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Was ist Wachstum?

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Begonnen von Groucho, 25. Februar 2017, 11:17:22

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MrSpock

Ich mache das immer am Beispiel des Autoradios fest: In meinem ersten PKW befand sich ein Karton mit 20 Musikkassetten á 90 Minuten. Einzelne Stücke anwählen? Ging nur mit Kassettenwechseln und spulen.

Heute: Eine SD-Karte mit über 3.000 Titeln. Rock it!
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Rincewind

Zitat von: Conina am 27. Februar 2017, 11:25:46
Eine Micro SD mit 256GB entspricht wievielen Kompaktkassetten?

Die Größe in MB entspricht imo ca: [Bitrate in kbit/s * 1000 * Länge in Minuten * 60] / [1024 * 1024 * 8]

Bei 256 kbit/s sind das ca 1,8 MB pro Minute.
Eine Kassette mit 90 Minuten entspricht somit ca 162 MB
256.000 / 162 MB -> 1.580 Kassetten

Ein Lied hat im Schnitt wohl so um die 4 Minuten -> 7,2 MB
256.000 MB / 7,2 MB -> 35.555 Lieder

Aber wer soll da noch den Überblick behalten ; )

Belbo

Zitat von: Rincewind am 02. März 2017, 01:02:42
Zitat von: Conina am 27. Februar 2017, 11:25:46
Eine Micro SD mit 256GB entspricht wievielen Kompaktkassetten?

Die Größe in MB entspricht imo ca: [Bitrate in kbit/s * 1000 * Länge in Minuten * 60] / [1024 * 1024 * 8]

Bei 256 kbit/s sind das ca 1,8 MB pro Minute.
Eine Kassette mit 90 Minuten entspricht somit ca 162 MB
256.000 / 162 MB -> 1.580 Kassetten

Ein Lied hat im Schnitt wohl so um die 4 Minuten -> 7,2 MB
256.000 MB / 7,2 MB -> 35.555 Lieder

Aber wer soll da noch den Überblick behalten ; )

Das bedeutet, dass wir bald das 7-fache unserer Lebenszeit an Musik aufnehmen können für ein Drittel der Kosten einer Seebestattung?

MrSpock

Zitat von: Rincewind am 02. März 2017, 01:02:42
Ein Lied hat im Schnitt wohl so um die 4 Minuten -> 7,2 MB
256.000 MB / 7,2 MB -> 35.555 Lieder

Aber wer soll da noch den Überblick behalten ; )

Das stimmt nicht, wenn Du Prog-Rock hörst. Dort gibt es kaum Stücke <10 Min.  8)
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Conina

Zitat von: Belbo am 02. März 2017, 06:16:55
Das bedeutet, dass wir bald das 7-fache unserer Lebenszeit an Musik aufnehmen können für ein Drittel der Kosten einer Seebestattung?

Ich hab´s nicht nachgerechnet, aber es klingt geil.  ;D ;D ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Rincewind

Zitat von: MrSpock am 02. März 2017, 08:35:14
Zitat von: Rincewind am 02. März 2017, 01:02:42
Ein Lied hat im Schnitt wohl so um die 4 Minuten -> 7,2 MB
256.000 MB / 7,2 MB -> 35.555 Lieder

Aber wer soll da noch den Überblick behalten ; )

Das stimmt nicht, wenn Du Prog-Rock hörst. Dort gibt es kaum Stücke <10 Min.  8)

*pfffft* immer diese Sonderfälle  ;)

Scipio

Mir geht es in der Diskussion um Wachstum auch ziemlich auf die Ketten, dass immer und immer wieder das exponentielle Wachstum als Beispiel bzw. zur Veranschaulichung von Wachstumsprozessen herangezogen wird. Dabei sind die meisten Wachstumsvorgänge eher logistisch. Dort tritt nur am Anfang eine Phase exponentiellen Wachstums auf. Die Wachstumsraten werden danach deutlich geringer.

Nicht_Peter

Zitat von: Scipio am 04. März 2017, 13:22:45
Dabei sind die meisten Wachstumsvorgänge eher logistisch.

Logarithmisch?

Scipio

Zitat von: Nicht_Peter am 04. März 2017, 13:44:17
Zitat von: Scipio am 04. März 2017, 13:22:45
Dabei sind die meisten Wachstumsvorgänge eher logistisch.

Logarithmisch?

Was ich meine kann man hier schön sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Populationsdynamik#Ein-Spezies-Modelle

In der Schule hieß das logistisches Wachstum. Hier die entsprechende Formel dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Logistische_Funktion

Belbo

Zitat von: Scipio am 04. März 2017, 13:58:53
Zitat von: Nicht_Peter am 04. März 2017, 13:44:17
Zitat von: Scipio am 04. März 2017, 13:22:45
Dabei sind die meisten Wachstumsvorgänge eher logistisch.

Logarithmisch?

Was ich meine kann man hier schön sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Populationsdynamik#Ein-Spezies-Modelle

In der Schule hieß das logistisches Wachstum. Hier die entsprechende Formel dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Logistische_Funktion

Wir freuen uns dann zusammen auf Phase VI?

Groucho

Zitat von: Belbo am 04. März 2017, 14:38:02
Wir freuen uns dann zusammen auf Phase VI?

Scipios Beitrag ist insofern gut, als dass er die völlig konträre Auffassung von Wachstum zeigt. In der gesättigten Phase hilft eben Wachstum als Begriff der Effizienzsteigerung genau dahingehend, die Phase VI zu verhindern. Idealerweise natürlich.

Es ist eine sprachliche Verrücktheit, nur einen Begriff für Gegenteiliges zu haben, das war ja auch der Grund, warum ich die kleine Diskussion für spannend halte.

Belbo

Zitat von: Groucho am 04. März 2017, 14:46:32
Zitat von: Belbo am 04. März 2017, 14:38:02
Wir freuen uns dann zusammen auf Phase VI?

Scipios Beitrag ist insofern gut, als dass er die völlig konträre Auffassung von Wachstum zeigt. In der gesättigten Phase hilft eben Wachstum als Begriff der Effizienzsteigerung genau dahingehend, die Phase VI zu verhindern. Idealerweise natürlich.

Es ist eine sprachliche Verrücktheit, nur einen Begriff für Gegenteiliges zu haben, das war ja auch der Grund, warum ich die kleine Diskussion für spannend halte.

Ja ich finde das Modell auch sehr gut, die Frage bleibt aus meiner Sicht, was in so einem System passiert, wenn es zu so viel, negativen Rückkopplungen kommt, dass das System ansich chaotisch wird.

Oder eigentlich, da sich das System ja auf einem anderen Niveau wieder stabilisieren wird, was passiert mit den Menschen, zwischen diesen zwei Gleichgewichtszuständen?

PeterPan

Zitat von: Belbo am 04. März 2017, 15:11:06
Ja ich finde das Modell auch sehr gut, die Frage bleibt aus meiner Sicht, was in so einem System passiert, wenn es zu so viel, negativen Rückkopplungen kommt, dass das System ansich chaotisch wird.

Oder eigentlich, da sich das System ja auf einem anderen Niveau wieder stabilisieren wird, was passiert mit den Menschen, zwischen diesen zwei Gleichgewichtszuständen?

Dann sollte möglichst im System selbst Anreize gesetzt werden um wieder Wachstum auszulösen. Ansonsten trifft es ganz klar die Population. Man könnte es in diesem Falle unter Umständen menschenverachtend nennen.

Es gibt in meinen Augen schon quasi Wachstumsgrenzen (z.B ein Perpetuum mobile). Ansonsten gilt was müssen für Maßnahmen getroffen werden um Wachstum zu ermöglichen/befördern. Wobei zu beachten ist mit höherem Einsatz sinken die Effizienzgewinne (was theoretisch auch menschenverachtend ist). Wir stecken also nicht in einer Postwachstumsökonomie, sondern in einer Maßnahmearmen Durststrecke die anscheinend ungern durchbrochen wird. Wie der innere Schweinehund. Wobei man natürlich erstmal herausfinden sollte wie hoch Effizienzgewinne durch Maßnahmen möglich wären.

edit: Der Gedanke mit "höherem Einsatz sinkt der Effizienzgewinn" könnte, aber auch exponentiell sein, weil die Menschheit vllt. eher zu Irrationalität neigt.