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Gurgeln gegen Corona

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Begonnen von LangStrangTang, 18. Januar 2021, 19:34:20

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LangStrangTang

Hallo zusammen.

In meinem näheren und weiteren Bekanntenkreis hält sich seit einiger Zeit die Information, dass Mundspülungen (in diesem Fall speziell das Produkt Listerine) zur Abwehr einer Corona-Infektion genutzt werden kann. Die Bandbreite der Meinungen reicht dabei von skeptisch über "ständig ein Fläschchen dabei haben" bis missionarisch...

Auf der Seite https://www.listerine.de/covid-19-advice findet man ein (marketingtechnisch etwas geglättedes) Dementi der Wirksamkeit. Dort werden der Wirksamkeit der Spülung auch immer Bakterien (und keine Viren) angegeben. Allerdings existieren unzählige Verweise im Web. Der Inhalt dieser Seiten schwankt von dringend Empfohlen bis Hoax. Ich persönlich tendiere, auch auf Grund der oben genannten Quelle) eher zu letzterer Einschätzung, habe aber keine ausreichende Kenntnisse auf diesem Gebiet, um das wirklich zu beurteilen.

Ich würde es sehr begrüßen, wenn dieses Thema mal von kompetenten Forenteilnehmern kritisch beleuchtet wird. Vielleicht entsteht ja daraus auch ein Wiki-Artikel über (unwirksame oder fragliche) Empfehlungen zur Prävention, denn ich könnte mir vorstellen, dass da noch eine Menge anderer Empfehlungen kursieren.

Daggi

Dazu gibt es Infos von der Wikipedia:

Viruzides Gurgeln und viruzider Nasenspray
Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene empfiehlt viruzides Gurgeln und viruzides Nasenspray um bereits "die Viruslast an den Eintrittspforten zu reduzieren, da die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit der Exposition zunimmt und die anfängliche Viruslast Einfluss auf den Schweregrad der Infektion hat". Studien welche einen Einfluss auf die Erkrankungshäufigkeit oder den Verlauf belegen sind jedoch bisher nicht vorhanden.[276] Gurgeln kann nicht die Virenproduktion in den Zellen hemmen, senkt aber kurzfristig die Viruslast im Mund-Rachen-Raum.[277] Diese Behandlungsmethoden wurden auch 1918 zur Behandlung der spanischen Grippe und in der früheren DDR eingesetzt und haben eine lange Tradition in Japan und Korea. Salzhaltige Luft fördert die Selbstreinigung der Atemwege.


Bei: https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19

LangStrangTang

Vielen Dank für den Link. Diese Quelle war mir auf Grund der vielen verschiedenen Informationen im WEB durch die Lappen gegangen.  ::)
Bemerkenswert finde ich dennoch, dass Johnson & Johnson das auf der oben genannten Internetseite viel verhaltener darstellt.
ZitatVerringert das Spülen mit LISTERINE® das Risiko einer Infektion mit COVID19?

Nein. LISTERINE® ist eine tägliche Mundspülung, die nachweislich bis zu 97% der Bakterien entfernt, die nach dem Zähneputzen übrigbleiben und schlechten Atem, Plaque und Zahnfleischentzündungen verursachen. LISTERINE® Mundspülung ist nicht dazu gedacht, das Risiko der COVID-19-Infektion zu verringern, das Risiko der COVID-19-Infektion zu verhindern oder die COVID-19-Infektion zu behandeln...
Hersteller sind doch sonst nich so...  ;D

Bachblüte

Wahrscheinlich wollen sie Schadensersatzforderungen von denjenigen vermeiden, die das Zeug flaschenweise zur Desinfektion trinken und dann Schäden durch akute oder chronische Fluoridvergiftung bekommen.

Ich könnte mir vorstellen, dass Oberflächenproteine von Viren durchaus durch manche der Inhaltsstoffe von Listerine-Produkten denaturiert werden können, gesetzt den Fall dass deren Konzentration dafür ausreicht. Mit einem guten Schnaps gurgeln hilft aber bestimmt besser und ist weniger gefährlich.

Direkt nach einer Virenexposition macht das Sinn, aber sobald Viren in die Zellen eingedrungen sind, ist es dafür zu spät. Den Flachmann dabei zu haben, für den Fall dass man direkt angeniest wird, ist jedenfalls besser als Trumps gloriose Idee, die Adern mit Wasserstoffperoxidlösung durchzuspülen.  :D

Schwuppdiwupp

Zitat von: Bachblüte am 22. Januar 2021, 22:36:07
Direkt nach einer Virenexposition macht das Sinn, aber sobald Viren in die Zellen eingedrungen sind, ist es dafür zu spät. Den Flachmann dabei zu haben, für den Fall dass man direkt angeniest wird, ist jedenfalls besser als Trumps gloriose Idee, die Adern mit Wasserstoffperoxidlösung durchzuspülen.  :D

Ich habe diesen Tipp vor meiner Marokko-Reise bekommen. Vor dem Frühstück sich mit Wodka einen zu zwitschern. Wodka deshalb, weil der keine Fahne macht bzw. machen soll. (Ich bin da kein Experte.) Prompt habe ich mir im Duty Free so'ne billige Buddel Schnaps eingepackt und den Ratschlag auch befolgt. (Bäääh, Alk noch vorm Frühstück ...)

Des Pharaos oder auch Montezumas Rache hat mich immerhin verschont. Ob das eine Korrelation oder nur eine Koinzidenz war, entzieht sich meinem Wissen.
Ach, was weiß denn ich ...

Peiresc

Zitat von: Schwuppdiwupp am 23. Januar 2021, 12:54:20
Vor dem Frühstück sich mit Wodka einen zu zwitschern. Wodka deshalb, weil der keine Fahne macht bzw. machen soll.
Wodka ist reiner Alkohol ohne Fuselöle, jedenfalls wenn er ordentlich gemacht ist. Damit stinkt man wirklich nicht so, und Deine Leber freut sich auch.

Solange die Reise nicht zu lange dauert und Du von dieser liebgewordenen Gewohnheit wieder Abschied nehmen kannst, ist das auch nicht schlimm.
;)

Schwuppdiwupp

Da ich dieses Procedere nicht liebgewonnen habe, viel auch das Abschiednehmen davon alles andere als schwer, obwohl ich mich selbst als potenziell suchtempfänglich einstufe.  ::)
Ach, was weiß denn ich ...