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Ketogene Diät

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Begonnen von sciencelover, 06. Januar 2013, 15:18:30

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petermersch

Zitat von: Groucho am 27. Oktober 2013, 17:41:51
Aber hier sind ziemlich viele Kohlehydrate an der Leber:

(...)

Was nun?

Die Leber enthält u. a. den Glykogenspeicher für das Gehirn. Dies ist der einzige nennenswerte Glukosespeicher für das Gehirn überhaupt. Typischerweise hat er eine Kapazität von 280 Kcal. Zum Vergleich: Schlanke tragen in ihren Fettdepots 100.000 Kcal mit sich herum (ja ja, haben im Energiestoffwechsel angeblich keine Bedeutung, las ich jedenfalls hier, sehr lustig ...).

Dieser Glykogenspeicher hält normalerweise nicht viel länger als 8 Stunden (bei reinem Glukosebetrieb des Gehirns). Spätestens dann wird die Glukoneogenese angeworfen und man bekommt im Allgemeinen Heißhunger. Die Glukoneogenese ist ziemlich problematisch, da dabei sehr viel Protein verstoffwechselt wird (für den Tagesbedarf des Gehirns an Glukose ca. 1 kg Muskelfleisch).

Hat man hingegen ein ketoadaptiertes Gehirn, dann werden bereits deutlich vorher Ketonkörper produziert, die das Gehirn bevorzugt verwertet. Dann fällt das mit der Glukoneogenese und dem Heißhunger aus. Ich kann's jeden Tag bestätigen.

petermersch

Zitat von: bayle am 27. Oktober 2013, 18:47:17

Im Grunde ist es ganz einfach, Robert. Der Grad an Wissenschaftlichkeit eines Mediziners, Ernährungsexperten, Biochemikers, Biologen lässt sich exakt am Grad seiner Entfernung von der Auffassung feststellen, dass das Gehirn Glukose verstoffwechsele.
Klinische Studien: alles pharma-gesponsorter Kokolores. Wenn die Ergebnisse dieser grundlegenden Erkenntnis widersprechen, dann können sie nur falsch sein, und wenn nicht, dann sind sie überflüssig.

Und da sage noch einer, es gäbe kein Kriterium der Wahrheit.

Na ja, im Grunde ist es ja auch so. Die Behauptung, das menschliche Gehirn verstoffwechsele ausschließlich Glukose, ist genauso falsch, wie die Behauptung, die Erde sei nur 4.000 Jahre alt oder die Sonne drehe sich um die Erde.

Es gehört zum gesicherten medizinischen Wissen, dass menschliche Gehirnzellen auch Ketonkörper verarbeiten können. Ferner: Es gibt sogar Ernährungstherapien (Atkins bei Übergewicht, ketogene Diät bei Epilepsie, ...) die diese Erkenntnis zu nutzen wissen. Woher mag der Name ketogene Diät noch gleich kommen?

Manche Mediziner versuchen sich mit dem folgenden Trick: Sie behaupten, dass das Gehirn nur im Hungerstoffwechsel Ketonkörper verarbeiten könne. Als wenn es einen solchen Hungerstoffwechsel gäbe. Der Hungerstoffwechsel ist eine reine Fiktion der Medizin, die zeigt, wie wenig man von Evolution versteht.

Denn das besondere an der Ketoadaption ist: Lebt man jahrelang kohlenhydratreich, dann lebt das Gehirn ausschließlich von Glukose. Warum? Weil der gesamte Stoffwechsel darauf eingestellt ist, Nahrungskohlenhydrate, für die praktisch keine Speichermöglichkeit besteht, sofort zu verstoffwechseln. Das Gehirn leistet dafür einen wichtigen Beitrag. Das Problem dabei: Es verlernt sukzessive auch Ketonkörper zu verarbeiten. Die Enzymproduktion zur Verstoffwechslung von Ketonkörper wird (aus ökonomischen Gründen) abgebaut.

Fängt man dann unvermittelt mit dem Hungern an, muss die Enzymproduktion erst wieder aufgebaut werden. Dies alles kann man im Stoffwechsellehrbuch von Löffler/Petrides nachlesen.

Im Allgemeinen dauert es 5 - 8 Tage, bevor das Gehirn wieder 80% seiner Energie aus Ketonkörpern beziehen kann. Bei älteren Personen kann es noch länger dauern.

Was die Medizin nur leider nicht sagt, ist das Folgende: Ist die Enzymproduktion einmal wieder aufgebaut, dann baut sie sich nicht sogleich wieder ab. Dies kann ggf. Wochen bis Monate dauern. Isst man also nach einer 1-wöchigen Fastenkur wieder wie gewohnt kohlenhydratreich, um dann eine weitere Woche zu fasten, entfällt in der 2. Fastenperiode die anfängliche schwierige Zeit, in der die Ketoadaption des Gehirns wieder hergestellt wird, und in der viele Menschen Kopfschmerzen und alles Mögliche bekommen. Die Ketoadaption ist nämlich noch da. Die Leber produziert dann reichlich viele Ketonkörper und das Gehirn wird diese Ketonkörper vom 1. Tag der 2. Fastenperiode an verarbeiten.

Deshalb ist es ja meine Empfehlung für jeden gesunden und praktisch jeden kranken Menschen, die Ketoadaption des Gehirns genauso systematisch zu trainieren, wie z. B. den Kreislauf (was viele Ärzte empfehlen). Geschätzte Kostenersparnis im Gesundheitswesen: Ca. 100 € Mrd. pro Jahr.

petermersch

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. Oktober 2013, 19:17:20
Und: je mehr Mediziner und Wissenschaftler diese Auffassung haben (irgendjemand hat uns ja schon zweifelsfrei bewiesen, dass das ein Großteil der Mediziner ist, immerhin hat er ja zwei Beispiele gefunden), desto wirksamer ist die ketogene Diät. Magie!

Das ist der übliche Stumpfsinn von Menschen, die es nie gelernt haben, wirklich kritisch zu denken. Die meinen, wenn im Stern ein Diabetes-Professor etwas über den Gehirnstoffwechsel von sich gibt, dass sie das glauben müssten, weil der kein Homöopath oder Heilpraktiker ist, sondern ein gut ausgebildeter Mediziner. Sie versäumen es, seine Behauptungen kritisch zu hinterfragen, weil man bei Wissenschaftlern nicht kritisch hinterfragt.

bayle

Sag mal, irgendjemand, kommst Du Dir nicht ein bisschen komisch vor?

petermersch

Zitat von: bayle am 27. Oktober 2013, 20:24:05
Sag mal, irgendjemand, kommst Du Dir nicht ein bisschen komisch vor?

Nein, ich habe ein ketoadaptiertes und damit geschütztes Gehirn. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ihr euch ein bisschen sehr komisch vorkommt.

bayle

Dann ist ja alles klar. Mein nicht-ketongestähltes Gehirn kann nicht so gut denken. Eine Bitte habe ich noch: kläre mich auf, welche Rechnung Dich da hin geführt hat:
ZitatGeschätzte Kostenersparnis im Gesundheitswesen: Ca. 100 € Mrd. pro Jahr.

Gefährliche Bohnen

Ganz ehrlich: Jemand sollte die Studienteilnehmer warnen. Die ketogene Diät scheint sich nicht sonderlich vorteilhaft auf das Gehirn auszuwirken.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

petermersch

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. Oktober 2013, 21:07:37
Ganz ehrlich: Jemand sollte die Studienteilnehmer warnen. Die ketogene Diät scheint sich nicht sonderlich vorteilhaft auf das Gehirn auszuwirken.

Ich halte keine ketogene Diät ein. Allein schon das nicht verstanden zu haben, macht mich betroffen.

petermersch

Zitat von: bayle am 27. Oktober 2013, 20:30:15
Eine Bitte habe ich noch: kläre mich auf, welche Rechnung Dich da hin geführt hat: ...

Die Hauptursache von Übergewicht, Diabetes II, Demenz, Epilepsie, Migräne, vielen kardiovaskulären Erkrankungen, und vermutlich auch von MS und Parkinson ist in allen Fällen die fehlende Ketoadaption des Gehirns, die für großhirnige Lebewesen wie wir es sind, unverzichtbar ist. Warum das so ist, kann man sehr leicht erklären.

bayle

Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 22:04:07
Zitat von: bayle am 27. Oktober 2013, 20:30:15
Eine Bitte habe ich noch: kläre mich auf, welche Rechnung Dich da hin geführt hat: ...

Die Hauptursache von Übergewicht, Diabetes II, Demenz, Epilepsie, Migräne, vielen kardiovaskulären Erkrankungen, und vermutlich auch von MS und Parkinson ist in allen Fällen die fehlende Ketoadaption des Gehirns, die für großhirnige Lebewesen wie wir es sind, unverzichtbar ist. Warum das so ist, kann man sehr leicht erklären.
Ich sprach von einer Rechnung, die Dich auf 100 Mrd € Einsparung gebracht hat.

petermersch

Zitat von: bayle am 27. Oktober 2013, 22:12:26
Ich sprach von einer Rechnung, die Dich auf 100 Mrd € Einsparung gebracht hat.

Die liegt mir vor.

gesine2

ZitatDie liegt mir vor.
Das ist hier gescriptete Comedy, ne?
_____________________
ne schöne jrooß, gesine2

Groucho

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. Oktober 2013, 21:07:37
Ganz ehrlich: Jemand sollte die Studienteilnehmer warnen. Die ketogene Diät scheint sich nicht sonderlich vorteilhaft auf das Gehirn auszuwirken.

Ja, es gibt erste Hinweise, dass es Probleme gibt:


Robert

Zitat von: Groucho am 27. Oktober 2013, 22:19:27
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. Oktober 2013, 21:07:37
Ganz ehrlich: Jemand sollte die Studienteilnehmer warnen. Die ketogene Diät scheint sich nicht sonderlich vorteilhaft auf das Gehirn auszuwirken.

Ja, es gibt erste Hinweise, dass es Probleme gibt:



Das scheint indirekt proportional zur geposteten Textmenge zu sein.

petermersch

Zitat von: Robert am 27. Oktober 2013, 22:24:50
Das scheint indirekt proportional zur geposteten Textmenge zu sein.

Man meint, in eine Sekte hineingeraten zu sein. Erst werden falsche Dinge behauptet, dann im Gegenzug Erbsenzählerei betrieben. Als dann alles nichts mehr hilft, wird nur noch herumgealbert.

Wie wäre es mit einer ganz normalen sachlichen Argumentation? Nicht mehr bekannt, wie das geht?