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Religiöses Denken...

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Begonnen von Navigator2, 17. April 2017, 01:12:44

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Sauropode

Nene, nun vermischst Du allerhand. Wir können uns einigen, dass Ideologien auch eine Art Religion sind, aber dann machen wir ein Fass ohne Boden auf.

Meinungsäußerungen über Beziehungsformen sind legitim, aber eben auch die Antworten darauf.

ZitatEs ist auch nur ein Glaube, dass man es allen (ge-)recht machen könne. Das Evangelium der völligen Gleichbereichtigung. Wer dem widerspricht, ist ein Ketzer ein Diskriminerender! Oder einx Diskriminierendx (am Wortlaut des Evangeliums wird derzeit noch gefeilt)!   ;)

Bin ich ganz bei Dir. Aber was hat das mit Religion zu tun?

ZKLP

Zitat von: Sauropode am 17. April 2017, 21:43:12Meinungsäußerungen über Beziehungsformen sind legitim, aber eben auch die Antworten darauf.
Wenn die Antworten darauf solche Wortfetzen wie "hinterwäldlerisch" oder "rückständig" enthalten und ganz klar ad hominem gehen, halte ich das aber schon für ein wenig diskriminierend.  :(

Sauropode

Zitat von: ZKLP am 17. April 2017, 21:59:35
Zitat von: Sauropode am 17. April 2017, 21:43:12Meinungsäußerungen über Beziehungsformen sind legitim, aber eben auch die Antworten darauf.
Wenn die Antworten darauf solche Wortfetzen wie "hinterwäldlerisch" oder "rückständig" enthalten und ganz klar ad hominem gehen, halte ich das aber schon für ein wenig diskriminierend.  :(

Jo, das ist es auch.

ZKLP

Zitat von: Sauropode am 17. April 2017, 21:43:12
ZitatEs ist auch nur ein Glaube, dass man es allen (ge-)recht machen könne. Das Evangelium der völligen Gleichbereichtigung. Wer dem widerspricht, ist ein Ketzer ein Diskriminerender! Oder einx Diskriminierendx (am Wortlaut des Evangeliums wird derzeit noch gefeilt)!   ;)

Bin ich ganz bei Dir. Aber was hat das mit Religion zu tun?
Ähm, Glaube... Evangelium... Ketzer?

Sauropode

Zitat von: ZKLP am 17. April 2017, 22:12:04
Zitat von: Sauropode am 17. April 2017, 21:43:12
ZitatEs ist auch nur ein Glaube, dass man es allen (ge-)recht machen könne. Das Evangelium der völligen Gleichbereichtigung. Wer dem widerspricht, ist ein Ketzer ein Diskriminerender! Oder einx Diskriminierendx (am Wortlaut des Evangeliums wird derzeit noch gefeilt)!   ;)

Bin ich ganz bei Dir. Aber was hat das mit Religion zu tun?
Ähm, Glaube... Evangelium... Ketzer?

Diese Begriffe haben doch im Sinne der Religion eindeutige Bezüge. Und Du hast sie hier auf andere Bedeutungen übertragen. Das gültet nicht!

Herkulini

Zitat von: ZKLP am 17. April 2017, 18:09:49
Mir ist von keinem mir bekannten Religionsgläubigen bewusst, dass er das, was gepredigt wird, wörtlich nähme. Die stehen in der Regel eigentlich so weit in der Realität, dass sie sich der Symbolik dessen bewusst sind.

Interessanter als die Predigten wäre, wie es mit dem Glaubensbekenntnis steht.
Ist ein Bekenntnis noch ein Bekenntnis, wenn man das, wozu man sich bekennt, dann doch nicht glaubt sondern nur als Symbol für eine selbst wählbare Interpretation sieht ?

Was den Vergleich zwischen Gläubigen und Verschwörungstheoretikern angeht:
Gemeinsam ist ihnen, dass sie an einen Humbug glauben, für den es keine vernünftige Begründung gibt, die einer kritischen Überprüfung standhielte.
In beiden Fällen gibt es irgend eine Konditionierung, die stärker ist als das kritische und rationale Denken.

Dazu sei bemerkt, dass sich fast jeder Mensch in irgendeiner Weise irrational verhält. Was mich bei Gläubigen aber nervt, ist, wenn sie  mit so Sachen kommen wie "das ist ja ganz anders gemeint", "jemand muss die Naturkonstanten abgestimmt haben" anstatt wie andere Leute auch einfach zu sagen :"Ich geb ja zu, dass es bescheuert ist, aber ich fühle mich dabei besser"

Verschwörungstheoretiker sind allerdings doch noch eine Stufe schlimmer. Die halten sich auch noch für die Meister des kritischen Denkens.

RächerDerVerderbten

Binse von Keith Gilbert Chesterton:

"Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, dann glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche."

Schlußfolgerung: Hätten wir mehr gute Pfarrer, hätten wir weniger Esos, VTler, vegane "Skeptiker", damit könnt ich leben. :angel:
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

Peiresc

Zitat von: RächerDerVerderbten am 18. April 2017, 06:11:37
Binse von Keith Gilbert Chesterton:

"Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, dann glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche."

Schlußfolgerung: Hätten wir mehr gute Pfarrer, hätten wir weniger Esos, VTler, vegane "Skeptiker", damit könnt ich leben. :angel:

Das ist eine Schwachform der konservativen Überzeugung, dass man nicht zu sehr gegen Religion sein sollte, weil sie die Massen im Zaum hält (man selbst ist natürlich zu klug dafür).

Typee

Zitat von: Peiresc am 18. April 2017, 07:48:04
Zitat von: RächerDerVerderbten am 18. April 2017, 06:11:37
Binse von Keith Gilbert Chesterton:

"Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, dann glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche."

Schlußfolgerung: Hätten wir mehr gute Pfarrer, hätten wir weniger Esos, VTler, vegane "Skeptiker", damit könnt ich leben. :angel:

Das ist eine Schwachform der konservativen Überzeugung, dass man nicht zu sehr gegen Religion sein sollte, weil sie die Massen im Zaum hält (man selbst ist natürlich zu klug dafür).

Das ist vor allem historisch unhaltbar. ich bestreite, dass es zu Zeiten, als die großen Kirchen die Macht der Definition gesellschaftlicher Normen ausübten, weniger (sonstigen) Aberglauben gegeben hätte als heute. Die Kirchen - hauptsächlich die nicht-reformierten -  waren früher allerdings besser als heute in der Lage, populäre Abirrungen zu inkorporieren und als eigene Glaubenstatsachen auszugeben. Hexen kommen in der Bibel eher nicht vor.

In diesem Punkt erliegt Chesterton einem Beobachtungsfehler.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

RächerDerVerderbten

ZitatDas ist eine Schwachform der konservativen Überzeugung, dass man nicht zu sehr gegen Religion sein sollte, weil sie die Massen im Zaum hält

Ich denke, dasses unterm Strich gar keinen Sinn macht, gegen Religion zu sein (im Sinne von beabsichtigter Abschaffung), da sie sich eh immer wieder in neuen Formen manifestiert. Sinnvoll wär tatsächlich das Anstreben einer Koexistenz, in der man sich höchstens noch um das Tanzverbot an einem Tag im Jahr streitet.


Zitat von: Peiresc am 18. April 2017, 07:48:04
man selbst ist natürlich zu klug dafür

Hätten wir mehr gute Pfarrer, würd ich natürlich auch selbst in die Kirche gehn. ;D

https://www.youtube.com/watch?v=PKKVVnKjr2g
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle