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Spenden, aber wie - wem?

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Begonnen von Katharina, 29. Januar 2010, 13:41:34

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Suppe

Zitat von: Bionic am 01. Juni 2010, 03:06:38
Sag ich doch. Kleidung, Schuhe, ect. Ist ja egal. Sachspenden meine ich damit halt. Wenn man Geldbeträge spendet
kann es sein, dass es nicht denen zugute kommt, für die es ausgewiesen war. Bei Sachspenden kann ja nicht viel
passieren, wenn es in die falschen Hände gerät. Außer man würde Schusswaffen spenden..

Naja..... Du weißt hoffentlich schon, was mit den Kleiderspenden in der Regel passiert?
Das DRK und andere Organisationen verkaufen die Waren Sackweise (der Käufer kann vorher nicht nachschauen, was drinne ist) an "Bekleidungshändler" in den großen Hafenstädten, wo das Zeug angeliefert wird und die Käufer betreiben damit ihre Marktgeschäfte....

Von daher sollte man da nicht zu idealistisch denken (Nach dem Motto: "Ein armes kleines frierendes Kind bekommt meine Kleidung geschenkt.".). Woran man einen seriösen Spendenverwalter erkennt ist, glaube ich, für den Ottonormalverbraucher nahezu nicht möglich. Wenn es sich allerdings um große Organisationen mit jahrelanger Erfahrung und entsprechenden Kontrollgremien (die leider auch wieder Geld kosten, was letztlich der Spendende aufzubringen hat) handelt, kann man glaub ich recht beruhigt sein, auch wenn es auch dort immer wieder Fälle von mißbrauch gibt, die aber häufig recht schnell auffallen.

Weiterhin bringen Sachspenden dauerhaft leider recht wenig und sind vielleicht noch für die kurzfristige Überbrückung von Problemen bei Naturkatastrophen oder eisetzenden kriegerischen Auseinandersetzungen hilfreich. Auf Dauer bleibt halt nur eine finanzielle Förderung (z.B. für Fachpersonal, welches Wissen vermitteln kann) von Projekten, welche eine kleine Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Das solche Projekte dauerhaft Erfolg bringen können, setzt allerdings vorraus, daß es genügend solcher Projekte gibt und daß wir alle bereit sind, auf große Teile unseres Wohlstands zu verzichten (damit mein ich nicht die Frage, ob jeder einen PKW braucht oder nicht, sondern, daß wir u. U. auch damit leben müßten, daß in einem Winter wie dem letzten, Strom nicht bedarfsmäßig zur Verfügung stehen wird, oder das Trinkwasser und bestimmte Nahrungsmittel rationiert werden bzw. zeitweise astronomische Preise erreichen werden).
So gemein es sich anhört und so sehr mich auch viele weltweite Entwicklungen stören....
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, daß ich bereit bin, ein solches Leben zu führen.


Bionic

Zitat von: Adromir am 01. Juni 2010, 07:09:48
Naja, kommt drauf an, wohn die Sachspenden gehen. Kleiderspenden für Afrika z.B. haben ne negative Auswirkung auf die dortige Bekleidungs"industrie"
Stimmt! Sorry das wusste ich, habs aber nicht bedacht gehabt.
Aber wenn sie in eine kältere Region gehen, könnten sie ja nicht falsch sein, oder?

heterodyne

Doch - man kann nur eine gewisse Menge Schuhe brauchen. Jacken sind auch notwendig. Oder ein paar Decken.
Und hier zeigt sich ein Vorteil von Geldspenden - Orts- und Sachkundige können das Nötig besorgen. Im Fall von Gütern oft auch noch mit Mengenvorteilen.

Es gibt ja den Mittelweg von gewidmeten Geldspenden (Bausteine, etc) - hier kommt wieder das Vertrauen ins Spiel.