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Fasten positiv bei (Chemo)Therapien?

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Begonnen von Onkel Heinz, 06. Januar 2013, 00:57:59

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Onkel Heinz

Ein heiteres Neues allerseits!

Ich bin vor einiges Zeit mal in einer Reportage darauf gestoßen, ähnlich diesem Ergebnis > http://www.n-tv.de/wissen/Krebszellen-lassen-sich-irritieren-article5452436.html

In der Doku ging es eher um eine deutlich bessere Verträglichkeit der Chemo durch Fasten.

Hat jemand nähere Infos dazu? Ist da was dran?

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Noddy am 06. Januar 2013, 00:57:59
Ein heiteres Neues allerseits!

Möge der Wunsch auf Dich zurückfallen!

Zitat
In der Doku ging es eher um eine deutlich bessere Verträglichkeit der Chemo durch Fasten.
Hat jemand nähere Infos dazu? Ist da was dran?

Keine näheren Infos erstmal. Nur eine Meinung. Generell von "Chemo" zu sprechen, ist schon mal daneben. Es gibt X Medikamente, die unterschiedliche Ansätze und je nach Betroffenem unterschiedliche Auswirkungen haben - so, wie es "den Krebs" ansich nicht gibt, das ist halt ein Überbegriff. Hier vom Allgemeinen Schlüsse auf das Detail zu ziehen (Fasten hilft), ist eher dumm, nichtssagend und bescheuert, um es vorsichtig zu sagen.

Zur Verträglichkeit "der Chemo" gibt es allerdings andere Ansätze, die auf konditioneller Basis arbeiten, z.B. dass man Farbe, Geruch nicht mehr zwingend mit Übelkeit verbinden muss.

Fasten ist jedenfalls in einem kritischen Zustand eher nicht das Mittel der Wahl, man belastet den Körper zusätzlich.



Elfenstaub

Ergänzend zum Doktor folgende Theorie:

Menschen so viele Reserven haben, während einer Chemo fasten zu können, sind unter Umständen einfach in einer besseren Position den Erkrankung überstehen.
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

Onkel Heinz

Dass Fasten generell positive Effekte haben soll, klingt für mich auch erst mal kritisch. Und die Studienlage ist wohl dünn, aus mir vorstellbaren Gründen.

ZitatGenerell von "Chemo" zu sprechen, ist schon mal daneben.
Ich weiß... in der Doku gings um einen Onkologen in einer Klinik, der auch eher (vorsichtig) nach seinen Erfahrungen diese These gebildet hat. Und dann die Meldung von n-tv (ist jetzt auch nicht die Knaller-Quelle)...

Es gibt halt zwei Argumente, die in ihrer Schlichtheit zwar einleuchtend, aber damit auch etwas dubios klingen:
1. Die Ernährung des Menschen – in seiner Evolution, eigentlich sogar bis Anfang des letzten Jahrhunderts – hatte immer Phasen des Fastens (Hungerns)
2. Während einer Krankheit hat man ja selten Hunger und isst eher reduziert.

Um es zu betonen: Ich halte Heilfasten für gesunde Menschen ("Entschlacken" und so) für Quatsch. Mich haben diverse Meldungen im Fall von Krankheit (s. Link) nur irritiert und die Suche im Netz beschert einem ja weitgehend nur esoterischen Mumpitz.

Aber ich sehe schon, generelle Aussagen sind immer blöd.

ZitatMenschen so viele Reserven haben, während einer Chemo fasten zu können, sind unter Umständen einfach in einer besseren Position den Erkrankung überstehen.
Das ist ganz sicher richtig.

Ratiomania

Ich weiß nicht welche Studien für das Info-Heft herangezogen wurden, aber es wäre immerhin ein Rechercheansatz, Noddy:

http://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/wie-ernaehre-ich-mich-bei-krebs

ZitatGefürchtete und schwerwiegende Folgen einer Krebserkrankung
können Appetitlosigkeit (Anorexie) mit Gewichtsverlust
bis hin zu Auszehrung (Kachexie) sein, die die Betroffenen
so sehr schwächen können, dass notwendige Therapien sogar
abgebrochen werden müssen.
Lange Zeit haben Mediziner und andere Therapeuten diese
Beschwerden ignoriert oder bestenfalls mit dem Ratschlag
kommentiert „Essen Sie, was Sie mögen ...“ oder „Essen
Sie wie gewohnt“ – eine kritische Situation, die viele Patienten
zu dubiosen „Krebsdiäten“ gebracht hat, die diese
Schwäche möglicherweise noch verschlimmerten.
Auch der Rat, Zuckerlösungen wie Maltodextrin oder mit Zucker
angereicherte Speisen und Getränke als gute Energiequelle
zu verzehren, war nur wenig erfolgreich. Heute kennt
man den Grund: Muskeln und Leber können den Zucker gar
nicht ausreichend verwerten; die dringend notwendige Energie
verpufft sozusagen ungenutzt.

Glücklicherweise hat die wissenschaftliche Forschung inzwischen
bewiesen, dass Normalkost oder sogar fettreduzierte
Ernährung Krebskranken in der Regel gar nichts nützt. Im
Gegenteil, die ideale Ernährung bei Krebs soll viel Energie
liefern und fett- und eiweißreich sein
.


ZitatGut zu wissen
Vergessen Sie während Ihrer Behandlungs- und Genesungsphase
erst einmal alles, was Sie über „gesunde, fettarme
Ernährung“ im normalen Alltag unserer Überflussgesellschaft
gelesen haben. Für Menschen mit einer Krebserkrankung gilt
die Empfehlung:
Essen Sie bevorzugt fett- und eiweißreiche Speisen.

Q: http://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/mediabig/1153208A.pdf


Zitat von: Noddy am 06. Januar 2013, 13:33:52
[...]
Es gibt halt zwei Argumente, die in ihrer Schlichtheit zwar einleuchtend, aber damit auch etwas dubios klingen:
1. Die Ernährung des Menschen – in seiner Evolution, eigentlich sogar bis Anfang des letzten Jahrhunderts – hatte immer Phasen des Fastens (Hungerns)
2. Während einer Krankheit hat man ja selten Hunger und isst eher reduziert.

zu 1. empfehle ich ein Bissen Pollmer, gut abgehangen:

Seite 16, viertes Märchen:

http://www.euleev.de/images/EULEN-SPIEGEL/2005/2005-5-6_i_web_EULE.pdf

zu 2.

zu der Anorexia bei Krankheit und deren Rolle liest man nur wenig:

https://www.google.de/search?q=The+Role+of+Anorexia+infections&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&gbv=1&sei=O3rpUKnGJMLWtAaylIHAAQ

Man weiß darüber zu wenig als das man da was ernsthaft drauf bauen könnte.

Und vorallem die ein Menschenexperiment rechtfertigen könnten. Ergo fällt die "Hauptforschung" darüber mal flach - für die nächsten Jahrzehnte.

Onkel Heinz




gesine2

Thieme ist leider nur für Mitglieder, bayle, zumindest jedoch nicht für mich..

Zitatauch was im Wiki
Wenn ich es richtig verstanden habe, Dr. Ici Wenn, geht es hier nicht um eine konstante Diät zur Bekämpfung (oder Verhinderung) von Krebs, sondern um spontan eingeschobene Mangelstrecken, um die thumbem Tumore aus dem Takt zu bringen.
_____________________
ne schöne jrooß, gesine2

Belbo zwei

Zitat von: gesine2 am 06. Januar 2013, 15:41:40
Thieme ist leider nur für Mitglieder, bayle, zumindest jedoch nicht für mich..

Zitatauch was im Wiki
Wenn ich es richtig verstanden habe, Dr. Ici Wenn, geht es hier nicht um eine konstante Diät zur Bekämpfung (oder Verhinderung) von Krebs, sondern um spontan eingeschobene Mangelstrecken, um die thumbem Tumore aus dem Takt zu bringen.

Kaum hste denn Tumor 60 Tage ausgehungert schon macht er keinen Pieps mehr....

bayle

ZitatThieme ist leider nur für Mitglieder, bayle, zumindest jedoch nicht für mich..
Ich hab auch kein Abonnement bei Thieme. Zumindest das summary sollte lesbar sein. Wer mit Bruchstücken von Zitaten zufrieden ist, wir haben das Thema kürzlich gestreift, am Schluss eines jetzt geschlossenen Threads. Wer noch mehr will, PN.

Hildegard

Wir hatten doch gerade in dem ketogenen Thread eine Quelle dazu, nach der Mangelernährung das Tumorwachstum zwei Wochen lang bremst, was danach aber in beschleunigtes Wachstum umschlägt.
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

The Doctrix

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 06. Januar 2013, 02:06:26
Generell von "Chemo" zu sprechen, ist schon mal daneben.

Streng genommen wird in der medizinischen Pharmakologie jede Behandlung mit einem synthetisch hergestellten Arzneistoff als "Chemotherapie" bezeichnet.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Ratiomania

Zitat von: The Doctor am 07. Januar 2013, 09:35:27
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 06. Januar 2013, 02:06:26
Generell von "Chemo" zu sprechen, ist schon mal daneben.

Streng genommen wird in der medizinischen Pharmakologie jede Behandlung mit einem synthetisch hergestellten Arzneistoff als "Chemotherapie" bezeichnet.

Achso. Und was bedeutet in diesem Sinne "synthetisch"?

Bei Bedeutung 1) Gäbe es demnach eine Chemotherapie und eine äh ... "Naturotherapie", was pharmakologisch bestimmt gar keinen Sinn macht. Oder gibt es einen verborgenen medizinischen Sinn, sagen wir mal "Tradition"?

Bei Bedeutung Nummero 2) wäre die hohe Kunst gerettet, wenn der Arzt mir Krautstoff gibt, habsch auch eine "Chemotherapie", schließlich sind die meisten medizinisch wirksamen Stoffe vorher durch die Pflanze synthetisiert worden. (oder durchn anderen Organismus und danach eingelagert).

Bitte lass es 2) sein!!!  :-*

Conina

Zitat von: The Doctor am 07. Januar 2013, 09:35:27
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 06. Januar 2013, 02:06:26
Generell von "Chemo" zu sprechen, ist schon mal daneben.

Streng genommen wird in der medizinischen Pharmakologie jede Behandlung mit einem synthetisch hergestellten Arzneistoff als "Chemotherapie" bezeichnet.

Nein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chemotherapeutikum
ZitatUnter Chemotherapeutika (Singular: Chemotherapeutikum) versteht man zwei Arten von niedermolekularen, natürlich vorkommenden oder synthetisch hergestellten chemischen Verbindungen, die zur möglichst selektiven Schädigung von Körperzellen bzw. Krankheitserregern eingesetzt werden:

    Medikamente in der Krebstherapie, siehe Zytostatikum
    Verbindungen, die als sog. Antiinfektiva (Antibiotika, Virustatika, Antimykotika, Anthelminthika und andere) gegen Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen) bzw. Würmer zur Anwendung kommen.


Zitat1 Definition

Als Chemotherapeutikum werden in der Medizin unterschiedliche Substanzgruppen bezeichnet, die eine möglichst selektive toxische Wirkung auf Neoplasien oder Mikroorganismen (z.B. Bakterien) aufweisen.
http://flexikon.doccheck.com/de/Chemotherapeutikum
Aber Chemotherapie ist wirklich nicht nur Krebstherapie.

P.S.
Ich hatte es aber auch nur noch in Hinterkopf und musste erst nachschauen, wie es genau ist. Ich wollte das nur nicht falsch hier stehenlassen.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.