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Wie nimmt man richtig ab?

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Begonnen von Scipio 2.0, 04. Dezember 2022, 19:36:29

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zimtspinne

die Raucher bekommen aber keine Schreckensbilder von sich selbst angezeigt, sondern irgendwelche abstrakten..
wer sich gerade das Rauchen abgewöhnt und schwach wird, bei dem könnte sowas durchaus funktionieren, unterstützend zumindest. Schadet zumindest nicht.

Ich hatte mal eine Freundin mit starken Messietendenzen. Sie wuchs auch so auf und hatte ihr Leben lang damit immer wieder zu kämpfen.
Die erzählte, dass sie sich zur Motivation, wenn mal wieder gar nichts geht und auch sonst keine Motivation hilft, eine Dokuserie über Messies anschaut. Das würde sie recht zuverlässig in die Haxen kicken.

Ich wette, zu diesen "Abschreckungs"effekten gibts auch was aus der Psychologie.
gibt ja auch den sozialen Abwärtsvergleich, der viele kickt, harhar.
Reality is transphobic.

zimtspinne

hier wird die Abstufung auch gemacht - Schockbilder wirken nicht auf jeden identisch. Ein schwerstabhängiger Kettenraucher ist da in einem anderen mind-set als ein Rauch-Stopper, ein Gelegenheitsraucher,  rauchende schwangere Teenagerin, (Zwangs)Passivraucher, Dampfer mit Tabakvergangenheit oder junger Nieraucher.

https://taz.de/Schockbilder-auf-Zigarettenschachteln/!5305936/

Dass Abschreckbilder auf Ziggi-Packungen niemals bei irgendwem auch nur irgendwas bewirken - dafür hätte ich doch gerne mal Belege.
Reality is transphobic.

zimtspinne

um nochmal aufs Abnehmen und Gewicht halten zurück zu kommen:

wer bereits vollkommen aus der Form geraten ist, da bringt Konfrontation tendenziell natürlich nicht so viel. Wem wird schon gerne brutal der Spiegel vorgehalten? Das führt allgemein zu Abwehrverhalten und Trotzreaktionen. Kennt ja jeder von sich selbst bei seinen ureigenen Lastern - und wehe, man wird drauf angesprochen :grins

Ist man aber noch in der Nähe des Normalgewichts, sieht das schon ganz anders aus.
Ich habe da auch Studien in Erinnerung, dass Dicksein 'ansteckend' sei. Beim gemeinsamen Essen wird mehr gegessen, sich an den Dicken und ihren Mengen orientiert.
Ja, und wer kennt sie nicht, die Paare, bei denen sich der bisher körperbewusste, schlanke part am faulen Mops orientiert und ebenfalls in die Breite geht?

was mich zur Überlegung bringt, ob abschreckendes Bilder evtl nur bei zweifelnden, reflektierenden Personen wirken, die eh schon halb auf dem Absprung sind. Aber auch dann haben sie absolut ihre Berechtigung!


Reality is transphobic.

HAL9000

Zitat von: zimtspinne am 04. Januar 2023, 13:33:35Schockbilder wirken nicht auf jeden identisch.
Klar, ich kenne Leute, die haben auch noch geraucht, als sie schon die Sauerstoffflasche
als permanenten Begleiter hatten. Da hilft gar nix mehr.

Zitat von: zimtspinne am 04. Januar 2023, 13:33:35... Dass Abschreckbilder auf Ziggi-Packungen niemals bei irgendwem auch nur irgendwas bewirken - dafür hätte ich doch gerne mal Belege.
Sobald das jemand behauptet, will ich dafür natürlich auch Belege.

ad Abschreckung, bzw. Motivation:
Ich habe dafür in meinem Kleiderschrank Jeans aus allen meinen Gewichtsphasen (69kg bis 99kg).
Derzeit passe ich (leider) nur in die mittleren. Wenn ich das Gefühl habe, dass es in die falsche
Richtig geht, schlüpfe ich mal kurz in meine Fett-Jeans. Das hilft...

zimtspinne

Beweisführung ist die Achillesferse der Psychologie. Sie ist ja für einige Wissenschaftler nicht mal eine Naturwissenschaft, sondern mehr so ein Zwischendings ;)
Ernsthaft könnten dort eher die Neurowissenschaften Fragen beantworten und mehr Objektivität und Klarheit bringen.

"Funktionieren nicht" ist mir halt zu einfach.
Ich würde auch nie behaupten "funktionieren immer und für jeden".

Was aus der eigenen Erfahrungsschatztruhe aus der Schulzeit:
Thema Suchtprävention war in mehrere Bereiche aufgeteilt, beim Tabakrauchen kam ein Gastredner zu Besuch. Kehlkopfkrebs in seinen Vierzigern überlebt, sprechen konnte er nur noch über ein Sprechventil. Er hatte riesiges Glück, trotz fortgeschrittenem und recht aggressiven Tumor schlug die Behandlungspalette sehr gut an und bis dahin war auch nichts nachgekommen. Er hatte mit 12 angefangen richtig zu rauchen, mit 10 oder 11 schon mal probiert - Raucherfamlilie, 2 ältere Brüder ebenfalls Raucher.

Natürlich hörte keiner der rauchenden Kids umgehend auf und schmiss die Ziggis weg. So funktioniert Sucht nicht und nicht mal Gewohnheit.
Erinnere mich, dass wir ziemlich nachhaltig beeindruckt waren und noch Jahre danach war das eins der Schulereignisse, auf das wir hier und da mal zu sprechen kamen.

Wenn das nur für eine rauchende Person ein Puzzleteil zum Aufhören war oder für eine andere, erst gar nicht damit anzufangen, dann hat es sich bereits gelohnt.

und hier nochwas zur Ansteckungsgefahr der Möpse  :grins

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/dicke-freunde-machen-dick-1526671.html

Reality is transphobic.

zimtspinne

Diese junge Dame hätte ich beinahe fälschlicherweise als Wundermittel-Opfer einsortiert. Hatte ihren Namen in Zusammenhang mit einer Dicken-Show erinnert.

https://www.youtube.com/watch?v=BEp0SOpTGnY&t=565s

Dennoch sollte sie nicht in Vergessenheit geraten und als mahnendes / anklagendes?! role model stehenbleiben, für fat pride UND radikale schnelle Halbierung ihres 400-kg-Körperberges samt längerer Immobilität UND zuletzt für einen höchstwahrscheinlich überflüssigen früher Tod.
"body positivity, fat pride, normalize obesity/fat studies" sind auch in der Identitätspolitik heimisch und decken dort ein großes Feld ab. Bei all den überdicken Amis auch keine Überraschung.

ach, eigentlich sollte das Thema frei bleiben von diesem mindfuck.... geht ja ums Abnehmen....  bei TikTok und dem Trendmittel zum Abnehmen ist man aber auch irgendwie schon wieder mittendrin.

Abgenommen hat sie innerhalb eines Jahres lt. eigener Aussage mit Keto.
Ob das stimmt oder sie doch nachhalf mit Medikamenten oder einer OP und dies aus welchen Gründen auch immer verschwieg - mit Ernährungsumstellung auf etwas Gesundes hat sie das jedenfalls nicht geschafft.

Reality is transphobic.

Max P

Zitat von: zimtspinne am 04. Januar 2023, 12:50:18wäre nicht eine App sinnvoller mit einem Algorithmus, der täglich Schreckensbilder auswirft, bei denen einem das Essen vergeht?
Nö, Gewöhnungseffekt.

zimtspinne

Rauchst du, Max?

Warum nutzen Raucher die Anti-Ekelbilder-Hüllen, wenn sie sich doch auch einfach des Gewöhnungseffektes bedienen können?

Echte Suchties sind eh unerreichbar, bei denen sind Hopfen und Malz verloren. Wenn sie Blut spucken oder Haus, Hof, Führerschein und Ehefrauch verlieren, könnte Hoffnung aufkeimen. Eventuell.

Wichtig ist die weiterführende Stigmatisierung des Rauchens und dort leisten die Ekelbilder ihren Beitrag.
Sollte man beizeiten auf Alkohol ausweiten.
Reality is transphobic.

eLender

Zum Paffen: solche Schockbilder werden schon einen Effekt haben, genauso wie die anderen Maßnahmen, die man zur Vergraulung einsetzt. Es gab noch nicht lange zurückliegende Zeiten, als man quasi überall paffen konnte und auch ungefragt geräuchert wurde. Das hat viel zu lange gedauert, dass man das mal verboten und reguliert hat. Eigentlich waren alle diese Maßnahmen ja erfolgreich, das Rauchen von Tabak schien ein Auslaufmodell zu sein. Aber man hat das Generationenproblem übersehen. Es reicht nicht, einmal halbwegs erfolgreich aufzuklären, die nachwachsend Dummeration bekommt das gar nicht mit, was alles im Aufklärungsprozess mal aktiviert wurde. Das betrifft im übrigen auch den ganzen Quack, mit dem wir uns hier hauptsächlich (mal) beschäftig(t)en (haben) :P

(genau deshalb wird auch weiter mit viel Einsatz gegen die Homöopathie "gekämpft")

Es ist ein Kampf gegen Windmühlen, neue Trends, neue soziale Blasen und ein schnelles Vergessen lassen die Dinge kaum wieder verschwinden:

ZitatIn Deutschland greifen mehr junge Menschen zu Zigaretten und anderen Tabakprodukten. Im Jahr 2022 stieg der Anteil der Raucherinnen und Raucher unter den 14- bis 17-Jährigen sprunghaft an und erreichte 15,9 Prozent in dieser Altersgruppe, wie aus einer wissenschaftlichen Befragung über das Rauchverhalten (DEBRA) hervorgeht. Im Vorjahr 2021 hatte der Anteil in dieser Gruppe bei nur 8,7 Prozent gelegen.
https://www.tagesschau.de/inland/rauchende-jugendliche-101.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: HAL9000 am 04. Januar 2023, 10:55:04Nachtrag... - wie bestellt
Wenn da bloß nicht so viele Konjunktive wären...

Ist aber immerhin ein Ansatz, bei dem man nichts verkaufen kann. Glaubsch.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: zimtspinne am 04. Januar 2023, 16:10:46Abgenommen hat sie innerhalb eines Jahres lt. eigener Aussage mit Keto.

Soll ja eh allerhand Wunderwirkungen haben: https://www.psiram.com/de/index.php/Ketogene_Di%C3%A4t

Wir hatten / ggf. haben hier auch mal eine Keto-Guru an Board. Ist ein bekannter Influencer bei YT. Ich habe manchmal (wahrscheinlich nicht selten) den Eindruck, es geht immer um Lehren, die abgrenzen (im Sinne von: ick bin was Besonderes) und eine Anhängerschaft erzeugen sollen. Das wird dann als wissenschaftlich fundiert verkauft, die Lücken in der Lehre werden nie erwähnt.

Das mit dem Fatpride (Alter, bei > 300 kg :o ) fällt aber nochmal in eine speziellere Kategorie. Das erinnert tatsächlich ein wenig an den Genderwahn.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Zitat von: zimtspinne am 04. Januar 2023, 20:05:44Rauchst du, Max?
Wichtig ist die weiterführende Stigmatisierung des Rauchens und dort leisten die Ekelbilder ihren Beitrag.
Ich habe vor längerer Zeit mal etwa drei Jahre unregelmäßig geraucht (max. 1 Packung pro Woche) und es mangels tatsächlichem Lustgewinn wieder aufgegeben. Rauchen sollte in der Tat gesellschaftlich stigmatisiert werden, was ja auch schon recht weitgehend der Fall ist. Bei Alkohol ist die Sache etwas komplexer, denke ich, und Essen sollte überhaupt nicht stigmatisiert werden. Übergewichtigen hilft man dadurch nicht, auch nicht mit dieser albernen Nutriscore-Ampel.

zimtspinne

Zitat von: Max P am 04. Januar 2023, 23:39:27Rauchen sollte in der Tat gesellschaftlich stigmatisiert werden, was ja auch schon recht weitgehend der Fall ist. Bei Alkohol ist die Sache etwas komplexer, denke ich, und Essen sollte überhaupt nicht stigmatisiert werden. Übergewichtigen hilft man dadurch nicht, auch nicht mit dieser albernen Nutriscore-Ampel.


Finde ich doppelmoralig oder mit mehrerlei Maßstäben gemessen.

Warum ist es ok, Raucher zu stigmatisieren, Adipöse aber nicht?
Alkoholiker wiederum sind komplex? Was genau bedeutet das für die Volksdroge Nr. 1 und unseren gesellschaftlichen Umgang damit? Kann so bleiben, weil komplex?

Mich würde wirklich mal deine Begründung für diese unterschiedliche Betrachtungsweise und auch die Konsequenzen daraus interessieren.

Was die Folgen für den einzelnen sowie gruppen- und gesamtgesellschaftlich angeht, schätze ich, dass sich Tabekkonsum, Alkoholkonsum und (binge-)Essen von Junkfood nicht groß unterscheiden.

Natürlich gibt es Unterschiede in den drei Kategorien - wobei, genaugenommen nicht so viele, wie man zuerst denken möchte.

Als Problemlöser und Bewältigungsstrategie taugen alle drei und sind daher auch alle drei gleichermaßen ans Belohnungszentrum gekoppelt. Suchtstruktur, Suchtgedächtnis, Suchtkriterien, Rückfallgefahr - bei allen dreien vorhanden, nur individuell unterschiedlich ausgeprägt.

Essentiell ist auch keins davon, weder Tabak/Nikotin, noch Alkoholika, noch Junkfood.

Was das Junkfood angeht, womit überwiegend stark verarbeitete Lebensmittel bzw convenience food gemeint ist, behaupte ich mal, werden die Leute genau von dessen spezieller Zusammensetzung, Verarbeitung und "Süchtigmachern" fett und morbide fettleibig werden.

Keiner würde verfetten, bekäme er ausschließlich von Oma aus frischen Nahrungsmitteln zubereitete Menüs vorgesetzt und dazu als Dessert Obst.
Na gut, ein paar würden auch damit einen stattlichen Umfang erreichen, weil manche Menschen einfach sehr gerne und üppig futtern - schaut man sich aber den typischen Fressanfall eines binge-eaters bzw einer Bulimikerin an, so dominieren dort bestimmte Lebensmittel mit sehr typischer Nährstoffgruppenzusammensetzung und Verarbeitung. Dort schließt sich wieder der Kreis zur zentralen Rolle des Belohnungssystems (was auch für Säugetiere gilt - auch die können unfassbar fett werden in spätrömischer Dekadenz ;))


mir gehts übrigens wie dir, keine Andockplätze für Tabakstoffe samt Nikotin bei mir vorhanden oder die sind defekt.
Habe mal mit ca 17 (beim Zelten, auf Festivals) versucht, mit den anderen mitzurauchen, weil das ein wunderbares Zeitvertreibmittel zu sein schien, die rauchten ja überwiegend beim Abschimmeln und Langeweile, hat mir aber zu keinem Zeitpunkt geschmeckt, gab keinerlei Kick, auch nicht nach 2 Wochen Rauchversuchen - also wieder gestrichen, mangels positiver Effekte. Dank ans Universum, dass dieser Kelch an mir --als Suchtmenschen-- vorbei ging.
Reality is transphobic.

Max P

Zitat von: zimtspinne am 06. Januar 2023, 13:21:41Warum ist es ok, Raucher zu stigmatisieren, Adipöse aber nicht?

Sehr einfach: Raucher zwingen die Nichtraucher in ihrer unmittelbaren Umgebung, mitzurauchen. Wie gut erinnere ich mich noch der Kopfschmerzen und des Übelkeitsgefühls, wenn ich mit Freunden längere Zeit in der Kneipe war. Auch im Restaurant war der Genuss fast immer durch Tabakgestank beeinträchtigt. Oder Uniseminare und sonstige Meetings.  ::) Rauchen war bei den meisten Anlässen nicht nur erlaubt, sondern ganz selbstverständlich. Ich bin sehr froh, dass das weitgehend der Vergangenheit angehört.

ZitatAlkoholiker wiederum sind komplex? Was genau bedeutet das für die Volksdroge Nr. 1 und unseren gesellschaftlichen Umgang damit? Kann so bleiben, weil komplex?

In der Regel trinkt man nicht schlechthin "Alkohol", sondern Bier, Wein, Wisky, Liköre etc. Ihr Genuss ist meist mit bestimmten Anlässen verbunden (Essen, Geselligkeit, Geschmackserlebnisse). Wie gesagt, in jeder Kneipe und jedem Restaurant musste ich mitrauchen, aber nie mittrinken oder das Essen der anderen mitessen. Der Konsum alkoholhaltiger Getränke ist nicht gleichbedeutend mit Alkoholismus, sondern in unsere Kultur fest integriert. Wesentlich fester und länger als z.B. Rauchen.

ZitatKeiner würde verfetten, bekäme er ausschließlich von Oma aus frischen Nahrungsmitteln zubereitete Menüs vorgesetzt und dazu als Dessert Obst.

Das halte ich für einen Mythos. Abgesehen davon hat Oma gerne mit ordentlich Butter und Schmalz geschmort und gebraten sowie die leckersten PLätzchen, Kekse und Puddings kredenzt.

Zitatschaut man sich aber den typischen Fressanfall eines binge-eaters bzw einer Bulimikerin an,

Die sind aber nicht gleichbedeutend mit Adipositas und auch nicht mal der häufigste Fall.

ZitatDort schließt sich wieder der Kreis zur zentralen Rolle des Belohnungssystems

Sicher, das trifft auf jede Sucht zu. (Es gibt übrigens auch zahllose nichtstoffliche Spüchte.) Die zentrale Frage dabei ist aber, welche biografischen und damit fast immer auch gesellschaftlichen Umstände begünstigen Süchte.

eLender

Stigmatisieren ist eh dooof ::)

Lebensmittel an sich sind ja erst mal nicht gut / schlecht, es ist eher die Ernährungsweise. Ich esse gerne mal ein Stückchen Kuchen (steht fest auf dem täglichen Ernährungsplan) und auch Zucker ist nichts Böses (aber ich ersetzte das doch zumind. bei Getränken durch Süßstoffe, Stevia mag ich mittlerweile gerne, obwohl es verhältnismäßig teuer ist). Naschkram wird auch nicht tabuisiert, wäre ja noch schöner.

Trotzdem bin ich rank und schlank (gelegentlich wölbt sich aber schon etwas, aber das ist meist temporär). Man muss sich halt bewusst sein, dass zuviel der Fresserei zu Fettschürzen führt. Das ist beinahe jedem auch klar, man blendet es nur gelegentlich aus. Viel mehr an Aufklärung wird wahrscheinlich nicht viel mehr bringen.

Wer wirklich problematisch übergewichtig ist und sich dadurch schon gesundheitlich Probleme eingeschenkt hat, der wird das auch wissen (selbst wenn es im letzten Winkel seines Bewusstsein verborgen liegt). Und er wird es auch spätestens von seinem Arzt gesagt bekommen. Wer sich trotzdem weiterhin (stark und dauerhaft) überkalorisch ernährt, der hat tatsächlich ein Suchtproblem. Dazu kommt ggf. der gesellschaftliche Umgang mit Nahrung. Essenfassen ist ja (auch) ein sozialer Akt, da wird auch mal reingehauen, obwohl die Sättigungsgrenze längst überschritten ist. Da sind Vergleiche mit dem Alkohol durchaus gerechtfertigt.

Adipositas und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken/-schäden (individuell als auch gesellschaftlich) sind ein Problem. Verbote scheinen da nicht viel zu greifen und auch schwer umsetzbar. Man hat ja einige Zeit versucht, "Zucker" zu verteufeln, inkl. möglicher Verbote in verarbeiteten Lebensmitteln ("Zucker ist das neue Rauchen"). Wird alles nicht viel bringen. Es gibt das grundsätzliche Problem der "Nichtknappheit" und die menschliche Psyche. Das wird sicherlich durch den gesellschaftlichen Rahmen moduliert, aber die westlichen Gesellschaften sind sich da ziemlich ähnlich. Auch Entwicklungsländer wie Ägypten kennen die Problematik.

Man sollte weiter aufklären und Übergewicht auch als problematisch kennzeichnen. Es ist ein Risikofaktor, der zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Wer aber nur pummelig ist und keine großen gesundheitlichen Probleme hat, den sollte man auch in Ruhe lassen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!