Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Die Wahrheit in den Zeiten der Corona

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von eLender, 02. April 2020, 23:43:18

« vorheriges - nächstes »

celsus

Zitat von: Juliette am 14. Dezember 2020, 11:09:59
Solange man gesund ist, kann man immer etwas tun, zumindest fast jede/r. Entweder für sich oder für andere, denen es noch schlechter geht. Aber dazu müssten diese Leute sich für andere interessieren und nicht nur um ihren eigenen Bauchnabel kreisen.

Seit Egoismus und Neoliberalismus Staatsreligion sind, ist das leider nicht mehr so einfach.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Scipio 2.0

Oder wenn man wie ich selbst zur Risikogruppe (Vorbelastet) gehört. Des wegen bin ich auch beim THW auf die Ersatzbank geschickt worden, was mich ziemlich ärgert so war das eigentlich nicht geplant...

celsus

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Daggi

In Altötting ging es auch rund:

Süddeutsche Zeitung:  13. Dezember 2020, 18:50 Uhr
Corona-Leugner

Pandemie an Praxistür für beendet erklärt: Ärger für Altöttinger Arzt
Hans-Ulrich Mayr - der für die AfD im Stadtrat sitzt - ist in seiner Heimatstadt schon mehrmals mit kontroversen Aussagen über das Coronavirus aufgefallen. Nun prüft die Approbationsstelle, ob er seine Zulassung abgeben muss.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/altoetting-corona-leugner-arzt-ulrich-mayr-1.5146852

Scipio 2.0

Wo wir hier ja bei Wahrheit sind, es gibt derzeit wiedersprüchliche Meldungen über die mögliche Anwendung der Triage in Zittau.

Laut der Aussage einen Mediziners in einem Bürgerforum soll es in einer Klinik in Zittau bereits mehrfach zu einer Anwendung der Triage gekommen sein. Später hieß es aus der Klinik, dass man Patienten in andere Krankenhäuser verlegt hätte, von Triage sprach man nicht mehr.

Wisst ihr mehr?

celsus

Zitat von: Scipio 2.0 am 16. Dezember 2020, 17:45:25
Wo wir hier ja bei Wahrheit sind, es gibt derzeit wiedersprüchliche Meldungen über die mögliche Anwendung der Triage in Zittau.

Laut der Aussage einen Mediziners in einem Bürgerforum soll es in einer Klinik in Zittau bereits mehrfach zu einer Anwendung der Triage gekommen sein. Später hieß es aus der Klinik, dass man Patienten in andere Krankenhäuser verlegt hätte, von Triage sprach man nicht mehr.

Wisst ihr mehr?

Es würde enorm helfen, wenn du deine Aussagen mit Quellen versehen könntest.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Scipio 2.0

Da wäre zum Beispiel folgender Artikel aus der Tagesschau:

https://www.tagesschau.de/inland/triage-aussage-sachsen-101.html

Mit folgenden Aussagen:

ZitatFür Aufsehen sorgen daher Berichte, wonach der Ärztliche Direktor des Oberlausitzer Bergland-Klinikums, Mathias Mengel, in einem Online-Forum offenbar von Triage sprach. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen.

ZitatDem Nachrichtenportal t-online erklärte der Mediziner: "Wir waren in den vergangenen Tagen schon mehrere Male in der Situation, dass wir entscheiden mussten, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht."

Es werde versucht, die Patienten, für die es keine Versorgung gibt, in eine andere Klinik zu verlegen, sagte Mengel demnach. Regelmäßig würden diese per Hubschrauber nach Leipzig und Dresden geflogen, aber nicht alle Patienten seien transportfähig, so Mengels Aussage laut Deutschlandfunk-Reporter Alexander Moritz.

Daggi

https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/corona-klinikum-zittau-triage-100.html

Intensivbetten knappKlinikum Zittau bestätigt Berichte zu Triage bei Corona-Patienten nicht
Stand: 16. Dezember 2020, 14:03 Uhr

In der Corona-Pandemie haben Wissenschaftler anfangs gewarnt: Dass es zu einer Lage kommen könnte, bei der Kliniken enscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Am Klinikum Zittau ist die Triage zum Thema geworden, nachdem der Chefarzt sich entsprechend geäußert hat. Die Geschäftsleitung will die "Not-Selektion" von Patientinnen und Patienten aber nicht bestätigen. Die Regierung in Dresden spricht von einem Hilferuf, der Landrat warnt vor Panikmache.

Daggi

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89130022/saechsische-klinik-bestaetigt-triage-wegen-corona.html

Überlastete Intensivstationen 

Arzt: Klinik in Sachsen muss wegen Corona Triage anwenden

Von Lars Wienand

16.12.2020, 14:37 Uhr

Sächsische Klinik bestätigt Triage wegen Corona. Triage wegen Corona: Im Krankenhaus in Zittau mussten Ärzte schon mehrfach entscheiden, wer Sauerstoff bekommen kann und wer nicht. Die Situation in den Krankenhäusern in Sachsen ist sehr angespannt. (Symbolfoto) (Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild) Triage wegen Corona: Im Krankenhaus in Zittau mussten Ärzte schon mehrfach entscheiden, wer Sauerstoff bekommen kann und wer nicht. Die Situation in den Krankenhäusern in Sachsen ist sehr angespannt. (Symbolfoto) (Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild)

Viele Kliniken sind wegen Corona überlastet. Der Chef eines Krankenhauses in Sachsen räumt nun ein, dass in seinem Haus Ärzte schon mehrfach eine schwere Entscheidung treffen mussten: Wer behandelt wird und wer nicht.

Erstmals hat ein ärztlicher Direktor öffentlich bestätigt, dass in seiner Klinik Ärzte vor der Entscheidung stehen, welchen Corona-Patienten sie helfen und welchen nicht. Dr. Mathias Mengel, Ärztlicher Direktor des Klinikum Oberlausitzer Bergland gGmbH, erklärte in einem Videoforum am Dienstagabend, dass im Krankenhaus Zittau schon mehrfach triagiert werden musste. Es haben seinen Aussagen zufolge nicht genug Beatmungsbetten zur Verfügung gestanden. Der Fachbegriff Triage stammt vom französischen Verb "trier", das "sortieren" oder "aussuchen" bedeutet.

"Wir waren in den vergangenen Tagen schon mehrere Male in der Situation, dass wir entscheiden mussten, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht", bestätigte Mengel t-online. Mengel sagte, ein kleines Team entscheide kurzfristig. Es werde versucht, den Patienten, für den es keine Versorgung gibt, in eine andere Klinik zu verlegen. "Aber wir sind im Epizentrum, manche Häuser nehmen gar nicht mehr auf", und auch in Westsachsen seien die Kliniken voll.

Scipio 2.0

OK erstmal danke an Daggi, dass sie mir hinterher räumt und meine Arbeit macht.  :2thumbs:

So wie ich die Aussage verstehe, musste man wohl entscheiden, ob man den entsprechenden Patienten im Krankenhaus noch behandeln kann oder nicht. Wenn das nicht möglich war, hat man ihn versucht in einem anderen Krankenhaus unterzubringen.

Das macht es aber nur begrenzt besser zeigt es doch trotzdem, dass die Krankenhäuser vieler Orts schon am Limit sind und es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern wird, bis die Ärzte keine Möglichkeit mehr haben werden Leute zu verlegen.

Peiresc

Überhaupt finde ich, dass zu wenig aus Krankenhäusern berichtet wird.

sailor

Ist halt ein Spagat, wenn die Hütte brennt braucht man nicht noch Karla Kolumna, die im Weg rumsteht. Und Reporter stehen IMMER im Weg rum wenns ernst wird, die scheinen das mit Auszeichnung studiert zu haben (Achtung anekdotische Evidenz aufgrund einiger Reportagen bei der BW an denen ich teilnehmen "durfte").

Triage bedeutet erstmal nix anderes, als das Behandlungen bei knappen Ressourcen priorisiert werden. Jemanden "zum Sterben verurteilen" ist das noch nicht. Im genannten Fall wirds eher darum gegangen sein festzustellen/zu entscheiden wer braucht sofort Sauerstoff, wer ist mit/ohne Sauerstoff transportfähig und wie weit, wer kann in welches KH verlegt werden.Auch das ist schon Triage, wird in Notaufnahmen täglich angewendet. Dass hier ein Arzt/medizinischer Direktor mit den Begriffen und ihrer öffentlichen Wahrnehmung nicht so zurechtkommt ist verzeihlich. Die roten Ms auf der Stirn wirds auch in Sachsen noch nicht geben.

Daggi

Hier noch der Artikel zur Hausdurchsuchung bei Ronald Weikl

https://www.pnp.de/lokales/stadt-und-landkreis-passau/passau-stadt/Falsche-Masken-Atteste-Kripo-durchsucht-Arztpraxis-in-Passau-3867995.html

Haus- und Praxisdurchsuchung bei Dr. med. Ronald (Ronny) Weikl (MWGFD) in Passau.

Die Praxis und das Privathaus von Ronald Weikl wurde heute Morgen zeitgleich von 2 Polizeieinheiten mit jeweils ca. 10 Beamten durchsucht. Sämtliche Datenträger (Handys, PC etc.) wurden beschlagnahmt. Der Tatverdacht ist der ,,übliche", § 278 Strafgesetzbuch (Ausstellen unrichtige Gesundheitszeugnisse) wegen vermeintlich falsch ausgestellten Attesten für Maskenbefreiungen.

Ich habe eben mit Ronald gesprochen, er ist bereits anwaltlich vertreten, er selbst wird aus juristischen Gründen zunächst keine Stellungnahme abgeben. Hierbei handelt es sich um ein übliches Procedere. Wir gehen aber davon aus, dass möglicher Weise noch eine allgemeine Stellungnahme seiner Kollegen erfolgen wird.

Ronald Weikl ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie (MWGFD e.V.  /  https://www.mwgfd.de/).



Falsche Masken-Atteste: Kripo durchsucht Arztpraxis in Passau  16.12.2020


Ein Passauer Arzt steht im Verdacht, seinen Patienten unrichtige Masken-Atteste ausgestellt zu haben - über 1000 an der Zahl. Am Mittwochvormittag hat die Kripo seine Praxisräume durchsucht.

Bereits im Oktober hatte ein Busfahrer aus dem Landkreis Freyung-Grafenau die Polizei informiert. Er hatte Zweifel, dass das Attest, das ihm eine Schülerin vorzeigte, die er beförderte, echt war. Die Staatsanwaltschaft Passau hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Mittlerweile ermittelt die Kripo Passau mit Hilfe einer Ermittlungsgruppe in über 70 Verdachtsfällen aus den Landkreisen Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau und Rottal-Inn.
Durchsuchung in Passau - wohl über 1000 falsche Atteste

Am Mittwochvormittag wurde nun eine Arztpraxis im Passauer Stadtgebiet durchsucht. Die Ermittler sicherten eigenen Angaben zufolge zahlreiche Beweismittel sicher - Patientenunterlagen, PCs, Laptops und sonstigen Speichermedien. Diese werden nun bei der Kripo Passau ausgewertet. Ersten Erkenntnissen zufolge stellte der Arzt über 1000 Atteste für Patienten im ganzen Bundesgebiet aus. Die überwiegende Mehrheit ging laut Polizei jedoch an Personen aus niederbayerischen Landkreisen.

Für das Ausstellen solcher falschen Atteste sieht das Strafgesetzbuch ein Strafmaß von Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe vor. Wer ein solches Attest gebraucht, kann sich ebenfalls strafbar machen. Hierfür droht laut Polizei eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe.




Daggi

höre gerade, daß es auch eine Durchsuchung bei der Rechtsanwaltskanzlei von Dichtl / Haintz gab.


Juliette

Zitat von: Scipio 2.0 am 14. Dezember 2020, 14:53:19
Oder wenn man wie ich selbst zur Risikogruppe (Vorbelastet) gehört. Des wegen bin ich auch beim THW auf die Ersatzbank geschickt worden, was mich ziemlich ärgert so war das eigentlich nicht geplant...

Nur Deinetwegen hatte ich das "gesunden" kursiv geschrieben, damit es auffällt, dass ich von gesunden Menschen schreibe und eben nicht von kranken und vorbelasteten - für den Fall, dass jemand nicht so gründlich liest.

Zitat von: celsus am 14. Dezember 2020, 14:34:44
Zitat von: Juliette am 14. Dezember 2020, 11:09:59
Solange man gesund ist, kann man immer etwas tun, zumindest fast jede/r. Entweder für sich oder für andere, denen es noch schlechter geht. Aber dazu müssten diese Leute sich für andere interessieren und nicht nur um ihren eigenen Bauchnabel kreisen.

Seit Egoismus und Neoliberalismus Staatsreligion sind, ist das leider nicht mehr so einfach.

Ich denke nicht, dass man ALLES dem Neoliberalismus in die Schuhe schieben kann. Oder wenn, dann so, dass es den meisten so gut geht, dass sie es verlernt haben, für irgendetwas kämpfen oder auf irgendetwas verzichten zu müssen. Gerade ein Egoist sollte doch sonst zumindest für sich und sein eigenes finanzielles und seelisches Überleben kämpfen können.