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Long COVID

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Begonnen von Peiresc, 07. April 2023, 12:23:06

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RPGNo1

Ich packe das Interview mit der Fachärztin für Neuropathologie Helena Radbruch mal hier rein, obwohl Long Covid nur als einer unter vielen Punkten abgehandelt wird.

ZitatEine Coronainfektion kann auch im Gehirn Schäden anrichten. Charité-Forscherin Helena Radbruch erklärt, wie das Virus unser Nervensystem beeinflusst und was das für die Entstehung von Long Covid bedeuten könnte.

Radbruch: Bei Covid-19 kommt es aber offenbar häufiger zu Erschöpfungszuständen, die noch lange nach der eigentlichen Infektion andauern.

SPIEGEL: So wie das chronische Erschöpfungssyndrom ME/CFS, eine schwere Form von Long Covid?

Radbruch: Das ist wirklich ein Riesenthema, das wir leider noch nicht besonders gut verstehen. Die Coronapandemie bietet uns die Chance, diesem postviralen Syndrom näher auf den Grund zu gehen, denn bisher hat man kaum systematisch geschaut, wie oft es bei anderen Viruserkrankungen zu diesen Langzeitfolgen kommt. Daraus ergibt sich für uns auch ein wissenschaftliches Dilemma, weil der Vergleich mit anderen Erkrankungen durch den Mangel an Daten relativ schwierig ist. Das zweite Problem sind die wirklich langfristigen Folgen, also das, was nicht nach ein oder zwei, sondern etwa nach 20 Jahren geschieht. Wir wissen, dass gravierende Atemwegserkrankungen Spuren im Gehirn hinterlassen. Es ist möglich, dass diese Prozesse, also die Aktivierung des Immunsystems im Gehirn, auch Einfluss auf die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen haben können, zu denen unter anderem Alzheimer und Parkinson zählen.
[...]
SPIEGEL: Über die möglichen Ursachen von Long Covid wird heftig diskutiert. Eine Extremposition ist, es als meist rein psychosomatisches Leiden zu sehen.

Radbruch: Ich denke, wie bereits erwähnt, dass die Ursachen für Long Covid sehr heterogen sind. Wir haben Gefäßveränderungen  in Muskelbiopsien von Patientinnen und Patienten gesehen, die sich in der ersten Welle ungeimpft infiziert haben. Hinzu kommen die ebenfalls bereits erwähnten Veränderungen im Hirnstamm oder Auffälligkeiten im Serotoninstoffwechsel. Es gibt also nachweislich organische Veränderungen, die auch lange nach der Erkrankung anhalten können. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich diese Veränderungen auch überlappen können oder sich gegenseitig beeinflussen. Letztlich gehören Menschen, die etwa an einem chronischen Erschöpfungssyndrom leiden, in die Hände von Spezialisten, die eine ausführliche Diagnostik vornehmen und andere mögliche Ursachen ausschließen. Sicher wird es auch Betroffene geben, bei denen eine psychosomatische Komponente eine Rolle spielt. Wichtig ist am Ende, dass man Betroffenen eine Therapie anbieten kann, von der sie individuell profitieren. Und dafür ist noch eine Menge Forschung nötig.

https://archive.is/mwdRd#selection-847.1-847.213
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Ist vll. doch eine Infektionskrankheit. Ein Gedankenvirus, via Tiktok (oder Insta und Co.) übertragen. Nuja, ich nenne es ROMN (Rapid Onset Myalgia Nervosa). Es gibt deutliche Hinweise:

ZitatEinfach im Bett bleiben, zwischendurch mal wieder wegnicken, allerhöchstens aufstehen, um zum Kühlschrank zu gehen: Auf Social Media wird "Bed Rotting" als Alternative zu Optimierungswahn und Leistungsdruck gefeiert. Kurz in der Lübecker Innenstadt herumgefragt, erinnert sich Ilona Lang mit leuchtenden Augen an ihr letztes "Bed Rotting": Als sie Corona hatte, lag sie vier Tage lang im Bett - auch ohne Krankheitssymptome: "Eigentlich fand ich das sehr schön, ich konnte das richtig genießen." Der Lübecker Bjarne Sachtler hingegen kann mit der Vorstellung gar nichts anfangen: "Ich muss immer irgendwas Produktives machen, worauf ich stolz sein kann."
https://www.ndr.de/Social-Media-Trend-Bed-Rotting-Forscher-aus-SH-ist-skeptisch,bedrotting102.html

Isch weiß, mal wieder ganz böses Victim-Blaming. Aber das Bettverrotten ist auch nur ein soziales Phänomen (am Anfang), kann sich dann zu einem echten Problem steigern, wenn man da zu tief einsinkt einsteigt. V.a., wenn man noch gewisse Komorbiditäten im Portfolio hat.

ZitatProf. Klaus Junghanns, Schlafforscher vom Zentrum für Integrative Psychiatrie an der Lübecker Uniklinik, empfiehlt "Bed Rotting" höchstens in kleinen Dosen. Mal hin und wieder am Wochenende bis mittags Schlaf nachzuholen, sei kein Problem - danach sollte man aber aufstehen. Gammeltage im Bett machen eher träge, könnten sogar auf die Psyche schlagen: "Wenn Sie körperlich so wenig machen, geht das schon in Richtung depressive Stimmungslage", sagt der Forscher. "Wenn Sie dazu veranlagt sind, ist das sicher keine gute Idee."

Tagelang im Bett gammeln, würde mir schwerfallen, aber mir fehlt wohl die Übung. Gammele eh schon genug rum. Ich war aber mal eine Woche im Extremeinsatz, so mit über 9-11 h tägliche (körperliche) Schwerarbeit (nuja, wie man es als Akademiker versteht... ::) ). Da musste ich auch erst mal 2 Tage im Bett gammeln, um wieder aufrecht gehen zu können.

Es gab doch mal diesen Fall der Frau aus USA, die nicht mehr vom Klo runter gekommen und mit der Kloschüssel verwachsen ist (kein Scherz, ist dokumentiert). Kann einem auch passieren, wenn man zu lang an der Matratze lauscht.

Ist die Grams ggf. doch eine Influencerin, die den Trend nur rechtzeitig erkannt hat und sich in der Richtung neu orientieren wollte. Sie redet vom Milliarden Bettrottigen. Ob das eine Androhung ist? So viele Follower hat noch nicht mal Elon.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zur Abwechslung mache ich das mal hier rein, passt aber auch drüben. Hirschi kommt der ganz großen Sache immer näher. Er ist unermüdlich im Einsatz für Gerechtigkeit und Aufklärung. Die Fakten stehen fest, es muss nur noch der Widerstand dagegen fallen:

ZitatAuf seiner Reise durch die Republik trifft Eckart von Hirschhausen Patienten und Patientinnen mit ME/CFS – die Erkrankung wird durch Viren ausgelöst, äußert sich durch extreme Erschöpfungszustände und ist die schwerste Form von Long Covid. Keine Einzelfälle, sondern mehrere Hunderttausend Menschen sind betroffen. Viele werden sich selbst überlassen, ohne Diagnostik, ohne Therapie, ohne Anerkennung als schwer Kranke. Warum schafft es das Gesundheitswesen nicht, diesen Menschen zu helfen?
https://www.daserste.de/information/ratgeber-service/hirschhausens-check-up/sendung/hirschhausen-und-der-lange-schatten-von-corona-100.html

Es ist echt, die Bilder lügen nicht. Und sie sind so, wie man es schon zahllos gesehen hat (top fitte Performer, die vom Schnupfen in den Rollstuhl geschickt wurden). Wenn die Performance stimmt, dann stimmt auch das Wesen.

Da das aber langsam langweilig wird, muss neues Futter für den Gerechtigkeitskampf her:

ZitatWie sicher war die Impfung wirklich? Und wieso fehlen bis heute verlässliche Untersuchungen zu möglichen Verunreinigungen einzelner Impfchargen? Das Paul-Ehrlich-Institut, das für die Untersuchung von Nebenwirkungen zuständig ist, verlässt sich auf Prüfdaten der Hersteller und auf Fallmeldungen aus den Arztpraxen, die Impfkomplikationen regelmäßig untererfassen. Besser wäre es, zusätzlich alle verfügbaren Krankenkassendaten auszuwerten, in anderen Ländern längst üblich, doch das PEI bekommt das seit vier Jahren nicht hin.

Skandalös, dabei ist doch unzweifelhaft belegt, dass es auch Post-Vac gibt, und dass das auch McSleep ist. Wer weiß, wahrscheinlich sind die Millionen Bettlägrigen Opfer der DNA-Impfung – man legt es nahe. Aber Scheibenbogen (mal wieder) macht Hoffnung. Noch ein paar Milliönchen Fördermittel und der Nobelpreis das Ding ist besiegt.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Habe bei Icks ein Bild von Grams gefunden, das für sich selbst spricht. Kurze Einordnung:

ZitatIn einem Interview mit der FAZ vom 24. Februar 2024[13] machte Grams öffentlich, dass sie nach einer zweiten Infektion mit SARS-CoV-2 an Long COVID mit post-exertioneller Malaise (PEM) langfristig erkrankt ist. Sie wolle darauf aufmerksam machen, dass diese Erkrankung wegen ihrer erheblichen gesundheitlichen, sozialen und psychologischen Auswirkungen eine besondere Herausforderung sowohl für die behandelnden Ärzte als auch für das Gesundheitssystem darstelle. Besondere Defizite sah sie dabei in dem Umstand, dass die nach aktueller Forschung physiopathologischen Grundlagen der postviralen Erkrankung auch im therapeutischen Bereich nicht ausreichend geläufig seien, mit der Folge, dass Patienten als psychosomatische Fälle eingestuft und dadurch nicht, falsch oder gar kontraproduktiv behandelt würden. Sie greift damit auch Kritik aus dem fachmedizinischen Bereich auf.[52]

Grams kritisierte seitdem auch in anderen Medien, dass Long-COVID-Betroffene und Betroffene der Myalgischen Enzephalomyelitis/des Chronischen Fatigue-Syndroms (ME/CFS) gesellschaftlich und medizinisch Unverständnis erleben würden.[53][14] Ihrer Meinung nach hätten Ärzte eine ,,Wahrnehmungsschwäche" gegenüber den Krankheiten.[14] ME/CFS würde womöglich aus Abrechnungsgründen und wegen Vorurteilen gegenüber Frauen häufig falsch eingeordnet.[53]
https://de.wikipedia.org/wiki/Natalie_Grams#Aufkl%C3%A4rung_%C3%BCber_Long_COVID_und_ME/CFS

Irgendwann im Frühjahr an LC erkrankt, und vorher das Thema nicht ernst genommen (hat sie in einem Interview gesagt). Aber das Bild zeigt, dass sie schon viel früher im Thema war, mitsamt der üblichen Verdächtigen. Scheibenbogen im Hintergrund (im wahrsten Sinne des Wortes), daneben die C. Werner, die eine bekannte McCFS-Alarmistin ist. Ist nur eine persönliche Denke: Ich halte das für ein reines Schauspiel. Da gibt es unglaublich viel Aufmerksamkeit und eine Heiligsprechung ist auch in Reichweite.


https://x.com/DrCWerner/status/1701649690998026426/photo/1

Vll. ist sie ja auch nur "erkrankt", weil sie sich zu sehr mit dem Leiden der anderen beschäftigt hat. Jesus musste ja auch sterben, weil er die Menschheit erlösen wollte :angel:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Zwei Ärzte unter sich. Natalie Grams würde sich dort sicher gut aufgehoben und abgeholt fühlen.

https://www.youtube.com/watch?v=dYgrFecClxE

bei 1:23 (weiter bin ich auch noch nicht) holt sie aus für einen Kahlschlag beim Blutbild... endlich bekommt man einen Eindruck, was mit Grams "krassen Werten" gemeint sein könnte.
Ich bin gespannt, was ihr dazu einfällt. Da fühle ich mich ein bisschen zu Hause, denn bei meinen Blutbildern war bisher immer irgendwas auffällig, allerdings nie mehreres gleichzeitig. Anämie wurde ich sogar außer der Reihe zu Hause angerufen von der Praxis, damit ich mich zügig zur Hausarztpraxis aufmache für die Behandlung.
Die dort erwähnte Patientin hätte unverzüglich ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen mit "alles im Keller"^^
und die dazu: "eigentlich möchte ich weinen."  "Dann haben wir alle Mängel behoben, heute reist sie um die Welt". "Aber fast wäre sie gestorben".
Mal nachzuforschen, wie ein 16jähriges Mädchen zu solch einem krassen Blutbild gekommen sein könnte, ist ihr offenbar nicht in den Sinn gekommen? Oder lag das allein am Antidrepressivum?

Serotoninautoantikörper.  WTF?

Reality is transphobic.

zimtspinne

Die beiden haben noch ein Video zum Thema gemacht

https://www.youtube.com/watch?v=Xz_C7Yso7C4

ich bin mir gerade nicht sicher, ob die hellblaue Einblendung darunter ein Äquivalent zu den "content warnings: conversion therapy" unter vielen genderkritischen Videos ist. Sieht man allerdings in D nur mit einem bestimmten browser.

In diesem Fall hier so quasi ein Schwurbel-Warning. 
Reality is transphobic.

Eratosthenes

Da must du ja froh sein wenn du "nur" beim Heilpraktiker landest, und nicht in der Praxis Biallomed. :crazy
Salz in die Suppe!

eLender

Kaum zu glauben, dass das "echte" Ärzte sein sollen. Na gut, ist auch wieder nicht sooo verwunderlich. Der Muskulator am Tisch kommt mir eher wie ein  Autoverkäufer vor, die Tante wie die typische Tupperdame. Das sind nichts anderes als NEM-Verticker im ärztlichen Deckmäntelchen (die Tante ist privat abrechnend, damit kann man das eher unters Volk pusten). Ich habe da nur eine Weile reingehört, und es war mir gleich klar, wohin die Reise geht. Es sind die Arschmikroben, das ist erstmal ganz klar (und auch so ein Hypethema), da helfen nur aufbauende NEMs, und die Sache ist erledigt (wie bei der Patientin mit der Depression).

Der NEM-Markt ist milliardenschwer, und das im vielstelligen Bereich. Da sind ein paar Hunderttausend zusätzliche Abnehmer gut für die Performance (es sollen ja mindestens so viele an LC erkrankt sein, stark wachsend). Die Grams schlägt in eine ähnliche Kerbe, rührt auch kräftig die Werbetrommel für die stärkenden Pillen. Die erreichen über die Schiene ein Millionenpublikum, und weil das ja "Ärzte" sind, muss das stimmen. Es ist irgendwo auch ein Markt, die Nachfrage ist beinahe größer als das Angebot.

Kontrastprogramm: Habe heute auch einen LC-Tag, aber mit einer ganz anderen Perspektive. Ich habe einem Podcast mit dem englischen Arzt gelauscht, der aus der Propagandaschlinge entkommen ist (Paul Garner, s.o.). Er erklärt gut, warum das eher eine funktionelle Störung* (aka psychosomatisch) ist, auch wenn man nicht komplett verstanden hat, was da genau passiert. Er ist ein lebendes Beispiel, dass man da auch wieder rauskommen kann und nicht auf ewig im abgedunkelten Kämmerlein auf ein Medi à la Scheibenbogen warten muss.

Er dürfte mit seiner Geschichte zumind. in UK der meistgehasste Mensch in der Mecfs-Blase sein. Es darf einfach nicht sein, was der da erzählt. Der kann einem leid tun, wenn man ihm auf X folgt. Da ist ein Böhmermann noch milde, die versuchen ihn tatsächlich, auch menschlich zu zerstören. Aber er richtet sich - was wir auch versuchen zu tun - an die, die dem dysfunktionalen Narrativ nicht komplett verfallen sind. Denen ist kaum (noch) zu helfen. Man höre selbst (er erklärt sehr gut und verständlich).

ZitatIn this episode, we're honoured to have Professor Paul Garner, a leading expert in public health and infectious diseases. He was one of the first people in the UK to publicly share his personal journey with Long Covid (officially termed the post-covid condition). Paul's openness became a huge source of comfort and relief to many who were experiencing these bizarre long-lasting symptoms during the pandemic, and his remarkable recovery offers profound insights into the connection between mind, brain and body. We hear from Paul about his unique experience with the symptom of chronic fatigue conditions which includes Long Covid. He outlines how the biopsychosocial model helped frame his recovery, as well as the importance of balancing compassion and realistic hope for chronic conditions. Paul also shares his thoughts on the importance of amplifying patient voices, especially those who've recovered from complex illness, to bring awareness and provide alternative narratives that can help people recover.
 Professor Paul Garner is a global health expert with a career dedicated to improving how we understand and treat infectious diseases. He previously led key initiatives like the Centre for Evidence Synthesis in Global Health, the Cochrane Infectious Diseases Group, and the Research, Evidence & Development Initiative (READ-It), focusing on using evidence to guide healthcare decisions worldwide. Now semi-retired, Paul continues to support research on infectious diseases, develop methods for health guidelines, and explore post-viral syndromes. During the COVID-19 pandemic, he became a prominent advocate for recognising long COVID and helped promote recovery approaches through belief and behaviour changes.
https://open.spotify.com/episode/4rOaRRUKqthWvPCPAo2ui7

Er bittet ja auch lediglich darum, überhaupt mal den Gedanken zuzulassen, dass da keine organische Ursache hinter dem eigenen Leib steckt, auch wenn man das überhaupt nicht glauben kann (weil es nicht intuitiv ist). Das alleine macht ihn scheinbar schon gefährlich für die Fanatiker (die man genau so bezeichnen muss).



*Man lese ggf. hier ein wenig umher, da wird beschreiben, was man darunter versteht (inkl. der Begriffsverwirrung). Er deutet den Bezug zu Mecfs nur an, ahnend, dass ihn ansonsten die Trollarmee der Ganzkörpererschöpften mit einem epischen Shitstorm von der Bühne pustet.

https://neurosymptoms.org/en/causes/fnd-is-not-imagined/
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Eratosthenes

Apropos Autoverkäufer, hat schon mal jemand die Kausalität zwischen Longcovid und Tattoos untersucht?
Oder ist das ne' Marktlücke?
Salz in die Suppe!

zimtspinne

 :laugh:

oder lieber die Kausalität zwischen Nicht-LC und Hundebesitz untersuchen.
Ich bin sicher, wenn du das Mindset für ein Hundeviech hast (fünf mal nachts raus bei Wind und Wetter), bist du gewappnet gegen alle CFS-Parasiten des Universums.

Reality is transphobic.

RPGNo1

@zimtspinne

Ich stöbere ja immer gerne nach, was die "Experten" für Qualifikationen haben. Ruth Biallowons ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren und führt eine privatärztliche Praxis.
1) Was prädestiniert sie zur Long-Covid-Expertin?
2) Warum Privatpraxis? Womöglich weil sie die Leistungen, die sie anbietet, nicht von gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden, da diese eine zweifelhafte medizinische Evidenz besitzen?
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

Ich habe den Eindruck, das Longcovid läuft bei ihr nebenher, direkt darauf spezialisiert hat sie sich nicht.
Mit den 150 offlabel Behandlungs..ideen kann sie ihren Warenkorb reichlich befüllen. Und ergänzen mit eigenen Kreationen und Variationen.

Meine Vermutung geht auch in die Richtung, dass NG bei genau solchen 'Expertinnen' in Behandlung war und ist. Falls das überhaupt stimmt und sie nicht einfach selbst rumdoktert und experimentiert.
Dass sie "was" hat, denke ich schon, da ihre Aktivitäten ja leicht überprüfbar sind. Vielleicht nimmt sie aber auch einfach eine Auszeit und verdient sich bisschen was nebenher mit dem Fatigue-Marketing.
Was ich allerdings keine Sekunde für bare Münze nehme, ist das angebliche Dahinvegetieren in abgedunkelter schalldichter Bude bei minimalstem Menschenkontakt.
Wenn man viel Langeweile und zuviel Geld hätte, könnte man mal vorbei schauen bei ihr oder einen Privatdetektiv drauf ansetzen. :)
Oder ist das zu böswollend?
Naja, immerhin würde es bedeuten, sie täuscht viele Menschen, falls sie in Wirklichkeit ein ziemlich normales Leben führt... statt 24/7 schwach und trostlos dahinzusiechen.

Was ich für am wahrscheinlichsten halte, ist ein ziemlich großer Anteil Selbstbetrug in der Geschichte, das Umfeld spielt bei Unstimmigkeiten einfach mit.

Reality is transphobic.

Eratosthenes

Zitat von: RPGNo1 am 09. Dezember 2024, 09:16:33@zimtspinne

Ich stöbere ja immer gerne nach, was die "Experten" für Qualifikationen haben. Ruth Biallowons ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren und führt eine privatärztliche Praxis.
1) Was prädestiniert sie zur Long-Covid-Expertin?
2) Warum Privatpraxis? Womöglich weil sie die Leistungen, die sie anbietet, nicht von gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden, da diese eine zweifelhafte medizinische Evidenz besitzen?

Das Eigenlob stinkt, scheint ihr bisher allerdings fremd zu sein. Die homepage strotzt ja nur so vor Überheblichkeit.
Salz in die Suppe!

eLender

Zitat von: Eratosthenes am 09. Dezember 2024, 03:24:48hat schon mal jemand die Kausalität zwischen Longcovid und Tattoos untersucht

Die Tuppertante (die verkauft die NEMs ja nur, damit man die Tupper auch füllen kann  ::) ) macht anfangs ein paar richtige Bemerkungen. U. a., dass viele der Ermüdeten eigentlich gar nicht ins Bild passen, also keinerlei Vorerkrankungen haben oder übergewichtig / unsportlich sind. Das ist auffällig, und das beobachten auch Leute wie Kleinschnitz (der die Sache ganz anders bewertet). Wenn man die Blase der Erschöpften ein wenig beobachtet (z.B. auf X), dann wird man das auch beobachten. Die zeigen gerne Vorher- / Nachher-Bilder von sich. Vorher die absoluten Topperformer, immer aktiv, voll im Leben und vor Lebensfreude sprühend. So beschreiben sie sich selbst.

Daraus soll man dann folgern, dass es eine organische Schädigung sein muss, weil man ja niemals nie auch nur ansatzweise psychische Probleme hatte und / oder einen geschwächten Körper. Grams unterschlägt auch gerne, dass sie schon psychische Probleme hatte, bevor sie in die Erstarrung gefallen ist. Ich selbst habe mehrere Leute gekannt, die auch die Topperformer waren, dann aber (zeitweise) von der Bildfläche verschwunden sind, angeblich wegen eines Burn-out. Ich hatte manchmal die Vermutung, der Ehrgeiz war größer als die Energiereserven. Ist aber nur eine Meinung.

Das kann mglw. einen Teil des Phänomens erklären. Es gibt zumindest fallweise Hinweise, dass das eine Rolle spielt (ich hatte mal eine Doku verlinkt, die das exemplarisch an einer Person gezeigt hatte – und die hatte das auch selbst so anerkannt). Ob Tattoos eine Rolle spielen, ist mir allerdings nicht bekannt ::)

Zitat von: RPGNo1 am 09. Dezember 2024, 09:16:33Was prädestiniert sie zur Long-Covid-Expertin?
Die Fähigkeit, ungeniert rumzuschwurbeln und Menschen auszunehmen. Das ist bei der Kohorte auch nicht allzu schwer, diese Leute rennen ihr ja quasi die Bude ein. Die sind selbst davon überzeugt, dass sie ein Energieproblem haben und dass ihnen womöglich nur ein paar Nährstoffe fehlen. Und wenn sie das bisher nicht so gesehen haben, nach der Lektüre von Gebrüder Schwester Grams Märchenbüchlein (sie bezeichnet es ja auch als Gruselgeschichte) werden sie das auch glauben.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Mal wieder Paul Garner, der englisch "Arzt", der sich von LC erholt hat (s.o.). Eine echte Entdeckung – nicht nur für das Thema. Ich wusste bisher nicht, was das eigentlich für eine Kapazität ist. Er ist Mitbegründer von Cochrain (zumind, war er einer der ersten Mitglieder bzw. Mittragenden) und hat viel zur evidenzbasierten Medizin beigetragen. Er kommt aus einer Zeit, als Review in der Medizin noch eher selten waren und man sich eher auf Meinungen und Schulen verlassen hat. Garner hat früh erkannt, dass das keine gute Grundlage für Therapien ist. Ich erzähle das nur kurz, um seine Bedeutung hier und auch ganz allgemein für den Skeptizismus herauszustellen. Er betont auch die Wichtigkeit skeptischen Denkens, in der Medizin und der Wissenschaft. Und wie durchsetzt das leider auch von Ideologien und Aktivismus ist (anschaulich am Thema des Fadens hier).

Ich verlinke auf ein Video, in dem er nicht nur über das Thema hier spricht. Man sollte es in Gänze sehen, es erinnert mal wieder daran, was man als Skeptiker im Hinterkopf haben sollte. Es ist auch kein Zufall, dass er auf den Transzug eingeht und anhand von Cass (-Review) klarmacht, wie sehr die wissenschaftliche, auf Evidenz zu beruhende Arbeitsweise von und durch Ideologen zunehmend bedroht wird. Es gibt zwischen den Themen so eindeutige Bezüge bzw. Gemeinsamkeiten, dass man das nur als ein Phänomen mit unterschiedlichen Federn betrachten kann.

Und ich möchte die Gelegenheit nutzen, darauf hinzuweisen, dass das Thema von skeptischer Seite (ich meine nicht zuletzt die Gwup) nicht unbeachtet liegen gelassen werden kann. Wir hatten schonmal den Fall der ideologischen Vereinnahmung in dem Verein, der zum Glück gescheitert ist. Wenn man aber Leute wie Grams bzw. die Erzählung der "Organik" nicht nur nicht hinterfragt, sondern sogar noch promotet, dann läuft etwas falsch. Wenn es den Skeptikern (auch) darum geht, Ideologien zu entlarven, um Menschen vor sinnlosen und gefährlichen Ansätzen und Methoden (und Ideen) zu schützen, dann muss er sich mit dem beschäftigen, worüber Garner redet.

Genug der Vorrede, Vorhang auf für einen großen Geist (man kann sich auch nur ab  31:00 min anhören, was er zum Thema hier zu sagen hat, aber es wäre schade, sich nicht alles anzuhören, auch die Disk).



NB: Das ist eine Vortragsreihe einer englischen Organisation, die freies Denken in der Wissenschaft verteidigt. Der vorherige Vortrag stammt von A. Sokal :grins2:
Wollte ich nur mal gesagt haben!