Stevia

[scorpio]

Galileo behandelt gerade Stevia - Hauptlieferant China. Vergleich zu Noni, Kiwi etc pp. Coca Cola hat 24 Patente auf Stevia-Produkte. Und das Pulver ist übrigens raffiniert. Was macht die "Natur"fraktion nu? Raffinierter Zucker = schlecht, raffiniertes Stevia = gut?

Gruß

[Adromir]

Die zieht ihr Stevia zuhause, singt ihr jeden Abend ein karmisches Nachtlied um sie dann bei Vollmond im gegenseitigen Einverständnis zu ernten..

[Conni]

Galileo behandelt gerade Stevia - Hauptlieferant China. Vergleich zu Noni, Kiwi etc pp. Coca Cola hat 24 Patente auf Stevia-Produkte. Und das Pulver ist übrigens raffiniert. Was macht die "Natur"fraktion nu? Raffinierter Zucker = schlecht, raffiniertes Stevia = gut?

Gruß

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Stevia

Der Süßstoff v. Stevia ist kein Kohlenhydrat, sondern ein Glycosid, genannt Steviosid. Das kann man extrahieren, aber nicht raffinieren, wie Zucker.

Ach, und neue Studien der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 14. April 2010 zeigten, dass Stevia weder genotoxisch noch krebserregend ist und auch keine negativen Auswirkung auf die Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsorgane des Menschen hat, also wird Stevia wohl bald zugelassen werden.

[Bionic]

also wird Stevia wohl bald zugelassen werden.

Und? Das ist doch gut, oder?

[Conni]

also wird Stevia wohl bald zugelassen werden.

Und? Das ist doch gut, oder?

Ich habe ja nichts dagegen gesagt. Interessant, wie manche in eine neutrale Aussage immer wieder was hinein interprtieren.

[Bionic]

Ich habe ja nichts dagegen gesagt. Interessant, wie manche in eine neutrale Aussage immer wieder was hinein interprtieren.

Hab ich ja auch nicht behauptet.

[Truhe]

EU-Kommission lässt Stevia zu:
http://www.sueddeutsche.de/leben/eu-kommission-laesst-stevia-zu-superzucker-der-nicht-dick-macht-1.1190349

[Wolleren]

EU-Kommission lässt Stevia zu:
http://www.sueddeutsche.de/leben/eu-kommission-laesst-stevia-zu-superzucker-der-nicht-dick-macht-1.1190349

In Japan werden die quietschsüßen Blätter der Stevia-Pflanze ebenso wie ihre Inhaltsstoffe schon seit den 1970er-Jahren verwendet. Vor diesem Hintergrund monieren Kritiker, Lobbyisten der Zuckerindustrie hätten die Zulassung in Europa so lange hinausgezögert. "Das ist nur eine Verschwörungstheorie", sagt dagegen Udo Kienle von der Universität Hohenheim, der seit fast 30 Jahren an Stevia forscht. Immerhin habe es lange gesundheitliche Bedenken gegeben, die erst ausgeräumt werden mussten. So stand Stevia in dem Ruf, krebserregend zu sein, unfruchtbar zu machen und Embryonen zu schädigen.

UND DIE LANGZEITFOLGEN? (scnr)

[Binky]

Stevia ist natüüüührlich ^[tm], Aspartam pöhse Chemie!!!1111

[rincewind]

UND DIE LANGZEITFOLGEN? (scnr)

Die Generation der Enkel? Und der Enkel Enkel? Und der Enkel Enkel Enkel?
Empörend, wie fahrlässig mal wieder mit einem Stoff umgegangen wird!!!

[Averell]

Kann man damit Caipi machen?

Dann gut!

Zuviel Caipi ist auch nicht gut für die Potenz aber egal.

[Tränchen]

Den Artikel finde ich mal richtig gut geschrieben, vor allem unter dem Aspekt, daß vor allem die Esos ja sooooooo auf ihr "gutes, gesundes Stevia" aus waren ... gut, neben ein paar MLMlern für die das (endlich mal wieder) ein neues Verkaufsargument für ihre völlig unnötigen, überteuerten Snake-Oils und sonstige Nahrungsergänzungen war.

Stevia, Zucker, Honig und Co.: Süße Sünden

Von Jens Lubbadeh

Aspartam ist böse Chemie und Zucker eine gefährliche Droge. Dem bewussten Nascher bleiben nur Honig und neuerdings auch Stevia zum Süßen. Diese Klassengesellschaft der Süßstoffe ist absurd.

Es gibt einen neuen Star am Süßstoff-Himmel: Stevia. Das Stoffgemisch aus dem südamerikanischen Süßkraut gilt als besonders potent. Es soll bis zu 450fach stärker süßen als Zucker. Davon merke ich nicht viel. Erst nach fünf Tablettchen aus dem Spender wird mein Kaffee endlich süß. Wenn man das so nennen will, denn Stevia ist einfach nur bitter und ruiniert zielsicher jeden Kaffee.

Woher also die Euphorie um das südamerikanische Kraut? Vielleicht, weil es so lange dauerte, bis es als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen wurde (das war 2011) und sich im Untergrund eine Legende darum bilden konnte. Ganz Gewiefte offerierten es schon lange vorher bei Ebay als Badezusatz oder Mundspülung. Ich frage mich bis heute, wie viele Menschen darin wohl gebadet haben.

Stevia ist der größte Coup der Lebensmittelindustrie. Denn endlich ist es ihr gelungen, der Menschheit einen kalorienfreien und zugleich "natürlichen" Süßstoff zu präsentieren. Während Aspartam und Co. nach Ansicht vieler ja pure Chemie und deswegen Teufelszeug sind. Stevia bringt auch noch eine gute Homestory mit: Seit Jahrhunderten kennen und schätzen die Guarani-Indianer Südamerikas die Süßkraft des Süßkrauts (ja, richtig, sie schätzen auch den Wachmacher Guarana). Kraut, Südamerika, Indianer, uralt - das spricht gleich mehrere Bedürfnisse an: Natürlichkeit, Weltoffenheit, Spiritualität, Mystik. Das kommt gut an im landlustbesoffenen Esoterik-Deutschland. Und aus einer Pflanze, die auch Honigkraut genannt wird, kann ja nur Gutes kommen. Eine Bitte an die Chemielehrer: Bitte sagt euren Schülern doch mal, dass sie ihren Eltern ausrichten sollen, dass auch Pflanzen Chemiereaktoren sind.

weiterlesen: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/suessstoffe-stevia-zucker-honig-und-co-a-905103.html

[bayle]

Zucker ist das, was den Kaffee bitter macht, wenn man vergisst ihn reinzutun. Ich hab's ausprobiert: Stevia ist kein Ersatz. Jens Lubbadeh hat recht.

[Ratiomania]

Bitte sagt euren Schülern doch mal, dass sie ihren Eltern ausrichten sollen, dass auch Pflanzen Chemiereaktoren sind.

Ich fürchte es kommt noch schlimmer.

Der Biologielehrer hat uns damals verraten, dass selbst unsere eigenen Körperzellen chemische Stoffe synthetisieren und ohne Abfallentsorgungsgenehmigung oder Endlagersuchgesetz den bösen chemischen Rotz einfach rausschmeissen oder einlagern.

Diese gewissenlose Umweltschweine!

[zwingenberger]

Stevia? Da war doch was:

Stevia genießt den Nimbus eines natürlichen Süßstoffes, der eine lange Tradition bei den indigenen Völkern Südamerikas hat. Angeblich, um damit ihren Mate-Tee zu süßen. Aber was bringt das? Einen kalorienfreien Süßstoff, um davon schlank zu werden, interessiert kein Indio. Der Grund ist ein anderer und er ist hinreichend belegt: Die Männer haben sich Stevia zur Empfängnisverhütung in den Matetee getan. Und wenn der Tee dann auch noch süß schmeckt, umso besser. Auch Tierversuche bestätigen eine contrazeptive Wirkung.

Dazu kamen weitere unerfreuliche Ergebnisse im Tierversuch, insbesondere Nierenschäden.

Das Kraut hätte glatt das Zeug zum Schadstoff des Monats. Allerdings:

das Steviosid hat eben nicht die gleichen Nebenwirkungen wie das Kraut.

Jedoch:

Die heute angebaute Pflanze hat sich schon sehr von der Wildform entfernt, sie ist das Ergebnis einer gezielten Züchtung auf eine hohe Süßstoffausbeute. Und weil das immer noch zu aufwendig ist, bietet sich eine gentechnische Gewinnung an. Eine Methode dazwischen ist die Sproßkultur. Sie wird gerade an der TU Berlin erprobt. Als Sproßkultur lässt sich die Pflanze im Labor gleich zehn mal pro Jahr ernten...

Allerdings kommt in die Nährlösung einiges an Zucker. Dieser nahrhafte Stoff wird dann im Glaskolben in kalorienfreie Süße umgewandelt. Offenbar glauben unsere Biotechnologen, dass Anbau und Gewinnung von Zucker die Umwelt nicht belastet. Schließlich kaufen sie ihn im Supermarkt. ... Er ist ein traditionelles Süßungsmittel der indigenen Völker Mitteleuropas. Mahlzeit!

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/1086342/