Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Veganismus (schon wieder)

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von offshade, 12. Februar 2018, 19:56:34

« vorheriges - nächstes »

duester

Zitat von: Chromatic Turd am 20. November 2019, 18:44:34
Es kommt einem aber fast so vor als Stünde die Meinung der Verfasser des Eintrags fest. "die essen keinen Honig aber Gemüse das von ausgebeuteten Arbeitern gegessen wird ist ok" Wieso interessiert euch wieso jemand anders keinen Honig isst?

Unabhängig von meiner persönlichen Meinung zum Veganismus und dem Artikel: Das erklärt sich durch die Zielsetzung von Psiram. Es geht um irrationale Überzeugungssysteme und die sind durch innere Widersprüche gekennzeichnet. Wenn Veganer ihren Veganismus mit dem Leid der Tiere begründen und deswegen auch Honig ablehnen, dann aber billigend in Kauf nehmen, dass der Säugetiergattung Mensch Schaden zugefügt wird, dann ist das so ein innerer Widerspruch.

Zum Thema Gesundheitseffekte gab es gerade erst eine Meta-Analyse der vorhandenen Beobachtungsstudien. https://academic.oup.com/nutritionreviews/article-abstract/77/1/1/5146363
Und auch da findet sich wieder ein Anknüpfungspunkt zu Psirams Zielsetzung: Laut der eingeschlossenen Beobachtungsstudien ist Veganismus mit einer schlechteren Knochengesundheit verbunden. Überzeugte Veganer würden jetzt entgegenhalten, dass das nur auf "falschen", uniformierten Veganismus zurückzuführen ist. Wenn aber Veganismus so weit in die persönliche Lebensgestaltung eingreift, dass nur einige wenige "Eingeweihte" ihn richtig praktizieren und deswegen die negativen gesundheitlichen Folgen vermeiden können, dann ist der Veganismus selbst nicht mehr so weit von den anderen irrationalen Überzeugungssystemen im Wiki entfernt.

eLender

Zitat von: Chromatic Turd am 20. November 2019, 18:44:34
Zum Punkt B12 Supplementierung: Was meint ihr denn, wie das B12 ins Fleisch kommt? RICHTIG durch Supplementierung des Tierfutters. B12 wird nur von Bakterien produziert.

Das stimmt allenfalls für Schweine und Geflügel. Aber auch die kommen "natürlich" dran, es reicht schon, wenn sie ein wenig ihrer Scheisse essen. Mit tierischen Lebensmitteln des Rindes (Milch, Käse, Joghurt...) kann man seinen Bedarf leicht decken. Ab und an ein Fisch ist auch gut. Die werden auch nicht supplementiert.

ZitatDass hier behauptet wird, dass Ernährungsgesellschaften von rein pflanzlicher Ernährung abraten ist Unsinn!

Wenn das so drin steht, müsste man das ggf. entschärfen. Die meisten Ernährungsgesellschaften weisen auf das Risiko einer rein pflanzlichen Ernährung hin. Wenn man das deutlicher sagen will, dann rät man davon ab, weil viele mit diesen Risiken nicht umgehen können. Wenn man so tut, als wäre das alles kein Problem, dann weckt das die Aufmerksamkeit von Psiram.
Wollte ich nur mal gesagt haben!


Typee

Zitat von: eLender am 20. November 2019, 19:47:31
es reicht schon, wenn sie ein wenig ihrer Scheisse essen.

Nagetiere, insbesondere Hasen und Kaninchen, machen das so. Die haben, wie wir Menschen, das Problem, dass die B12-Produktion dort, wo sie stattfindet (im Dickdarm), nicht mehr resorbiert werden kann, lösen das Problem aber durch eine Praxis, die man Koprophagie nennt.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Peiresc

Zitat von: eLender am 20. November 2019, 19:47:31
ZitatDass hier behauptet wird, dass Ernährungsgesellschaften von rein pflanzlicher Ernährung abraten ist Unsinn!

Wenn das so drin steht, müsste man das ggf. entschärfen.

Ich habe das jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, dass das so drin steht.
Zitat1.   Lebensmittelvielfalt genießen
2.   Gemüse und Obst – nimm ,,5 am Tag"
3.   Vollkorn wählen
4.   Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
5.   Gesundheitsfördernde Fette nutzen
6.   Zucker und Salz einsparen
7.   Am besten Wasser trinken
8.   Schonend zubereiten
9.   Achtsam essen und genießen
10.   Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/

Typee

Zitat von: Peiresc am 20. November 2019, 19:51:40
Zitat von: Chromatic Turd am 20. November 2019, 18:44:34
Wieso interessiert euch wieso jemand anders keinen Honig isst

https://forum.psiram.com/index.php?topic=16709.msg230828#msg230828

Ja, die Frage ist nicht uninteressant, aber im Allgemeinen bin ich öfter mit dem Problem konfrontiert, dass jemand aus der veganen Anhängerschaft sich veranlasst sieht, auf meinem Teller herumzustochern, als umgekehrt. An meinem Tisch haben alle Platz, und wer unbedingt vegetarisch oder vegan essen möchte, soll seinen Frieden haben und bekommt etwas passendes, mit der gleichen Sorgfalt gemachtes, wie die carnivoren Gäste. Der umgekehrte Fall ist mir noch nie untergekommen.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

duester

Zitat von: Typee link=topic=16198.msg238053#msg238053
Der umgekehrte Fall ist mir noch nie untergekommen.

Nuja. Wenn OMNIvore, Vegetarier und Veganer gemeinsam essen, dann handelt es sich um eine widerspruchsfreie transitive Rangfolge mit "kann mehr essen als". Wenn Veganer dir also veganes Essen vorsetzen, bekommst du etwas für dich konsumierbares. Du würdest ja wahrscheinlich von Juden erwarten, dass sie für dich gegen die Halacha verstoßen, wenn Du bei der vorangegangenen Einladung für sie kosher gekocht hast - die kulinarischen Einschränkungen, dir sich aus dem Judentum ergeben, sind halt nur nicht so extrem wie des Veganismus.

eLender

Zitat von: Typee am 20. November 2019, 20:07:58
Nagetiere, insbesondere Hasen und Kaninchen, machen das so. Die haben, wie wir Menschen, das Problem, dass die B12-Produktion dort, wo sie stattfindet (im Dickdarm), nicht mehr resorbiert werden kann, lösen das Problem aber durch eine Praxis, die man Koprophagie nennt.

Das Phänomen ist weit verbreitet, auch bei Menschenaffen und Hunden kommt es vor. Es scheint so zu sein, dass der Appetit auf den (eigenen) Kot mit einem Mangel an Vitaminen (insb. b12) steigt. Ich esse dann lieber nen Fisch.

Wiederkäuer machen das ja  heimlich,  da wird intern umgepumpt, ohne Umweg über den Anus.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: Chromatic Turd am 20. November 2019, 18:44:34
Mit den wissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigt sich der Artikel kaum. Verlinkungen auf Welt Spiegel und GMX als Quelle??  Ernsthaft???
Verstehe den Punkt nicht. Andere Medien (ja auch GMX) berichten über (wissenschaftliche) Studien, da  kann man verlinken.  Oder wird da etwas falsch wiedergegeben?

ZitatEine halbwegs gut geplante "Wholefood plant based" Ernährung ist meist deutlich gesünder als eine normale Mischkost.
Das ist aber was ganz anderes als  Veganismus. Da wird dazu geraten, auch tierische Lebensmittel  zu konsumieren. Und jetzt?
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RainerO

Zitat von: eLender am 21. November 2019, 18:30:53... Das Phänomen ist weit verbreitet, ...
Für Koalas ist es buchstäblich lebenswichtig.
Wenn die Babys nicht den Kot der Mutter fressen, fehlen ihnen die passenden Darmbakterien, um den eigentlich
giftigen Eukalyptus vertragen und verdauen zu können.

drpsy

Möchte noch auf die nicht bereits zerpflückten "Argumente" eingehen:
Zitat von: Chromatic Turd am 20. November 2019, 18:44:34
Verlinkungen auf Welt Spiegel und GMX als Quelle??  Ernsthaft???
Du scheinst nicht zu versehen, was Primär- und Sekundärquellen sind und wie Wikis funktionieren. Bitte zuerst mal mal informieren... Wenn Du mit einer spezifischen Quelle ein Problem hast, oder bei dieser nicht auf Studien/Gerichtsurteile verwiesen wird, nenn sie konkret..

Zitat von: Chromatic Turd am 20. November 2019, 18:44:34
Ich empfehle Kritikern einmal das Buch Vegan Klischee Ade von Niko Rittenau. Er zitiert mehr als 200 Quellen, zum größten Teil wissenschaftliche Veröffentlichungen. (Es sind wahrscheinlich eher 1000 Quellen... Da die Kapitel einzelne Quellenverzeichnisse haben, kann ich das auf die Schnelle nicht genau abschätzen ;-) )
Eine halbwegs gut geplante "Wholefood plant based" Ernährung ist meist deutlich gesünder als eine normale Mischkost.
Ein pseudo- und populärwissenschaftliches Buch ist wohl kaum von interesse für "Kritiker", die bevorzugen wohl evidenzbasierte, peer-reviewde Studien..
Zitat persönliche Website "Niko Rittenau studierte Ernährungsberatung und befindet sich aktuell im Masterstudiengang der Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin." Regulationsmedizin = Pseudowissenschaft...
"Als Hochschuldozent, Seminarleiter und Speaker vermittelt er das Thema Ernährung mit großer Begeisterung, indem er Fachwissen evidenzbasiert, aber dennoch lebendig und praxisnah verpackt." Oh ja das klingt ja richtig überzeugend und unvoreingenommen...
200 oder doch eher 1000 Quellen? Was denn nun? Was für Quellen? Hast Du die überprüft? Weisst Du überhaupt wie man Quellen prüft? Bzw. Quellen auswählt? Informier Dich erst mal über eine seriöse Quellenrecherche... Fängst z.B. mal an mit den Problemen von Metaanalysen an.
"Wholefood plant based" = Veganismus.... uuuuhm ::)

Zitat von: Chromatic Turd am 20. November 2019, 18:44:34
Dass hier behauptet wird, dass Ernährungsgesellschaften von rein pflanzlicher Ernährung abraten ist Unsinn!
Hier sind links als Beleg zu 4 Ernährungsgesellschaften, die eine gut geplante rein Pflanzliche Ernährung einer "normalen" Ernährung gleichstellen oder sie sogar als gesünder betrachten.
Kanada: https://www.dietitians.ca/getattachment/c8c30477-aad8-4283-9164-079855fabb6d/FactSheet-Eating-Guidelines-for-Vegans.pdf.aspx
UK: https://www.nutrition.org.uk/attachments/106_Vegetarian%20nutrition.pdf
Australien: https://www.eatforhealth.gov.au/sites/default/files/files/the_guidelines/n55_australian_dietary_guidelines.pdf
Portugal: https://www.alimentacaosaudavel.dgs.pt/activeapp/wp-content/files_mf/1451330068Guidelinesforahealthyvegetariandiet.pdf
Lesen kannst Du? Zitat Wiki "Diverse öffentliche Einrichtungen warnen von den Gefahren einer veganen Ernährung. Im Jahr 2018 gelangte die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK) zu dem Fazit, dass eine ,,gut geplante und supplementierte vegane Ernährung" theoretisch den Nährstoffbedarf decken könnte, ,,dies aber nur selten erreicht werde".[31] Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt beispielsweise damit, dass ,,die ausreichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich" sei.[32]"

Die Dokumente von Dir warnen ja gerade von der fleischlosen Ernährung, erwähnen auf ellenlangen Listen mit was supplementiert werden muss und auf was geachtet, dass keine schweren gesundheitsrisiken etnstehen. Bspw. "A well-planned, balanced vegetarian or vegan diet can be nutritionally adequate, although more extreme diets, such as strict macrobiotic and raw food diets, are often low in energy and a range of micronutrients, making them wholly inadequate and inappropriate for children."

celsus

ZitatEin britisches Gericht hat ethisch motivierten Veganismus als philosophischen Glauben eingestuft. Die vegane Lebensweise fällt somit unter das Diskriminierungsverbot. Geklagt hatte ein überzeugter Veganer.

https://www.tagesschau.de/ausland/veganismus-weltanschauung-101.html
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

eLender

Der Mensch ist ja quasi von Natur aus reiner Pflanzenköstler, wie uns die Chefideologen der Veggies immer wieder eintrichtern wollen. Das hat man angeblich durch zig Studien belegt. Von daher gibt es auch überhaupt keine Gefahren durch so eine Ernährungsideologie. Gegenstimmen sind bezahlte Agenten der Fleischmafia. Einfach ignorieren.

ZitatJugendmediziner warnen vor einer veganen Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern. Der kindliche Organismus reagiere höchst empfindlich auf Nährstoffmangel, betonte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in NRW zum Weltvegantag am 1. November.

Für ein gutes Körperwachstum und eine gesunde Entwicklung aller Organe, besonders des Gehirns, brauche es viele Stoffe in ausreichender Menge, erklärte der Sprecher des BVKJ Nordrhein, Axel Gerschlauer. Bei veganer Ernährung sei die Versorgung mit Eiweiß, bestimmten Fettsäuren, Vitaminen oder etwa Spurenelementen aber als kritisch zu bewerten.

Schon kleinere Schwankungen und Unterversorgungen könnten die im Wachstum befindlichen und daher besonders empfindlichen Organe eines Säuglings schädigen, sagte Gerschlauer. Vor allem die neurologische Entwicklung und geistige Gesundheit könnten "massiv und auch dauerhaft" gefährdet werden.
https://www.n-tv.de/wissen/Arzte-warnen-Kleinkinder-besser-nicht-vegan-ernaehren-article24499494.html

Es soll sogar Agenten geben, die das für erwachsenen Personen festgestellt haben wollen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatDas Restaurant Nomas im englischen Macclesfield geht nun aber einen Schritt in die andere Richtung – und bietet nun auch Gerichte auf Fleisch- und Milchbasis an, um sich am Markt zu halten.

"Es ist sehr schwer, nur mit dem Verkauf veganen Essens im Geschäft zu bleiben", erklärt Besitzer Adonis Norouznia gegenüber der "BBC". Er hat das Restaurant vor drei Jahren eröffnet, setzte als "Gastrobar" auf Smoothies, Sandwiches und Leckereien – auschließlich auf Pflanzenbasis. Doch das wurde angesichts der immer angespannteren finanziellen Lage der letzten Monate immer schwieriger. Die Kosten stiegen, die Zahl der Gäste aber nicht. "Wenn manche Leute sehen, dass wir ein veganes Angebot haben, gehen sie wieder", berichtet er. "Nur auf Vegan zu setzen reicht nicht, um mein Personal zu bezahlen und meine Familie zu ernähren."

https://www.stern.de/genuss/-vegan-reicht-nicht---restaurant-bietet-fleisch-an---auf-kostendruck-34448910.html

Was ist das Ergebnis dieser nachvollziehbaren Entscheidung? Das Restaurant wird mit Ein-Sterne-Bewertungen bombardiert, und der Besitzer erhält Drohungen von "engagierten" Veganern.

Max P

Zitat von: RPGNo1 am 12. Februar 2024, 08:56:13Was ist das Ergebnis dieser nachvollziehbaren Entscheidung? Das Restaurant wird mit Ein-Sterne-Bewertungen bombardiert, und der Besitzer erhält Drohungen von "engagierten" Veganern.
Die meisten Negativbewerter sollen den Laden noch nie besucht haben, was aber auch gar nicht notwendig ist. Für solche engagierten Hardcore-Veganist*innen ist ein veganes Restaurant eben nicht in erster Linie ein Restaurant, sondern ein ideologischer ethischer Hotspot oder Leuchtturm, der der Veganisierung der Welt vorausleuchtet. Sein Licht erlischt, wenn dort die Speisekarte durch das Anbieten von Leichenteilen, Hühnermenstruationsprodukten, Weißblut oder Bienenerbrochenem beschmutzt wird. Von daher sind auch Drohungen gerechtfertigt, schließlich ist das Restaurant zu einer gewöhnlichen Kultstätte des Karnismus pervertiert.