Ich entnehme dem, dass Du von diesem Vergleich abgerückt bist. Auch das ist ein quasi-religiöser Vorgang: die heimliche Revision vorheriger Positionen. Die Katholiken haben darin ein jahrtausendelanges Training.
Ich habe das Beispiel einfach erneut wiedergegeben und bleibe noch immer bei meinem exakt gleichen Standpunkt.
Wie gesagt, das ist gut katholisch. Wenn man denen sagt, dass heutige Päpste im Mittelalter als Ketzer verbrannt worden wären (gut, vielleicht nicht alle), oder dass das heutige Christentum kaum Ähnlichkeit mit dem noch des frühen 20. Jahrhunderts hat (Antimodernisteneid, Stellung zur Evolution), dann sagen sie Papperlapapp, „Die geistige Substanz, die unverletzliche Gestalt des mystischen Leibes Christi muss über die Vergänglichkeit historischer Wandlungen souverän sein“. Man nennt das auch Aeternismus.
Das ist übrigens auch eine Ethik, die in vielen Büchern niedergelegt ist, die ohne Bezug auf die schnöde Wirklichkeit zurechtkommt und die von sich behauptet, sie verfüge über die Letztbegründung. Ich sehe nicht, wo Max Grassfed das Recht her nimmt, der Theologie ihren Anspruch auf Wissenschaftlichkeit abzusprechen.