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Wo ist der GGMT/TGI-Strang hin?

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Begonnen von Urs Reggeli, 18. Juli 2025, 13:14:50

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Urs Reggeli

Es gab hier ja einen über 40-seitigen Strang über die mit Gold handelnde Firma TGI in Liechtenstein und deren Vorgängerunternehmen in Österreich.

Sehe nur ich den nicht mehr? Wurde der für meine Person gesperrt?

Oder gab's hier ein gröberes IT-Problem?

Oder hat das betreffende Unternehmen eine Einstweilige Verfügung erwirkt?

Ich habe bislang 142 Beiträge hier geschrieben, fast alle zu dem Thema - aber wenn ich auf die mein Profil klicke, sehe ich genau noch einen einzigen (außer diesem hier).

Eratosthenes

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es darum ob die Aussagen im Faden strafrechtlich relevant sein könnten, was ja passieren könnte wenn man Kaltenegger der GGMT oder TGI direkt worwerfen könnte, sie würden ein Ponzi- bzw. Schneeballsystem betreiben, ohne das gerichtsrelevant beweisen zu können, sondern nur aus Wahrscheinlichkeiten auf das Geschäftsmodell zurückschliesst. Wichtig bleibt es m.M.n das Projekt Psiram zu schützen und nicht windige Staubsaugervertreter zu verfolgen.

Über fast eine Millionen Aufrufe hier hatte ja jeder die Chance seine Investitionsentscheidungen zu hinterfragen. Wenn das kein "Konsumentenschutz" ist.
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.

Urs Reggeli

Also, Du siehst ihn auch nicht mehr?

Hat das denn jemand als Tatsache hingestellt, es handle sich um ein strafrechtlich relevantes Konstrukt?

Das wäre natürlich Verleumdung, wenn Kaltenegger nicht verurteilt ist.

Möglicherweise einzelne Posts (aber keine von mir, soweit ich mich erinnere) - die hätte man ja löschen können und nicht gleich alles.

Bei den allermeisten Beiträgen wurden ja nur Rechenbeispiele gebracht und dem Leser überlassen, ob er da was investiert. Zugegeben, zwischen den Zeilen war meist klar, dass die Autoren nicht überzeugt vom Geschäftsmodell waren.

Für mich war das ganze deswegen relevant, weil ich einen Geschäftspartner habe, der mit denen zu tun hat. Wäre GGMT als betrügerisch eingestuft worden - wohlgemerkt coniunctivus irrealis - wäre mein Geschäftspartner dadurch automatisch in Geldwäscheverdacht (Es ist auch Geldwäsche, wenn man völlig legale Geschäfte macht, wenn man weiß, dass das Geld aus illegalen Quellen stammt), dann hätte ich mich von ihm geschäftlich trennen müssen.

Aber ich gebe Dir natürlich recht, eh das ganze Psiram-Projekt Ärger kriegt, besser einen Strang opfern. Möglicherweise haben die ja Anwaltspost bekommen....

Eratosthenes

Zitat von: Urs Reggeli am 18. Juli 2025, 14:22:09Aber ich gebe Dir natürlich recht, eh das ganze Psiram-Projekt Ärger kriegt, besser einen Strang opfern. Möglicherweise haben die ja Anwaltspost bekommen....

Da gebe ich Dir Recht, Psiram ist ja eigentlich eine Verbraucherschutzseite, aber ein windiger Staubsaugerverkäufer ist es nicht wert das Gesammtprojekt zu gefährden.
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.

Eratosthenes

Ich denke es gibt ja auch unstrittige Informationen zu GGMT, TGI und Kaltenegger, wie z.B. die, dass die Stiftung Warentest explizit vor Goldkäufen dort warnt. https://www.test.de/TGI-AG-Vorsicht-vor-Goldkauf-mit-Rabatt-6205443-0/
Oder auch die Dinge die die TGI selber behauptet u.a. die Goldcrest in Ghana würde eine 11%ige Kapitalrendite erzielen, monatlich. Davon gibt sie dann über die Hälfte an Kaltenegger und seine Kunden ab nur weil diese ihr Geld leihen.
Mit diesem geliehenen Geld kaufen sie dann Gold das irgendwo in Ghana in einem Depot liegt und als Sicherheit für weitere Kredite dient mit denen wiederum Rohgold angekauft wird. Das macht die Goldcrest obwohl sie, nach Angabe Kalteneggers einer indischen Millardärsfamilie gehört, die selber jährlich Millionengewinne mit ihrem Firmenimperium erwirtschaftet, wenn ich das Geschäftsmodell richtig verstanden habe.
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.

Eratosthenes



Ich bin ja kein Banker aber mit meiner Milchmädchenmathematik, bedeutet das, dass die Goldcrest, wenn sie von einer Investitionssumme jeden Monat 6% zurückgibt sie nach 36 Monaten 218% des Betrages aufwenden musste. Plus das Gold im Wert des Kredites. Aber korrigiert mich, sollte ich da einen Denkfehler drin oder mich verrechnet haben.
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.

Eratosthenes

Das muss natürlich 216% heissen.
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.

Urs Reggeli

Gut zusammengefasst.

So kann sich jeder Leser selbst ein Bild machen.

Und ob es realistisch klingt, dass irgendjemand sogenannte Rabatte zahlt dafür, dass er sein bereits gekauftes Gold, das physisch irgendwo auf der Welt vorhanden ist, in einem Tresor lagert, statt es sich liefern zu lassen. Normalerweise zahlt man ja etwas dafür, wenn man Goldbarren in einem Tresor lagern will und bekommt nichts dafür.

Und wenn ich das richtig verstanden habe: Die Ghanaer nehmen einen Kredit auf bei den Kleininvestoren in Europa, damit kaufen sie physisches Gold, das sie dann bei Banken als Sicherheit hinterlegen, um dort einen Kredit 2. Grades zu bekommen, mit dem sie dann arbeiten.

Und, wie schon Eratosthenes schrieb, das funktioniert offenbar nur, wenn eine indische Milliardärsfamilie Mikrokredite bei mitteleuropäischen Arbeitnehmern aufnimmt.

Korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden hätte.

Es ist schwer zu prüfen, weil die Informationen der TGI meist nicht in Textform vorliegen, sondern auf einem von hunderten Videos versteckt sind.

Aber in ein paar Monaten soll es ja einen Börsenprospekt geben. Wirtschaftsprüfer haben sicherlich besseren Einblick als unsereins und sie haften ja für ihre Prüfungsfeststellungen.

Und wie die Vermittler entlohnt werden, habe ich auch mal in einem Video angeschaut, über mehrere Stufen, also man bekommt etwas, wenn die von einem angeworbenen Keiler etwas vermitteln, bzw. die "Enkel".... von jedem eingezahlten Euro geht also schon mal rund die Hälfte weg (abhängig davon, wieviele der konkrete Vermittler in der Pyramide über sich hat), und nur ca. 50 Cent werden im engeren Sinne investiert. Und trotzdem geht sich das ganze noch mit Riesenrenditen aus.

Sollten hier TGI-Vertragsnehmer mitlesen: Bitte korrigiert mich, wenn ich was missverstanden haben sollte. Ich will hier nicht polemisieren, sondern nur das Modell so objektiv wie möglich darstellen, damit  jeder potentielle Investor eine Entscheidung treffen kann.

Eratosthenes

Zitat von: Urs Reggeli am 19. Juli 2025, 06:14:34Es ist schwer zu prüfen, weil die Informationen der TGI meist nicht in Textform vorliegen, sondern auf einem von hunderten Videos versteckt sind.


Es wäre ja so einfach gewesen, der Geschäftsfüuhrer hat sich ja laut eigener Aussage mit den Verantwortlichen der Goldcrest insbesondere der Familie Handa getroffen, von allem gibt es Videos..........,
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.

Urs Reggeli

Und korrigiert mich bitte, wenn ich das falsch verstanden hätte:

Das Geschäftsmodell ist so:

Rohgold erhöht durch den Raffinerieprozess, den die Goldcrest durchführt, seinen Wert pro Unze/Kilo stark.

Leider hat die Goldcrest, obwohl im Eigentum von Milliardären, aber nicht die Liquidität, das erforderliche Rohgold zu kaufen, und leider ist auch keine Bank bereit, ihnen zu marktüblichen Konditionen ein Darlehen zu gewähren, so dass die sich zu einer Art "Crowdfunding" entschlossen haben. Mit dreistelligen Jahres-Prozentsätzen, aber es lohnt sich trotzdem noch für die Goldcrest. Und obwohl das Vertriebsnetz nochmal ungefähr die Hälfte der Erträge auffrisst, bleiben für den Anleger immer noch 2% Zinsen im Monat.

Und das gekaufte Gold muss nicht erst erworben werden, sondern liegt schon irgendwo in einem Tresor.

Peiresc

Und ich als blutiger Metallurgie-Laie brauch auch noch Aufklärung: Gold kommt in der Natur gediegen vor, was muss da eigentlich raffiniert werden? Reicht nicht Waschen?

Urs Reggeli

Au weia, das ist nicht mein Wissensbereich. Physik und Chemie habe ich in der Schule abgewählt, sobald es ging.

Da kann ich nur auf Wikipedia zurückgreifen: Raffination, Raffinieren oder Raffinierung bezeichnet im allgemeinen Sinne ein technisches Verfahren zur Reinigung, Veredlung, Trennung oder Aufkonzentration von Rohstoffen.

Ist also so gesehen nicht viel anderes als "Waschen" mit entsprechender Technologie.

Die Existenz von Goldraffinerien stelle ich aber außer Streit - bekannt ist zB in Deutschland der Markenname DEGUSSA.

Was mich nur wundert, warum keine Bank der Firma Goldcrest Geld zu besseren Konditionen leiht als der TGI-Komplex - sofern die Goldcrest das überhaupt nötig hat, Fremdkapital aufzunehmen, um Rohgold zu kaufen.

Eratosthenes

Ich denke diese Raffinerien "konzentrieren" das in der Natur gefundene Gold, stellen einen Reinheitsgehalt von 999,9 Promille her und garantieren diesen auch. "Waschen" trifft es also ganz gut, halt bei sehr hohen Temperaturen . Aber Gold verfilzt ja nicht und geht auch nicht ein. :-)
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.


Urs Reggeli

Ich denke, Links sind immer erlaubt. Ich kenne natürlich die Psiram-internen Regeln nicht.

Damit's nicht einseitig ist, hier noch der Link des Anbieters, um den es hier geht:  Und die Videos findet man normalerweise donnerstags unter

[Die Psiram-internen Regeln sagen: keine SPAM-Links  :D  - P]

Möge sich jeder selbst ein Bild machen.