Homöopathie: keine Effekte auf den Rattendarm im Laborversuch

[Roadrunner]

AHO Redaktion Kleintiere & Pferde
6. November 2009
Homöopathie: keine Effekte auf den Rattendarm im Laborversuch

Essen (idw) – Homöopathisch aufbereitetes Atropinsulfat hat
keine nachweisbaren Effekte auf die Kontraktionsfähigkeit des
Rattendarms. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die mit Fördermitteln
der Karl und Veronica Carstens-Stiftung am Institut für
Veterinär-Physiologie der FU Berlin durchgeführt wurde.

Professor Holger Martens und Dr. Christiane Siegling-Vlitakis konnten
damit die aufsehenerregenden Ergebnisse einer Arbeitsgruppe aus dem
Jahr 2004 nicht bestätigen. Seinerzeit konnte beobachtet werden, dass
selbst homöopathische Hochpotenzen noch Effekte am isolierten
Rattendarm auslösen.

In ihren Experimenten verwendeten die Berliner Forscher ein in der
Tierphysiologie bekanntes Standardmodell, in dem verschiedene Segmente
des Ileums (Dünndarm) von Ratten in eine Messvorrichtung gespannt und
mit Acetylcholin stimuliert werden. Hierdurch kommt es zu einer
Kontraktion des Darmes.

Die Hypothese der Forscher: die Stärke der induzierten Kontraktion
verändert sich, wenn in die umgebende Nährlösung homöopathisch
aufbereitetes Atropinsulfat gegeben wird. Atropinsulfat wird aus der
Pflanze Atropa belladonna, der Tollkirsche, gewonnen; letztere ist ein
in der Homöopathie weit verbreitetes Arzneimittel. Eine signifikante
Veränderung der Reaktion des Rattendarms konnte im Vergleich zu den
Kontrollen nicht festgestellt werden.

Veröffentlicht wurden die Ergebnisse nun in der Oktober-Ausgabe (Jg.
15 (10), 2009, DOI: 10.1089=acm.2008.0614) der Zeitschrift Journal of
Alternative and Complementary Medicine.

Die Veröffentlichung soll dazu beitragen, die scharf und kontrovers
geführte Diskussion in dieser Sache wieder auf eine sachliche,
wissenschaftlich angemessene Ebene zu heben.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.
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[wumbaba]

Tja, wzbw!

[Hema]

Das eröffnet ja völlig neue ABM für Homöopathen: die eine Gruppe schlurt und findet was, was die andere dann widerlegen kann. Ein Stück in beliebig vielen Akten zur Unterhaltung des Volks und zur Abschöpfung desselben.

Erinnert etwas daran:

http://de.wikipedia.org/wiki/Penelope_(Mythologie)

Nur ohne Happy End (na ja, sehr "happy" wars ja auch nicht, eher blutig, aber seis drum).