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Kammerton A-Verschwörung

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Begonnen von Zinkspray, 05. Juli 2018, 04:35:51

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Zinkspray

Ich finde der Artikel trifft nicht ganz den Punkt.

Es fehlt der Hinweis auf das grundlegende Missverständnis dass der Kammerton an sich ein Merkmal von Musik sei- das ist er nicht, denn ein Kammerton kann nur festgestellt werden wenn man notierte Musik und erklingende Musik vergleicht. Zudem überschneidet sich der Kammerton mit der musikalischen Transposition. Statt zB einen tieferen Kammerton zu wählen kann man ein Stück auch einfach tiefer notieren. Der Kammerton legt die absolute Tonhöhe eines Musikstückes nicht fest und ist deshalb für sich genommen völlig irrelevant um die Wirkung eines beliebigen Musikstückes einzuschätzen.

Die Idee, der Kammerton von 440 Hertz sei höher als vorhergehende Töne und daher agressiver ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Diese Sache dass der Ton zu hoch und damit agressiv sei wird von den Befürwortern häufig erwähnt.

In dem Artikel wird auch auf die Herleitungen aus Vielfachen von 8 bzw. Zweierpotenzen eingegangen aber der wichtigste Haken an der Geschichte wird verpasst- aus den Zweierpotenzen ergibt sich ein Stimmton von 430,539 Hertz, nicht 432 Hertz. Ein a' von 432 Hertz und ein c von 128 Hertz sind musikalisch grob falsch und nicht zusammmen verwendbar.





Daggi

Hallo Zinkspray! Da Du vom Fach bist: hättest Du Lust unrichtige oder ungenaue Passagen im Artikel zu korrigieren oder den betreffenden Absatz umzuformulieren? Wenn ja, dann mach doch bitte hier einen Textvorschlag.

Der Kern des Artikels dreht sich weniger um die Details aus der Musiktheorie, sondern es geht vorrangig um die Verschwörungstheorien und Phantasien zum Kammerton A. Auch geht es im Artikel um eine Art "Ausschlachtung" der schon alten Diskussionen um die Tonhöhe von Kammerton A für völlig andere Zwecke. Das sollte auch in Zukunft so bleiben. Das heisst: die allerletzten eventuell seitenlangen Details zur Wahl der Tonhöhe sind eher etwas für das Mutterschiff Wikipedia.

Zinkspray

Hallo

Ich werde versuchen einen Vorschlag zu machen, nur muss ich überlegen wie das ganze am besten formuliert werden soll um nicht zu ausführlich und dennoch verständlich zu sein.

Es geht mir darum, die grundsätzlichen Fehlannahmen die der Idee, eine Stimmung von a'=432 Hertz sei etwas natürliches und historisches etwas grundlegender zu widerlegen.

Die Annahme ist zwar bereits dadurch hinreichend widerlegt, dass es keine Norm von a'=432 Hertz jemals gab, aber dass auch die Herleitung aus Zweierpotenzen absurderweise von reinen Quinten ausgeht (die in einem temperierten Stimmungssystem seit ca. 500 Jahren nicht vorkommen), dass es noch im 17./18. Jahrhundert ohnehin keine Möglichkeit zum Messen von Stimmungen gab und erst recht nicht in Hertz, was die Zahlenmagie umso absurder erscheinen lässt,  und dass Kammertöne ohne Kontext nicht erhörbar sind und nicht unterscheidbar von Transposition gehört imho als Gegenargumente in den Artikel.

Daggi

Das ist gut wenn Du Dich darum kümmern könntest. Da sowieso Ferienzeit ist, macht es nichts wenn Du Dir ausreichend Zeit nimmst. Gut wäre es auch bei entscheidenden Fragen eine möglichst seriöse Quelle zu nennen. Die Wikiautoren können dann den Text einbauen oder ersetzen und die Quellenangaben als Fußnoten einfügen.