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Brustamputation als Brustkrebsvorsorge?

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Begonnen von The Doctrix, 14. Mai 2013, 19:21:44

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Würdest Du Dich in derselben Situation wie A. Jolie auch für die Amputation der Brüste und die Entfernung der Eierstöcke entscheiden, oder würdest Du eher versuchen, einen eventuellen Krebs durch intensive Beobachtung früh zu erkennen?

Ja, ich würde mich operieren lassen.
18 (78.3%)
Nein, ich würde auf die Vorsorge vertrauen.
5 (21.7%)

Stimmen insgesamt: 23

Umfrage geschlossen: 22. Mai 2013, 14:18:36

sweeper

Zitat von: misfit am 16. Mai 2013, 09:29:05
Zum Bedenken:

... Es gibt immer noch die Tendenz, dass eine Frau ihre weiblichen Attibute (optische, sexuelle und ihre Vermehrungsfähigkeit) über ihr Leben stellen sollte, d.h. Weiblichkeit und Mutterschaft sollen der idealen Frau wichtiger sein, als ihr langfristiges Überleben.

Dies mag eine übertriebene und wie oben gesagt nicht objektive Interpretation der überall geführten Diskussion sein, aber ich kann durchaus verstehen, wenn solche Eindrücke entstehen.

So wichtig es ist, darauf hinzuwisen, konnte ich eine solche Tendenz im Verlauf der Diskussion nicht erkennen.
Natürlich wird hier - der Sachlage geschuldet - über die weibliche Brust gesprochen.
Und die erfüllt nun mal naturgemäß mehrere biologische Funktionen - Feminismus hin oder her.

Wenn ich danach frage, ob die Mamille sicherheitshalber mit entfernt wird (irgendwo tauchte der Satz in meinen Quellen mal auf) und wie das mit dem zu erwartenden Verlust der Empfindungsfähigkeit aussieht, dann betrifft das ja primär die Frau in ihrer sexuellen Erlebnisfähigkeit und nicht zuerst den Partner.

Darüber muss doch gesprochen werden, wenn es darum geht, für sich selbst pro und contra abzuwägen.
Das hat nichts mit Tittenfixiertheit zu tun, sondern mit Aufklärung über Nebenwirkungen.
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

misfit

Die Sorge um die erogenen Zonen der betroffenen Frauen ehrt euch ja, aber ich denke, dass die Frauen auch darüber informiert werden (sollten). Es ist dann halt einfach nur ein weiteres Kriterium. Außerdem bin ich nicht sicher, dass die Brustwarzen überhaupt entfernt werden. Selbst im Krebsfall, werden diese inzwischen ja oft erhalten. Wie empfindungsfähig sie danach sind, sei mal dahingestellt. Tatsächlich ist die Sorge betroffener Frauen aber oft eher optischer Natur. 

Robert

Ich frage mich bei diesem Thema, warum ausgerechnet eine Brustamputation lächerlich sein soll, zumal diese aus medizinischen Gründen vorgenommen wurde, und nicht die Damen, die sich, um sexy zu wirken, Riesenimplantate einsetzen lassen.....

misfit

Zitat von: sweeper am 16. Mai 2013, 10:17:13
Zitat von: misfit am 16. Mai 2013, 09:29:05
Zum Bedenken:

... Es gibt immer noch die Tendenz, dass eine Frau ihre weiblichen Attibute (optische, sexuelle und ihre Vermehrungsfähigkeit) über ihr Leben stellen sollte, d.h. Weiblichkeit und Mutterschaft sollen der idealen Frau wichtiger sein, als ihr langfristiges Überleben.

Dies mag eine übertriebene und wie oben gesagt nicht objektive Interpretation der überall geführten Diskussion sein, aber ich kann durchaus verstehen, wenn solche Eindrücke entstehen.

So wichtig es ist, darauf hinzuwisen, konnte ich eine solche Tendenz im Verlauf der Diskussion nicht erkennen.
Natürlich wird hier - der Sachlage geschuldet - über die weibliche Brust gesprochen.
Und die erfüllt nun mal naturgemäß mehrere biologische Funktionen - Feminismus hin oder her.

Wenn ich danach frage, ob die Mamille sicherheitshalber mit entfernt wird (irgendwo tauchte der Satz in meinen Quellen mal auf) und wie das mit dem zu erwartenden Verlust der Empfindungsfähigkeit aussieht, dann betrifft das ja primär die Frau in ihrer sexuellen Erlebnisfähigkeit und nicht zuerst den Partner.

Darüber muss doch gesprochen werden, wenn es darum geht, für sich selbst pro und contra abzuwägen.
Das hat nichts mit Tittenfixiertheit zu tun, sondern mit Aufklärung über Nebenwirkungen.

Mein Einwand bezog sich keinesfalls auf deinen Beitrag, sondern hauptsächlich auf den ersten Beitrag und grundsätzlich in Bezug auf meinen Eindruck, dass die Diskussion eben doch anders wäre, wenn es sich um ein Muttermal, einen Darmzotten oder von mir aus um einen großen Zeh gehandelt hätte. Selbstverständlich sollte man darüber reden und muss es sogar.

sweeper

Zitat von: misfit am 16. Mai 2013, 10:21:05
Die Sorge um die erogenen Zonen der betroffenen Frauen ehrt euch ja, aber ich denke, dass die Frauen auch darüber informiert werden (sollten). Es ist dann halt einfach nur ein weiteres Kriterium. Außerdem bin ich nicht sicher, dass die Brustwarzen überhaupt entfernt werden. Selbst im Krebsfall, werden diese inzwischen ja oft erhalten. Wie empfindungsfähig sie danach sind, sei mal dahingestellt. Tatsächlich ist die Sorge betroffener Frauen aber oft eher optischer Natur.

Ja, das ist der Unterschied zwischen einer (möglichst brusterhaltenden) Krebsoperation und der Totalamputation, bei der ja möglichst kein Gewebe übrig bleiben soll und damit die Nervenfasern und der erigierbare Unterbau des Warzenvorhofs weg sind.

Zitat@sweeper: natürlich verliert man eine erogene Zone. Dafür gibt noch die Möglichkeit, andere zu entdecken. Und frag mal eine Frau, die, wenn betroffen, über Jahre in Behandlung ist - da ist Sex wohl das Unwichtigste auf der Welt.

Klar - aber um so wichtiger, bei einem präventiven Eingriff in jungem Alter darüber aufzuklären - insofern schon auch die Frage: ab wann will sich eine sehr junge Frau das präventiv zumuten, wenn sie vielleicht noch 10 Jahre ganz unbeschwert ohne Tumor leben könnte?
Das ist ja das Brisante an diesen präventiven Eingriffen: du weißt nie, wie groß dein persönliches Zeitfenster wirklich ist.
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Robert

Zitat von: misfit am 16. Mai 2013, 10:21:05
Die Sorge um die erogenen Zonen der betroffenen Frauen ehrt euch ja, aber ich denke, dass die Frauen auch darüber informiert werden (sollten). Es ist dann halt einfach nur ein weiteres Kriterium. Außerdem bin ich nicht sicher, dass die Brustwarzen überhaupt entfernt werden. Selbst im Krebsfall, werden diese inzwischen ja oft erhalten. Wie empfindungsfähig sie danach sind, sei mal dahingestellt. Tatsächlich ist die Sorge betroffener Frauen aber oft eher optischer Natur.

Wieso der Plural? Nebenbei, auch bei der Beschneidung kleiner Jungen gehen erogene Zonen verloren, und das nichtmal medizinisch begründet....

sweeper

Zitat von: Robert am 16. Mai 2013, 10:22:43
Ich frage mich bei diesem Thema, warum ausgerechnet eine Brustamputation lächerlich sein soll, zumal diese aus medizinischen Gründen vorgenommen wurde, und nicht die Damen, die sich Riesenimplantate einsetzen lassen.....

Ja, das ist pervers.

Und gerade weil diese kosmetisch-chirurgischen Eingriffe schon bei Minderjährigen so im Trend sind, befürchtet jemand wie Krebskandidat, dass dadurch die Brisanz der Totalamputation nicht mehr gesehen wird - ist ja eh nur ein schönes neues Silikonimplantat, nichts dabei.
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Terry Pratchett

Achgeh

Zitat von: Groucho am 16. Mai 2013, 10:15:24
@Segeln: Das Relative wird ziemlich absolut, wenn man durch die Vorgeschichte und Gentest 100% zur Zielgruppe gehört.

So ist es. Je nach Konstellation hat man dann, wie Frau Jolie, ein 80-90%iges individuelles Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

@misfit:
ZitatTatsächlich ist die Sorge betroffener Frauen aber oft eher optischer Natur.

Genau so ist das. Meine Schwester trägt nach ihrer einseitigen Amputation (nach busterhaltender OP und Rezidiv) keine ärmellosen Sachen mehr und geht nicht mehr schwimmen oder in die Sauna. Ich finde das furchtbar. Würde man sich auch so schämen, wenn man den Zeh amputiert hätte, dass man keine Sandalen mehr anziehen würde? Natürlich nicht. Deswegen finde ich es so gut, dass Angelina Jolie das öffentlich gemacht hat. Vielleicht gibt es endlich ein Umdenken.

misfit

Zitat von: sweeper am 16. Mai 2013, 10:25:02
Klar - aber um so wichtiger, bei einem präventiven Eingriff in jungem Alter darüber aufzuklären - insofern schon auch die Frage: ab wann will sich eine sehr junge Frau das präventiv zumuten, wenn sie vielleicht noch 10 Jahre ganz unbeschwert ohne Tumor leben könnte?

Dass eine umfassende Aufklärung notwendig ist, dürfte hier keine Frage sein, da MUSS doch jeder dafür sein.

Ab welchem Alter eine Frau das machen will, ist individuell und nach der entsprechenden Aufklärung ihre individuelle Entscheidung. Das können wir eigentlich auch nicht diskutieren, bzw. werden zu keinem Ergebnis kommen, oder sollte man ein Mindestalter einführen?
Zitatwenn sie vielleicht noch 10 Jahre ganz unbeschwert ohne Tumor leben könnte?
Das ist  eine unvollständige Betrachtungsweise, denn die Frau wird keineswegs unbeschwert sein, selbst wenn sie noch errigierbare Brustwarzen und eine Gebärmutter hat. Ob ihr das so wichtig ist, dass sie die Operation verschiebt, ist auch individuell.

Es ist und bleibt eine sehr persönliche und individuelle Entscheidung. Jede der möglichen Entscheidungen hat ihre Berechtigung und hat respektiert zu werden. Bleibt nur die Forderung nach einer wirklich guten, neutralen und umfassenden Aufklärung. Gibt es Zweifel daran, dass diese in diesen Fällen oder bei der Jolie stattgefunden hat?

The Doctrix

Zitat von: misfit am 16. Mai 2013, 08:03:20
Wer immer noch nicht wahrhaben will, dass es in der Gesellschaft und auch hier eine gewisse Tittenfixierung gibt, der möge mal erklären, warum die Diskussion hier immer noch so engagiert geführt wird.

Nochmal: es geht nicht um die Brüste. Es könnte genausogut um Brad Pitts Hoden gehen. Oder seine Grosszehen.

Warum Du hier den Diskutanten eine "Tittenfixierung" unterstellen willst, ist mir rätselhaft (aber es lässt schon tief blicken).

Zitatwird hier tendentiell einer Frau, die ich für voll zurechnungsfähig halte, das Recht abgesprochen über ihren eigenen Körper zu entscheiden.

Wo denn bitteschön? Soll sie sich doch gerne alles wegschnibbeln lassen, was verzichtbar ist - wenn es sie glücklich macht.


Bitte etwas mehr Sachlichkeit und etwas weniger Hysterie.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Achgeh


sweeper

Zitat von: Achgeh am 16. Mai 2013, 10:48:43
Zitat von: The Doctor am 16. Mai 2013, 10:46:02
Bitte etwas mehr Sachlichkeit und etwas weniger Hysterie.

Gröhl

Bis eben grade hatten wir hier eine ziemlich sachliche und konstruktive Diskussionsphase... Herr Kollege...  8)
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Terry Pratchett

Achgeh

Zitat von: sweeper am 16. Mai 2013, 10:50:22
Zitat von: Achgeh am 16. Mai 2013, 10:48:43
Zitat von: The Doctor am 16. Mai 2013, 10:46:02
Bitte etwas mehr Sachlichkeit und etwas weniger Hysterie.

Gröhl

Bis eben grade hatten wir hier eine ziemlich sachliche und konstruktive Diskussionsphase...   8)

Stimmt. Dann Auftritt Doctor, und schon geht's dahin. ;)

Groucho

Zitat von: sweeper am 16. Mai 2013, 10:25:02
Klar - aber um so wichtiger, bei einem präventiven Eingriff in jungem Alter darüber aufzuklären - insofern schon auch die Frage: ab wann will sich eine sehr junge Frau das präventiv zumuten, wenn sie vielleicht noch 10 Jahre ganz unbeschwert ohne Tumor leben könnte?
Das ist ja das Brisante an diesen präventiven Eingriffen: du weißt nie, wie groß dein persönliches Zeitfenster wirklich ist.

Es gibt Fragen, die man einfach nicht allgemein beantworten kann. Würde ich hier die Frage nach einer allgemein empfohlenen Schuhgröße stellen, würde man mich zurecht auslachen.

Wir sind uns sicher einig, dass Betroffene größtmögliche Information bekommen - und die werden sie sich auch holen, wenn sie nicht bescheuert sind, das alles ist ja kein Pappenstiel. Entscheidend ist aber letztlich die Gewichtung und Abwägung der Information. Und genau das kann nur eine, nämlich die Betroffene. Es ist insofern eine Diskussion um des Kaisers Bart.

misfit

Zitat von: The Doctor am 16. Mai 2013, 10:46:02
Nochmal: es geht nicht um die Brüste. Es könnte genausogut um Brad Pitts Hoden gehen. Oder seine Grosszehen.
Das bezweifele ich tatsächlich. So hat sich z.B. Halle Berry einen 6. Zeh amputieren lassen, damit sie besser in die schicken Schuhe paßt. Wo ist die Diskussion darüber???


Zitat von: The Doctor am 16. Mai 2013, 10:46:02
Warum Du hier den Diskutanten eine "Tittenfixierung" unterstellen willst, ist mir rätselhaft (aber es lässt schon tief blicken).
Siehe oben. Meine "lustige" Wortwahl sollte nur darauf aufmerksam machen, dass das Thema Brust eben doch von größerem Interessse ist als das Thema Zeh. Und wir wollen hier doch nicht persönlich werden. Wenn du tief blicken willst... mach man.

Zitat von: The Doctor am 16. Mai 2013, 10:46:02
Wo denn bitteschön? Soll sie sich doch gerne alles wegschnibbeln lassen, was verzichtbar ist - wenn es sie glücklich macht.
Ja, um sich dann von einem User erzählen zu lassen, dass sich zuvor wohl das Hirn hat entfernen lassen???

Zitat von: The Doctor am 16. Mai 2013, 10:46:02
Bitte etwas mehr Sachlichkeit und etwas weniger Hysterie.

Sehr sehr gerne, aber siehe dein erstes Posting, welches aus meiner Sicht das erste hysterische war und die anderen, wenn es sie denn gibt, verursacht hat. Von Sachlichkeit und Fairness war in dem Posting gar nichts zu erkennen.