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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html16:10 Uhr
Ukraine führt Visumspflicht für russische Bürger ein

Die Ukraine führt eine Visumspflicht für russische Staatsbürger ein. Die Regelung trete am 1. Juli in Kraft, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Online-Dienst Telegram. Die Ukraine müsse "den beispiellosen Bedrohungen ihrer nationalen Sicherheit, Souveränität und territorialen Integrität" entgegenwirken.

Regierungschef Denys Schmyhal verkündete wenig später einen entsprechenden formellen Beschluss der Regierung. "Wir brechen die Verbindungen zu Russland endgültig ab", fügte er hinzu. Die Befreiung von der Visa-Pflicht für russische Staatsbürger galt seit der Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion im Jahr 1991.

15:52 Uhr
Putin: "Wirtschaftlicher Blitzkrieg" des Westens gescheitert

Die westlichen Sanktionen gegen Russland haben nach Darstellung von Kremlchef Wladimir Putin ihre Wirkung verfehlt.

"Der wirtschaftliche Blitzkrieg hatte von Anfang an keine Chancen auf Erfolg", sagte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. "Wir sind starke Leute, und wir kommen mit jeder Herausforderung klar."

Die westlichen Sanktionen bezeichnete Putin als "wahnsinnig" und "gedankenlos". Die Strafmaßnahmen träfen die EU ebenfalls hart. Er bezifferte den Schaden für Europa mit 400 Milliarden Dollar.

Putin warf dem Westen vor, andere Teile der Welt kolonialisieren zu wollen. Die USA führten sich wie der "Bote Gottes auf Erden" auf.

Erstaunlich, dass man diese Visumspflicht erst jetzt einführt.

Scipio 2.0

Wirtschaftskrieg ist ein Marathon, hab ich mir das richtig gemerkt?

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html17:55 Uhr
ESC 2023 nicht in der Ukraine: Kiew wehrt sich

Die Ukraine hat von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) die Rücknahme ihrer Entscheidung verlangt, den Eurovision Song Contest (ESC) 2023 in ein anderes Land zu verlegen. Man sei in der Lage, alle Verpflichtungen erfüllen zu können, schrieb Kulturminister Olexander Tkatschenko bei Facebook.

Kiew sei ohne eine Diskussion über mögliche Alternativen vor die Tatsache der Verlegung gestellt worden, beklagte er. Die Austragung des ESC 2023 in der Ukraine wäre ein starkes Signal für die ganze Welt.

12:59 Uhr
Eurovision Song Contest 2023 findet nicht in Ukraine statt

Der nächste Eurovision Song Contest (ESC) findet wegen des russischen Angriffskriegs nicht beim diesjährigen Sieger Ukraine statt. Das teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) mit.

Stattdessen wolle man Gespräche mit der BBC führen, ob der ESC 2023 in Großbritannien ausgerichtet werden könne. Auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) bestätigte die Entscheidung der EBU.

sailor

Erstaunlich ist, dass man mit ukrainischem Pass ohne Visum auf die Krim kam... Und richtig interessant wirds, wenn die Balten die "grauen Pässe" für "vieleicht-Russen,aber nicht-Balten" sperren.

Die Ansagen von Putin sind schon sehr bezeichnend. Er behauptet, der Westen wäre im Denken des 19. Jahrhundert, aber redet ständig nur von Kolonien und "Großmächten": Gleichzeitig klammert er sich an geschönte Zahlen... Der Wert des Rubels wird durch die überschäumende Handelsbilanz (nur noch Exporteinnahmen, keine Importausgaben) gehalten, die Inflation sinkt, weil der Konsum zurück geht. Der Schaden für die EU ist begrenzt, den russischen Markt kann man über andere Schwellenländer substituieren.

Wirtschaftskrieg ist Marathon, richtig. Weil zunächst die vorhandenen Reserven aufgebraucht werden müssen. Aber sie zeigen schon Wirkung, wenn Autobauer angewiesen werden, wieder nach alten Standards zu bauen, weil Teile für moderne Sicherheitssysteme fehlen. Im russischen Straßenverkehr fällt das zwar nicht weiter auf, aber in der Industrie führt "Rückschritt" zu älteren Standards zu Effizienzverlusten, die sich kumulieren. Rüstzeiten werden länger, Bearbeitungs-/Durchlaufzeiten ebenso, die Qualität leidet, es muss nachbearbeitet werden oder die Qualitätseinbuße wird über die gesamte Produktion in Kauf genommen. Russische Produkte verlieren nach innen und aussen an Wert, Schmuggel fremder Ware blüht, womit der Vermögensverlust breiter Teile der Bevölkerung fortgeführt wird.

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html18:39 Uhr
Putin: Haben nichts gegen EU-Beitritt der Ukraine

Russland hat nach Aussage von Präsident Wladimir Putin keine Einwände gegen einen EU–Beitritt der Ukraine. "Wir haben nichts dagegen", sagt er auf einem Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die EU sei keine militärische Organisation.

"Jedes Land hat das Recht, Wirtschaftsgemeinschaften beizutreten." Die Frage sei, ob die EU gut beraten sei, die Ukraine aufzunehmen. Das Land werde umfangreiche Wirtschaftshilfe benötigen, zu der möglicherweise einige EU–Mitglieder nicht bereit seien.

Peiresc

Zitat von: sailor am 17. Juni 2022, 17:57:46wenn Autobauer angewiesen werden, wieder nach alten Standards zu bauen
Bei Moskwitsch ist man noch unschlüssig, wann es losgehen kann, und man wird zur Schraubendrehermethode zurückkehren. Automatisierte Fließbänder, so ein Unsinn. Sie versuchen, die Chinesen mit ins Boot zu holen, aber da sind die Aussichten unsicher. Die angepeilte Stückzahl ist 30.000 / J, ein Sechstel der Vorkriegsproduktion von Renault, aber mehr braucht der Markt sowieso nicht.

Das ist jetzt nichts aus den Fingern Gesogenenes, sondern ein aktueller Bericht aus einer russischen O-Quelle (Link habe ich aber nicht parat). Heißer Tipp: vielleicht kann ihnen Frau Wagenknecht günstig die Trabant-Baupläne verschaffen. Von dem wurden in >30 Jahren > 3 Mio gebaut, und das würde den Ausstoß verdoppeln.

RPGNo1

Moment. Putin hat nichts gegen einen EU-Beitritt der Ukraine? Die Proteste des Euromaidan, der zu der erbärmlichen Flucht Janukowytsch führte, weil er das Assoziierungsabkommen mit der EU auf Druck Putins auf Eis gelegt hatte, und die letztendlich zur Besetzung des Krim und des Donbass führten, wären also gar nicht erforderlich gewesen?

Wie nennt man so ein Verhalten? Schizophrenie? Oder doch nur blanke Verzweiflung und Angst um den eigenen Hals?
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 17. Juni 2022, 18:20:05Wie nennt man so ein Verhalten? Schizophrenie?
Nee. Er ist der Überzeugung, dass sich die Frage mit der Abschaffung der Ukraine von selbst erledigt, da kann er jetzt leicht großzügig sein.

Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 17. Juni 2022, 18:20:05Die Proteste des Euromaidan, der zu der erbärmlichen Flucht Janukowytsch führte, weil er das Assoziierungsabkommen mit der EU auf Druck Putins auf Eis gelegt hatte, und die letztendlich zur Besetzung des Krim und des Donbass führten
Ich glaube, die Kausalität ist hier nicht ganz richtig erfasst, post hoc ergo propter hoc. Der Euromaidan hatte ihm klar gemacht, dass er nicht sofort die ganze Ukraine haben kann, und so ist er auf die scheibchenweise Besetzung gekommen.

Max P

Wieder Oberst Reisner, diesmal über die diversen Waffensysteme und ihren Einsatz:



Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html07:33 Uhr
Ukraine meldet Versenkung eines russischen Schleppers

Der von ukrainischen Raketen getroffene Schlepper der russischen Schwarzmeerflotte ist nach ukrainischen Behördenangaben gesunken. Der Schlepper "Wassili Bech" sei am Morgen von ukrainischen Raketen beschädigt worden.

"Später wurde bekannt, dass er gesunken ist", sagte der Militärgouverneur von Odessa, Maxym Martschenko, in einer Videoansprache auf seinem Telegram-Kanal. Eine Bestätigung von russischer oder unabhängiger Seite für die Versenkung gibt es nicht.

07:18 Uhr
Russische Medien führen in Ukraine gefangene US-Soldaten vor

Russische Medien haben zwei in der ukrainischen Armee kämpfende und von moskautreuen Truppen gefangen genommene US-Soldaten vorgeführt. Er habe der westlichen "Propaganda" von den "schlechten Russen" geglaubt und sei deswegen in den Krieg gezogen, rechtfertigte sich einer der Männer im Interview mit der kremlnahen Zeitung "Iswestija", das das Blatt am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal zeigte. "In den westlichen Medien wird uns nicht gesagt, wie inkompetent und korrupt die ukrainische Armee ist", sagte er.

Scipio 2.0

Ist die Meldung mit dem US-Soldaten verifiziert?

Bachblüte

Zitat von: Scipio 2.0 am 18. Juni 2022, 08:30:22Ist die Meldung mit dem US-Soldaten verifiziert?

Ich denke, man findet es bei den russischen Medien im Original. Die Meldung gibt es bei allen größeren Nachrichtenanbietern, t-online schreibt:

ZitatRussische Medien führen in Ukraine gefangene US-Soldaten vor

9.09 Uhr: Russische Medien haben zwei in der ukrainischen Armee kämpfende und von moskautreuen Truppen gefangen genommene US-Soldaten vorgeführt. Er habe der westlichen "Propaganda" von den "schlechten Russen" geglaubt und sei deswegen in den Krieg gezogen, rechtfertigte sich einer der Männer im Interview mit der kremlnahen Zeitung "Iswestija", das das Blatt am Freitag auf seinem Telegram-Kanal zeigte. "In den westlichen Medien wird uns nicht gesagt, wie inkompetent und korrupt die ukrainische Armee ist", sagte er.

Der zweite Gefangene trat beim Kremlsender RT auf. Er übermittelte nur einen Gruß an seine Mutter und sprach von der Hoffnung, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Beide Soldaten stammen laut den russischen Medien aus dem US-Bundesstaat Alabama und sollen in der Nähe von Charkiw gefangen genommen worden sein.

Die beiden Soldaten sollen als Freiwillige an der Seite der ukrainischen Armee gekämpft haben. Huynh sagte in dem von RT veröffentlichten Video, er und Drueke hätten sich während der Gefechte in der Region Charkiw zurückgezogen und mehrere Stunden lang versteckt, bevor sie sich schließlich der russischen Armee ergeben hätten. Unklar sind die Umstände, unter denen die Interviews aufgenommen wurden und ob Druck auf die Gefangenen ausgeübt wurde.

Scipio 2.0

Danke!

Eignet sich natürlich perfekt als Propagandawerkzeug, auch wenn der Verdacht Nahe liegt, dass die Aussagen erzwungen wurden.

Das was sie ,,berichten" ist ja eine schlichte Spiegelung dessen, was man der RA unterstellt/vorwirft.

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html11:54 Uhr
Russland will Automarken Wolga und Pobeda wiederbeleben

Vor dem Hintergrund des weitgehenden Stillstands der russischen Automobilindustrie hat die politische Führung in Moskau verkündet, die Produktion der sowjetischen Automarken "Wolga" und "Pobeda" wieder aufnehmen zu wollen.

"Die Kollegen haben Pläne zur Wiederbelebung der Marken 'Wolga' oder 'Pobeda', oder sogar beider", sagte Russlands Industrieminister Denis Manturow beim Internationalen Petersburger Wirtschaftsforum im Interview mit dem Sender RBC.




"Wiederbeleben".  :rofl