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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Typee

Zitat von: Bachblüte am 29. April 2022, 16:40:25
Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html17:30 Uhr

Polen unterstützt das Nachbarland Ukraine gegen den russischen Aggressor mit der Lieferung von mehr als 200 Panzern des sowjetischen Typs T-72. Das berichtete die polnische Radio-Nachrichtenagentur IAR am Freitag unter Berufung auf Regierungsstellen. Der Großteil der Panzer habe bereits die Grenze passiert und sei auf ukrainischem Gebiet.

Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte bereits vor mehreren Tagen große Panzerlieferungen an die Ukraine bestätigt, aber zunächst keine genaue Zahl genannt.



Womöglich ein Danaergeschenk. Es kursieren gerade Einschätzungen darüber, dass russische Panzerwagen, auch und gerade der T-72, unter einem katastrophalen Designfehler leiden: die Munition wird mehr oder weniger ungeschützt im Turm gelagert und kann sich selbst bei ansonsten nicht bedrohlichen Treffern selbst entzünden. Bei auffallend viele Kampfwagen-Wracks könne man beobachten, dass der Turm nach einer Explosion von der Wanne geflogen sein muss.

https://edition.cnn.com/2022/04/27/europe/russia-tanks-blown-turrets-intl-hnk-ml/index.html
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Typee

Zitat von: Bachblüte am 29. April 2022, 10:36:53
Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html10:05 Uhr

Angesichts des Kriegs hat Russland seine Mitarbeit beim Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS) in Frage gestellt. "Die Entscheidung über das Schicksal der ISS wird viel von der Lage abhängen, die in unserem Land und darum herum herrscht", sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur, Dmitri Rogosin, der Nachrichtenagentur Tass. Im Falle eines Ausstiegs werde Moskau seine Partner aber ein Jahr im Voraus unterrichten. Bis 2024 sei Russlands Beteiligung an der Station vorläufig noch geplant.


Komisch. Die Haltung zur ISS klingt mittlerweile wesentlich weniger streitlustig als anfangs.

Zu der desaströsen Historie des Abstiegs einer Pioniernation im Weltraum ins Nichts - und der Rolle des gelernten Journalisten (!) Rogosin als Leiter einer Raumfahrtbehörde gibt es einen lesenswerten Artikel in der Mai-Ausgabe von STERNE UND WELTRAUM, für nicht-Abonnenten allerdings hinter der Paywall des Spektrum-Verlags. Fazit: was noch existiert, zehrt von den Errungenschaften der 50er und frühen 60er Jahren, für Packeseldienste zur ISS reicht es gerade noch, aber ansonsten seit Jahrzehnten keine erfolgreiche interplanetarische Mission mehr, die in Betrieb befindlichen Orbit-Satelliten russischer Herkunft dienen als Plattformen für westliche hochentwickelte Instrumente. Die Einstellung des Support für Kooperationsprojekte, die von Rogosin hinausposaunt wurde, macht den Weg für Trägersysteme von Space-X frei - und kegelt Russland aus der Teilhabe an der Forschung.

Faktisch ist Russland damit hinter Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate abgerutscht, ohne Aussicht auf Anschluss. Kein einziges russisches Instrument steht für die weltraumgestützte multiwavelength-Astronomie zur Verfügung, keines für die Neutrinoastronomie, erst recht keines für die mächtig heraufziehende Gravitationswellenastronomie.
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(Neil deGrasse Tyson)

Max P

Zitat von: sailor am 29. April 2022, 11:30:03Diese Prominentenbriefe sind peinlich. Da überhöhen sich einige Menschen und blasen ihre Egos auf. Inhaltlich ist dieses Gelabere von 3. Weltkrieg und Atomkrieg, die es zu verhindern gilt, völlig daneben.

Auf dieser Liste stehen Namen, mit denen ich auch nicht gemeinsam erscheinen wollte. Allerdings kann ich den Unterzeichnern nicht durchweg unterstellen, nur ihr Ego aufblasen zu wollen. De Angst vor einem Atomkrieg ist m.E. sehr begründet. Ich mache mir auch Sorgen. Grundsätzlich kann Putin seine spetsoperatsiya notfalls jahrelang durchhalten, fürchte ich. Sein Land hat dafür genug Ressourcen, auch wenn es auf Drittweltniveau sinken würde und die Bevölkerung hungern müsste. Russland wird deswegen nicht implodieren. Zum einen kann man dem Westen die Schuld geben, zum anderen die Leute hinreichend terrorisieren und unterdrücken.

Es kann natürlich sein, dass es der Ukraine früher oder später gelingt, mit westlicher Geld- und Waffenunterstützung die Russen aus dem Land zu werfen. Aber was geschieht danach? Putin steht dann sowohl außenpolitisch als auch seiner eigenen Kamarilla gegenüber als totaler Verlierer da. Sie werden ihn aber wohl nicht stürzen, weil sie im selben Boot sitzen. Außerdem wäre in so einem Fall die Frage, ob Putins Nachfolger nicht noch unberechenbarer sein würde. In jedem Fall haben sie dann nichts mehr zu verlieren. Was, wenn sie dann doch den nuklearen Untergang wählen? Rationale Vernünfteleien, dass ihnen das ja nichts nützen würde etc. hätten dann ausgedient, fürchte ich. Wie gesagt, ich mache mir Sorgen.

Zitatvieleicht sollte ich diese Leute, die so viel Ahnung haben mal nach einer Zweitmeinung bei der Begutachtung meiner nächsten Darmspiegelung fragen^^

Der Vergleich passt nicht. Bei Darmspiegelungen und der Interpretation der Ergebnisse kann man auf vielfach erprobte Verfahren und gesicherte Kenntnisse zurückgreifen. Im Umgang mit einem aggressiven, komplexbeladenen und angstgetriebenen Regime mit Atomwaffen, das sich selbst zudem in eine (aus seiner Sicht) ausweglose Lage manövriert hat, gibt es weder erprobte Verfahren noch gesichertes Wissen...

sailor

@ Max P: Gerade um diese Unsicherheit geht es doch. Wir können nicht vorhersagen, was passiert. Eine  Erkenntnis haben wir: Putin wird sich von allein nicht zurückziehen, sondern seine Truppen müssen rausgeworfen werden. Ergo heisst es die Ukrainer befähigen, die Russen rauszuwerfen. Ob dieses Befähigen zu einem Dritten Weltkrieg oder Atomschlag führt wissen wir NICHT. Auch einen automatischen Kausalzusammenhang zwischen Waffenlieferungen und Eskalation kennen wir NICHT. Vor KIew haben wir aber einen Kausalzusammenhang erkannt: Russen fliehen, wenn sie hart genug getreten werden. Wir haben also die Wahl zwischen der sicheren Erkenntnis Waffenlieferung=Russen weg und der nicht gesichterten Vermutung Waffenlieferung=Atomkrieg. Ich weiss ziemlich genau, worauf ich setzen würde.

In jedem Fall haben wir es bei einem "Irren Iwan" gar nicht in der Hand was er tut. Ob er nukt wissen wir nicht und wenn er nukt wissen wir nicht warum... und selbst wenn er vorher sagt, warum er nukt können wir nicht sicher sein, ob das auch stimmt... Es ist also in jedem Fall unsicher und liegt in jedem Fall ausserhalb unserer Macht. Putin könnte jede Minute nuken... weil er es kann. Gründe spielen da keine Rolle und sind für uns damit auch irrelevant... Man kann daraus zwei Schlüsse ziehen: Panik, Angst, Erpressen lassen oder diese Bedrohung ignorieren und auf dem konventionellen Feld weitermachen. So hat auch der Kalte Krieg funktioniert.

@ Typee: Der Autolader ist bei allen Ts ab 64 ein Problem... aber das spielt für die Ukrainer keine Rolle. Erstens fahren sie selbst mit T-64 und 72 ins Gefecht. Zweitens sind die Ukrainer die Verteidiger und können so auch aus Stellungen und Positionen wirken, die den Lader schützen... und die Russen müssen erstmal mit Waffen treffen, die den Lader gefährden können. Sowohl NLAW als auch Javelin greifen den Panzer von oben an. Bei einem Turmtreffer geht der Hohlladungsjet nach unten zum Lader und zündet oft die Treibladungen. Bei horizontalen Treffern mit Panzerkanonen oder den meisten russischen Lenkflugkörpern ist das nicht der Fall.

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html01:33 Uhr
Bericht: US-Regierung will russische Wissenschaftler anlocken

Einem Bericht zufolge will die Regierung von US-Präsident Biden die besten Wissenschaftler Russlands in die Vereinigten Staaten locken. Demnach könnten einige Visa-Bestimmungen für Russen aufgehoben werden, berichtet Bloomberg. Experten für Halbleiter, Cybersicherheit oder Raumfahrt könnten auch dann ein Arbeitsvisum in den USA erhalten, wenn sie noch keinen aktuellen Arbeitgeber vorweisen können.

https://twitter.com/JenniferJJacobs/status/1520160549497192448

00:50 Uhr
Selenskyj: Mariupol russisches KZ inmitten von Ruinen

Dem Donbass drohe ein ähnliches Schicksal wie Mariupol, sagt Selenskyj weiter. "Wenn die russischen Invasoren ihre Pläne auch nur teilweise verwirklichen können, dann haben sie genug Artillerie und Flugzeuge, um den gesamten Donbass in Steine zu verwandeln. So wie sie es mit Mariupol getan haben."

Die Hafenstadt sei mittlerweile nur noch ein russisches Konzentrationlager inmitten von Ruinen, so Selenskyj.

00:41 Uhr
Selenskyj: Russland will den Donbass zerstören

Brutale Bombardierungen, Angriffe auf Infrastruktur und Wohngebiete: Ukraines Präsident wirft Russland vor, den Donbass und alle dort lebenden Menschen zerstören zu wollen. "Deshalb ist die Verteidigung unseres Landes, die Verteidigung unseres Volkes, buchstäblich ein Kampf um das Leben", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft.

00:08 Uhr
Russischer Außenminister sieht keine Notwendigkeit für Hilfe der UN

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat eine Unterstützung der Vereinten Nationen bei der Bereitstellung sicherer Korridore aus belagerten ukrainischen Städten abgelehnt. Als ein Moderator des Fernsehsenders Al-Arabija versuchte, Lawrow zu den Vorschlägen von UN-Generalsekretär António Guterres für humanitäre Hilfe und die Evakuierung von Zivilisten zu befragen, fiel ihm der Minister ins Wort: "Das ist nicht nötig."

"Es gibt keine Notwendigkeit für irgendjemanden, Hilfe zu leisten, um humanitäre Korridore zu öffnen", sagte Lawrow. "Es gibt nur ein Problem, die humanitären Korridore werden von den ukrainischen Ultranationalisten ignoriert." Russland wisse das Interesse des UN-Generalsekretärs aber zu schätzen.

23:56 Uhr
Pro-russische Hacker greifen offizielle rumänische Websites an

Pro-russische Hacker haben rumänischen Behördenangaben zufolge mehrere rumänische Regierungswebsites angegriffen. Betroffen von den sogenannten Ddos-Attacken waren den Angaben zufolge unter anderem die Website des Verteidigungsministeriums, der Grenzpolizei und der rumänischen Eisenbahn.

Die Gruppe Killnet habe sich im Messengerdienst Telegram zu den Attacken bekannt und erklärt, diese erfolgten wegen "der Unterstützung Rumäniens für die Ukraine im militärischen Konflikt mit Russland".

PeterPan

Zitat von: Typee am 29. April 2022, 22:02:40Faktisch ist Russland damit hinter Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate abgerutscht, ohne Aussicht auf Anschluss. Kein einziges russisches Instrument steht für die weltraumgestützte multiwavelength-Astronomie zur Verfügung, keines für die Neutrinoastronomie, erst recht keines für die mächtig heraufziehende Gravitationswellenastronomie.

Make russia great again. Wie lange können sie noch von der Nostalgie und dem rumliegenden Rost zehren? Russland ist wie Großeltern, die einem sagen "Früher war alles besser".

Dabei sind russische Interessen andere im Vergleich zur Sowjetunion (da gab es tatsächlich noch den Versuch von Grandeur). Geblieben ist eine abgespeckte Version von potemkinschen Dörfern, Korruption, Legitimierung durch Militär und Paraden.

sailor

Das Zarenreich hatte seine imperiale Vision, die Sowjetunion die Vision vom Kommunismus. Putin klaubt Teile von beidem zusammen, die eben keine Vision, sondern nur Blendwerk sind. Die Menschen konnten an Zar,Kirche, Vaterland oder den Sieg des Kommunismus glauben, weil die jeweilige Führung auch irgendwie dahinter stand und in der jeweiligen Politik die Ziele erkennbar waren... gleichzeitig glaubten zumindest Teile der jeweiligen Führung an diese Ziele... bis zum Schluss. Bei Putins Clique wird jedem deutlich, dass sie zwar das eine sagen, am Ende aber nur in die eigene Tasche wirtschaften... und trotzdem immer wieder "gewählt" werden. Das führt zu "Doppeldenk" an der Spitze und im Volk: Man sagt nicht, was man denkt und man denkt nicht was man sagt. Jeder gute Sowjet(oder auch DDR-)bürger konnte die richtigen Floskeln runterrasseln, auch jetzt sieht man mit "Z" wieder den stumpfen Formalismus bei der Rezeption der Propaganda. Würde es gelebt werden, wäre die ganze Kampagne deutlich kreativer, intelligenter, mitreißender... aber das braucht man in Russland nicht, da die Leute eh nur nachplappern, während sie in Wirklichkeit (wieder einmal) darüber nachdenken, wie sie ihre Bäuche voll und die Wohnung warm bekommen.


Typee hat an Rogosin erinnert, ein munteres Früchtchen: Ethnonationalist, der die Meinung vertritt, dass Russen sowohl im Ausland als auch in Russland marginalisiert werden... war mal in ner linksnationalistischen Partei und pflegt heute Kontakte zur gesamten rechten Mischpoke. Dabei ist er beim Ausbeuten des russischen Staates (eigentlich ja für die Russen da) ganz vorn mit dabei, das Kosmodrom Wostotschny lässt BER wie ein effizientes Turboprojekt aussehen und dabei werden noch nicht mal die Arbeiter richtig bezahlt. Dann hat Rogosin mit Familie die Armee um mehrere Hundert Millionen Dollar geprellt... und das sind nur die Dinge, die rauskamen. Also ein Vorzeigekremlpolitiker.


Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html12:29 Uhr
Von der Leyen kündigt Vorschläge für EU-Verteidigungspolitik an

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mehr Anstrengungen Europas in der Verteidigungspolitik gefordert. Europa müsse effektiver und schlagkräftiger werden, "wenn es um unsere eigene Verteidigung geht", sagte von der Leyen am Samstag in einem Videobeitrag zum kleinen CSU-Parteitag in Würzburg.

Es gehe dabei nicht darum, der Nato Konkurrenz zu machen. Die europäischen Staaten müssten aber ihr Geld für Verteidigung effektiver einsetzen, sagte die Kommissionspräsidentin. Außerdem müsse die industrielle Basis Europas wieder gestärkt werden. "Schon in den nächsten Tagen" werde ihre Kommission dazu eigene Vorschläge vorlegen.

11:35 Uhr
Russland will Handel mit China ausweiten

Das von westlichen Sanktionen belastete Russland will nach Angaben seines Außenministeriums den Handel mit China stark ausweiten. Die Liefermengen an Rohstoffen und Waren sollten deutlich wachsen, bis 2024 solle das Handelsvolumen 200 Milliarden Dollar erreichen, erklärte das Ministerium nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. Obwohl die chinesischen Firmen wegen möglicher Folgesanktionen auf der Hut sein müssten, sei Peking bereit, die Kooperation mit Moskau deutlich auszubauen, so der Bericht.

10:50 Uhr
Moskau befeuert Konflikt in Bosnien-Herzegowina
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Während Moskau in der Ukraine Krieg führt, befeuert es parallel dazu in Bosnien-Herzegowina den Konflikt mit den pro-russischen Separatisten. Der bosnische Serbenführer Milorad Dodik macht aus seiner Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin keinen Hehl. Dass Moskau ihn bei seinen separatistischen Plänen unterstützt, gilt als sicher. Der mühsam errungene Frieden in dem Balkanland sei in Gefahr, warnen westliche Beobachter.

Der jüngste Alarmruf kam vom demokratischen US-Senator Chris Murphy. "Wenn Putin (in der Ukraine) in die Enge getrieben wird, wird er sich nach anderen Orten umsehen, an denen er Siege erringen kann. Und einer davon könnte Bosnien sein", sagte er dem US-Sender CNN und sprach von einer "sehr beunruhigenden Zeit für Bosnien". Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte Bosnien im März ein mögliches Ziel "weiterer russischer Interventionen".

10:25 Uhr
Grüne Jugend gegen Bundeswehr-Sondervermögen

Die Grüne Jugend fordert von der Mutterpartei eine Ablehnung des geplanten Bundeswehr-Sondervermögens. Dies gehe am tatsächlichen Bedarf vorbei und sei keine Hilfe für die Ukraine.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gruene-jugend-bundeswehr-sondervermoegen-100.html

09:59 Uhr
Mützenich: "Putins Regierung muss isoliert werden"

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich forderte die Bundesregierung auf, auf Länder zuzugehen, die Russland unterstützen. "Ganz entscheidend ist, dass strategische Partner Russlands sich von Putin abwenden. 45 Staaten haben den russischen Angriff auf die Ukraine nicht verurteilt, darunter fünf Atommächte", sagte Mützenich der "Rheinischen Post". "Putins Regierung muss isoliert werden. Und das müssen wir durch Gespräche in den Ländern erreichen." Beispielsweise wolle Indien große Gasmengen aus Russland kaufen. Als weitere Unterstützer nannte er China, Brasilien und Südafrika

09:17 Uhr
IAEA: Russische Nuklearspezialisten in Saporischschja

Russland schickte Nuklearspezialisten ins Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine. Die acht Vertreter von Rosenergoatom, das zum russischen Staatskonzern Rosatom gehört, fordern von der Stationsleitung tägliche Berichte in Bezug auf den Betrieb des AKW, heißt es in einer Erklärung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Demnach wird das Kraftwerk weiterhin von ukrainischem Personal betrieben, aber von russischen Streitkräften kontrolliert. Russische Truppen hatten die Anlage am 4. März besetzt.

03:52 Uhr
Russland will 1,02 Millionen Ukrainer "in Sicherheit" gebracht haben

Rund 1,02 Millionen Menschen sind seit dem 24. Februar nach Einschätzungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow aus der Ukraine nach Russland "in Sicherheit" gebracht worden. Wie Lawrow in einer Erklärung mitteilt, stammen davon allein 120.000 Menschen aus den Regionen Donezk und Luhansk.

biomango

Zitat von: sailor am 29. April 2022, 23:04:04@ Max P: Gerade um diese Unsicherheit geht es doch. Wir können nicht vorhersagen, was passiert. Eine  Erkenntnis haben wir: Putin wird sich von allein nicht zurückziehen, sondern seine Truppen müssen rausgeworfen werden. Ergo heisst es die Ukrainer befähigen, die Russen rauszuwerfen. Ob dieses Befähigen zu einem Dritten Weltkrieg oder Atomschlag führt wissen wir NICHT. Auch einen automatischen Kausalzusammenhang zwischen Waffenlieferungen und Eskalation kennen wir NICHT. Vor KIew haben wir aber einen Kausalzusammenhang erkannt: Russen fliehen, wenn sie hart genug getreten werden.
Die Annahme dass sich die Russen ohne eine gewaltige Eskalation mit ungewissem Ergebnis auch für uns  aus dem  Donbass und Luhansk -von der Krim ganz zu schweigen- "hinauswerfen lassen"- ist ziemlich naiv. Es wäre mit Sicherheit eine "automatische Eskalation"- auch durch westliche Waffenlieferungen herbeigeführt. Es muss verhandelt werden bevor es soweit kommt

Typee

Zitat von: sailor am 30. April 2022, 11:59:11Typee hat an Rogosin erinnert, ein munteres Früchtchen: Ethnonationalist, der die Meinung vertritt, dass Russen sowohl im Ausland als auch in Russland marginalisiert werden... war mal in ner linksnationalistischen Partei und pflegt heute Kontakte zur gesamten rechten Mischpoke. Dabei ist er beim Ausbeuten des russischen Staates (eigentlich ja für die Russen da) ganz vorn mit dabei, das Kosmodrom Wostotschny lässt BER wie ein effizientes Turboprojekt aussehen und dabei werden noch nicht mal die Arbeiter richtig bezahlt. Dann hat Rogosin mit Familie die Armee um mehrere Hundert Millionen Dollar geprellt... und das sind nur die Dinge, die rauskamen. Also ein Vorzeigekremlpolitiker.

Ach ja, ein Bonmot aus dem SuW-Artikel sollte ich noch loswerden: der Interviewte, Eugen Reichl, ehemals langjähriger Mitarbeiter eines bedeutenden internationalen Herstellers für Trägerraketen und Raumfahrtantriebe und einschlägiger Fachbuchautor, zitiert einen amerikanischen Kollegen: Rogosin ist ein Performance-Künstler mit einem Einmannpublikum namens Putin.
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Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html16:04 Uhr
Außenministerium: Russland ist gegen Atomkrieg

Russland spricht sich dem Außenministerium zufolge für die Verhinderung eines Atomkriegs aus. Die Risiken eines Nuklearkriegs sollten auf ein Minimum beschränkt bleiben, erklärt ein Ministeriumsvertreter der Agentur Tass zufolge. Insbesondere müsse jeglicher bewaffnete Konflikt zwischen Atommächten verhindert werden, wird der Chef des Bereichs für die Nichtverbreitung von Atomwaffen, Wladimir Jermakow, zitiert. Russland folge den Vereinbarungen der im UN-Sicherheitsrat vertretenen Atommächte zur Verhütung eines Nuklearkriegs. Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine wiederholt mit den Atomwaffen des Landes gedroht.

Das ist eine seltsame Meldung.

sailor

@ Biomango: Putin wird nicht verhandeln, wenn er nicht MUSS... oder es aus einer Position der Stärke heraus KANN. Es wurde vor dem Krieg verhandelt, es wurde während des Krieges verhandelt. Bei ersterem wurden führende Politiker der Welt belogen von Putin. Bei letzterem kam nix heraus. Während des Besuches von Guiterrez in Kiew lässt Putin Kiew beschießen.

1. Wo siehst du hier Verhandlungswillen?
2. Verhandlungen ohne "Siegposition" bedeuten Kompromisse, welchen Kompromiss sollte die Ukraine denn eingehen und welchen Kompromiss würde Putin deiner Meinung nach zustimmen, ohne dass er einen Sieg hat und ohne dass sein Heer besiegt ist?

Ich sehe derzeit keine reale Verhandlungsbereitschaft der Russen und angesichts der russischen Taten auch irgendwie keinen Sinn darin, sich mit Schlächtern an einen Tisch zu setzen. Also gibt es nur eine Wahl: Victory or Death. Ist scheiße, aber Krieg ist kein Spiel und schon gar nicht,wenn er so geführt wird, wie die Russen es tun.

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html20:39 Uhr
Russisches Aufklärungsflugzeug verletzt schwedischen Luftraum

Ein russisches Aufklärungsflugzeug ist unerlaubt in den schwedischen Luftraum eingedrungen. Die Propellermaschine vom Typ AN-30 sei am Freitagabend zeitweise in den schwedischen Luftraum eingedrungen, erklärte der Generalstab der schwedischen Armee am Samstag. Dabei sei sie von schwedischer Seite beobachtet und fotografiert worden.

17:46 Uhr
Ukrainische Regierung: Russisches Militär beschlagnahmt Getreide

Die russischen Streitkräfte beschlagnahmen nach Angaben aus der ukrainischen Regierung in den von ihnen besetzten Gebieten große Mengen Getreide. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Taras Wysozky sagte am Samstag im ukrainischen Fernsehen, aus den Regionen Saporischschja, Cherson, Donezk und Luhansk seien mehrere Hunderttausend Tonnen Getreide abtransportiert worden.  Die Ukraine ist einer der größten Getreideproduzenten der Welt.

sailor

Eine ukrainische Meinung zu solchen Offenen Briefen:

SPIEGEL

Peiresc

Mariupol Mayor: Putin has killed twice as many Mariupol residents in two months as Hitler murdered during the two-year Nazi occupation of the city. The current death toll in Mariupol is estimated at 20,000 civilians compared to 10,000 deaths during WWII https://t.co/NKF4pxK80g