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Lasst uns überdosieren..

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Begonnen von Oda, 22. Januar 2010, 11:17:21

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SILen(e

Da man natürlich eine Ausrede braucht, da die Teilnehmer von 1023 nicht an Nebenwirkungen gestorben sind (wobei Homöopathie sonst natürlich immer gar keine Nebenwirkungen haben soll^^) kommt es also nicht auf die Menge einer Dosis an, sondern auf die Häufigkeit der Einnahme eines homöopathischen "Arzneimittels"^^.

Wenn man nun einen Monat lang jeden Tag Globuli mampfen würde, würde einem von Homöopathen entgegnet, dass man sie falsch verwendet hat, nach der Einnahme im Liegen gelesen hat, Kaffee oder mit Heilkräutern versetzte Getränke getrunken hat oder gar in einem Raum mit abgestandener Luft im Liegen den Playboy lesend masturbiert hat.

Um Ausreden ist man nie verlegen...

Und gleichzeitig beruft man sich auf quantenmechanische Wirkmechanismen, bestimmte, quasi rituelle Herstellungsmethoden die für die Wirksamkeit sorgen, jedoch nur der positiven Eigenschaften...

Okay, bei ner D30 ist kein Ursprungsmolekül mehr vorhanden, die Wirkung soll aber aufgrund der Verschüttelung nicht nur erhalten sondern sogar verbessert worden sein.

Wieso soll nur die Wirkung des gewünschten Inhaltsstoffes potenziert worden sein? Werden durch das Verschütteln nicht eigentlich auch das (nicht) enthaltene Quecksilber, das (nicht) enthaltene Aspirin, das (nicht) enthaltene Atom vom Leib Jesu Christi (^^) potenziert?

Muss man beim Verschütteln gezielt an den zu potenzierenden Inhaltsstoff denken damit nur er potenziert wird? Wie soll das funktionieren und warum soll das jeder können, oder gibt es ausgebildete oder erwählte Verschütteler?

Was würde passieren, wenn dieser Verschütteler nen schlechten Tag hat und anstelle des Blütenextrakts stattdessen den in Zucker und Wasser schon vorhandenen oder nicht vorhandenen Anteil an Schrödingers Katze potenziert? Gibt das Nebenwirkungen? Sind daran schon Leute verstorben oder hatten den ganzen Tag lang das Gefühl von schlechten Schwingungen?

Sind wir da nicht schon deutlich näher am "Weil Gott das so will" anstelle der behelfsmäßigen Erklärung, dass die Wirkweise durch die Quantenphysik bedingt ist?

Sollte doch nur der jeweils passende Wirkstoff wirken, es von anderen, gerade nicht benötigten Stoffen keinerlei Nebenwirkungen geben und das Verschütteln gar nicht so von äußeren Bedingungen abhängig sein - braucht man dann überhaupt homöopathische Mittelchen wenn eh das eigentlich notwendige Ferrum D30 sowohl in der Cola, dem Reis aus China - ja sogar in der Luft ist?
Wird deshalb die "Das ist einfach so"-Erklärung irgendwann der Untergang der Homöopathie sein?

Und zu guter letzt: Inwieweit macht sich eine Firma die homöopathische Mittel herstellt strafbar, wenn sich irgendwann herausstellt, dass sie entwededer falsch verschüttelt (falsche Richtung, der Verschütteler konzentriert sich darauf, dass er am Abend wieder im Liegen in abgestandener Luft zum Playboy masturbieren will), gar nicht verschüttelt und nur verdünnt ODER GAR überhaupt keinen Ursprungsstoff "enthält" und im Herstellungsprozess niemals den Ursprungsstoff verwendet hat?
Wenn in ner Aspirin-Tablette nur Traubenzucker und kein Wirkstoff enthalten wäre bekäme Bayer auf den Deckel, weil sich Acetylsalicylsäure nachweisen lässt.
Bei ner D30 sieht das für den Hersteller problematischer aus^^


Mein etwas unorganisierter Rant zum Thema.

Suzie

Also zu den Nebenwirkungen...

Da wäre die Erstverschlimmerung zu nennen.

Eine Erstverschlimmerung muss nicht, soll, kann, darf sein...ist möglich, oder auch nicht.

Ähm..Konkret lautet das dann in etwa so:

"Diese Erstverschlimmerung ist ein gutes Zeichen.
Sie deutet darauf hin, dass der Körper das Mittel "erkennt" und seine Selbstheilungskräfte aktiviert, um die Krankheit zu bekämpfen"

und

"Eine Verschlimmerung der Symptome kann ausser einer Erstverschlimmerung auch eine echte Verschlimmerung der Krankheit sein, weshalb man Verschlimmerungen nach der Einnahme von homöopathischen Mitteln nicht ausnahmslos als gutes Zeichen werten darf."

"Weisse Bescheid ?!" (frei nach H. Schlämmer)

Zum potenzieren:

Es ist zu befürchten,  dass man potenzierte DNA, der "Hau-aufs-Leder-Tanten" bekommt. Wenn ich mir das Video von Remedia anschaue und die Damen da agieren sehe, bekomme ich jedes mal einen Lachflash.

Frage an die Experten hier:
Zählt eigentlich die spätere Verschüttelung auf dem Postweg auch noch irgendwie? (Von der jeweiligen Herstellerfirma, über die Apotheke, bis nach Hause in Lieschen Müller's Küchenschrank?) Oder ist das egal, weil das Fläschlein zu ist?

@ Silence
Wegen dem ..."in die falsche Richtung schütteln...", Einfach genial! :D Muss ich mir merken!
An was die beim schütteln denken müssen, weiß ich nicht. Ich glaube, dass nur das Wasser "denken" muss. Oder habe ich da was verpeilt?

Hlodyn

nee die denken an den Stoff den die verschütteln. So wird auch verhindert, dass alle anderen Wasserbestandteile und Verunreinigungen mitpotenziert werden. Jaja so wurde mir das erklärt.  ;D

Wiesodenn


Suzie

Hmmm... also wie die Frau da auf's Leder haut... ich habe nicht das Gefühl, dass sie gerade an ein schönes Pflänzlein denkt. Nach dem Motto: "Hach Arnika,... wie wohl ist mir,... wenn ich dich sehe !"
Aber vielleicht potenziert sie ja gerade Vacuum C 200... und da dürfte es wurscht sein, was - oder ob überhaupt - sie da irgendwas denkt.  ::)




GeMa

" Muss man beim Verschütteln gezielt an den zu potenzierenden Inhaltsstoff denken damit nur er potenziert wird? Wie soll das funktionieren und warum soll das jeder können, oder gibt es ausgebildete oder erwählte Verschütteler? "

Ja, würde ich meinen. Es ist doch seit Ghost busters  bekannt, was passiert, wenn man im entscheidenden Moment der Informationsübertragung an was falsches denkt. Bspw. den Marshmallowman.
Deswegen müssen Berufs- und Laienverschüttler ganz besonders frei von jeglichem Denken sein. Es darf immer nur 1 Information Platz haben. Ansonsten wird es - im günstigsten ! Fall - eh ein Komplexmittel.

Hlodyn

ZitatFrage an die Experten hier:
Zählt eigentlich die spätere Verschüttelung auf dem Postweg auch noch irgendwie? (Von der jeweiligen Herstellerfirma, über die Apotheke, bis nach Hause in Lieschen Müller's Küchenschrank?) Oder ist das egal, weil das Fläschlein zu ist?
Hab ich grade bei Remedia gefunden:
ZitatFür die Abgabe an den Patienten wird das Fläschchen randvoll gefüllt, um eine Dynamisierung beim Transport zu vermeiden.
Das gilt bei den Tropfen. Globuli können ja nicht mehr verschüttelt werden.