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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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eLender

Hier nochmal in ganzer Schönheit, falls man nicht auf den Zuckerberg gehen will.



Ist in dem Zusammenhang aber nicht nur dämlich, es ist noch nicht mal ein sehr schlechter Vergleich (den man auch mal explizieren könnte). Trotzdem werden da einige jubeln :crazy
Wollte ich nur mal gesagt haben!

sailor

Passt nicht. In jedem Helium-Atom stecken 2 Wasserstoffatome... man muss sie nur operativ trennen^^ :D

Typee

Erstens leben wir nicht in irgendeinem interstellaren Medium, sondern auf der Erde, und da sieht die Elementehäufigkeit wohl etwas anders aus.

Zweitens ist die Wahl des Atoms als Bezugsmaßstab willkürlich, denn die bestehen ihrerseits aus kleineren Teilchenordnungen, zuzüglich diverser Wechselwirkungsteilchen, ohne die eh nichts funzt.

Für solche Argumentationshilfen danke ich recht herzlich. So recht auf dem Niveau der "Männersache", die vielleicht auch mal einen Artikel wert wäre.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Juliette

So, das Buch von Frans de Waal ist inzwischen raus:

https://www.psychologie-heute.de/gesellschaft/artikel-detailansicht/42236-sagen-sie-mal-herr-de-waal-sind-primaten-toleranter-als-wir-was-das-genderverhalten-angeht.html

Da darf sich jetzt jeder wieder das rauspicken, was ihm/ihr gefällt und ihre/seine Thesen untermauert.  ;)  :Sandkasten:

eLender

Zitat von: Typee am 23. Oktober 2022, 10:11:12Für solche Argumentationshilfen danke ich recht herzlich. So recht auf dem Niveau der "Männersache", die vielleicht auch mal einen Artikel wert wäre.
Wobei ich mich noch frage, ob Katy irgendeinen Statistikkurs gemacht haben könnte. Da stecken so viele Fehler drin, das wäre eine Steilvorlage für ein Statistikseminar (bzw. dem Diagrammteil). Egal. Was hat es mit der "Männersache" auf sich?

Zitat von: Juliette am 23. Oktober 2022, 11:59:32Da darf sich jetzt jeder wieder das rauspicken, was ihm/ihr gefällt und ihre/seine Thesen untermauert.

Das gefällt mir ist eine wichtige Beobachtung (auf die ich ja auch schon zu sprechen kam):

ZitatDer wichtigste Unterschied besteht beim Kinderspiel. Jungen balgen und toben gerne, während Mädchen sehr an Babys interessiert sind. Dies wurde bei allen 200 Primaten und in Studien beim Menschen festgestellt. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Männer körperlich aggressiver und gewalttätiger sind als Frauen. Und einen dritten universellen Unterschied gibt es bei der Empathie: Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass bei Frauen das emotionale Einfühlungsvermögen stärker ausgeprägt ist als bei Männern, das gilt für Menschen und andere Primaten.

Der Faden hatte sich daran entzündet, dass man gelegentlich mal daran erinnern sollte:
ZitatEs ist gut, die Biologie wieder in die Genderdiskussion einzubringen, weil sie nämlich ziemlich verdrängt wurde.

ZitatIch denke, jeder sollte zur Kenntnis nehmen, dass die meisten Transgendermenschen so geboren werden. Es ist Teil ihrer Biologie, kein gewählter Lebensstil.
Prinzipiell ja, aber die expolsionsartige Zunahme in bestimmten Bereichen (s.o.) ist nichts Angeborenes. Da kommen noch soziale Effekte hinzu.

ZitatAndere Arten machen kein Aufheben darum.
Die haben ja auch keine Pubertätsblocker ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 23. Oktober 2022, 19:19:25
ZitatAndere Arten machen kein Aufheben darum.
Die haben ja auch keine Pubertätsblocker ::)

Und (vermutlich) keine Pronomen.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 23. Oktober 2022, 19:50:22Und (vermutlich) keine Pronomen.
Auf dem Planeten der Affen hamse aber welche gehabt. Ich sach ja, man darf die Biologie nicht ignorieren ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Typee

Zitat von: eLender am 23. Oktober 2022, 19:19:25Was hat es mit der "Männersache" auf sich?

OK, das war vielleicht ein Insider-Topic für Menschen, bei denen sich der MSN-Messenger beim Internetaufruf auomatisch meldet. Dieser ist ja an sich gar kein schlechtes Instrument für einen Presseüberblick. Es sind aber auch ein paar wirklich haarsträubende Artikelvorschläge regelmäßig drin, zuverlässig von der "Männersache".

Gut, jedenfalls nach dem Inhalt auf der Homepage ist es nicht ganz so schlimm, es nervt dort hauptsächlich dieser Grillen-und-sich-vermehren-Fimmel, der in dieser Form schon fast männerdiskriminierend wirkt, aber irgendwer muss auch solchen Schmonzes über "bestürzende Entdeckungen über den Erdkern" a) verzapfen und b) auswählen.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Scipio 2.0

Es gibt Streit:

ZitatAlice Schwarzers »Emma«-Redaktion hat Sascha Lobo zum »Sexist Man Alive 2022« ausgerufen. Der Blogger und SPIEGEL-Kolumnist ist für das feministische Magazin der frauenfeindlichste Mann des Jahres. Begründet wird dies damit, dass Lobo in der NDR-Sendung »deep und deutlich« die Ausbeutung von Frauen durch Prostitution verharmlost habe.

Passend zum Thema des Threads:

ZitatLaut »Emma« soll Lobo versucht haben, Mau zu belehren
»Emma« wirft Lobo vor, eine Frau, die Prostitution am eigenen Leib erfahren habe, belehren zu wollen. »Lobo (...) raubt der einzig kundigen Frau der Runde damit jeden Raum, um über das verheerende System Prostitution, an dem sie selbst fast zugrunde gegangen wäre, zu reden.« In ihrer Begründung der Preisvergabe  schreibt die »Emma«-Redaktion: »Stellvertretend für diese Berliner Blase und woke Möchtegern-Meinungsmeier, die im Namen des Feminismus ›sexpositiven‹ Neu�sprech predigen, ernennen wir darum hiermit Sascha Lobo zum Sexist Man Alive 2022!«

Quelle: https://www.spiegel.de/kultur/emma-schmaehpreis-sascha-lobo-zum-sexist-man-alive-gekuert-a-ed67c1a4-feaa-49e8-9950-3b8accb611d5

RPGNo1

@Scipio 2.0

Das wirkt für mich wie ein Streit zwischen den "klassischen" Feministen/Feministinnen (Schwarzer) und den neuen "woken" Feminist*innen (Lobo). Lobo liefert ja in seiner Antwort die passenden identitätspolitischen Schlagworte mit, wie trans (klein geschrieben) Personen bzw. trans Frauen. Sein Verweis auf den Lumpenpazifismus Schwarzers hingegen überzeugt mich nicht, obwohl ich ihm in diesem Punkt durchaus zustimme. Diese Bemerkung sehe ich eher als das Zünden einer Nebelkerze .

eLender

Zitat von: Typee am 24. Oktober 2022, 13:34:28es nervt dort hauptsächlich dieser Grillen-und-sich-vermehren-Fimmel, der in dieser Form schon fast männerdiskriminierend wirkt
Wie jetzt? Du willst uns also sagen, dass du nicht täglich mit der Axt in den Wald gehst und ein Wildschwein schlägst, um es auf dem stark qualmenden Kohlegrill zur Daseinsunterhaltung zu verarbeiten. Du kommst deinen patriarchalen Verpflichtungen also nicht bei. Zur Strafe musst du jetzt das Hemd bis zur Brustwolle (zur Not auch künstlich) aufknüpfen und das Ganze mit einem Goldkettchen garnieren. Irgendein Klischee gilt es schließlich zu erfüllen :grins

Lobo: von mir würde der auch irgendeinen Schmähpreis bekommen, aber eher für anderes Zeugs. Ansonsten ist das für mich kein echter Aufreger.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatIn einer der für unser Feld der forensischen Wissenschaften relevanten Fachzeitschriften, "Science and Justice", ist kürzlich ein Artikel zur Veröffentlichung angenommen worden, der eigentlich besser abgelehnt worden wäre, da er einen nahezu unverhohlenen Versuch macht, woke, postmodernistische, anti-westliche Ideologie (zum Hintergrund s. hier) in die universitäre Lehre forensischer Wissenschaften einzuführen. Das Ding heißt "Approaches to decolonising forensic curricula" (Anm.: im Artikel wird öfters die Abkürzung "DtC" für "decolonzing the curriculum" verwendet) und da es open access ist, kann sich jeder Leser selbst ein Bild machen (aber man sei gewarnt: die Lektüre ist wirklich schwer zu ertragen) , da darin u.a. die Rede ist von

"dominant, Western knowledge", "White systems of knowledge", "co-existing different knowledge systems", "Western statistics", "White establishment backlash", "White male supremacy",


was allesamt Indikatorbegriffe / buzzwords aus der Critical Theory / Critical Social Justice-Ideologie sind .

Soweit mir bekannt ist, ist das der erste öffentliche Versuch woker Ideologen über eine unserer Zeitschriften in unser Feld vorzudringen. Aus diesem Grund hatte ich mich hingesetzt und einen Brief an den Herausgeber der Zeitschrift geschrieben und zur Veröffentlichung eingereicht, damit dieser gefährliche Unsinn nicht einfach unwidersprochen bleibt. Ich hatte auch einige Kollegen gefragt, ob sie sich an der Erwiderung beteiligen wollten, aber entweder fanden sie den Artikel nicht anstößig bzw. problematisch oder sie hatten nicht den Mut...

Der Brief wurde von Science and Justice nicht zur Veröffentlichung angenommen, bzw. "gecancelt" denn

nature, tone and manner in which your letter is presented does not appear to provide a constructive and balanced argument on which the discussion of decolonisation within the forensic science curriculum can be advanced and fostered

Über diese, v.a. in Anbetracht des völlig aberwitzigen Artikels, auf den ich geantwortet habe, absurde und heuchlerische Begründung mußte ich doch erheblich schmunzeln. Gewundert hat es mich aber nicht, ich schätze, daß die fast sämtlich aus England stammende Herausgeberschaft schon stramme Woke-Soldaten sind (sonst wäre der urspr. Artikel nie angenommen worden).  Aus diesem Grund habe ich meinen Brief hier verfügbar gemacht und hier im Blog gibt es ihn nun in deutscher Übersetzung. Er beginnt mit folgendem Orwell-Zitat:

"Zu guter Letzt würde die Partei verkünden, daß zwei und zwei fünf ergibt, und man würde es glauben müssen. Es war unvermeidlich, daß sie diese Behauptung früher oder später aufstellte: die Logik ihrer Position verlangte es. Ihre Philosophie leugnete nicht nur die Gültigkeit der Erfahrung, sondern sogar die schiere Existenz der äußeren Realität."
-G. Orwell, "1984"

https://scienceblogs.de/bloodnacid/2022/10/25/meine-antwort-auf-einen-versuch-postmodernistische-ideologie-in-die-ausbildung-forensischer-wissenschaftler-zu-zwaengen/?all=1[/i]

Scipio 2.0

Gibt's da nicht diesen sehr bekannten Forensiker, der auch bei der GWUP ist (Name fällt mir gerade nicht ein)?

Vielleicht sollte man den mal drauf aufmerksam machen, vielleicht hört man ihm zu?

RPGNo1

Meinst du Mark Benecke? Der war mal Mitglied der GWUP, ist dort aber 2018 ausgetreten.