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Umgang mit der Esoterikgesellschaft..

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Begonnen von Bionic, 10. Mai 2010, 00:26:52

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Bionic

Wie soll man mit der Esoterikverseuchung in unserer Gesellschaft umgehen? Da werden Bücher produziert die eigentlich ein Fall für den
Staatsanwalt wären und stattdessen machen sie einen florierenden Umsatz? Wie soll man alternativen Heilsweisen begegnen, wenn man
nicht weiß wie man argumentieren soll? Wenn man beispielweise auf einem Vortrag wäre. Wenn einem gesagt wird diese Methode hätte
vielen Leuten geholfen?

Irian

Aufklärung. Aufklärung. Aufklärung. Mehr kann man da kaum machen.

Bionic

Ich meine wie kann es beispielsweise so sein dass Leute felsenfest behaupten dass es Engel, Außerirdische und die hohle Erde gibt?
Das ist ja alles Schwachsinn! Aber wie kann dann Jemand sagen er würde dies wissen?

Suppe

Entweder ´ne derbe Psychose,
oder der nackte Wahnsinn
oder er bekommt ´ne Menge Geld dafür...
;D

Graf Zahl

Zitat von: Bionic am 10. Mai 2010, 01:29:21
...
Das ist ja alles Schwachsinn! Aber wie kann dann Jemand sagen er würde dies wissen?

Sagen kann das jeder, aber glauben muss es dem keiner.
Wer behauptet, muss auch die Belege bringen.
Frag doch mal nach einem Beweis (z.B: so hier http://blog.psiram.com/?p=214)!
Behaupte im Gegenzug, Du hast einen unsichtbaren Drachen in der Garage (http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/08/ein-drache-in-der-garage.php).
Schau mal im EW-Wiki nach "Preisgeld". Derjenige soll sich dort bewerben und den Nachweis erbringen. Dann kann man es auch glauben.

Bionic

Zitat von: Graf Zahl am 10. Mai 2010, 01:55:05
Schau mal im EW-Wiki nach "Preisgeld". Derjenige soll sich dort bewerben und den Nachweis erbringen. Dann kann man es auch glauben.
Ich weiß dass vom Preisgeld. Das sind die wirklich wichtigen Menschen! Es gibt so viele die Gutgläubigkeit nur ausnutzen,
aber kein Wunder wenn viele Menschen so leichtgläubig sind..

Supiine

@Bionic

Sehr seltsames Frage und Antwortspiel. Nicht glaubwürdig.

Zum Thema Esoterik; Die norwegische Königstochter (Märtha) hat ein Buch über Engel geschrieben.
"Schutzengel begleiten dich" wurde bei Burda vorgestellt.

Nun müsste doch ein Aufschrei durch die Esosckreckgemeinde gehen. Ich vermute aber mal da wird keiner was negatives zu sagen haben, weil der Mumm dazu fehlt.

Die Tugendwächter kühlen meist ihr Mütlein an Esos die sich nicht wehren können. Oder hat sich schon mal jemand über die vielen Promis aufgeregt die Eso - Bücher schreiben (Frankh "Wünsche ans Universum), oder auf Eso - Messen Vorträge mit dem größten Schwachsinn den es gibt halten, nein.



GeMa

Ich hab Schiß vor Märthe-Louise-Helene.  8)

soisses

Die kann einen bestimmt auch fertig machen.

niedlich

Zitat@Suppe:
Entweder ´ne derbe Psychose,
oder der nackte Wahnsinn
oder er bekommt ´ne Menge Geld dafür...

Ne, die meisten Menschen die an so was glauben sind völlig normal. Eine Gesellschaft ohne Aberglaube, Esoterik wird niemals zu realisieren sein. Dies liegt vorallem an einer Eigenschaft des menschlichen Gehirns: der extrem hochentwickelten Fähigkeit des Gehirns, Muster zu erkennen/erkennen zu wollen.
Dies führt dann leider dazu, dass man auch Muster dort sieht, wo es eigentlich nichts zu sehen gibt. Das Gehirn ist ein Bedeutungs/Sinn-Junkie. Schaut euch mal das sehr eindrückliche Video hier an, eine Demonstration von Simon Singh. (die, die länger hier dabei sind, werden es bestimmt schon kennen).

Oder auch dieses hier, von Derren Brown.
Und wenn ich auf die letzten 15 Jahre zurückschaue und mir vor Augen führe, an welchen Schwachsinn ich so geglaubt habe   ::) .
Für ganz viele Menschen ist eben die Esoterik ein ganz wichtiger Kompensationsmechanismus, um mit sich, der Welt, dem eigenen Leiden u.s.w. klar zu kommen. Das gibt man nicht einfach mal eben so auf, auch wenn es eigentlich 1000 gute, rationale Gründe dafür gibt.





GeMa

Zitat von: niedlich am 15. Mai 2010, 00:26:21
Eine Gesellschaft ohne Aberglaube, Esoterik wird niemals zu realisieren sein.

Wer will das denn? Kann sein, dass ich es überlesen habe, aber so eine Forderung ist mir auch hier noch nicht begegnet.
Es gibt ca. 5% psychiatrisches Substrat.

Wer begleiteten Umgang pflegt, muß nicht allein deshalb alle Nadeln vollständig an der Tanne haben, nur weil vorher - zu den Zeiten geringerer Erkenntnis-/ Behandlungsmöglichkeiten - auch immer ein gewisser Bevölkerungsanteil stets geflügelte oder gehörnte/ beschwanzte Wesen um sich herum hatte.
Daraus leitet sich aber auch heutzutage meist weder Behandlungsbedürftigkeit, erst recht kein -zwang ab. Solange es dem Betroffenen dabei gut geht, kann er mit jeder Fee im Wald Duette singen und jeden Drachen reiten, solange er will.

Nichtbetroffene sind aber nicht schon deshalb verpflichtet, das als normal zu betrachten.

Es gibt ja auch allzumenschliche Regungen und Ansichten, die aus gutem Grund ebenfalls nicht mehr unter "normal" einsortiert werden. Auch, wenn die schon jahrhundertelang Tradition gehabt haben sollten.

Ernsthaft an Unfug wie eine hohle Erde zu glauben, resultiert schlicht aus einer hohlen Birne. In einem Staat mit kostenlosem Bildungszugang ist das nicht normal. Man kann sicher spekulieren, inwieweit die kostenlosen Bildungsangebote auch umsonst waren und wieweit hier ggfs. auch noch Betriebsausflüge in den schizophrenen Formenkreis vorliegen.



John

Hallo,

Zitat von: Bionic am 10. Mai 2010, 01:29:21
Ich meine wie kann es beispielsweise so sein dass Leute felsenfest behaupten dass es Engel, Außerirdische und die hohle Erde gibt?
Das ist ja alles Schwachsinn! Aber wie kann dann Jemand sagen er würde dies wissen?

Oh, da spielen diverse Faktoren der menschlichen Psyche eine Rolle. Zum einen wechseln wir nicht gerne unsere Meinung (der Beweis, dass wir falsch liegen, ist eine sog narzistische Kränkung), sondern verhärten uns bei Widerlegungen gerne auf unseren Irrtuemern. Die einen mehr - die anderen weniger; das ist eine Frage des Selbstbewusstseins und der Fähigkeit des rationalen Denkens (letzteres hat uebrigens niemand vollkommen).

Desweiteren sind einige dieser Modelle wirklich schoen... zumindest auf den ersten Blick. Wem schonmal eine wichtige Person gestorben ist, der kann gut nachvollziehen, dass der Gedanke an ein Weiterleben nach dem Tod - der Glaube, dass die geliebte Person noch "da" ist, und man sie irgendwann wiedersehen wird - sehr troestlich ist.

Ebenso schoen - allerdings wieder mehr auf der narzistischen Ebene - empfinden es einige, wenn sie sich "wissend" fuehlen... klueger als der "Mainstream", klueger als Experten... ein Aspekt, der (meiner Ansicht nach) bei Verschwoerungstheorien eine Rolle spielt.

Das sind jetzt nur wenige Punkte, die zu esoterischen Ueberzeugungen fuehren koennen - da gibt es sicher noch andere Ursachen.

Cheers
John


PS: Da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, winke ich mal in die Runde. Ich bin KEIN Atheist (Agnostiker ungleich Atheist), und ich will/muss gestehen, dass ich auch einigen "esoterischen" Themen nicht unbedingt abgeneigt bin... aber dieses Wiki hat mir schon einige Male gute Informationen geliefert.

KathaKombe

Hallo John,

schön erklärt.
Ich bin hier wohl eine Ausnahmeerscheinung im Forum (schon mehrfach erwähnt), ich hab' schon sehr viel Schmu ausprobiert (u.a. homöopathische Mittelchen oder Familienstellen nach Bert Hellinger und an Astrologie geglaubt ...) und bin inzwischen völlig davon abgekommen.
Es hat mir jetzt nicht geschadet, nur viel Zeit und Geld gekostet. Ich war also quasi ,,auf der anderen Seite" und weiß, wie man dort so tickt.
Ich frage mich nur, wie Akademiker an so etwas glauben können? Das geht mir nicht in den Kopf.

Erst seit ich mich (mit Hilfe naturwissenschaftlicher Tatsachen -> Büchern) damit intensiver auseinandergesetzt habe, ist mir  klar geworden, dass vieles (z.B. die Homöopathie) SO nicht funktionieren kann.
Ich bin zur Homöopathie durch Empfehlung gekommen und habe es daher nicht näher betrachtet. Eine Freundin stand (steht) zu 100% dahinter. Sie ist natürlich auch Impfgegnerin, die ganze Palette .... das ist echt schwierig und sie ist leider nicht die Einzige in meinem Freundeskreis.
Es ist inzwischen nervig, wenn ich überall die Röhrchen mit den Zuckerkügelchen liegen sehe, wie Kinder damit behandelt werden und eine Diskussion echt nicht möglich ist, völlig abgelehnt wird - und ich ja früher auch daran geglaubt habe.
Ich habe ehrlich auch keine Lust mehr auf Diskussionen, die wenigsten (keine!) lassen sich überzeugen.

Vielleicht ist das auch typisch deutsch, Fehler nicht zugeben zu wollen? Ich habe damit keinerlei Probleme. Shit happens, man muss nur daraus lernen wollen/können. ;) ;)