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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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HAL9000

Je mehr sich der Fall Khelif entwickelt, je mehr Informationen ich lese, desto undurchsichtiger
wird für mich das Ganze. Ich wusste z.B. nicht, dass Kehlif schon seit 6 Jahren bei den Frauen
kämpft. Die Art des Tests, der voriges Jahr zur Disqualifikation Kehlifs und Yu-tings geführt hat,
wird nicht genauer definiert. Nur, dass es kein Testosterontest war. Warum die Geheimniskrämerei?
Aber auch welche Kriterien das IOC heranzieht, sind für mich unklar. IOC und IBA tragen ihre
Feindschaft auf dem Rücken der beiden Betroffenen aus.
Dass Khalif XY sein soll, ist ein Gerücht. Warum wird das nicht festgestellt? Warum wird nicht der
Testosteronspeigel festgestellt? Habe ich da etwas verpasst/überlesen? Das "Im Pass steht 'weiblich'"
kann es wohl nicht sein.

biomango

Ich las  dass die Boxerin genetisch eine "XY- Frau" ist deren y- Chromosom defekt ist, insbesondre fehlt das Testikel- Determininerende  Hormon.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: zimtspinne am 02. August 2024, 11:14:20
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 01. August 2024, 19:59:56
Zitat von: zimtspinne am 01. August 2024, 18:08:31Auch phänotypisch sind das Männer. Bleibt mir ein Rätsel,  wie Caster Semenya jemals von irgendwem als Mädchen bzw Frau "gelesen" wurde bzw wird. Sind ohnehin alles nur Selbstauskünfte (auch die angeblich vorhandene Vagina, die C.S. eigentlich gar nicht haben kann.... dazu müsste man jetzt aber tiefer in die AIS PAIS/CAIS eintauchen, wozu ich keine Lust hab)

Würdest du lesen, was andere posten, wüsstest du es:
ZitatDie betroffenen Personen haben einen 46,XY-Karyotyp, beidseitig angelegte
Hoden
 und eine normale Testosteronproduktion, aber eine gestörte Virilisierung während der Embryogenese. Dies liegt an der nicht ausreichenden Umwandlung von
Testosteron
 in Dihydrotestosteron (DHT). Bei Geburt haben die Neugeborenen ein weiblich erscheinendes äußeres Genitale, häufig eine perineoskrotaler Hypospadie, eine Klitorishypertrophie und eine Pseudovagina.
https://www.lecturio.de/artikel/medizin/5-alpha-reduktase-mangel/#:~:text=Der%205%2DAlpha%2DReduktase%2D,einem%20solchen%20Mangel%20f%C3%BChren%20k%C3%B6nnen.

(Es geht um 5-alpha-Reduktase-Mangel, nicht CAIS/PAIS/AIS)

Haben Conina und du das ferndiagnostisch ermittelt?
Oder woher habt ihr eure Informationen?

Soweit ich weiß, sind Einzelheiten über die Ausprägung der DSD im Fall Khelif nicht öffentlich bekannt.

Das ist richtig, soweit ich weiß, ist Genaues nicht bekannt. Wenn man alles mit einbezieht - Erscheinungsbild, gescheiterte Geschlechtstests, die Kinderfotos - und auch a priori ist 5-alpha-Reduktase-Mangel m.E. mit Abstand am wahrscheinlichsten.
Es ist die DSD, die einen Vorteil verschafft, weil das Testosteron in der Pubertät dann schon an den entscheidenden Stellen wirkt, aber die Betroffenen müssen auch nicht komplett skrupellos lügen, weil sie tatsächlich nach der Geburt oft erstmal als Mädchen eingeordnet und sozialisiert wurden.

AIS/PAIS halte ich für weniger wahrscheinlich (wenn auch nicht für unmöglich), da die Testosteron(aus)wirkung sich nicht im Laufe der Zeit ändert. Das heißt, wenn das Testosteron wenig genug wirkt, dass die Betroffenen vollständig bis halbwegs als Mädchen durchgehen, dann wirkt es auch wenig genug, keinen allzu großen Vorteil bei Durchlaufen der Pubertät zu machen.

Swyer-Syndrom ist wie CAIS am wenigsten wahrscheinlich - das Erscheinungsbild wäre insgesamt gar nicht vermännlicht, und sie hätten auch keinen körperlichen Vorteil, weil sie keine männliche Pubertät durchlaufen (zumindest nicht ohne rechtzeitige Nachhilfe von außen).

Was grundsätzlich noch möglich wäre, glaube ich, ist sowas wie PCOS oder CAH, dann wäre er/sie tatsächlich biologisch weiblich und hätte "nur" einen zu hohen Testosteronspiegel, keinen männlichen Karyotyp. Es klang allerdings aus den Berichten heraus, dass es nicht nur der Testosterontest war, der nicht bestanden wurde. Außerdem sind damit m.W. oft andere gesundheitliche Einschränkungen verbunden - eine Karriere als Leistungssportler erscheint eher unwahrscheinlich.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Ich glaube mittlerweile auch - nach dem, was ich gelesen und erfahren habe-, dass die Person 5-ARD hat. Komisch, damit hat unser Faden auch (fast) angefangen. Es sind Personen, die bei der Geburt als weiblich "gelesen" (zugewiesen) werden, da sie weiblich aussehende Genitalien haben. Aber es sind biologische Männer, was dann mit der Pubertät klarer wird (wir hatten das schon: viele "identifizieren" sich dann später auch als Männer, die meisten, soweit ich weiß). Daher scheint es schon so etwas wie eine Geschlechtsidentität zu geben, die angeboren scheint (ich glaube, das sind die geschlechtsspezifischen Präferenzen). Aber ich lasse mal lieber das hier, was ich aus berufenerem Munde gelesen habe. Die Schlussfolgerungen in dem Fall teile ich übrigens auch (s.u.).

ZitatFYI, some males inherit a genetic mutation that means they can't produce AMH. They are typical males, but have a nonfunctional uterus and fallopian tubes inside their abdomen. The condition often not discovered until adulthood (it's called Persistent Müllerian Duct Syndrome). AMH is an important hormone for males, but hardly anyone even knows it exists.

Also, the testes generally don't descend into the scrotum before birth (as usual) without DHT, but they often do at puberty when testosterone levels reach high concentrations. So males with 5-ARD  may be "sexed" as female, due to the female-appearing external genitalia.

But brain and the rest of the body are typically male. Most people with the condition will "transition" to living as a male once they realize they are male, and this often happens at puberty, when the testes descend and the body develops in a typically masculine way.
https://x.com/hoovlet/status/1819449064590582073

Die Dame (geschasste Evolutionsbiologin) haten wir auch schon im Identitätsfaden. Sie halte ich für sehr kompetent in der Sache, auch wenn das letztendlich noch spekulativ ist. Es gibt einen viel ausführlicheren Beitrag von ihr zum Thema, den ich aber nur kurz überflogen habe. Sehr interessant und was für lange Winterabende ::)

https://x.com/hoovlet/status/1819041282594873759

Die andere Dame hatten wir auch schon mal, auch sehr gut bewandert in dem Thema. Ebenfalls eine gut begründete Spekulation und eine Schlussfolgerung, die ich teile:

ZitatSprich, es ist eine männliche Entwicklung, was in manchen Fällen nicht im Kindesalter erkannt wird, spätestens jedoch während der Pubertät auffällt. Und es ist sicher schwer für die Betroffenen, von Kindheit an zu glauben, sie seien Mädchen,und dann festzustellen, dass das nicht stimmt. Aber das macht sie nicht weiblich. Es gibt ihnen nicht das Recht, Frauen im Boxkampf zusammenzuschlagen.
Das ist die aktuelle Informationslage. Natürlich könnten noch neue Informationen zutage treten, die die Einschätzung verändern würden, aber im Moment spricht alle Evidenz dafür, dass es sich bei Imane Khelif um einen Mann mit einer atypischen Geschlechtsentwicklung handelt.
https://x.com/wir_sching/status/1819289480181752102

Man sieht es Khelif regelrecht an, dass das "biologisch" ein Mann ist (rechtlich ist was anderes), ergo kämpft ein Mann gegen Frauen, in einer Disziplin, wo das gar nicht geht. Das sind Fakten, die einfach mal da sind, ganz unabhängig vom (bestimmt nicht einfachen) Schicksal betroffener Personen. Es funktioniert halt nicht, wenn man meint, man könnte die Fakten (das, was außerhalb von Wunschdenken existiert), einfach beliebig verdrehen. Das hat nichts mehr mit Fairness und Gleichstellung zu tun. Deshalb passt das auch exakt in den Faden hier, es geht ja nicht nur um Trans und Co., es geht um ideologisches Verdrehen von Fakten. Die sollte man zumindest mal anerkennen und nicht postfaktisch in den Zeitgeist zwängen.

Das ist noch so eine Beobachtung, die ich zu dem Fall mache. Man kann kaum glauben, was auch etwas konservativere Medien (z.B. Die Welt) für einen Stuss schreiben. Das sind fachlich einfach falsche Behauptungen, die - auch wenn es spekulativ ist - nicht zutreffen können (wird in den verlinkten Beiträgen auch erklärt).

ZitatAuf TwiX und ähnlichen Kommunikationsplattformen, in Streams und Videos wird nun erzählt, bei der genetischen Auffälligkeit würde es sich um "eine Frau mit XY-Chromosomen" handeln. Das ist aber pure Spekulation von Leuten, die sich mit Störungen der Geschlechtsentwicklung nicht auskennen - sei das der @Volksverpetzer, sei das @Shurjoka, sei das @BabaBartunek. Frauen mit XY-Chromosomen gibt es. Das nennt sich Swyer-Syndrom, und die betroffenen Frauen haben idR kein erhöhtes Testosteron.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Ein sehr guter, umfassender Artikel zu der Boxer-Kontroverse, der neben den medizinischen/physiologischen Aspekten auch die Hintergründe zu IOC und IBA beleuchtet:

ZitatXY Athletes in Women's Olympic Boxing: The Paris 2024 Controversy Explained
https://quillette.com/2024/08/03/xy-athletes-in-womens-olympic-boxing-paris-2024-controversy-explained-khelif-yu-ting/

Komplette Leseempfehlung.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 02. August 2024, 18:57:07Das ist richtig, soweit ich weiß, ist Genaues nicht bekannt. Wenn man alles mit einbezieht - Erscheinungsbild, gescheiterte Geschlechtstests, die Kinderfotos - und auch a priori ist 5-alpha-Reduktase-Mangel m.E. mit Abstand am wahrscheinlichsten.
Es ist die DSD, die einen Vorteil verschafft, weil das Testosteron in der Pubertät dann schon an den entscheidenden Stellen wirkt, aber die Betroffenen müssen auch nicht komplett skrupellos lügen, weil sie tatsächlich nach der Geburt oft erstmal als Mädchen eingeordnet und sozialisiert wurden.

AIS/PAIS halte ich für weniger wahrscheinlich (wenn auch nicht für unmöglich), da die Testosteron(aus)wirkung sich nicht im Laufe der Zeit ändert. Das heißt, wenn das Testosteron wenig genug wirkt, dass die Betroffenen vollständig bis halbwegs als Mädchen durchgehen, dann wirkt es auch wenig genug, keinen allzu großen Vorteil bei Durchlaufen der Pubertät zu machen.

Meine Einschätzung zur a-priori-Wahrscheinlichkeit von 5-alpha-Reduktase-Mangel im Unterschied zu PAIS will ich übrigens nachträglich etwas korrigieren, nachdem ich das hier gefunden habe:

ZitatBei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta wurden 3387 Athletinnen getestet, was einen großen finanziellen Aufwand bedeutete. Bei acht Frauen fiel der erste Test positiv aus, und es wurden weitere Überprüfungen vorgenommen. Bei sieben von diesen wurde eine Androgenresistenz festgestellt, bei vier davon eine partielle und bei dreien eine komplette Androgenresistenz. Bei der achten Athletin war eine Gonadektomie vorgenommen worden, und es wurde ein Defekt der Steroid-5α-Reduktase vermutet.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechts%C3%BCberpr%C3%BCfung_beim_Sport#:~:text=Geschlechts%C3%BCberpr%C3%BCfungen%20beim%20Sport%20sind%20medizinische,Feststellung%20des%20Geschlechts%20durchgef%C3%BChrt%20werden.

Demnach wäre PAIS insgesamt häufiger bei Athleten vertreten als 5-alpha-Reduktase-Mangel. Ich vermute allerdings dennoch, dass 5-alpha-Reduktase-Mangel den größten körperlichen Vorteil verschaffen dürfte bei gleichzeitiger "Zweisung" des weiblichen Geschlechts nach der Geburt. Sicherlich muss dabei aber auch das Geburtsland/die Kultur berücksichtigt werden. In besonders konservativen Kulturkreisen (was Geschlechterrollen betrifft), dürfte die Zuweisung zum weiblichen Geschlecht vermutlich großzügiger ausfallen.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

HAL9000

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 04. August 2024, 10:03:24Ein sehr guter, umfassender Artikel zu der Boxer-Kontroverse...
Zusammengefasst lese ich das, etwas zugespitzt, so: Hauptschuld trägt der IOC durch dessen
falsch verstandener inklusiver Einstellung und der Feindschaft zur IBA.

Nach wie vor verstehe ich nicht, warum sich der IOC auf den Pass versteift und nicht geklärt wird,
ob "High T" (sehr wahrscheinlich ist das so) vorliegt. Zumindest nach den Spielen sollte intensiv
über das aktuelle Regelwerk nachgedacht werden. So, wie es sich derzeit darstellt, ist es in meinen
Augen eindeutig unfair.

zimtspinne

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 02. August 2024, 18:57:07
Zitat von: zimtspinne am 02. August 2024, 11:14:20
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 01. August 2024, 19:59:56
Zitat von: zimtspinne am 01. August 2024, 18:08:31Auch phänotypisch sind das Männer. Bleibt mir ein Rätsel,  wie Caster Semenya jemals von irgendwem als Mädchen bzw Frau "gelesen" wurde bzw wird. Sind ohnehin alles nur Selbstauskünfte (auch die angeblich vorhandene Vagina, die C.S. eigentlich gar nicht haben kann.... dazu müsste man jetzt aber tiefer in die AIS PAIS/CAIS eintauchen, wozu ich keine Lust hab)

Würdest du lesen, was andere posten, wüsstest du es:
ZitatDie betroffenen Personen haben einen 46,XY-Karyotyp, beidseitig angelegte
Hoden
 und eine normale Testosteronproduktion, aber eine gestörte Virilisierung während der Embryogenese. Dies liegt an der nicht ausreichenden Umwandlung von
Testosteron
 in Dihydrotestosteron (DHT). Bei Geburt haben die Neugeborenen ein weiblich erscheinendes äußeres Genitale, häufig eine perineoskrotaler Hypospadie, eine Klitorishypertrophie und eine Pseudovagina.
https://www.lecturio.de/artikel/medizin/5-alpha-reduktase-mangel/#:~:text=Der%205%2DAlpha%2DReduktase%2D,einem%20solchen%20Mangel%20f%C3%BChren%20k%C3%B6nnen.

(Es geht um 5-alpha-Reduktase-Mangel, nicht CAIS/PAIS/AIS)

Haben Conina und du das ferndiagnostisch ermittelt?
Oder woher habt ihr eure Informationen?

Soweit ich weiß, sind Einzelheiten über die Ausprägung der DSD im Fall Khelif nicht öffentlich bekannt.

Das ist richtig, soweit ich weiß, ist Genaues nicht bekannt. Wenn man alles mit einbezieht - Erscheinungsbild, gescheiterte Geschlechtstests, die Kinderfotos - und auch a priori ist 5-alpha-Reduktase-Mangel m.E. mit Abstand am wahrscheinlichsten.
Es ist die DSD, die einen Vorteil verschafft, weil das Testosteron in der Pubertät dann schon an den entscheidenden Stellen wirkt, aber die Betroffenen müssen auch nicht komplett skrupellos lügen, weil sie tatsächlich nach der Geburt oft erstmal als Mädchen eingeordnet und sozialisiert wurden.

AIS/PAIS halte ich für weniger wahrscheinlich (wenn auch nicht für unmöglich), da die Testosteron(aus)wirkung sich nicht im Laufe der Zeit ändert. Das heißt, wenn das Testosteron wenig genug wirkt, dass die Betroffenen vollständig bis halbwegs als Mädchen durchgehen, dann wirkt es auch wenig genug, keinen allzu großen Vorteil bei Durchlaufen der Pubertät zu machen.

Swyer-Syndrom ist wie CAIS am wenigsten wahrscheinlich - das Erscheinungsbild wäre insgesamt gar nicht vermännlicht, und sie hätten auch keinen körperlichen Vorteil, weil sie keine männliche Pubertät durchlaufen (zumindest nicht ohne rechtzeitige Nachhilfe von außen).

Was grundsätzlich noch möglich wäre, glaube ich, ist sowas wie PCOS oder CAH, dann wäre er/sie tatsächlich biologisch weiblich und hätte "nur" einen zu hohen Testosteronspiegel, keinen männlichen Karyotyp. Es klang allerdings aus den Berichten heraus, dass es nicht nur der Testosterontest war, der nicht bestanden wurde. Außerdem sind damit m.W. oft andere gesundheitliche Einschränkungen verbunden - eine Karriere als Leistungssportler erscheint eher unwahrscheinlich.

also doch ferndiagnostiziert  :rotekarte:

nee, ist interessant und frischt meine Kenntnisse auf. Ich hatte mich nur mal näher mit Semenya befasst mit der gleichen Kondition (hatte allerdings aus irgend einem Grund AIS* abgespeichert), weil derdiedas damals bei uns running gag war, als ersiees schreiend durchs Dorf lief: "ich zeig euch meine Vagina als Beweis!"**  :laugh:

Bezog sich eigentlich auch auf Doping, ich weiß gar nicht, warum uns da Semenya ins Blickfeld geriet.... wahrscheinlich wegen der berüchtigten Ostblockolympionikinnen von gaaanz früher und einer hergestellten Assoziation.
Ich nehme mir ernsthaft vor, Buße zu tun, nicht mehr zu sündigen, die Gelegenheit zur Sünde zu meiden und bete 10 Rosenkränze.

Auf Semenya komm ich aber trotzdem nochmal zurück bzw die ganze Hintergrundlandschaft.

* Da fällt mir ein, es gibt auch noch Mais aus dem Formenkreis der Ais.... das M steht für mild, wenn ich mich korrekt erinne.
**künsterlisch ausgeschmückt von mir
Reality is transphobic.

zimtspinne

Ich wollte mir Khelifs Auftritte gesamtheitlich anschauen (es werden ja immer die vielen Niederlagen gegen Frauen hervorgetan, als ob das was belegen würde - die zarte Riley Gaines schlug den Trans-Schrank Williams immerhin auch mehrfach, wie auch sonstige TIMs bei den Frauen nicht durchgehend alle Gewinne einfahren, das ist mal wieder dieser atemberaubende poststrukturelle Logikkäse), habe aber nicht viel gefunden. Muss man wahrscheinlich intensiver suchen, wozu mir der Antrieb fehlt.

Hier ist der gesamte Kampf Khelif vs Cruz Sandoval im WBT-Turnier Golden Belt Series 2022 in Mexiko anzuschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=IhY1kTY6ieI

Irgendwer da draußen mit Hallus von zwei Frauen?

Ernstgemeinte Frage....

Khelif präsentiert nicht mal ansatzweise eine Inkongruenz Genotyp/Phänotyp.
Ich sehe hier alles 101 % korrelieren.

Die Mexikanerin sieht kräftiger aus als das hagere Kerlchen Khelif. Gut erkenntbar auch die geschlechterspezifischen Unterschiede in Verteilung und Höhe/Anteil von Körperfett und Muskelmasse.
Ungefähr so, als ob ich mit 1,70 m und athletischem Körperbau mit einem nicht viel größeren deutlich hagereren Mann "sparre" oder raufe - keine Chance für mich. Drahtige Männer sollten nie unterschätzt werden.

Übrigens, ich weiß nicht, ob ich gerade nur eine Bias-Brille aufhabe oder tragen die beiden da auch unterschiedliche Boxgewandung?
Nein, nicht die Farben.... ;)
Die Frau trägt doch eindeutig ein Röckchen und der Kerl Hose? Oder? Oder!?

Finde diese Boxkleidung insgesamt nicht besonders attraktiv, könnte mal überarbeitet werden.







Reality is transphobic.

zimtspinne

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 04. August 2024, 10:24:51Demnach wäre PAIS insgesamt häufiger bei Athleten vertreten als 5-alpha-Reduktase-Mangel. Ich vermute allerdings dennoch, dass 5-alpha-Reduktase-Mangel den größten körperlichen Vorteil verschaffen dürfte bei gleichzeitiger "Zweisung" des weiblichen Geschlechts nach der Geburt. Sicherlich muss dabei aber auch das Geburtsland/die Kultur berücksichtigt werden. In besonders konservativen Kulturkreisen (was Geschlechterrollen betrifft), dürfte die Zuweisung zum weiblichen Geschlecht vermutlich großzügiger ausfallen.

auf der Zuweisung reitest du aber schon bisschen gerne rum in letzter Zeit..!!?

Die Anzahl ist ja schon recht hoch...
Ich frage mich auch, ob die Personen, lange volljährig und 'ausgewachsen', ernsthaft selbst dran glauben, dass sie weiblich sind?
Im Falle von PAIS und 5alphaRM insbesondere.
Die leiden ja auch nicht an Disphorien o.ä.
Und wie sieht das Gehirn aus?
Vom Sexleben fange ich lieber gar nicht erst an  :P

Ich hatte mal eine Doku über eine Intersex-SHG gesehen. Alle vollkommen unterschiedliche Varianten und Ausprägungen. War sehr informativ. Allerdings war bei einigen auch schon die queerfeministisch-postmoderne Färbung in Form von Selbsttäuschungen zu erkennen, auf die sie niemals selbst gekommen sein können.

Glaubhaft war die große Überraschung nur bei einer 'Frau' mit ich glaube das war Swyer Syndrom. Sie bezeichnete sich selbst als "genetisch-männlich". War aber ansonsten im Gegensatz zu allen anderen DSD (und einschließlich sämtlichen 'Transfrauen', die ich jemals gesehen habe) sehr überzeugend als weibliche Person. Weshalb dort die Zuweisung und Selbst-ID auch Sinn ergeben. War auch eine sehr sympathische und gar nicht ideologisierte Mensch.
Reality is transphobic.

zimtspinne

Bevor ich es vergesse-

vorgestern hatte ich vom IOC-Präsidenten im Zusammenhang mit dem Streitthema Testosteronlevel die Aussage gelesen: alles kein Problem (sinngemäß), Testosteronspiegel würden ja schließlich in Männern und Frauen auch überlappen.

Ich muss das unbedingt suchen, so eine Schote vom Chef des Olympiakomitees, es war auch als Zitat von ihm gekennzeichnet, sollte man -ausnahmsweise- screens(c)hoten. screenshooten?

Wie clownesker kanns noch gehen? Ich weiß nicht, aber noch kein Ende in Sicht.

Oder doch, denn immerhin wurden über die Jahre die Grenzwerte von ehemals 10 auf 5 auf jetzt 2,5 nmol/L gesenkt. Man hat also ein Problembewusstsein.
Auch die derzeitigen 2,5 Nanomol/L liegen noch weitab der weiblichen Norm:

ZitatFür erwachsene Frauen gelten Gesamttestosteronwerte zwischen 0,4 und 2,0 nmol/l (0,12–0,6 ng/ml) als normal.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Reduxx schleppt einen Zeugen für die Anklage an:


ZitatA Hungarian sports official has come out and stated that Algerian boxer Imane Khelif is not female. István Kovács, the European Vice President of the World Boxing Organization and former Secretary General of the International Boxing Association, told Hungarian press that he had warned the International Olympic Committee about males participating in women's boxing as early as 2022, but that nothing was done.

"The problem was not with the level of Khelif's testosterone, because that can be adjusted nowadays, but with the result of the gender test, which clearly revealed that the Algerian boxer is biologically male," Kovács said in an interview with Magyar Nemzet, adding that a total of five boxers had been examined including Khelif by the International Boxing Association, and all of them "were indeed men."

Kovács asserted that he personally reported the shocking result immediately to the International Olympics Committee, "but as unbelievable as it is, they have not responded to this to this day." The retired world champion boxer also commented that he recently spoke with former women's world champion Mária Kovács, who bitterly remarked that in modern women's boxing, "there is a 20 percent chance that one of the athletes will suffer a testicular injury."


https://reduxx.info/international-olympic-committee-was-warned-about-male-boxers-world-boxing-organization-vice-president-says/

... und wieder diese Häufung männlicher Personen in einer Disziplin.
Für die extrem niedrige Prävalenz dieser DSD sind das echt viele im (Hoch)Leistungssport und man sollte engmaschig alle Disziplinen scannen.

Hm, sind die innenliegenden da jetzt schon rausgerechnet?

https://www.tiktok.com/@matteubanksonline/video/7311383489478200619?lang=de-DE

 :laugh:





Reality is transphobic.

RPGNo1

Jerry Coyne diskutiert den Fall Imane Khelif in einer ruhigen sachlichen Art und Weise, wie es nicht anders zu erwarten war. Er verweist auch auf die analyse von Carole Hooven.

ZitatOlympic boxing and disorders of sex development

The main question is this: was Khelif a biological male, went though male puberty, and then wound up with the strength, size, speed, and punch-strength advantages that go along with male puberty—advantages that do not go away fully even with testosterone-suppression?  All evidence points to "yes", and my judgment was based on the fact that Khelif had an XY karyotype, the physical appearance and size of a man, and had previously failed testosterone tests and, on that basis, was denied the opportunity to box women.

Now the only way to ascertain for sure what Khelif's sex was is to do an ultrasound or some kind of noninvasive examination to see if there are ovaries (making a female) or testes (making a male) or both (making a very rare hermaphrodite).  This hasn't been done, but the conclusion of those with more expertise than I is that it's probable that Khelif was a biological male with a DSD and had gone through male puberty, thus having the same advantage against biological women as either a transwoman or, in Khelif's case, a male afflicted with a DSD who has suppressed his testosterone. If this is the case, the Olympics screwed up in its last-minute method of determining whether an athlete can compete against biological women (the IOC has said that each sport should make its own rule). At the bottom I say what I would judge to be necessary and sufficient tests to determine whether a person is qualified to compete against biological women.

https://whyevolutionistrue.com/2024/08/02/olympic-boxing-and-dsds/
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

ansonsten aber entwickelt sich das zu Trans 2.0.

Man könnte einfch die Begriffe austauschen:

Selbst wenn bei ihr eine Variante der Geschlechtsentwicklung (*seufz)  vorliegen sollte, macht sie das nicht zum Mann. Möglicherweise fällt sie aus den Rahmenbedingungen für die Teilnahme an Frauenwettbewerben, das ist aber etwas völlig anderes, als ihr damit automatisch ihr Frausein abzusprechen und sie zu misgendern & als "er", "Mann", "männlich" zu bezeichnen.

Ich muss auch gar nicht nachschauen, was Marvel Stella dazu für ne Meinung hat.... Sinan wäre interessant.
Mache aber diese ganze Woche Pause mit Zeiträubern. Auch heute noch bis 24 Uhr. Hab gerade auch nur einen browser hier, der das gar nicht anzeigt.
Reality is transphobic.

RPGNo1

ZitatSchützt endlich den Frauensport!

Die Debatte darüber, ob im olympischen Frauen-Boxturnier zwei biologische Männer antreten, ist entwürdigend, aber alternativlos. Schuld an dem Dilemma trägt das Internationale Olympische Komitee.

https://archive.is/NZWfR

Ich bin positiv überrascht, dass der Autor Thilo Neumann in dem verlinkten Kommentar so eindeutig Stellung bezieht. Das hebt sich wohltuend vom journalistischen Eiertanz ab, den der Spiegel sonst oft zu diesem Themenkomplex veranstaltet.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.