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Manchmal fällt es leicht, die Grünen nicht zu mögen

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Begonnen von zwingenberger, 12. März 2013, 17:13:34

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ZKLP

Zitat von: Scipio am 07. November 2017, 19:45:04
http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/initiative-von-40-unternehmen-aldi-bahn-telekom-konzerne-fordern-den-kohleausstieg/20549890.html

ZitatDie mögliche Jamaika-Koalition ist uneins in der Klimapolitik. Darum fordern nun 40 Konzerne von Aldi bis Telekom in einer Erklärung klare Ansagen: Die künftige Regierung müsse den Ausstieg aus der Kohle vorantreiben.

Wieso machen die das? Von Großkonzernen hätte ich so einen Initiative sicher nicht erwartet. Da stimmt doch irgend etwas nicht.

Wenn man sich die Liste der 51 unterzeichnenden Unternehmen anschaut, relativiert sich das ein wenig:
Darunter findet man "grüne" Unternehmen (Alnatura, GLS Bank) und Profiteure einer "Energiewende" (Siemens, ALBA/Interseroh, Hochtief).
Dazu solche die von ihrem Image leben, aber ihre Produktion fast ausschließlich im Ausland haben (Adidas, Puma) oder ihre Schwerölabgase in internationalen Gewässern in die Luft blasen (AIDA Cruises).
EOn hat seine konventionellen Kraftwerke in ein eigenständiges Unternehmen (Uniper) abgespalten, EnBW hat traditionell recht wenig Kohlekraftwerke und viel Wasserkraftwerke und außerdem hat dort Grün-Schwarz das Sagen.
Für die Bahn mit ihren eigenen Kraftwerken und eigenständigem Hochspannungsnetz dürften ohnehin andere Konditionen gelten.
Andere sind in Deutschland Marktführer auf ihrem nicht aus dem Ausland betreibbaren Geschäftsfeld und dürften sich somit einen Wettbewerbsvorteil versprechen (Aldi Süd, Telekom). Und bei Néstle hat vermutlich Doro Druck gemacht.

Was mich viel mehr erstaunt ist, dass die Erklärung von Germanwatch mitkoordiniert wurde. Eigentlich sollte man meinen, dass Germanwatch mit seinem typischen NGO-Gebahren auch bei den meisten Unterzeichnern ein rotes Tuch ist.  :skeptisch:

Wie auch immer: Die Unternehmen sollten mit gutem Beispiel vorangehen und die ollen Notstromagregate ihrer Rechenzentren durch ein Windrad und ein paar PV-Platten auf dem Dach ersetzen.  :2thumbs:

celsus

Freut Ihr Euch schon alle auf Weihnachten? Und auf einen schönen Weihnachtsbaum?

Daraus wird nichts. Die Grünen haben herausgefunden, dass herkömmliche Weihnachtsbäume uns mit Glyphosat töten werden.

ZitatWeihnachten steht vor der Tür. Leider sind Weihnachtsbäume häufig pestizidbelastet. Sie enthalten unter anderem das hochumstrittene Pflanzengift #Glyphosat Die Lösung: Bio-Weihnachtsbäume. Sie sind nicht unbedingt teurer, dafür gut für die Natur und fürs Raumklima!

https://twitter.com/gruenenrw/status/940939795940986884
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

RainerO

Da kann man ja fast über die österreichischen Grünen glücklich sein, eure sind um einige
Größenordnungen mehr Gaga als unsere.
(Außerdem fehlt mir der Hinweis, dass die Bio-Bäume natürlich bei Vollmond gefällt wurden)

Sauropode

ZitatDaraus wird nichts. Die Grünen haben herausgefunden, dass herkömmliche Weihnachtsbäume uns mit Glyphosat töten werden.

Nachdem die Weihnachtsbäume selber damit getötet wurden? Ich habe den Verdacht, die können nicht einmal Herbizide von Insektiziden unterscheiden.

celsus

Zitat von: Sauropode am 14. Dezember 2017, 15:30:58
Nachdem die Weihnachtsbäume selber damit getötet wurden? Ich habe den Verdacht, die können nicht einmal Herbizide von Insektiziden unterscheiden.

Details. Niemand interessiert sich für Details. Es ist GIFT !!1!!
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

ZKLP

Evergreen.  :gaehn:

Der BUND (nicht: "die Grünen") hat nach eigenen Angaben bereits 2011 und 2014 Weihnachtsbäume testen lassen.

Das ideale Zeitintervall, um mit dem gleichen öden Thema in die Presse zu kommen, liegt also offensichtlich bei drei Jahren.



Zitat von: Sauropode am 14. Dezember 2017, 15:30:58Ich habe den Verdacht, die können nicht einmal Herbizide von Insektiziden unterscheiden.

Dass (bei 2 von 17 Bäumen) Glyphosat nachgewiesen wurde, ist grundsätzlich plausibel. Beim Abtöten des Pflanzenbewuchses zwischen den Bäumen können schon mal Spuren auf die Nadeln gelangen, ohne dass der Baum gleich eingeht. Wie überall gilt auch hier Paracelsus (Die Dosis macht das Gift). Und je nach Bedingungen mögen die Spuren auch im Dezember noch messbar sein.

Man könnte natürlich problemlos auf Glyphosat in Weihnachtsbaumkulturen verzichten. Stattdessen schickt man ein paar Leute 2-3 mal im Jahr mit der Motorsense durch die Plantage, die ein Mehrfaches an Sprit in die Luft jagen.
Da diejenigen, die sich über solche Luxusprobleme echauffieren, für solche Jobs natürlich nicht zu haben sind, werden eben ein paar mehr rumänische Saisonarbeiter engagiert, die mit deutschem Mindestlohn hochmotiviert sind.
Zur Unterstützung gingen auch bestimmte Schafsrassen. Zumindest solange der Wolf nicht in der Nähe ist.

Die meisten Funde waren allerdings Insektizide. Könnte man natürlich auch ganz einfach ersetzen. Durch Coca-Cola zum Beispiel:
ZitatDass es allerdings auch nahezu ohne Chemie geht, zeigt seit Jahren der Schmallenberger Landwirt Gxxxx Sxxxx-Gxxxx. Er bietet Weihnachtsbäume an, die das EU-BIO-Zertifikat tragen dürfen. Seine 30 Hektar großen Kulturen hält er mit Schafen sauber, mäht von Hand und spritzt mit Mitteln, die im biologischen Landbau zugelassen sind. ,,Gegen die Läuse setzen wir übrigens ein ganz spezielles Spritzmittel ein", sagt Schulte-Göbel: ,,Coca-Cola. Das klebt die Tierchen an den Nadeln fest und wird beim nächsten Regen abgewaschen."

Vermutlich ist das allerdings illegal, da Coca-Cola nicht als "Pflanzenstärkungsmittel" für den ökologischen Landbau zugelassen ist. Aber mal schauen, vielleicht klappt's ja demnächst mit Bier bei den Konventionellen.^^


Sauropode

ZitatAber mal schauen, vielleicht klappt's ja demnächst mit Bier bei den Konventionellen.^^

Ich bin empört!

Wg. Glyphosat. Ist mir schon klar, dass geringe Menge auch verweht werden. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass auch andere Phosphonate in die Analyseergebniss des Glyphosats mit einfließen, also dass nciht alles G. ist, was mach nachweist.

Typee

ZitatZur Unterstützung gingen auch bestimmte Schafsrassen...

Mein Traum: Eine Schafrasse, die gentechnisch so manipuliert ist, dass sich die Wölfe von deren Genuss einen Fluck holen.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Sauropode

Zitat von: Typee am 14. Dezember 2017, 19:26:41
ZitatZur Unterstützung gingen auch bestimmte Schafsrassen...

Mein Traum: Eine Schafrasse, die gentechnisch so manipuliert ist, dass sich die Wölfe von deren Genuss einen Fluck holen.

Klappt bisher nur bei Wildschweinen

ZKLP

Zitat von: Sauropode am 14. Dezember 2017, 17:59:06
Ich glaube mal gelesen zu haben, dass auch andere Phosphonate in die Analyseergebniss des Glyphosats mit einfließen, also dass nciht alles G. ist, was mach nachweist.

Du meinst das Abbauprodukt AMPA, welches gerne mal separat gemessen wird, obwohl es auch aus anderen Quellen kommen kann. Der Einsatz von phosphonathaltigen Waschmitteln ist in konventionellen Weihnachtsbaumkulturen aber wohl nicht zu erwarten.

Das wäre eher ein Thema im alternativen Anbau;)

ZKLP

Weil es gerade so schön zum Threadverlauf passt, hier die heute neu eingetroffenen NGO-Kampagnen:

Der WWF kritisiert Palmöl in Kerzen (knapp 89.650 Tonnen = 6% der Gesamtimportmenge von jährlich rund 1,4 Millionen Tonnen):
http://www.wwf.de/2017/dezember/tropenwald-am-weihnachtsbaum/

Foodwatch nennt die Coca-Cola-Weihnachtstruck-Tour "eine perfide Marketingkampagne" und fordert deren Beendigung (Coca-Cola sei "mitverantwortlich für den Anstieg von Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen"):
http://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Foodwatch-fordert-Ende-der-Coca-Cola-Weihnachtstruck-Tour-id43561621.html


Besinnliche Vorweihnachtszeit allerseits, idealerweise ohne Kerzen und Süßkram!  :umarm:


celsus

Geschäftsidee: Neunschwänzige Katze aus Bio-Hanf zur weihnachtlichen Selbstgeißelung.

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.


alliance1979

Zitat von: ZKLP am 15. Dezember 2017, 13:56:18Weil es gerade so schön zum Threadverlauf passt, hier die heute neu eingetroffenen NGO-Kampagnen:

Der WWF kritisiert Palmöl in Kerzen (knapp 89.650 Tonnen = 6% der Gesamtimportmenge von jährlich rund 1,4 Millionen Tonnen): http://www.wwf.de/2017/dezember/tropenwald-am-weihnachtsbaum/


Also bei der Cola Story bin ich bei dir, aber beim WWF hast du vielleicht etwas überlesen. Der WWF kritisiert nicht das Palmöl in den Kerzen ist, sondern das die Hersteller der Kerzen keine Ahnung haben bzw. Auskunft darüber geben, woher sie ihr Palmöl genau beziehen.

"Denn bei Palmöl in Kerzen lassen deutsche Hersteller Verbraucher im Dunkeln tappen: In etwa jeder zweiten Kerze stecken Pflanzenöle, meist Palmöl. Genauere Angaben dazu sucht man meist vergebens. Bei einer aktuellen WWF-Befragung führender deutscher Produzenten verweigerten acht von zehn die Auskunft darüber, ob sie Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf von Palmöl beachten und was für Palmöl sie verwenden."

Der WWF wünscht sich eben Bio Palmöl oder eine RSPO Zertifizierung. Bei den 1,4 Millionen Tonnen Palmöl ist ein Großteil Zertifiziert. Deshalb sind in diesem Fall 6% durchaus eine relevante Einfuhr-Menge.

Da es hier um Zwangsarbeit, Sklaverei, Vertreibung, Kinderarbeit und Schäden für die Umwelt geht, halte ich das für ein berechtigtes Anliegen.

MfG

http://humanityunited.org/pdfs/Modern_Slavery_in_the_Palm_Oil_Industry.pdf
"Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren."

Luther Burbank

ZKLP

Zitat von: alliance1979 am 16. Dezember 2017, 04:30:17Zwangsarbeit, Sklaverei, Vertreibung, Kinderarbeit und Schäden für die Umwelt

Genau deswegen habe ich mittlerweile keine Lust mehr, mich ernsthaft mit irgendwelchen NGO-Kampagnen zu befassen.  :blank: