Die Genderdebatte

[RPGNo1]

Nach dem Fitnessstudio nun McDonalds (Hervorhebung von mir)

Der Fall "Kylie" geht in die nächste Runde. Es wird sicher nicht der letzte Fall sein, wo eine transidente Person sich in Frauenräume einklagen will, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das SBGG nun seit 2,5 Monaten gültig ist.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bei-mcdonalds-diskriminiert-jetzt-muss-ein-berliner-gericht-im-fall-der-trans-frau-kylie-entscheiden-12987232.html

[Habra]

Irgendwann wird man drei Sorten Toiletten und Umkleideräume kreieren müssen. Und um mögliche Diskriminierungen zu vermeiden gibt es dann halt drei Kategorien:

• lediglich für Personen, die kein Y-Chromosom im Erbgut haben
• lediglich für Personen, die mindestens ein verstümmeltes X-Chromosom im Erbgut haben,
  und
• frei für alle anderen Erbgutträger.

Aber das dürfte für manche Transfrau auch nicht das Gelbe vom Ei sein.

Könnte man dann auf alle möglichen Bereiche ausweiten: Saunen (für bestimmte Tage) und Fitnessstudios. Aber auch selbst für Strafanstalten sollte dies machbar sein.

[Typee]

Vielleicht ist das Fragezeichen ja berechtigt, denn es ist schon vorstellbar, dass es für so etwas wie Gender Studies durchaus einen guten Sinn gibt. Wichtig ist eben nicht, womit sich eine akademische Disziplin befasst, sondern wie sie das tut. Wäre das, was sich heute unter diesem Label abspielt, wirklich "critical", wäre sie ergebnisoffen (was auch bedeuten könnte: an unseren Thesen ist wohl doch nichts dran), würde sie nicht von nicht hinterfragbaren Randbedingungen ausgehen, die nur Rundflüge um den eigenen Bauchnabel zulassen, würde sie sich nicht als ihr eigenes Außenkriterium begreifen - ja, dann wäre es keineswegs eine Pseudowissenschaft.

Aber so ist es halt nicht.

[HAL9000]

Ich habe das "critical" meist nur so wahrgenommen, dass alles kritisiert wurde,
das nicht deren Dogmen antsprach. Und "kritisieren" ist da eher ein Euphemismus.

[RPGNo1]

Es hilft sicher, sich die originäre Bedeutung der Critical Studies/Critical Theory ins Gedächtnis zu rufen.

critical theory, Marxist-inspired movement in social and political philosophy originally associated with the work of the Frankfurt School. Drawing particularly on the thought of Karl Marx and Sigmund Freud, critical theorists maintain that a primary goal of philosophy is to understand and to help overcome the social structures through which people are dominated and oppressed. Believing that science, like other forms of knowledge, has been used as an instrument of oppression, they caution against a blind faith in scientific progress, arguing that scientific knowledge must not be pursued as an end in itself without reference to the goal of human emancipation. Since the 1970s, critical theory has been immensely influential in the study of history, law, literature, and the social sciences.

https://www.britannica.com/topic/critical-theory

[RPGNo1]

Die SFEDP (Französische Gesellschaft für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie) hat eine Expertengruppe beauftragt, den ersten nationalen Konsens zum Thema ,,Hormonumstellung bei Minderjährigen" zu entwerfen. Hervorhebung von mir.

Method
Each chapter was prepared by one to three authors who conducted a literature review, and it was then reviewed and revised by the group as many times as necessary to achieve a consensus position. The final document was reviewed by a group of external experts.

Results
A consensus position was reached regarding the multi-professional nature of support for trans youth, the prescription of molecules aimed at inhibiting endogenous hormone secretion, and the use of gender-affirming hormone therapies, as well as the importance of offering gamete preservation. Non-hormonal aspects of support and various considerations, including ethical ones, were also discussed.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0929693X24001763#tbl0001

Welche Schlagzeile macht das US-amerikanische Online-Magazin LGBTQ Nation daraus?

New French guidelines show doctors overwhelmingly support gender-affirming care

The medical guidelines contradict numerous conclusions from the UK's infamous Cass Review.

https://www.lgbtqnation.com/2024/12/new-french-guidelines-show-doctors-overwhelmingly-support-gender-affirming-care/

 

[RPGNo1]

Wird es für trans Frauen in den USA bald schwieriger, an Schulsportprogrammen für Mädchen teilzunehmen? Zumindest wollen das die Republikaner. Im Repräsentantenhaus haben sie am Dienstag einen Gesetzentwurf verabschiedet, der den Zugang für trans Frauen zu Sportprogrammen für Mädchen stark einschränkt. Der Entwurf wurde in der von den Republikanern geführten Kammer mit 218 zu 206 Stimmen angenommen.
[...]
Gelten soll das Gesetz für alle über Bundesmittel finanzierten Schulen. Würde eine Schule sich nicht daran halten, könnte eine Kürzung der finanziellen Mittel drohen. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC bezeichnen sich etwa drei Prozent der Highschool-Schüler als trans.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/usa-repraesentantenhaus-verabschiedet-gesetzentwurf-zu-trans-frauen-im-schulsport-a-997c7d0b-4cd8-4249-a1f6-5e62ff167f9b

Drei (!) Prozent Transpersonen? Was sagen denn andere Quellen?

In einer internationalen Metaanalyse wird die Häufigkeit von Transgeschlechtlichkeit auf 4,6 von 100.000 Personen beziffert.

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/ConceptsMethods/JHealthMonit_2022_02_Geschlechtliche_Diversitaet.pdf

Selbst die Aktivisten/Lobbyisten der dgti gehen bei ihrer großzügigen Schätzung von "nur" 0.6 % Transgender in Deutschland aus.

Die ethnischen Unterschiede würden umgerechnet auf deutsche Verhältnisse nur einen Unterschied von weniger als 0,1% beim Anteil der trans* Personen ergeben. Bei den US Bundesstaaten kann man auf die Angaben derer schauen, die die Anerkennung der geschlechtlichen Identität ermöglichen und Antidiskriminierungsgesetze haben. Diese liegen statistisch im oberen Feld (0,5-0,8%). Wir als dgti e.V. betrachten daher 0,6% als einen auch auf Deutschland übertragbaren Bevölkerungsanteil entsprechend ca. 498000 Menschen. Auf Basis der Personenstandsänderungen nach dem Transsexuellengesetz (Verhältnis aller jährlicher Geburten zu TSG Verfahren im Jahr 2021) ergeben sich 0,41%.

https://dgti.org/2021/08/12/zahlenspiele/#:~:text=Wir%20als%20dgti%20e.V.%20betrachten,ergeben%20sich%200%2C41%25.

[zimtspinne]

Hej RPG,

so liest sich die Meldung alternativ rational aufbereitet:

The House just passed the "Protection of Women and Girls in Sports Act," which bans males from competing in female sports. 

206 Democrats put ideology over fairness and voted AGAINST protect women's and girl's sports. Only 2 Democrats sided with Republicans.

https://x.com/SwipeWright/status/1879262969898381618



Video dazu hier:
https://x.com/SpeakerJohnson/status/1879275910689611875

(nix für Leute mit Trump-Obsession)

[RPGNo1]

Der Neonazi Sven Liebich hat seinen Geschlechtseintrag ändern lassen. Er ist nun offiziell eine Frau.

Das Urteil gegen Liebich ist noch nicht rechtskräftig, doch der Extremist scheint mit einem Trick eine Strafe umgehen zu wollen: Kurz vor Jahresende beantragte er auf Grundlage des neuen Gesetzes über die Selbstbestimmung (SBGG) beim Standesamt der Stadt Schkeuditz in Sachsen eine Änderung seines Geschlechtseintrags sowie seines Vornamens. Nach Prüfung wurde die Änderung offiziell anerkannt. Der Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt wurde darüber informiert. "Die Namensänderung wurde uns im Dezember 2024 bekannt", bestätigte ein Behördensprecher.

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100574978/neonazi-laesst-geschlecht-aendern-will-er-so-in-den-frauen-vollzug-.html

Wie lauteten doch die Statements der Befürworter des SBGG so dem oben geschilderten Szenario?
"Nein, das SBGG könne nicht dazu missbraucht werden, dass verurteilte Straftäter ihrer Strafe entgehen wollen bzw. sie durch eine Einweisung in ein Frauengefängnis mildere Haftbedingungen erhalten."

Wie argumentieren dieselben Befürworter heute?
"Das ist eine transfeindliche Aktion, um Stimmung gegen das SBGG zu machen!" und "Man will queeren Menschen wegen des möglichen Missbrauchspotentials ihre Rechte vorenthalten!" 

[Rabenaas]

Drei (!) Prozent Transpersonen? Was sagen denn andere Quellen?
(..)
Selbst die Aktivisten/Lobbyisten der dgti gehen bei ihrer großzügigen Schätzung von "nur" 0.6 % Transgender in Deutschland aus.

Das muss nicht unbedingt ein Widerspruch sein, wenn sich die erste Zahl ausschließlich auf Highshool-Schüler, die anderen Zahlen aber auf die Gesamtbevölkerung beziehen.

[Rabenaas]

Neues von "Kylie":

Der Fall "Kylie" geht in die nächste Runde.

Trans Frau Kylie und McDonalds einigen sich auf Vergleich

[Juliette]

Das bedeutet, es ist ungesetzlich, als Frau ohne Penis die Damendusche nicht mit einem Wesen mit Penis teilen zu wollen? 

Also doch nix mit Hausrecht? Personalduschen müssten doch auch unter das Hausrecht fallen, oder, die sind ja nicht öffentlich?

 

[Rabenaas]

Das bedeutet, es ist ungesetzlich, als Frau ohne Penis die Damendusche nicht mit einem Wesen mit Penis teilen zu wollen?

Au contraire:

Die Richterin ließ allerdings auch erkennen, dass sie die Klage womöglich abweisen würde. Sie bemängelte wiederholt fehlende oder zu wenig detaillierte Angaben der Klägerin. ,,Ich bin nicht sicher, ob wir hier überhaupt in den Bereich der Diskriminierung gelangen", sagte die Richterin. Sie verwies auch auf die bislang unklare Rechtslage über den Umgang mit trans Personen am Arbeitsplatz, unter anderem eben mit Blick auf Umkleiden.

[RPGNo1]

Das muss nicht unbedingt ein Widerspruch sein, wenn sich die erste Zahl ausschließlich auf Highshool-Schüler, die anderen Zahlen aber auf die Gesamtbevölkerung beziehen.

Upps, das hatte ich übersehen. Danke für den Hinweis.

[RPGNo1]

Neues von "Kylie":

Der Fall "Kylie" geht in die nächste Runde.

Trans Frau Kylie und McDonalds einigen sich auf Vergleich

Aus dem Artikel:

Kylie war 2017 aus Libyen nach Deutschland geflohen, weil ihr nach eigenen Angaben wegen ihrer Identität Haft drohte. Mit ihrer Klage wollte sie auch ein Zeichen für andere trans Personen setzen, sagte sie im vergangenen Sommer dem Tagesspiegel.

Sie hat geklagt, um sich in ihrem angeblichen Opferstatus zu suhlen, Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erregen und zuletzte einen günstigen (monetären) Deal rauszuschlagen. Es ging um ein Moralspektakel. So viel Zeit muss sein.