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esoterischer Zahnarzt vor Gericht

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Begonnen von Sauropode, 16. April 2015, 16:28:48

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Sauropode

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/skurriler-prozess-um-mediziner-zahnlos-gluecklich-1.2436891

ZitatZahnarzt Klaus K. sitzt vor dem Richter des Oberlandesgericht Münchens und blickt ihn ungläubig an. Der kleine Mann mit den roten Pausbacken und den schwarzen Haaren kann wohl nicht verstehen, warum seine Behandlungsmethoden "merkwürdig" sein sollen, wie der Richter sagt. Dabei ist das noch eine sehr zurückhaltende Beschreibung dessen, was Anfang 2013 in der Praxis von K. in München passierte.

Dort zog K. dem heute 28-jährigen Alex S. in nur knapp vier Wochen alle Zähne, die er noch hatte, insgesamt 19 Stück. S. glaubte, seine Zähne würden die Energieströme in seinem Körper stören. Außerdem litt er angeblich unter Potenzstörungen und erhoffte sich, zahnlos wieder seine volle Männlichkeit zurück zu gewinnen. K. ließ sich von den ungewöhnlichen Ausführungen seines Patienten nicht beirren, operierte und stellte eine Rechnung von mehr als 2000 Euro. Dass sein Patient unter einer schizophrenen Psychose litt, will der Arzt nicht bemerkt haben. Kurz nach seiner Behandlung wurde S. in seiner Heimat Hessen in die Psychiatrie eingewiesen. Er selbst ist noch heute überzeugt, zahnlos glücklicher zu sein. Nicht so sein rechtlicher Betreuer, der den Zahnarzt anzeigte.

Patches O Houlihan

Zitat von: Sauropode am 16. April 2015, 16:28:48
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/skurriler-prozess-um-mediziner-zahnlos-gluecklich-1.2436891

ZitatZahnarzt Klaus K. sitzt vor dem Richter des Oberlandesgericht Münchens und blickt ihn ungläubig an. Der kleine Mann mit den roten Pausbacken und den schwarzen Haaren kann wohl nicht verstehen, warum seine Behandlungsmethoden "merkwürdig" sein sollen, wie der Richter sagt. Dabei ist das noch eine sehr zurückhaltende Beschreibung dessen, was Anfang 2013 in der Praxis von K. in München passierte.

Dort zog K. dem heute 28-jährigen Alex S. in nur knapp vier Wochen alle Zähne, die er noch hatte, insgesamt 19 Stück. S. glaubte, seine Zähne würden die Energieströme in seinem Körper stören. Außerdem litt er angeblich unter Potenzstörungen und erhoffte sich, zahnlos wieder seine volle Männlichkeit zurück zu gewinnen. K. ließ sich von den ungewöhnlichen Ausführungen seines Patienten nicht beirren, operierte und stellte eine Rechnung von mehr als 2000 Euro. Dass sein Patient unter einer schizophrenen Psychose litt, will der Arzt nicht bemerkt haben. Kurz nach seiner Behandlung wurde S. in seiner Heimat Hessen in die Psychiatrie eingewiesen. Er selbst ist noch heute überzeugt, zahnlos glücklicher zu sein. Nicht so sein rechtlicher Betreuer, der den Zahnarzt anzeigte.
oh oh, ein tendenzöser Artikel.
Schließlich ist Klaus K. kein Arzt, sondern ein ZAHNARZT. Das ist schon ein kleiner Unterschied. Zumal es genug Allgemeinmediziner gibt, die im Gebiet der Psyche auch nicht so schrecklich beschlagen sind und die Depressionen ihrer Patienten über Jahre und Jahrzehnte nicht zu erkennen vermögen.

Ansonsten möchte ich noch auf den vortrefflichen Diensteifer des K. hinweisen. Der Kunde ist ihm eben König und bekommt auch ungewöhnliche Wünsche erfüllt. Ist ja nicht so, als würden das Chirurgen, Juristen und andere Prostituierte nicht auch machen. Warum also die Scheinheiligkeit?
Wollte der S. dann nicht bezahlen? Oder funkte der gesetzliche Betreuer dazwischen, der über den gesamten Zeitraum auch nichts bemerkt haben will und erst irgendwie drauf kam, als sein Mündel keine Zähne mehr hatte?
Hier beim Zahnarzt halt zu machen ist eindeutig zu kurz gesprungen.

pelacani

Zitat von: Patches O Houlihan am 16. April 2015, 17:21:17
oh oh, ein tendenzöser Artikel.

Nein, der Artikel ist ein reiner Bericht. Tendenziös ist die Wirklichkeit.

sumo

das bringt mich als Nichtmediziner zu folgender Frage:

Darf ein Arzt/Zahnarzt eine Behandlung auf Wunsch des Patienten durchführen, obwohl er erkennt, daß diese Behandlung unnötig oder schädlich ist?

Daggi

Ohh je, brauchte nur 20 Sekunden um per Kurzrecherche zu erkennen um wen es da bei dem Dr. Kr.. geht.

Maxi

@sumo: Nein, das darf der Arzt nicht. Die Behandlung daf zumindest nicht schädlicher sein, als die Alternative, z.B. Nichts zu tun. Es gab aber auch schon Fälle, wo Patienten Gliedmaßen abgenommen wurden, weil sie sie als Femdkörper wahrnahmen und durch diesen Umstand schwere psychische Symptome entwickelten.
Wenn es nicht Absicht ist, ist es doch System.
Dr. Ici Wenn selig

pelacani

Chirurgen ist alles zuzutrauen  8), nur nicht, dass sie sich mit Psyche auskennen.


pelacani

Der Laie denkt bei "Psychochirurgie" zunächst mal an frontale Lobotomie oder so was. Da ist das bisschen Zinnober hier harmlos.  :grins2:

Maxi

Wenn ich bei jedem Patienten, der sich seltsam benimmt oder redet, eine psychische Störung vermuten würde, aufgrund derer ich ihn nicht behandeln dürfte, dann hätte ich bald nichts mehr zu arbeiten.
Ich möchte mal den Zahnarzt sehen, der sich damit gut genug auskennt.
Wenn es nicht Absicht ist, ist es doch System.
Dr. Ici Wenn selig

Sauropode

Aber Du kennst Dich mit Zähnen aus. Und ein kaputtes Beißerchen erkennst Du und kannst es behandeln.

Maxi

Handelt sich vermutlich um den hier:
http://www.dr-kreger.de/dr.-klaus-kreger.html

von der HP:
"Toxikologische Herdforschung
- Aufdeckung und Entfernung von Schwermetallen aus Zähnen und 
  Kieferknochen (sowie gespeicherte Wohngifte)
- Chirurgische Revision von Ostitiden und Osteomyelitis"

Demzufolge gehört er in die Gruppe der "Kieferfräser". Hier ein guter Beitrag (hatte ich glaub ich schon mal verlinkt): http://www.zahnfilm.de/paramedizinisches22/744-kiefer-fraesen-dr-sch-aus-sp


Wenn es nicht Absicht ist, ist es doch System.
Dr. Ici Wenn selig

Sauropode

Oha, und er hat nur dem Willen des Patienten nachgegeben.  :police:

Maxi

@Sauropode
ZitatAber Du kennst Dich mit Zähnen aus. Und ein kaputtes Beißerchen erkennst Du und kannst es behandeln.
Ja, das sagst du so einfach, was soll man machen, wenn einer sich nicht behandeln lassen will, sondern nur Ex?
Dass der hier behandelte Zahnarzt schwer einen an der Waffel hat ist klar, aber manchmal gibt es Situationen, da weiß man nicht, wie man entscheiden soll. Den Patienten "glücklich" machen oder lege artis behandeln. Ich hoffe dann immer, dass die mich so unsympathisch finden, dass sie zum Kollegen um die Ecke gehen. Aber befriedigend ist das nicht.
Wenn es nicht Absicht ist, ist es doch System.
Dr. Ici Wenn selig

Maxi

ZitatOha, und er hat nur dem Willen des Patienten nachgegeben
Nee, der hat das schon selber auch so gewollt, aber das wolltest du wohl ausdrücken mit dem Police-smily?
Wenn es nicht Absicht ist, ist es doch System.
Dr. Ici Wenn selig