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irgendjemand zu ADHS

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Begonnen von petermersch, 02. Februar 2013, 12:01:23

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bayle

Migräne ist nicht "überwiegend genetisch bedingt", sie ist (meist) "zweifelsfrei identifizierbar" (auch wenn es keinen "Bluttest" gibt) und ihre "beträchtlichen Zuwachsraten" sind nicht ausreichend belegt.

Im Interesse der Fortführung des Themas empfehle ich, die Migräne außen vor zu lassen.

Bartimaeus

Ich beziehe mich auf ADHS:
Zitat1. Das Leiden gilt als unheilbar.
Besser Ausgedrückt: Es ist kein Heilverfahren bekannt. Bei einigen Betroffenen nehmen die Symptome bis ins Erwachsenenalter ab.
Zitat
2. Es soll überwiegend genetisch bedingt sein.
3. Es lässt sich nicht zweifelsfrei diagnostizieren (z. B. über einen Bluttest).
4. Ein Geschlecht ist deutlich stärker betroffen als das andere.
Ich stimme zu.
Zitat
5. Immer mehr Menschen erkranken daran. Zum Teil sind die Zuwachsraten beträchtlich, insbesondere bei Kindern.
Immer mehr Menschen werden diagnostiziert. Ob es einen Anstieg der tatsächlichen Prävalenz gibt, ist mir nicht bekannt. Das ist auch schwierig festzustellen, weil es früher andere Diagnosekriterien gab, weshalb man Studien von früher nicht einfach mit Studien von heute vergleichen kann.

petermersch

Zitat von: bayle am 02. Februar 2013, 21:32:38
Migräne ist nicht "überwiegend genetisch bedingt", sie ist (meist) "zweifelsfrei identifizierbar" (auch wenn es keinen "Bluttest" gibt) und ihre "beträchtlichen Zuwachsraten" sind nicht ausreichend belegt.

Im Interesse der Fortführung des Themas empfehle ich, die Migräne außen vor zu lassen.

Dann sollten aber die Behauptungen ein wenig korrigiert werden.

1. Es wird von sehr vielen Neurologen (aus was für Gründen auch immer) behauptet, Migräne sei genetisch bedingt. In einem bekannten Forum äußerten die Teilnehmer überwiegend, dass ihnen das von ihrem Arzt so vermittelt worden sei.

Beispiel:
http://www.neurologie-hh.de/site_de/leistung/migraene.html

Das ist das, was viele Patienten erzählt bekommen, und zwar von der Schulmedizin.

2. Die zweifelsfreie Identifikation möchte ich bezweifeln. Auch der Kopfschmerztest auf einer bekannten Migränewebsites zeigt, dass bei sehr vielen Betroffenen eine Überlappung von Migräne und Spannungskopfschmerzen besteht.

Hinzu kommt, und das halte ich für gravierender: Es gibt aufgrund der fehlenden Diagnosemöglichkeit kein Kriterium für "Heilung". Es gibt nicht wenige Betroffene, die bekommen eine Pille verschrieben (z. B. Diane 35 gegen Akne) und leiden bald darauf unter Migräne. Dann setzen sie die Pille ab und damit verschwindet auch die Migräne. Viele wollen wissen: Leide ich noch immer unter Migräne? Die Medizin behauptet: Ja, da Migräne derzeit nicht heilbar sei. Ich halte diesen Standpunkt für problematisch, da die Krankheit nicht schlüssig diagnostizierbar ist.

Sie verstehen, was mich an dieser Sache stört?

3. Von den Zuwachsraten gehen etliche qualifizierte Quellen aus (Göbel etc.). Dann ist es berechtigt, davon auszugehen. Ich wiederhole an der Stelle nur das, was im Zusammenhang von Migräne von führenden Migräneneurologen behauptet wird.

petermersch

Zitat von: Bartimaeus am 02. Februar 2013, 21:39:36
Immer mehr Menschen werden diagnostiziert. Ob es einen Anstieg der tatsächlichen Prävalenz gibt, ist mir nicht bekannt. Das ist auch schwierig festzustellen, weil es früher andere Diagnosekriterien gab, weshalb man Studien von früher nicht einfach mit Studien von heute vergleichen kann.

Das halte ich aufgrund der unterschiedlichen Prävalenz bei den beiden Geschlechtern im Zusammenhang mit der behaupteten genetischen Ursache für eine problematische Aussage.

bayle

Zitat von: irgendjemand am 02. Februar 2013, 22:24:38
1. Es wird von sehr vielen Neurologen (aus was für Gründen auch immer) behauptet, Migräne sei genetisch bedingt. In einem bekannten Forum äußerten die Teilnehmer überwiegend, dass ihnen das von ihrem Arzt so vermittelt worden sei.
Beispiel:
http://www.neurologie-hh.de/site_de/leistung/migraene.html
Das ist das, was viele Patienten erzählt bekommen, und zwar von der Schulmedizin.
1. Die Behauptung, die Migräne sei ,,genetisch bedingt", hat keine praktische Konsequenz. Weder ist dies für die Behandlung noch ist es für eine genetische Beratung von irgendwelcher Bedeutung. Sie mag den einen oder anderen Patienten dazu bringen, von einer Suche nach anderen Ursachen abzulassen. Der Laie kennt etwa 5 Ursachen von Erkrankungen: 1. Schreck, 2. Unfall, 3. Erkältung, 4. Vererbung, 5. Stress; und er ruht nicht, bis er zu einer solchen Erklärung vorgedrungen ist. Wer 5 Ärzte fragt, erhält 6 Antworten.

Zitat von: irgendjemand am 02. Februar 2013, 22:24:38
2. Die zweifelsfreie Identifikation möchte ich bezweifeln. Auch der Kopfschmerztest auf einer bekannten Migränewebsites zeigt, dass bei sehr vielen Betroffenen eine Überlappung von Migräne und Spannungskopfschmerzen besteht.
Das nennt man Komorbidität.

Zitat von: irgendjemand am 02. Februar 2013, 22:24:38
Hinzu kommt, und das halte ich für gravierender: Es gibt aufgrund der fehlenden Diagnosemöglichkeit kein Kriterium für "Heilung". Es gibt nicht wenige Betroffene, die bekommen eine Pille verschrieben (z. B. Diane 35 gegen Akne) und leiden bald darauf unter Migräne. Dann setzen sie die Pille ab und damit verschwindet auch die Migräne. Viele wollen wissen: Leide ich noch immer unter Migräne? Die Medizin behauptet: Ja, da Migräne derzeit nicht heilbar sei. Ich halte diesen Standpunkt für problematisch, da die Krankheit nicht schlüssig diagnostizierbar ist.
Die Schlüsse, die Sie aus Ihrer Lektüre von Posts auf einer (Ihnen) bekannten Migräne-Seite ziehen, sind kaum geeignet, in der Sache weiter zu helfen. Die von Ihnen geschilderte Konstellation liegt in Wirklichkeit anders. Die Frage ist nicht: ,,Leide ich noch immer unter Migräne?" - das ja nun momentan ganz offensichtlich nicht -, sondern: ,,Kann ich wieder Migräne-Attacken bekommen?" und die schlichte Antwort ist: ,,Ja, aber seien Sie doch froh, dass Sie im Moment keine haben."

ZitatSie verstehen, was mich an dieser Sache stört?
Nein.

Zitat3. Von den Zuwachsraten gehen etliche qualifizierte Quellen aus (Göbel etc.). Dann ist es berechtigt, davon auszugehen. Ich wiederhole an der Stelle nur das, was im Zusammenhang von Migräne von führenden Migräneneurologen behauptet wird.
3. Das ist ausdiskutiert. Es wäre mir an Ihrer Stelle peinlich, daran zu erinnern.

Ich darf noch einmal meine Empfehlung wiederholen, und diesmal dringender: wenn Sie sich weiter zu ADHS austauschen wollen, sollten sie das Thema Migräne in diesem Forum meiden.

Lord Ahriman

Zitat von: bayle am 02. Februar 2013, 23:10:23
Ich darf noch einmal meine Empfehlung wiederholen, und diesmal dringender: wenn Sie sich weiter zu ADHS austauschen wollen, sollten sie das Thema Migräne in diesem Forum meiden.

Sehe ich aus so und mache diesen Thread jetzt zu. Das Thema war ADHS und wurde verfehlt.