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Long COVID

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Begonnen von Peiresc, 07. April 2023, 12:23:06

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RPGNo1

Ich packe das Interview mit der Fachärztin für Neuropathologie Helena Radbruch mal hier rein, obwohl Long Covid nur als einer unter vielen Punkten abgehandelt wird.

ZitatEine Coronainfektion kann auch im Gehirn Schäden anrichten. Charité-Forscherin Helena Radbruch erklärt, wie das Virus unser Nervensystem beeinflusst und was das für die Entstehung von Long Covid bedeuten könnte.

Radbruch: Bei Covid-19 kommt es aber offenbar häufiger zu Erschöpfungszuständen, die noch lange nach der eigentlichen Infektion andauern.

SPIEGEL: So wie das chronische Erschöpfungssyndrom ME/CFS, eine schwere Form von Long Covid?

Radbruch: Das ist wirklich ein Riesenthema, das wir leider noch nicht besonders gut verstehen. Die Coronapandemie bietet uns die Chance, diesem postviralen Syndrom näher auf den Grund zu gehen, denn bisher hat man kaum systematisch geschaut, wie oft es bei anderen Viruserkrankungen zu diesen Langzeitfolgen kommt. Daraus ergibt sich für uns auch ein wissenschaftliches Dilemma, weil der Vergleich mit anderen Erkrankungen durch den Mangel an Daten relativ schwierig ist. Das zweite Problem sind die wirklich langfristigen Folgen, also das, was nicht nach ein oder zwei, sondern etwa nach 20 Jahren geschieht. Wir wissen, dass gravierende Atemwegserkrankungen Spuren im Gehirn hinterlassen. Es ist möglich, dass diese Prozesse, also die Aktivierung des Immunsystems im Gehirn, auch Einfluss auf die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen haben können, zu denen unter anderem Alzheimer und Parkinson zählen.
[...]
SPIEGEL: Über die möglichen Ursachen von Long Covid wird heftig diskutiert. Eine Extremposition ist, es als meist rein psychosomatisches Leiden zu sehen.

Radbruch: Ich denke, wie bereits erwähnt, dass die Ursachen für Long Covid sehr heterogen sind. Wir haben Gefäßveränderungen  in Muskelbiopsien von Patientinnen und Patienten gesehen, die sich in der ersten Welle ungeimpft infiziert haben. Hinzu kommen die ebenfalls bereits erwähnten Veränderungen im Hirnstamm oder Auffälligkeiten im Serotoninstoffwechsel. Es gibt also nachweislich organische Veränderungen, die auch lange nach der Erkrankung anhalten können. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich diese Veränderungen auch überlappen können oder sich gegenseitig beeinflussen. Letztlich gehören Menschen, die etwa an einem chronischen Erschöpfungssyndrom leiden, in die Hände von Spezialisten, die eine ausführliche Diagnostik vornehmen und andere mögliche Ursachen ausschließen. Sicher wird es auch Betroffene geben, bei denen eine psychosomatische Komponente eine Rolle spielt. Wichtig ist am Ende, dass man Betroffenen eine Therapie anbieten kann, von der sie individuell profitieren. Und dafür ist noch eine Menge Forschung nötig.

https://archive.is/mwdRd#selection-847.1-847.213
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Ist vll. doch eine Infektionskrankheit. Ein Gedankenvirus, via Tiktok (oder Insta und Co.) übertragen. Nuja, ich nenne es ROMN (Rapid Onset Myalgia Nervosa). Es gibt deutliche Hinweise:

ZitatEinfach im Bett bleiben, zwischendurch mal wieder wegnicken, allerhöchstens aufstehen, um zum Kühlschrank zu gehen: Auf Social Media wird "Bed Rotting" als Alternative zu Optimierungswahn und Leistungsdruck gefeiert. Kurz in der Lübecker Innenstadt herumgefragt, erinnert sich Ilona Lang mit leuchtenden Augen an ihr letztes "Bed Rotting": Als sie Corona hatte, lag sie vier Tage lang im Bett - auch ohne Krankheitssymptome: "Eigentlich fand ich das sehr schön, ich konnte das richtig genießen." Der Lübecker Bjarne Sachtler hingegen kann mit der Vorstellung gar nichts anfangen: "Ich muss immer irgendwas Produktives machen, worauf ich stolz sein kann."
https://www.ndr.de/Social-Media-Trend-Bed-Rotting-Forscher-aus-SH-ist-skeptisch,bedrotting102.html

Isch weiß, mal wieder ganz böses Victim-Blaming. Aber das Bettverrotten ist auch nur ein soziales Phänomen (am Anfang), kann sich dann zu einem echten Problem steigern, wenn man da zu tief einsinkt einsteigt. V.a., wenn man noch gewisse Komorbiditäten im Portfolio hat.

ZitatProf. Klaus Junghanns, Schlafforscher vom Zentrum für Integrative Psychiatrie an der Lübecker Uniklinik, empfiehlt "Bed Rotting" höchstens in kleinen Dosen. Mal hin und wieder am Wochenende bis mittags Schlaf nachzuholen, sei kein Problem - danach sollte man aber aufstehen. Gammeltage im Bett machen eher träge, könnten sogar auf die Psyche schlagen: "Wenn Sie körperlich so wenig machen, geht das schon in Richtung depressive Stimmungslage", sagt der Forscher. "Wenn Sie dazu veranlagt sind, ist das sicher keine gute Idee."

Tagelang im Bett gammeln, würde mir schwerfallen, aber mir fehlt wohl die Übung. Gammele eh schon genug rum. Ich war aber mal eine Woche im Extremeinsatz, so mit über 9-11 h tägliche (körperliche) Schwerarbeit (nuja, wie man es als Akademiker versteht... ::) ). Da musste ich auch erst mal 2 Tage im Bett gammeln, um wieder aufrecht gehen zu können.

Es gab doch mal diesen Fall der Frau aus USA, die nicht mehr vom Klo runter gekommen und mit der Kloschüssel verwachsen ist (kein Scherz, ist dokumentiert). Kann einem auch passieren, wenn man zu lang an der Matratze lauscht.

Ist die Grams ggf. doch eine Influencerin, die den Trend nur rechtzeitig erkannt hat und sich in der Richtung neu orientieren wollte. Sie redet vom Milliarden Bettrottigen. Ob das eine Androhung ist? So viele Follower hat noch nicht mal Elon.
Wollte ich nur mal gesagt haben!