Ich bin der Meinung, dass Florian Freistetter falsch liegt.
Erstens ist es sinnvoll, den Medien einen institutionalisierten Ansprechpartner zu bieten.
Zweitens erinenrt mich sein Argument, dafür sei ja kein Verein nötig, an diverse diskriminierte Minderheiten, die inzwischen einiges erreicht haben. Auch da wurden die Aktivisten oft zunächst als extrem wahrgenommen. Auch da wollten die meisten sich nicht exponieren. Manche meinten sogar, man müsse nur möglichst still sein, dann würde man schon akzeptiert werden. Aber das stimmt nicht. Am Ende haben die Leisen immer nur deshalb etwas gewonnen, weil sie vom Engagement der Lauten profitierten.
Drittens bin ich nicht der Meinung, dass Esoteriker und Pseudowissenschaftler fast das gleiche sind wie echte Wissenschaftler und nur "irgendwo unterwegs eine andere Abzweigung genommen" haben. Esoteriker sind nicht vom Wunsch nach Erkenntnis getrieben, sondern vom Wunsch nach Vereinfachung. Die wahre Welt ist ihnen zukompliziert, das wollen sie alles gar nicht wissen. Außerdem könnte dann ja herauskommen, dass man selbst völlig unwichtig ist. Das halten sie nicht aus, deshalb basteln sie sich eine Welt, in der das Wünschen noch hilft.
Mit einem hat er allerdings Recht, und das hatten wir ja auch gerade in einem anderen Thread:
Sich über konkrete Homöopathen, Esoteriker und Pseudowissenschaftler öffentlich lustig zu machen, mag spaßig sein und hilfreich, wenn man Frust abbauen will. [...] Aber in Sachen Aufklärung hilft es nicht weiter.
Übrigens ist Psiram natürlich kein Skeptikerverein, weil es kein Verein ist. Psiram ist mehr so ein Art Skanonymous.