Umfrage »Spannungsfeld Männlichkeit«. Oder: Kein Glanzpunkt für den Journalismus

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Begonnen von RPGNo1, 13. Juni 2023, 09:00:55

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RPGNo1

In den vergangenen Tagen sorgte eine Umfrage für große Aufregung in den deutschen Medien und wurde sogar ein Aufmacher in den Tagesthemen.

Eine Umfrage (in manchen Medien hieß es inkorrekt auch Studie) habe ergeben, dass "34 Prozent der heterosexuellen Männer zwischen 18 und 35 [...] in der Beziehung »schon mal handgreiflich« zu werden – um ihren Frauen »Respekt einzuflößen«."

https://www.spiegel.de/partnerschaft/gewalt-gegen-frauen-jeder-dritte-junge-mann-wird-gegenueber-frauen-handgreiflich-um-ihnen-respekt-einzufloessen-a-67e93469-0d0c-4d3c-994d-422e85679a99

Nun kommen immer mehr Zweifel an der Umfrage bzw. der Belastbarkeit der erhobenen Daten auf.

ZitatDahinter steckte eine Erhebung der Hilfsorganisation Plan International, die diese als ,,repräsentative Umfrage" veröffentlicht hatte. Befragt worden waren knapp 1.000 Männer und 1.000 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren zu verschiedenen Aspekten von Männlichkeit, zum Beispiel der Aufgabenverteilung im Haushalt und dem Umgang mit den eigenen Gefühlen. Dazu hatten sie einen längeren Online-Fragebogen ausgefüllt.

Ob diese Daten aber tatsächlich ein Bild von ,,jungen Männern in Deutschland" zeichnen, wie es viele Medienberichte suggerierten, ist fraglich.
[...]
Die Daten lieferte ein Marktforschungsinstitut aus Düsseldorf, das sich auf Online-Befragungen spezialisiert hat.
[...]
Die Statistikerin Sabine Zinn zweifelt deswegen an der Aussagekraft der Erhebung. Sie verantwortet am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung die Methodik hinter dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) – eine wissenschaftliche Panelstudie, für die jährlich etwa 30.000 Menschen befragt werden. Entscheidend sei, wie Teilnehmende einer Befragung rekrutiert würden, erklärt Zinn dem Deutschlandfunk gegenüber.
[...]
Durchgeführt wurde die Befragung nur auf Deutsch, wie Marktforscher Preis bestätigt. Diese wichtigen Zusatzinformationen und eine generelle Einordnung der Befragung finden sich allerdings in den wenigsten Medienberichten. Die ersten Meldungen zur Befragung von Plan International wurden am vergangenen Wochenende öffentlich – als die Details der Umfrage noch gar nicht bekannt waren.
[...]
Die größte deutsche Nachrichtenagentur, die dpa, verzichtete allerdings auf Berichterstattung. dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger sagte dem Dlf auf Anfrage: ,,Es ließen sich zentrale offene Fragen unter anderem zur Methodik der Erhebung und zur Validität der Daten nicht klären. Daher haben wir uns am Wochenende gegen eine Berichterstattung entschieden."

https://www.deutschlandfunk.de/umfrage-maennlichkeit-kritik-100.html

Es gibt auch noch weitere kritische Hinterfragungen und Aufarbeitungen.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/umfrage-rollenbilder-kritik-100.html
https://archive.is/9HTnL#selection-4143.47-4143.83

Wir sehen also die negativen Folgen, wenn ausgerechnet auch seröse Medien, weil sie den Breaking News hinterherhecheln, auf gründliche Recherche verzichten und zusätzlich mit ihren Schlagzeilen Clickbait betreiben. Und dann wundern sich die Journalisten und Mitarbeiter dieser Medien, dass in einem nicht unerheblichen Prozentsatz der Bevölkerung ein ganz erhebliches Misstrauen gegenüber ihnen besteht und ihnen z.B. "Lügenpresse" an den Kopf geworfen wird. Die Branche sollte mal in sich gehen und überlegen, ob sie ihre Arbeitsschritte bei der Recherche nicht reformieren sollten.

Conina

Ich habe das im Autoradio gehört, da war ganz allgemein von 34% "der Männer" die Rede.

Die hatten das aus der Pressemitteilung sofort in die Nachrichten übernommen, da gab es das PDF zu der Befragung noch gar nicht. Das war echt übel.

Gigerenzer hilf!

https://www.hardingcenter.de/de/transfer-und-nutzen/unstatistik-des-monats

Das Ergebnis ist außergewöhnlich, dafür sollte es außergewöhnlich starke Daten geben.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 13. Juni 2023, 09:00:55Nun kommen immer mehr Zweifel an der Umfrage bzw. der Belastbarkeit der erhobenen Daten auf.

Das halte ich für den gröbsten Fehler:
ZitatBefragungsteilnehmer über Online-Banner, Newsletter oder Zeitungsanzeigen zu rekrutieren, führe hingegen dazu, dass sich vor allem Menschen mit hohem Mitteilungsbedürfnis melden – und das sei ein Persönlichkeitsmerkmal, so Zinn: ,,Dann melden sich nämlich sehr wahrscheinlich die, die etwas zu sagen haben." Das könne zu großen Verzerrungen führen.

Das dann auch noch zu verteidigen und so zu tun, als hätte man alle wissenschaftlichen Standards eingehalten, ist mehr als problematisch. Ich will nicht wissen, wieviele Studien genau solche Fehler machen. Das führt zu massiven Verzerrungen; natürlich wählt man so (ob einem das bewusst ist oder nicht) eine bestimmte Kohorte aus. Die Feststellungen sind dann nur für diese Gruppe gültig. Aber da gibt es weitere Probleme, wie man sie bei fast allen Studien findet. Was versteht der Gefragte eigentlich unter der Frage? Wenn er sie denn überhaupt versteht. Und was ist unter der Antwort zu verstehen? Und wird er auch wirklich das sagen, was er denkt und was er auch tut?

Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass wurde passend zu der Sache um Rammelstein gepusht. Dann wird man die "Studie" noch weniger hinterfragen, weil es ja sowieso offensichtlich zu sein scheint. Hatte man nicht - auch innerhalb der Regierungsparteien - nach sofortigen Maßnahmen gerufen? Unverzügliches Verbot aller Törfs!!! :wut
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Tagesschau faktenfinder hat sich damit auch befaasst:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/umfrage-maennlichkeit-plan-100.html

"Männer neigen eher zu konservativem Rollenbild"

ZitatAus Sicht von Nicole Bögelein vom Institut für Kriminologie der Universität zu Köln sind viele Erkenntnisse der Umfrage von Plan wenig überraschend. "Was man in Studien sieht, ist, dass auch heutzutage das biologische Geschlecht eine zentrale Einflussgröße darauf ist, wie die Geschlechterrollen gesehen werden." Tendenziell verhielten sich Männer deutlich rollenkonformer und versuchten, das traditionelle Männerbild zu bedienen. "Männer scheinen eher zu einem konservativen Rollenbild zu neigen und Frauen eher zu einem egalitären."

In der Forschung sei in diesem Zusammenhang von hegemonialer Männlichkeit die Rede, sagt Bögelein. "Das ist das kulturelle Ideal, das eine Männerdominanz ausstrahlt, eine komplementäre hierarchische Arbeitsteilung und letztlich auch eine vorherrschende Heterosexualität. Also eine deutliche Orientierung dazu, dass es eben sehr traditionell sein soll, so wie das eben 'schon immer' war."

Immerhin meldet sich jemand aus der Kriminologie.
Vielleicht sollte sich noch Kutschera ein paar Evolutionsbiologen und innen zu Wort melden, die könnten sicher einiges zum besseren Verständnis beitragen.

Psychologen und Psychiaterinnen wären auch in der Pflicht, denn die wissen viel über dysfunktionales Zeugs, also Familienstrukturen, Abhängigkeitssysteme und Auswirkungen psychischer Schieflagen und Störungen (auf Freundes- und Partnerwahl, Entscheidungen etc).

Mir fällt wiederholt auf, dass sehr sehr oft junge Frauen (und auch ältere) in solchen Umgebungen und Situationen landen und feststecken, die sehr vulnerabel sind und/oder traumatisiert.

Statt sich in DDLG-Daddykink, BDSM-Beziehungen, auf dem Transtrain, TikTok oder auf/unter Stammtischen diverser zwielichtiger Bands (usw) zu tummeln, sollten sie lieber eine passende Therapie in Augenschein nehmen,  Selbstverteidungskurse (keine WE-Crashkurse) für längere Zeit belegen und sich ein neues Umfeld schaffen, von dem ihre Grenzen wahrgenommen und respektiert werden.
Die zuvor natürlich erstmal abgesteckt und regelmäßig konsequent verteidigt werden müssen. Das muss jede Frau im Alltag ständig tun, nicht nur in Partnerschaften, praktisch überall.

Ach, ein Fass ohne Boden.

passend dazu:
Feministischer Streik.

Schon bei zweiten Absatz sollte man aufhören zu lesen, weil Missverständnisse erzeugend herumgegendert wird:

ZitatIch habe vier Jahre lang Kunst�geschichte studiert. Dass Pablo Picasso Frauen verachtete, erfuhr ich auf Netflix. Immerhin durch ein:e Kunst�historiker:in.

War das nun eine weibliche Person? Warum hat sie dort übwerhaupt blöd drauflos gegendert? Man wird rausgerissen und muss ich mit dem Blödsinn beschäftigen statt flüssig und inhaltsfokussiert lesen zu können.

https://www.republik.ch/2023/06/17/serie-zum-feministischen-streik-folge-6-ich-fordere-werk-und-kuenstler-zusammenzudenken?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=republik%2Ftemplate-newsletter-woche-2023-06-17
Reality is transphobic.

eLender

Ein kurzer Kommi dazu im DLF, der das Feld noch ein wenig weiter Richtung Identitätspolitik spannt. Kurz und prägnant (ca. 4 min).

ZitatKommentar zu Männlichkeitsumfrage
Identitätsschützende Denkfehler

Eine Befragung zu Männlichkeit bescheinigt jungen Männern in Deutschland ein ,,traditionelles Rollenbild". Die Publikation sei nicht nur wissenschaftlich fragwürdig, sie verrate auch etwas über eine tief sitzende Urteilsverzerrung, meint Philipp Hübl.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kommentar-umfrage-zu-maennlichkeit-identitaetsschuetzende-denkfehler-dlf-kultur-cda69f5a-100.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Andrew Tate (Beruf: Influencer und mutmaßlicher Menschenhändler, Vergewaltiger und organisierter Verbrecher) erhält nun eine ganz neue Reichweite und Aufmerksamkeit: er und sein Bruder wurden in Rumänien verhaftet:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/tate-brueder-ermittlungen-prozess-100.html

Ich setze die Meldung mal hier rein, weil ich das ungute Gefühl habe, Scharen von Männern fühlen sich unangenehm berührt, daran erinnert zu werden, wieviel Gewalt, auch sexeulle Gewalt sowie Femizide auf das männliche Konto gehen.
(in diese Kategorie fällt auch der aktuelle Rummel um Rammstein)

Jeden dritten Tag gibt es einen Femizid in Deutschland und ich verwende nach reiflicher Überlegung bewusst auch diesen Begriff, der sicher aus feministischer, wenn nich gar identitätspolitischen Feder stammt (ich bin nicht sicher, evtl hat er seine Wurzeln in der Kriminologie; ist mir dort auch schon begegnet).

Interessant, wie sich in der satten Mehrzahl Männer in den Kommentarspalten der großen Presseartikel zu Wort melden, und den Namen nach gehören sie nicht mal zur 'geprüften' Gruppe, sondern sind älter als 35.

Da wird gemäkelt, die Umfrage sei ja bezahlt gewesen (Probanden in klinischen Studien werden ganz regelmäßig mit Euros bezahlt, im drei- bis vierstelligen Bereich, je nach Studie).
Zu der Umfrage äußere ich mich jetzt nicht, hatte dazu ja weiter oben bereits was gepostet, und mir gehts hier auch gerade um etwas anderes.

Was erstaunlicherweise weder von den meisten Artikeln, noch von den männlichen, mittelalten bis alten Kommentatoren erwähnt wird, ist die tatsächlich real stattfindende Gewalt gegen Frauen und Kinder auf regelmäßiger Basis.
Dafür muss man sich nur mal die Kriminalstatistik anschauen, in welche die enorm hohe Dunkelziffer (weil keine Anzeigen) noch nicht mal eingeflossen ist.

Ich bin ja True Crime Fan seit langer Zeit (schon als Kind las ich gerne solche Buchreihen, also lange, bevor das Crimefluencer übernahmen) und auch von dort kann ich sagen: auf 50 männliche Täter in allen Kategorien spektakulärer Verbrechen (welche überwiegend von True Crime behandelt werden) kommt eine Täterin, meist ist es dann eine Mittäterin bzw am Geschehen mitbeteiligt. Haupttäter/Drahtzieher ist in den seltensten Fällen weiblichen Geschlechts.

Das Relativieren dieses Problems -- auch hier in diesem Faden zieht es sich wie ein roter Faden-- das für eine Frau alle drei Tage immerhin mit dem Tod endet, geht mir gehörig auf den Zeiger.
Nur weil das offenbar Männer unangnehm antriggert, auch wenn sie nicht zu denen gehören, die jemals tätlich oder übergriffig gegenüber Frauen wurden oder damit in ihren Phantasien schon mal liebäugeln (letzteres ist ok aus psychologischer Sicht - ich wollte auch schon Exen ermorden und stellte mir ihren Tod langsam und  qualvoll vor, wobei es eigentlich nur einer war, der Rest fiel eher unter "kann mal gelegentlich vom Blitz getroffen werden").

Dazu auch passend etwas zum Thema Incel-Spezies, mit der ich mich bisher noch gar nicht befasst habe. Man kann sich ja nicht mit allem beschäftigen.

Ich gehe aber davon aus, sie sind nicht nur ein Mythos.

Scheint noch nicht verfügbar, erst bei Ausstrahlung:

https://www.zdf.de/dokumentation/die-spur/die-spur-124.html

das ist verfügbar:
https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/incel-frauenhass-selbsthilfe-100.html



Reality is transphobic.

HAL9000

Zitat von: zimtspinne am 21. Juni 2023, 10:20:02Das Relativieren dieses Problems -- auch hier in diesem Faden ...
Das Hinterfragen einer (in diesem Fall definitiv zweifelhaften) Studie macht einen nicht
automatisch zum Incel. Und wo, bitte, siehst du in diesem Faden eine Relativierung des Problems?

Scipio 2.0

Die Studie mag methodisch nicht korrekt durchgeführt worden sein aber ich bezweifle, dass eine korrekte durchgeführte Studie wesentlich andere Ergebnisse bringt.

Die Information und Hinweis die wir aus anderen Quellen haben z. B. PKS oder Zulauf für bestimmte Influencer gehen in eine eindeutige Richtung.

HAL9000

Zitat von: Scipio 2.0 am 21. Juni 2023, 11:09:19... aber ich bezweifle, dass eine korrekte durchgeführte Studie wesentlich andere Ergebnisse bringt...
Du kannst gerne zweifeln. Ein diffuses Gefühl hat nur nichts mit wissenschaftlichem Denken zu tun.

Zur Sicherheit als Disclaimer für die Schnappatmer: Ich finde Typen wie Tate absolut widerlich
und diejenigen, die solchen "Vorbildern" nachlaufen ernten bei mir maximales Unverständnis.
Trotzdem sollte man dem "Alle-Männer-sind-Schweine"-Reflex widerstehen, nur weil solche A*schlöcher
Millionen Follower haben, und sich auch diesem Thema rational nähern.

eLender

Zitat von: HAL9000 am 21. Juni 2023, 11:42:24Du kannst gerne zweifeln. Ein diffuses Gefühl hat nur nichts mit wissenschaftlichem Denken zu tun.
Darum geht es (mir auch), auch wenn man das natürlich immer so hinbiegen kann. Ich glaube kaum, dass hier jemand denkt, Männer wären eine zu Unrecht behandelte Spezies, die nur diffamiert werden soll. Männer sind allgemein brutaler, gewalttätiger, verbrecherischer, aggressiver (und sonst noch alles was sich letztendlich in der Kriminalstatistik ausdrückt). Das ist in zig Statistiken bewiesen und auch die Wissenschaft kommt da zu eindeutigen Schlüssen (selbst Kutschera :o  macht das anhand von Statistiken klar und erklärt auch, warum das so ist und welche Konsequenzen das für die Gesellschaft hat).

Das sind eindeutige genetisch bestimmte Präferenzen, die tief mit unserem evolutionärem Erbe verbunden sind; auch die spezifische Gewalt gegen Frauen (auch in sexueller Hinsicht) ist vorhanden und erklärbar (was nicht heißt, dass es entschuldbar ist).

Ich brauche, um das zu glauben, noch nicht mal Statistiken und wissenschaftliche Erklärung, habe das leider im eigenen familiären Umfeld anschaulich präsentiert bekommen. Das muss gar nicht unbedingt direkt physische Gewalt sein, das hat auch mit Dominanzverhalten und Ausnutzung von Machtverhältnissen zu tun.

Ich kann nur für mich sprechen (und vll. für Hal) und werde bestimmt keine Kommentatoren irgendwelcher Postillen verteidigen (oh Mann, jetzt muss ich auch schon disclaimern ::) , aber die Kritik an der Studie, so wie sie hier geäußert wird, ist eine andere Sache. Das ist zum einen das schlechte Design (das wird auch von - nicht nur männlichen - Sozialforschern so gesehen) und vor allem die unkritische Rezeption vieler Medien. Warum das so ist und was daran problematisch ist, dazu gibt es vernünftige Äußerungen (u.a. in dem von mir oben verlinkten Kommentar im DLF).

Und weil Tate hier auch noch erwähnt wurde: der wurde nicht erst jetzt verhaftet, der sitzt schon länger im Bunker. Jetzt wird nur über sein Schicksal verhandelt. Natürlich will ich die Type nicht verteidigen (Disclaimer ...), aber auch er wurde schon mal vom BiasedSkeptic (der Youtuber mit dem Pornobalken) behandelt, und wenn man so will, auch ein wenig verteidigt. Es ging um Aussagen, die er zu Geschlechtsunterschieden gemacht hat. Auch wenn man ihn für das unterste menschliche Lebewesen hält*, so sollte man sich bei (soweit möglich: sachlicher) Kritik an seiner Erscheinung auf Tatsachen beziehen, auch wenn einem diese nicht passen. Trotzdem folgen daraus nicht automatisch Schlussfolgerungen in beide Richtungen.

Etwas nur zu glauben, weil man es glauben möchte und eh schon immer gewusst hat, ist eine schlechte Basis für eine Meinungsbildung. Das ist hier das Thema, soweit ich das feststellen kann. Der Titel wäre sicher austauschbar und wir werden hier bestimmt schon ähnliche Fälle besprochen haben.


*soweit ich mitbekommen habe, ist er an Leukämie erkrankt und wird seinen Aufenthalt im rumänischen Knast bestimmt als gerechte Strafe empfinden besonders genießen
Wollte ich nur mal gesagt haben!