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Manchmal fällt es leicht, die Grünen nicht zu mögen

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Begonnen von zwingenberger, 12. März 2013, 17:13:34

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Homeboy

so langsam driftet die Diskussion vom "Grüne wollen allen Zeug verbieten (probehalber für einen Tag)" zu "allen alles verbieten (probehalber für nen Tag).

Da sieht man wieder, auch Allmachtsgedanken, Machtrausch, u.ä. können ansteckend sein.

Conina

Das Gegenstück zum Veggiday wäre aber der Blutwurstday.

Montags gibt´s kein vegetarisches Gericht:

,,Ein Blutwurstday ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Obst und Gemüse ernähren"

(Künast: ,,Ein Veggie Day ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren" )
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Bloedmann

Hier mal eine Dame von der FDP, deren Antworten mir wirklich gut gefallen haben.
FDP???
Ja ja wirklich FDP.

http://www.n-tv.de/politik/Das-ist-eine-Oekodiktatur-article11122801.html
ZitatWas die FDP von den Veggie-Day-Plänen der Grünen hält
"Das ist eine Ökodiktatur"

Ein fleischloser Tag in der Woche? Kein Problem, das finden zumindest die Grünen. FDP-Vizechefin Miriam Gruß sieht das anders. "Die Grünen schreiben den Menschen vor, wie sie zu leben haben", sagt sie im Interview mit n-tv.de.

ZitatDie FDP beklagt ja häufig die Regelungswut der anderen Parteien. Der liberale Gesundheitsminister fordert derweil, dass Kinder zwangsweise gegen Masern geimpft werden sollten. Passt es zur FDP, so etwas zu regulieren?

Man kann nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Bei den Masern geht es um eine ernsthafte Krankheit, die sich immer weiter ausbreitet. Die Grünen glauben immer zu wissen, was für alle am besten ist. Da passt es auch rein zu sagen: Lasst euer Kind sich mal mit Masern infizieren, dann hat es die Krankheit hinter sich. Wir sind ganz klar dafür, dass die Gesundheit von Kindern oberste Priorität haben muss. Diese Laissez-faire-Ideologie, die sich da etabliert hat beim Thema Masern, wollen wir nicht dulden. Es handelt sich schließlich um eine extrem gefährliche Krankheit. Daher ist das Thema auch nicht zu vergleichen mit Fleischkonsum.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Homeboy

Mit Bindestrich-Diktaturen kennt sich die FDP aus.

grober_unfug

Moin,

gibt es eigentlich noch Kantinen die tatsächlich völlig ohne vegetarische (keine veganen!) Gerichte auskommen?

Hgulf

*Ähem*

Jetzt habe ich nicht alle Beiträge dieses Threads gelesen, aber:

Ihr wisst schon alle, dass die Grünen keine Veggy-Day-Pflicht fordern, oder? Diese Fleischverzichtspflicht ist eine Bild-Kampagne:

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/veggie-day-wie-man-aus-alten-fleischabfaellen-der-bild-zeitung-nachrichten-macht/

oder
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-08/gruene-fleischkonsum-wahlkampf-kantine-veggie-day/komplettansicht

Ich sehe keinen Grund sich wegen einer angedachten Förderung einer Idee aufzuregen; immerhin geht es nicht Homöopathie, Schamanenumtanzen oder Verbot von Ponywerbung.

Conina

Nein.

Der Grünzeugtag wäre für alle öffentlichen Kantinen verpflichtend.

Das ist ein Verbot.

Damit würde erwachsenen! Menschen vorgeschrieben, was sie nicht zum Mittag essen dürfen.

Viel krasser wäre noch die Auswirkung auf Kindergärten oder Schulen.
Kinder sind ziemlich unflexibel bei Nahrungsumstellung.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Hgulf

Zitat von: Conina am 07. August 2013, 11:33:36
Nein.

Der Grünzeugtag wäre für alle öffentlichen Kantinen verpflichtend.

Das ist ein Verbot.

OK; Artikel also nicht gelesen. Aus der ZEIT:

ZitatTatsächlich ist die Passage des Grünen-Wahlprogramms, die sich mit dem Veggie Day befasst, sehr vorsichtig formuliert: "Öffentliche Kantinen sollen Vorreiterfunktionen übernehmen. Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein 'Veggie Day' sollen zum Standard werden", heißt es darin. Von einem flächendeckenden Gesetz, gar einem Verbot, ist keine Rede.

und

ZitatAlle schriftlichen Positionen zum Veggie-Day sind ausgesprochen vorsichtig formuliert. Und das hat einen Grund, wie Ernährungspolitikerin Maisch erklärt: "Der Bundesgesetzgeber kann so etwas überhaupt nicht flächendeckend festlegen. Das wissen eigentlich auch alle, die sich mit Ernährungsfragen befassen."

Quelle: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-08/gruene-fleischkonsum-wahlkampf-kantine-veggie-day/komplettansicht

Ladislav Pelc

Sebastian Bartoscheck von den Ruhrbaronen hat mal  bei den Grünen nachgefragt:

http://www.ruhrbarone.de/fleischlose-gruene/

ZitatWir bauen zunächst darauf, dass sich die Einsicht für einen fleischfreien Tag in der Woche in der Kantine durchsetzt und entsprechend freiwillig eingerichtet wird.
Wo dies nicht geschieht, und die öffentliche Hand durch ihre Trägerschaft einen 'Veggie Day' einführen kann, dort sollte sie das dann auch tun.

Das heißt, wenn ich es richtig verstehe, wenn es nicht freiwillig gemacht wird, soll es, wo möglich, auch von oben herab durchgesetzt werden.

Groucho

Bartoscheck:

ZitatDie Ausführungen der Grünen beinhalten die Absicht zu Zwang, gleichgültig, ob dies dann auch wirklich in Zwang endet. Zwang aus ideologischen Gründen aber ist immer zweifelhaft.

Das bringt es auf den Punkt.

Conina



Die Currywurst gibt´s dann an der Bude vor dem Kantinengebäude am Veggie-Day.  ;D ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

The Doctrix

Zitat von: Groucho am 07. August 2013, 12:12:05
Bartoscheck:

ZitatDie Ausführungen der Grünen beinhalten die Absicht zu Zwang, gleichgültig, ob dies dann auch wirklich in Zwang endet. Zwang aus ideologischen Gründen aber ist immer zweifelhaft.

Das bringt es auf den Punkt.

Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt...
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Homeboy

Freiheit braucht Verantwortung.
Eigenverantwortung stärken.


Nebenbei, öffentliche Kantinen sind auch Schulkantinen und Kindergarten / Kinderhort - Speiseräume.
Das ist also durchaus problematisch.

Denn wenn ich ein Volldepp wäre und meinem Nachwuchs Fleisch verbieten würde, wäre es immernoch vom Grundgesetz gedeckt. Wenn das der Staat macht, und sei es nur ein Tag in der Woche, dann ist das sehr bedenklich.
Und wenn jetzt ein_e Grünen-Wahlkämpfer_in daherkommt und sagt, bei den Katholiken gäbs Freitags traditionell auch kein Fleisch sondern Fisch (und wer sich den nicht leisten kann: Gemüse), der hat Wesentliches nicht verstanden.

The Doctrix

Das Argument, durch weniger Fleischkonsum die Umwelt zu schonen, können die Grünen demnächst auch in die Tonne treten:

http://www.zeit.de/wissen/2013-08/kuenstliches-rindfleisch-in-vitro-burger
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Skrzypczajk

Wenn die jetzige Generation von Grünen-Politikern das mit dem Verbot noch nicht hinkriegt, dann schafft es bestimmt deren Nachwuchs.