Harald Walach bespricht Peter Goetsches Buch

[Groucho]

"Tödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisiertes Verbrechen"

Die Pharmaindustrie ist schlimmer als die Mafia. Denn sie ist wie die Mafia und ähnlich organisierte Verbrechersyndikate darauf aus, mit illegalen Methoden und wiederholt möglichst viel Geld aus dem öffentlichen System zu holen. Anders als die Mafia bringt sie dabei mehr Menschen um als die Verbrechersyndikate bzw. nimmt deren Tod in Kauf.

Natürlich gehts auch nicht ohne MPH-Bashing.

http://harald-walach.de/2014/06/03/toedliche-medikamente-die-pharmaindustrie-als-organisiertes-verbrechen/

[sweeper]

Mehr als übliche Spekulationen, rhetorische Fragen und einseitige Literatur hat er aber zum Thema ADHS nicht zu bieten (ab S. 9)

http://intrag.info/archiv/Anomalistik_Walach_Wa%28h%29re-Skepsis-Wa%28h%29re-Wissenschaft.pdf

Zur Frage von Abhängigkeitsentwicklungen bzw dem protektiven Charakter:

http://koios.de/~adhspedia/Downloads/studien/Methylphenidat_und_Suchtentwicklung.pdf

Das hier hatten wir schon im Zshg mit Sabine Paul als Bullshit enttarnt:

Wären präventive Maßnahmen nicht sinnvoller, etwa eine Ernährungstherapie, die sich kürzlich als wirksam erwiesen hat (Pelsser et al., 2011)?

Die Überlegung ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Zunahme von Lebensmitteln mit Zusatzstoffen, die schon kleinen Kindern zur Verfügung stehen, problematisch sein könnte (Pelsser et al., 2011)

In Einzelfällen, bei zusätzlichen Unverträglichkeiten, sinnvoll. Kausal bringt es nix.

Das beliebte Cola mit seinem hohen Gehalt an pharmakologisch wirksamem Koffein und Phosphorsäure mag bei manchem hibbeligen kleinen Zeitgenossen zu jenem Verhalten beitragen, das dann medikalisiert als ADHS pharmakologisch behandelt wird

Stimmt halt nicht: Cola wird sogar - wegen der neurobiologisch begründeten paradoxen Mediwirkung bei ADHS - vereinzelt zum "Ruhigstellen" eingesetzt.
Red Bull wirkt bei vielen ADHSlern ebenfalls paradox.

Na, und sonst so?

Das ist insofern nicht verwunderlich, als sie eine Strategie der Aufmerksamkeitsschulung vermittelt.
Natürlich aber wird sie von unserer medizinischen Kultur nicht verordnet, denn sie ist ökonomisch
unattraktiv. Eine Ritalin-Therapie kostet pro Kind und Monat zwischen 100$ und 500$, je nach Verabreichungsform (May & Kratochvil, 2010). Das macht über zehn Jahre gesehen ca. 12.000$ bis 60.000$
Kosten (und für die Hersteller Gewinn) aus.

Begleitende Psychotherapie findet mangels Angebot nicht statt; Elterntraining wird mW von den Kassen nicht automatisch finanziert.

Einem Kind durch Nahrungsumstellung, Karenz von potenziell problematischen Lebensmitteln oder dem Erlernen von Achtsamkeitsmeditation zu helfen, würde nur einen Bruchteil kosten.

Viel Spaß damit...

Auch eine homöopathische Studie (Frei et al. 2005; Frei & Thurneysen, 2001) belegt im übrigen Wirksamkeit bei ADHS.

Nein.

[pelacani]

Als Nebenergebnis kann man festhalten: Die meisten modernen Arzneien schaden, bis auf sehr wenige Ausnahmen, mehr als sie nützen.
...
Es ist zu billig, das Wirtschaftsystem, den Kapitalismus, die Firmen anzuprangern, obwohl alles sachlich richtig ist. Das Hauptproblem scheint mir das derzeit akzeptierte Paradigma zu sein, das unseren Körper als Maschine und Krankheit als Betriebsstörung sieht, wie ich das in meinem Buch ,,Weg mit den Pillen" dargestellt habe [8]. Denn solange wir nicht lernen, Krankheit anders zu sehen, nämlich als komplexe und vor allem konstruktive Antwort eines autonomen biologischen Systems auf eine problematische Situation; solange wir sie weiterhin als behebbare Betriebsstörung sehen, wird die konzeptuelle Antwort immer die eines ,,quick fix" sein, einer ,,magic bullet", einer Pille oder eines Medizinproduktes, mit dem sich Geld verdienen lässt.

Wenn Wissenschaft korrumpierbar ist, dann ist die Schlussfolgerung, auf Wissenschaft zu verzichten? Der hat'n Knall. Die wichtigste Schlussfolgerung ist: mehr Kontrolle, mehr Transparenz, Open Data.

Man beachte: nicht die medizinische Wissenschaft ist zu kritisieren, sondern ihre Verhöhnung, ihre Prostitution. Es wäre also lächerlich, die ,,Naturheilkunde" oder ,,Erfahrungsmedizin" als ,,saubere" Alternative zu begreifen. Es ist nicht der richtige Weg, alle Tabletten abzusetzen. Auch wenn man nach der Lektüre einen anderen Eindruck haben mag: es ist nicht alles gelogen, viele Medikamente sind nötig, und es gibt auch Fortschritt.
https://blog.psiram.com/2013/10/toedliche-medikamente-und-organisierte-kriminalitaet/

[Robert]

Die meisten modernen Arzneien schaden, bis auf sehr wenige Ausnahmen, mehr als sie nützen.

Ich wünsche Herrn Walach eine Zeitreise. In das Jahr 1348. Nach Florenz.

[sweeper]

solange wir nicht lernen, Krankheit anders zu sehen, nämlich als komplexe und vor allem konstruktive Antwort eines autonomen biologischen Systems auf eine problematische Situation;

Aha... Wo kam das noch mal vor? 
Ach ja - Hier!

Was medizinisch oder umgangssprachlich als Symptom oder Krankheit bezeichnet wird, ist aus Sicht der GNM ein "sinnvolles biologisches Sonderprogramm" (SBS) als Zeichen einer positiven Reaktion des Körpers auf die unterstellten Konflikte.

Da gibt es doch diese Naturheilpraxis als Lehrpraxis an der Viadrina, wo dieses 5BN Gedankengut im Lehrplan auftaucht.
"Krankheit als ordnendes Prinzip"
http://intrag.info/aktuell/2014/04/23/curriculum-krankheit-als-ordnendes-prinzip-kop-201415-jetzt-anmelden/

Das klingt im Flyer allerdings mehr nach Bert Hellinger als nach GNM:
http://www.ars-medendi-gmbh.de/wp-content/blogs.dir/1/files/2014/04/KOP2014-V2-Web.pdf

Und Jirina Prekop stand auch Pate:
http://www.ars-medendi-gmbh.de/projekte/viadrina/

Körper- und Symptomaufstellungen

Im Verlaufe der letzten Jahre, in denen ich selbst eine systemische Ausbildung am Jirina Prekop Zentrum durchlief und durch Seminare die wir seit Jahren in unserer Praxis zum Thema "Körper- und Symptomaufstellungen" durchführen, lernte ich den Wert dieser systemischen Zusammenhänge kennen und schätzen. Hier finden Sie einen Trailer über eine derartige Aufstellungstechnik, bei der vor allem die Ressourcen des Patienten im Vordergrund stehen.

Die Referenten dieses Moduls sehen sich als Mittler zwischen der reinen Symptomenschau der vielerorts notwendigen somatischen Medizin und den bislang vorhandenen systemischen Erkenntnissen. Entwickelt werden soll insbesondere auch die intuitive Wahrnehmung des Therapeuten, die ihm hilft, die essentiellen Zusammenhänge einer Erkrankung zu erspüren.

[Typee]

Krankheit als konstruktive Antwort? Dann wäre sie umso konstruktiver, je schwerer sie ist?

Woran stirbt man eigentlich vor so viel Konstruktivität?

Krank.

[Groucho]

Hier ist man eher begeistert:

http://www.quantenhomöopathie.de/?p=1873


"Quantenhomöopathie
Wissenschaftliche Homöopathie"

LOL!

Fehlt nur noch ein VHS-Kurs im praktischen Quantenverschränken.

[Belbo]

....müsste das nicht "Quandtenhomöopathie" heissen?

http://www.forschungsmafia.de/blog/2011/06/18/der-milliardar-stefan-quandt/

[Groucho]

....müsste das nicht "Quandtenhomöopathie" heissen?

http://www.forschungsmafia.de/blog/2011/06/18/der-milliardar-stefan-quandt/

Ein berechtigter Einquandt.