Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Abtreibungen?

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Bulbi, 26. Mai 2024, 14:25:01

« vorheriges - nächstes »

Bulbi

Hey,

naturwissenschaftlich gesehen sind ja Schwangerschaften dazu da, Babys hervorzubringen. Von interessierter Seite wird jedoch seit jeher genderphilosophisch debattiert, dass das die Eltern bzw. spezifisch Mütter über das Ergebnis ihrer Schwangerschaft entscheiden sollten.

Wie seht ihr das?

VG Bulbi

zimtspinne

Kleine Korrektur:
Naturwissenschaftlich gesehen, sind Schwangerschaften eine Option, Babys hervorzubringen.

Aktuell zum Thema Schwangerschaftsabbruch:

ZitatKopenhagen – In Dänemark sollen Frauen in Zukunft bis zum Ende der 18. Schwangerschaftswoche selbstbe�stimmt einen Abbruch vornehmen lassen können. Das teilte das dänische Innen- und Gesundheitsministerium heute mit. Bislang liegt die Grenze für Schwangerschaftsabbrüche in Dänemark bei zwölf Wochen.

,,Es gibt keinen medizinischen Beleg für die jetzige Grenze und es deutet auch nichts darauf hin, dass es deutlich mehr oder spätere Schwangerschaftsabbrüche geben wird, wenn wir die Grenze anheben", sagte die dänische Innen- und Gesundheitsministerin Sophie Løhde.

Die Gesetzesänderung soll Mitte 2025 in Kraft treten. Sie sieht außerdem vor, dass 15- bis 17-Jährige auch ohne die Erlaubnis ihrer Eltern oder die Zustimmung durch eine Kommission abtreiben dürfen.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151154/Daenemark-hebt-Grenze-fuer-Schwangerschaftsabbrueche-auf-18-Wochen-an

Finde ich gut.
Glaube, dort gibts auch keine Beratungspflicht.
Reality is transphobic.

fragezeichen

Zitat von: Bulbi am 26. Mai 2024, 14:25:01Hey,

naturwissenschaftlich gesehen sind ja Schwangerschaften dazu da, Babys hervorzubringen. Von interessierter Seite wird jedoch seit jeher genderphilosophisch debattiert, dass das die Eltern bzw. spezifisch Mütter über das Ergebnis ihrer Schwangerschaft entscheiden sollten.

Wie seht ihr das?

VG Bulbi

wer, außer der frau, sollte deiner meinung nach entscheiden?

Juliette

Zitat von: fragezeichen am 26. Mai 2024, 15:31:42wer, außer der frau, sollte deiner meinung nach entscheiden?

Alle, außer den betroffenen Frauen. Oder?  :-X

In Frankreich ist seit kurzem das Recht der Frauen auf Abtreibung in der Verfassung festgelegt. Finde ich sehr gut. Im Gegensatz zu Deutschland, wo das mit Rücksicht auf Kirche und Konservative immer noch eine Straftat ist. Das finde ich völlig idiotisch. Wenn Männer die Kinder kriegen würden, wäre die Abtreibung schon längst überall ohne jede Nachfrage erlaubt.

Und was hat Abtreibung mit "genderphilosophisch" zu tun? Was bezeichnest du als "interessierte genderphilosophische Kreise"?

Peiresc

Zitat von: Bulbi am 26. Mai 2024, 14:25:01Von interessierter Seite wird jedoch seit jeher genderphilosophisch debattiert
Wen meinst du eigentlich mit "interessierter Seite"? Ohne jetzt kleinlich werden zu wollen, auch was "genderphilosophisch" genau ist, bleibt offen.

Gurkerl

Zitat von: Juliette am 26. Mai 2024, 16:55:06
Zitat von: fragezeichen am 26. Mai 2024, 15:31:42wer, außer der frau, sollte deiner meinung nach entscheiden?

Alle, außer den betroffenen Frauen. Oder?  :-X

In Frankreich ist seit kurzem das Recht der Frauen auf Abtreibung in der Verfassung festgelegt. Finde ich sehr gut. Im Gegensatz zu Deutschland, wo das mit Rücksicht auf Kirche und Konservative immer noch eine Straftat ist. Das finde ich völlig idiotisch. Wenn Männer die Kinder kriegen würden, wäre die Abtreibung schon längst überall ohne jede Nachfrage erlaubt.

Und was hat Abtreibung mit "genderphilosophisch" zu tun? Was bezeichnest du als "interessierte genderphilosophische Kreise"?

Wie recht du doch hast!

In Österreich ist die Regelung in Form der Fristenlösung ähnlich der in Deutschland, auch ich würde ein Recht auf Abtreibung in der Verfaassung sehr  begrüßen.

Die Fragestellung des Threaderstellers, lässt mich etwas ratlos zurück?


Gurkerl

Vielleicht soll der Berufsstand der "Engelmacherin" wieder belebt werden, geht ganz ohne Ausbildung!
Wie heißt es in einem Wiener Lied so böse, wie treffend: "...und war ihr Werzeug einmal nicht ganz antiseptisch, dann machte sie aus einem Engerl zwei..."
Qualtinger und Bronner "Die Engelmacherin vom Diamantengrund"

eLender

Frage mich auch, was das jetzt mit dem Genderthema zu tun hat. Vll. das: Gendergegner sind auch Abtreibungsgegner. Wenn die Welt so einfach wäre. Habe kurz gegurgelt und fand nur dies:

ZitatAls ich für eine Bildrecherche für ein eigenes Fotoprojekt zum Thema Schwangerschaftsabbruch bei Google den Begriff ,,Abtreibung" eingab, wunderte ich mich: Die Suchmaschine zeigte mir Ultraschallbilder mit klar erkennbarem, weit entwickeltem Fötus, Hände, die ein winziges Baby halten, Frauen mit riesigem Bauch.
https://www.genderleicht.de/bildsprache-abtreibung/

Warum man das auf einer Genderseite, die vom Justizministerium finanziert wird, findet, kann ich mir nur halbwegs denken.

Ich bin übrigens für maximale Selbstbestimmung, was den eigenen Körper angeht, und halte Abtreibungsverbote  für einen Unsinn, der auf ideologische (nein, nicht genderkritische) Denke gründet. Sehe ich auch beim Thema Sterbehilfe / selbstbestimmtes Ableben so.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Die ganze Frage ist sonderbar formuliert, denn über das Ergebnis der Schwangerschaft entscheiden weder Eltern noch Mütter.... höchstens beeinflussen können sie es positiv, indem sie nicht rauchen, keinen Alkohol konsumieren, sich nicht zu sehr zoffen, vor allem nicht körperlich, auf Ernährung achten, an der Schwangerschaftsüberwachung teilnehmen und natürlich auch die Gymnastik nicht auslassen  :laugh:

Selbst Austragen ja/nein entscheiden die Mütter prinzipiell nur ca zur Hälfte.

In Kanada wurde seit gut 35 Jahren der Schwangerschaftsabbruch nicht nur komplett entkriminalisiert, es gibt praktisch gar keine Reglementierung bzw kein nationales Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch mehr. Stattdessen gilt das als ganz normale Gesundheitsleistung. Nicht nur die Kostenübernahme betreffend, sondern auch die Bewertung.

Aber gut, die BILD füllt alle Jahre wieder ihre Sommerlochflaute mit Berichten über massenhaft wenige Tage vor Geburt abtreibende kanadische Frauen....  :angel:

Realität: Die Rate der Abtreibungen war sogar gesunken, ansonsten verhalten sich kanadische Frauen wie die in anderen Ländern - zu 90% werden Schwangerschaften vor der 12. SSW beendet.

Dass dort regelmäßig Stunk gemacht wird gegen diese unendliche Freiheit, muss nicht extra erwähnt werden.
Was die Genderideologen angeht, sind die nicht durchweg alle für maximale Frauenrechte in Sachen Schwangerschaftsbestimmung.

Das kollidiert ja auch dann mit allerlei Dingen in der Postmoderne, zB Ableismus.

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/290800/eingeschraenkte-entscheidungsfreiheit/


Reality is transphobic.

eLender

Zitat von: zimtspinne am 27. Mai 2024, 08:14:00Das kollidiert ja auch dann mit allerlei Dingen in der Postmoderne, zB Ableismus.
Gut, mit sehr viel gutem Willen kann man da einen Zusammenhang mit dem Genderzeugs finden (CS und Co.). Es geht um Abtreibungen aus "medizinischen" Gründen. Sehr komplexes und bestimmt nicht eindeutig zu beantwortendes Thema. Man denkt sofort an Eugenik und den "perfekten Menschen". Da preschen dann die Critical Dingsbums-Apologeten rein und rufen laut "Ableismus". Das wäre das, was mich stören würde (ginge es darum). Das sind so heikle und komplexe Fragen, die dann mit einer neuen Ideologie überschwemmt werden, die natürlich wieder nur die Unterdrückten retten will (aber eher die, die meinen, sich dazu äußern zu müssen). Ist das wirklich hilfreich (und vor allem: so neu)?
Wollte ich nur mal gesagt haben!