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Schulmedizin ist unwissenschaftlich

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Begonnen von deus ex machina, 23. November 2019, 11:26:26

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deus ex machina

ZitatSehr geehrte Damen und Herren,

als Wissenschaftlerin muss ich mich über Ihre Seite doch sehr wundern, auf der Sie die Schulmedizin als einzig wahre wissenschaftliche Methode zur Heilung von Krankheiten nennen.

Wie Ihnen sicher bekannt ist, ist die Medizin aus streng wissenschaftlicher Sicht KEINE Wissenschaft, denn es fehlt ihr u.a. an der Eigenschaft, dass unter gleichen Voraussetzungen stet das gleiche Ergebnis festzustellen ist, wie man es aus der Chemie oder Physik kennt.

Medizin kann dies nicht leisten, denn Medikamente wirken nun einmal bei jedem Menschen anders, sei des aus genetischen, epi-genetischen oder anderen Gründen. Insofern ist Medzin lediglich eine Erfahrungslehre. Mit Hilfe von Studien und statistischen Auswertungen versucht man, ihr eine "Wissenschaftlichkeit" zu geben, die sie aber niemals haben kann.

Genau aus diesen Gründen führen seriöse Wissenschaftler ja auch an, dass bei ,,streng wissenschaftlicher" Medizin nur 2% der gängigen konventionellen Therapien zur Verfügung stehen würden, 43% sind nämlich nachgewiesen nur wahrscheinlich wirksam, fast 50% völlig ungewiss in ihrer Wirksamkeit und 7% nachweislich sogar vermutlich bzw. sicher schädlich für den Patienten.

Wollen Sie dieses miserable ,,Evidenz"-Zeugnis der Schulmedizin als das ,,goldene Kalb" verkaufen, nach dem wir uns alle strecken sollen?

Mit dieser mehr als bitteren "Evidenz" erlauben Sie sich nun andere Methoden zu beurteilen und oft zu diskreditieren (wie die Homöopathie, deren Wirkprinzip Sie natürlich nicht verstehen, weil Sie rein materialistisch denken und stets nur die Wirkung eines Stoffes betrachten; auf die Idee, dass auch Informationen eine Wirkung haben können, sind Sie offenbar noch nicht gekommen und warum Homöopathie auch bei Tieren ganz ohne Placeboeffekt selbst bei ernsthaften Erkrankungen wirkt, können Sie auch nicht erklären).

Ihre Seite ist somit das BESTE Beispiel für gänzlich unwissenschaftliche Scharlatanerie, da sie offenbar in der Lage sind per Kaffeesatzlesen andere Methoden zu beurteilen.

Daran ändert auch nichts, dass es mal den einen oder anderen Toten bei alternativen Verfahren geben mag, was natürlich sehr zu bedauern ist, ABER was sind diese wenigen Menschen gehen über 50.000 (FÜNFZIGTAUSEND !!!) Menschen die jährlich durch Ärztepfusch und Medikamentennebenwirkungen der Schulmedizin in Deutschland sterben?

Man muss schon sehr boshafte Absichten haben oder gänzlich an Scharlatanerie leiden, so eine Medizin als das einzig Wahre darzustellen.

Als Wissenschaftlerin muss sich Ihne jeden falls jede Wissenschaftlichkeit absprechen.

Mit gut gemeinten Grüßen

Wenn ich es recht verstehe, dann lautet die Empfehlung: dass bisschen Wissenschaftlichkeit, das die "Schulmedizin" hat, sollte auch noch abgeschafft werden. Empfiehlt die Wissenschaftlerin.

Scipio 2.0

Ich würde direkt Mal hinterfragen ob es sich bei der Autorin wirklich um eine Wissenschaftlerin handelt.

Und was die Sache mit dem Ärztepfusch angeht wäre sicherlich schon viel geholfen die Arbeitsbedingungen von Ärzten zu verbessern und eine brauchbare Fehlerkultur zu etablieren.

sailor

Die sog. "Wissenschaftlerin" wird keine sein. Denn unter der gleichen überformalen Sichtweise müsste man 99% der Geisteswissenschaften ablehnen und darüber hinaus Teile der Astro- und Quantenphysik. Macht aber keiner.

Was mich besonders stört, diese "Wissenschaftlerin" führt irgendwelche Prozentwerte von "seriösen Wissenschaftlern" an, ohne Quellen zu nennen.... ganz schlechte wissenschaftliche Arbeit. Nicht mal ein youtube-link ist dabei, was bei der Schwurbel-B-Note zu gravierenden Abzügen führt.

Die Aussage mit Homöopathie bei Tieren ist genauso unreflektierter Zinnober. Denn der Placeboeffekt resultiert hierbei aus der gesteigerten Aufmerksamkeit der jeweiligen Tierbesitzer... aber das geht eher in Richtung Verhaltensforschung... auch so ein unwissenschaftlicher Kram, weil keine identischen Ergebnisse und so...

Aber trotzdem danke, es hat ein paar Sekunden ein mitleidiges Lächeln auf meine Lippen gezaubert...

Sauropode

Zitat
Man muss schon sehr boshafte Absichten haben oder gänzlich an Scharlatanerie leiden, so eine Medizin als das einzig Wahre darzustellen.

Jo, über den Tellerrand schauen, um zu erkennen, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt und so weiter.

eLender

Die hat bestimmt nen Dr. in Orgonologie. Mindestens. Vll. sogar nen Leerstuhl in Indien. Da derzeit unbesetzt. Wissenschaft ist heutzutage ja soo vielfältig.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

celsus

Erinnert mich gerade an einen Tweet von Florian Aigner:

Zitat"Oh, Sie sind auch Physikerin?"
"Nun, eigentlich beschäftige ich mich eher mit den spirituellen Aspekten der Quantentheorie."

https://twitter.com/florianaigner/status/1195057199661367301
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

sailor

Zitat von: Sauropode am 23. November 2019, 13:13:57
Zitat
Man muss schon sehr boshafte Absichten haben oder gänzlich an Scharlatanerie leiden, so eine Medizin als das einzig Wahre darzustellen.

Jo, über den Tellerrand schauen, um zu erkennen, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt und so weiter.

Ja, da gibt es ziemlich viel, bspw. heiße Luft in natürlich gewachsenen Hohlräumen ;)

deus ex machina

ZitatSehr geehrter Herr xxx,

solange sich PSIRAM in der Anonymität versteckt, sehe ich keinen Anlass weitere Daten über mich preis zu geben. Im übrigen dürfen Sie ihre Website ohne Nennung eines Verantwortlichen gar nicht betreiben!!!

Es entspricht übrigens voll und ganz meiner Erfahrung mit psiram, gwup und ähnlichen Vereinigungen, auf solche emails wie immer reflexartig mit der Forderung nach Quellen zu reagieren, anstatt sich inhaltlich zu äußern. Eine primitive psychologische Reaktion.
Quellen anzugeben macht aber aus Erfahrung keinen Sinn, weil man sie ohnehin nicht anerkennt oder dann von zweifelhafter Datenlage oder ähnlichem spricht. Es ist auch nicht nötig, kann man die Angaben doch jederzeit per google finden.

Aus meiner Sicht sind solche Vereinigungen ein Sammelbecken von Menschen, die sich hinter der Wissenschaft verstecken, die Angst davor haben, dass es auf der Welt noch etwas anderes gibt, was sie sich nicht mit ihren wissenschaftlichen Sicht erklären können und daher haben sie Angst davor und bekämpfen alle Ansichten, die von der Wissenschaft vermeintlich abweichen. Anders kann man ihren fast schon psychophatischen Kampf, gegen jede Art von Erkenntnisgewinn der nicht Ihrem wissenschaftlichen Weltbild entspricht, nicht erklären. Nun können Sie raten, in welcher Wissenschaft ich tätig bin.

Viel Spaß bei Ihrem weiteren Tun - dem ohnehin niemand glaubt.

Mit freundlichen Grüßen

Da kommt denn wohl nix mehr.  :schreck

sailor

Gähn, immer wieder die selbe Leier.

und dazu so schön widersprüchlich: Selbst auf die Ergebnisse von anderen "seriösen Wissenschaftler" verweisen (was ist denn das anderes als eine Quelle?) aber dann "inhaltliche auseinandersetzung" einfordern... werte Person, mit welchem "Inhalt" sollen wir uns auseinandersetzen, wenn Sie keinen liefern? Und die Kritik an Quellen ist die Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens. Wenn Sie Wissenschaftlichkeit einfordern müssen Sie damit rechnen, dass Sie Wissenschaftliches Arbeiten bekommen. Drittens, der Verweis auf google zeigt, dass Sie von Wissenschaft nix wissen (sic) wollen: Wirklich wissenschaftlich aussagekräftige Studien findet man beim googlen nur sehr schwer. Ein Verweis auf scholar.google hätte da deutlich mehr Geist bewiesen ;)

Ich rate mal, welcher "Wissenschaft" Sie anhängen... ich tippe auf einen Dr. Schw(urbel). in Küchenpsychologie von der Uni Youtübingen.

celsus

Zitatdem ohnehin niemand glaubt

Das will ich doch schwer hoffen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

duester

Zitat von: deus ex machina am 23. November 2019, 11:26:26
Genau aus diesen Gründen führen seriöse Wissenschaftler ja auch an, dass bei ,,streng wissenschaftlicher" Medizin nur 2% der gängigen konventionellen Therapien zur Verfügung stehen würden, 43% sind nämlich nachgewiesen nur wahrscheinlich wirksam, fast 50% völlig ungewiss in ihrer Wirksamkeit und 7% nachweislich sogar vermutlich bzw. sicher schädlich für den Patienten.

Diese PIDOOMAs habe ich in letzter Zeit so oft gelesen, dass mich doch mal interessieren würde, woher der Mist kommt. Insbesondere weil 2 + 43 + 50 + 7 = ... nun ja. Mathematikerin ist sie offensichtlich auch nicht.

RainerO

Zitat von: duester am 25. November 2019, 18:52:40... 2 + 43 + 50 + 7 = ... nun ja. Mathematikerin ist sie offensichtlich auch nicht.
Vorsicht, so einfach ist es in dem Fall nicht.
Die "Wissenschaftlerin" würfelt aber auch nicht zusammenzählbare Sachen durcheinander.
"Fast 50%" könnten vielleicht auch 48% sein, dann passt es wieder mit den 100%.
Aber vor allem die angeblich "7% nachweislich schädlichen Therapien" sind unklar, da jede Therapie,
egal ob (streng wissenschaftlich) wirksam oder nicht, schädlich für den Patienten sein kann.
Spitzfindigkeiten, dass jede Therapie nur wahrscheinlich wirksam ist und es gar keinen sicheren
Beweis geben kann, lasse ich mal einfach außen vor.
Jedenfalls wirft die "Wissenschaftlerin" einfach mit völlig aus der Luft gegriffenen Zahlen um sich,
in der Hoffnung, damit Eindruck zu schinden.

duester

Zitat von: RainerO am 26. November 2019, 12:26:57
Zitat von: duester am 25. November 2019, 18:52:40... 2 + 43 + 50 + 7 = ... nun ja. Mathematikerin ist sie offensichtlich auch nicht.
"Fast 50%" könnten vielleicht auch 48% sein, dann passt es wieder mit den 100%.

??? Also, sie gibt exakt 43% (und nicht "über 40%") und exakt 7% (und nicht "knapp 10%") an, aber bei "48%" rundet sie plötzlich auf?

$) Und jetzt hat sie es doch geschafft, dass wir uns mit dem, was sie da zusammengereimt hat, befassen.

RainerO

Zitat von: duester am 26. November 2019, 12:35:03... Und jetzt hat sie es doch geschafft, dass wir uns mit dem, was sie da zusammengereimt hat, befassen.
Bis auf den letzten Satz war mein Beitrag eh nur Korinthenkackerei... ;-)

PeterPan

Für mich widerspricht sich der Beitrag selbst oder ist eher lückenhaft.

Es fängt dabei an eine eigene Definition von Wissenschaftlichkeit aufzubauen um die Schulmedizin als Wissenschaft zu diskreditieren. Stattdessen wird es als Erfahrungslehre bezeichnet, aber nicht erklärt was nun daran falsch oder schlecht ist. Ein kurzer Umriss das es nicht über willkürliche Prozente wirksam ist wird noch erwähnt.

Bei Homöopathie und alternative Medizin kommt die Frage nach Wissenschaftlichkeit nicht vor. Bereits die Voraussetzung ist das es wirkt durch Informationen und es sterben ja eh weniger Menschen darum ist es besser. Es wird von vornherein mit zweierlei Maßstab gemessen.