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Alte Hausmittel

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Begonnen von Conni, 02. Dezember 2009, 09:53:06

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Conni

Wer gerne Quacksalber werden möchte, hier eine interessante Sammlung von alten Hausmitteln:

http://www.gw-partenstein.de/artikel.php?id=77

cohen

Die Sammlung ist klasse.
Die Schafsläuse kommen darin auch vor.

verhatlensoriginell

Zitat von: Conni am 02. Dezember 2009, 09:53:06
Wer gerne Quacksalber werden möchte, hier eine interessante Sammlung von alten Hausmitteln:

http://www.gw-partenstein.de/artikel.php?id=77

Wer sterben möchte wie vor 100 Jahren sollte die gesamte Sammlung ausprobieren und den Arzt meiden  ;D

Kathy

Heute angewendet ist das natürlich alles Blödsinn, aber interessant find ich ein zwei schon, allein schon durch die Tatsache wie man darauf kommt und das es evtl tatsächlich funktionieren könnte.

zB. "Gegen Mundfäule und Faulecken an den Mundwinkeln wurde das Löschwasser des Schmieds verwendet." 'Faulecken' an den Mundwinkeln können unter anderem von Eisenmangel herrühren, und das Löschwasser des Schmieds dürfte ziemlich Eisenhaltig sein.
Find ich immer ganz interessant wie man wohl auf sowas gekommen ist. Try and Error? Oder das blinde Huhn das evtl. auch mal ein Korn findet...

Disclaimer: Natürlich sind die Tricks beinahe alle samt und sonders heutzutage in der Anwendung vollkommen indiskutabel und höchstgefählrich...


Edit: Lustig, mir fällt gerade ein das 'Johannisöl' aus Johanniskraut hat meine Oma auch immer gemacht... riecht lecker ;)

verhatlensoriginell

ZitatLustig, mir fällt gerade ein das 'Johannisöl' aus Johanniskraut hat meine Oma auch immer gemacht... riecht lecker

Und ist wahrscheinlich hoch allergen. Das kapieren manche Muttis aber einfach nicht und quälen ihre Kinder trotzdem damit. Ist ja natürlich, und was natürlich ist, ist gut *seufz*. Aber das es nichts natürlicheres gibt als den Tod scheinen sie auszublenden.

ZitatFind ich immer ganz interessant wie man wohl auf sowas gekommen ist. Try and Error?

Stelle ich mir so vor. Das ging nach Versuch und Irrtum, rechnet man noch den Placeboeffekt dazu hat meine Erklärung warum Homöopathie als wirksam galt.


cohen

Die haben das Löschwasser des Schmieds sicher nur aufgetupft. Damit behandelt man keinen Eisenmangel.

Wärme bei Rückenschmerzen ist nicht doof und Zuckersirup (wie bei dem Rübenrezept) wirkt wirklich kurzzeitig hustenstillend.
Seifenzäpfchen funktionieren sicher auch als Abführmittel.

verhatlensoriginell

Zitat von: cohen am 02. Dezember 2009, 13:13:12
Die haben das Löschwasser des Schmieds sicher nur aufgetupft. Damit behandelt man keinen Eisenmangel.

Wärme bei Rückenschmerzen ist nicht doof und Zuckersirup (wie bei dem Rübenrezept) wirkt wirklich kurzzeitig hustenstillend.
Seifenzäpfchen funktionieren sicher auch als Abführmittel.

Sagt ja keiner, das manches davon nicht wirklich Sinn macht, aber da gibt es doch nun wirklich besseres in der modernen Medizin als Omas Hausmittel, mir gruselt es heute noch wenn ich daran denke wie meine Mutter meinem damals 6 Monate altem Sohn Fenchelhonig gegen Husten verabreichen wollte. An Säuglingsbotulismus denkt da natürlich keine Oma.

Adromir

 
Zitat von: Kathy am 02. Dezember 2009, 12:58:43
Heute angewendet ist das natürlich alles Blödsinn, aber interessant find ich ein zwei schon, allein schon durch die Tatsache wie man darauf kommt und das es evtl tatsächlich funktionieren könnte.

zB. "Gegen Mundfäule und Faulecken an den Mundwinkeln wurde das Löschwasser des Schmieds verwendet." 'Faulecken' an den Mundwinkeln können unter anderem von Eisenmangel herrühren, und das Löschwasser des Schmieds dürfte ziemlich Eisenhaltig sein.

Hey, jetzt muss ich die fiese Plörre nicht mehr in die Pampa kippen, sondern kann sie abfüllen und weiter verkaufen. Das traurige wird wohl sein, daß ich damit wohl mehr Geld machen kann, als durch die stundenlange harte Arbeit vorher..

eLender

Weils hier auch um Fenchel geht.

ZitatFencheltee wird bei Verdauungsbeschwerden wie leichten Magen-Darm-Krämpfen, Völlegefühl oder Blähungen eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Infolgedessen wird er gerne Babys und Kleinkindern bei entsprechenden Beschwerden eingetrichtert. Was aber tunlichst unterlassen werden sollte.
https://www.n-tv.de/ratgeber/Krebserregend-Warnung-vor-Fencheltee-fuer-Babys-article24472249.html

Ich mag das Zeugs eh nicht besonders, ganz ähnlich wie das andere Zeugs aus der Familie (Anis, pfui!). Das hat sicherlich mit meiner unbewussten Intelligenz zu tun. Altes evolutionäres Wissen sozusagen.

ZitatDas Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) warnte bereits 2002 vor dem in Fencheltee enthaltenden Estragol in Lebensmitteln. Vor allem bei Babys und Kleinkindern sollte deshalb auf den Tee verzichtet werden. Im Zuge der Diskussion über die Sicherheit von Tee-Zubereitungen, die Estragol enthalten, liegt nun eine aktuelle Bewertung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) vor. Diese zeigt, dass vor allem sehr hohe Dosen von Estragol "hepatotoxisch" sind, so die EMA, diese können also Leberkrebs verursachen.
Komisch, ich dachte immer, Natur kann gar nicht schädlich sein*. Zumindest nicht schädlicher als Schämie. Wenn man dann noch ein wenig JKK im Tee hat (der gerne "Beifang" in Ökotees ist), dann braucht man sich über das Glüfohsat im Bier auch nicht weiter kümmern. Was mache ich jetzt mit dem Fencheltee (der mir geschenkt wurde)? Achso, Rattengift ist eh grad alle. Hat Seralini seine Ratten nicht auch mit Fenchel gefüttert?


*bei kanzerogenem Zeugs gibt es auch keine (untere) Unbedenklichkeitsschwelle. Eigentlich müßte man das Zeugs verbieten, so wie den Waldmeister
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Es heißt ja auch "in sehr hohen Dosen". Durch normalen Genuss von Fencheltee ist sicher noch keiner gestorben. Wobei ich Babys selbstverständlich überhaupt keine Tees einflößen würde.