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Amokläufe abschaffen leicht gemacht

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Begonnen von free, 15. Dezember 2012, 14:10:20

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The Doctrix

Und überall in den amerikanischen Medien breiten sich jetzt wieder die Waffenfreaks unter den Politikern aus, die behaupten, das Problem wäre nur mit noch mehr Waffen zu lösen. Beweis: alle Tötungsdelikte der letzten 12 Monate mit mehr als 3 Toten fanden in Räumen statt, in denen es nur wenig bis gar keine Waffen gibt.

$) $) $) $) $)
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Dr. Ici Wenn

Zitat von: The Doctor am 18. Dezember 2012, 11:23:04
Und überall in den amerikanischen Medien breiten sich jetzt wieder die Waffenfreaks unter den Politikern aus, die behaupten, das Problem wäre nur mit noch mehr Waffen zu lösen. Beweis: alle Tötungsdelikte der letzten 12 Monate mit mehr als 3 Toten fanden in Räumen statt, in denen es nur wenig bis gar keine Waffen gibt.

$) $) $) $) $)

Ist ja jetzt nicht so, dass ich das toll fände, aber die Aussage einer Amerikanerin in D. fand ich schon lustig: "Mit welchem Recht regt ihr euch über die Waffen in USA auf? Ihr habt auf Autobahnen keine Geschwindigkeitsbeschränkung, und das ist für einen normalen USA-Bürger völlig unverständlich."

Dienstag

Zitat von: The Doctor am 18. Dezember 2012, 11:23:04jetzt wieder die Waffenfreaks unter den Politikern

Ja, aber die Nicht-Waffenfreaks unter den Politikern hierzulande sind auch nicht ohne. Regelmäßig nach solchen Vorfällen frage ich mich z.B. ob Niedersachsens Innenminister Schünemann der größte anzunehmende Idiot ist oder doch eher der Özdemir.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Dienstag am 18. Dezember 2012, 11:34:34
Zitat von: The Doctor am 18. Dezember 2012, 11:23:04jetzt wieder die Waffenfreaks unter den Politikern

Ja, aber die Nicht-Waffenfreaks unter den Politikern hierzulande sind auch nicht ohne. Regelmäßig nach solchen Vorfällen frage ich mich z.B. ob Niedersachsens Innenminister Schünemann der größte anzunehmende Idiot ist oder doch eher der Özdemir.

Tippe auf letzteren. Der hatte vorgestern einen intellektuellen Höhenflug und kam zur Erkenntnis, dass Waffen zum Töten gemacht werden.

The Doctrix

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. Dezember 2012, 11:42:52
Tippe auf letzteren. Der hatte vorgestern einen intellektuellen Höhenflug und kam zur Erkenntnis, dass Waffen zum Töten gemacht werden.

Nein! Echt? Ich bin erschüttert.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Dr. Ici Wenn

Zitat von: The Doctor am 18. Dezember 2012, 11:58:39
Nein! Echt? Ich bin erschüttert.

Gell? Ich hätte das auch nicht gedacht.

Ratiomania

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. Dezember 2012, 12:41:12
Zitat von: The Doctor am 18. Dezember 2012, 11:58:39
Nein! Echt? Ich bin erschüttert.

Gell? Ich hätte das auch nicht gedacht.

Dann dürfte ja strenggenommen der Begriff "Sportwaffen" irgendwie falsch sein, nech?

Jagdwaffen wäre ok, und "Tötungswaffen" ziemlich redundant.

Ergänzend zu meinem vorherigen Post:

Schön isja auch immer wieder die Phrase "[...] darunter Deutsche[...]". Impliziert das, dass mich deutsche mehr kümmern sollten, als andere Nationalitäten? Oder geht man immer davon aus, das es von Interesse ist, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit das Angehörige zugucken und das über Medien erfahren/sich kummer machen sehr hilfreich. Als ob man nicht sich danach informiert oder die Behörden kontaktieren. Super-Blödsinn.

Und nein ich bin kein "Anti-Deutscher" Linken-Kasper. Aber vll. ein böser Egalitarist?

The Doctrix

Zitat von: Ratiomania am 18. Dezember 2012, 12:43:34
Dann dürfte ja strenggenommen der Begriff "Sportwaffen" irgendwie falsch sein, nech?

Wieso? Damit tötest Du unschuldige Zielscheiben und wehrlose Tontauben.    :teufel
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Ratiomania

Zitat von: The Doctor am 18. Dezember 2012, 13:02:10
Zitat von: Ratiomania am 18. Dezember 2012, 12:43:34
Dann dürfte ja strenggenommen der Begriff "Sportwaffen" irgendwie falsch sein, nech?

Wieso? Damit tötest Du unschuldige Zielscheiben und wehrlose Tontauben.    :teufel

Gibt es für Zielscheiben und Tontauben spezialisierte Ärzte, die um deren Leben kämpfen?  ;D

Ratiomania

Grade mal bei Wikipedia nachgeguggt:

ZitatAls Waffe werden in der Regel alle Gegenstände bezeichnet, die dazu bestimmt und geeignet sind, Lebewesen in ihrer Handlungsfähigkeit zu beeinträchtigen oder handlungsunfähig zu machen, physisch oder psychisch zu verletzen oder zu töten. Dazu zählen auch Mittel, die Gegenstände oder immaterielle Güter beschädigen, zerstören oder gebrauchsunfähig machen können.

Demnach sind "Sportwaffen" auch Waffen. Oder auch nicht. Oder doch. Gebrauchsunfähig? Dazu sind die Tauben und Zielscheiben ja da. Danach sind sie aber "gebrauchsunfähig".

Jetzt brummt mir der Kopf...  :-*


Oh weh, wenn man so argumentiert, dann sind Schreibutensilien auch "Waffen", schließlich machen sie das Schreibpapier "gebrauchsunfähig". BUMM! LOGIC! FUCK YEAH!

Oh weia, was sind immaterielle Güter? Können die nicht nur durch immaterielle Waffen vernichtet werden?


ZitatZu den Waffen zählen auch Sportgeräte, die für den sportlichen Wettkampf bestimmt sind und entweder aus Waffen entwickelt wurden oder das Gefährdungspotential einer Waffe besitzen.

Demnach sind auch Brotmesser Waffen. Oder sind nach derselben Argumentation Messer keine Waffen, je nachdem was aus was abgeleitet wurde?

Ratiomania

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. Dezember 2012, 11:03:28
Zitat von: Ratiomania am 18. Dezember 2012, 01:02:41
Die subjektive Wahrnehmung und die Kontrollillusion lassen anscheinend  Risiken kleiner bzw. größer werden bzw. wird das eine eher "geduldet/hingenommen" als das andere.

Die Seite ist dazu ganz nett:

http://home.arcor.de/g.mackenthun/risk/index.htm

Dankö!  8)

Hildegard

Ihr habt natürlich recht, dass Aggression nicht in erster Linie durch die Verfügbarkeit von Waffen entsteht. Das sagen diverse Ansätze, von Modellernen über Hinweisreize, Umgang mit Affekten bis zur uralten Aggressions-Frustration-These (nach der wären Schweizer einfach weniger frustriert als Amis - klingt irgendwie plausibel).

Aber: Das ändert doch alles nichts daran, dass zwangsläufig weniger Menschen erschossen werden, wenn es weniger Waffen gibt. Wenn also die Amerikanische Regierung es schon nicht schafft, ihre Bürger zu friedlicheren, zufriedeneren Menschen zu machen, dann sollte sie ihnen im ersten Schritt wenigstens die Mordwerkzeuge wegnehmen. Wo ist da bitte der Fehlschluss?

Zum Thema Hinweisreize gibt es übrigens eine lustige Studie, bei der in einem Raum wahlweise Federballschläger oder Waffen herumlagen. Dreimal dürft ihr raten, unter welcher Bedingung die Leute nach Frustration aggressiver waren. (Berkowitz und LePage 1967).


[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

zwingenberger

Nur ein kleiner Einwurf im Vorbeiflug:

Das Argument, nicht Waffen töteten, sondern Menschen, ist nicht neu, es ist allerdings auch nicht wirklich überzeugend. Es gibt so etwas wie den Vorsorgegedanken, nach dem bestimmte Risiken nicht von deren nachzuweisender Beherrschung abhängig gemacht werden, sondern von vornherein unterbunden werden. Das Straßenverkehrsrecht zeigt, wo's langgeht: der Betrieb von Formelrennwagen ist im Straßenverkehr a limine verboten, ohne dass es darauf ankommt, ob es Fahrer gibt, die selbst das beherrschen würden.

Es gehört ja übrigens auch zum Erfolgsrezept des maniacs, nicht vorzeitig aufzufallen. Und wenn es zweihundert Millionen Bürger gibt, die vernünftig mit den Schusswaffen umgehen, interessieren für das Thema die vielleicht 500, die in derselben Gesellschaft auf der Kippe stehen, viel mehr.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Marlene am 18. Dezember 2012, 14:20:18
Ihr habt natürlich recht, dass Aggression nicht in erster Linie durch die Verfügbarkeit von Waffen entsteht. Das sagen diverse Ansätze, von Modellernen über Hinweisreize, Umgang mit Affekten bis zur uralten Aggressions-Frustration-These (nach der wären Schweizer einfach weniger frustriert als Amis - klingt irgendwie plausibel).

Bei sowas muss man heftig aufpassen, nicht in die Pauschalisierungsfalle zu treten. Statistiken haben die Gemeinheit, dass immer eine Zahl rauskommt, die man dann gerne mit Genauigkeit verwechseln kann.Genauer: Die USA hier pauschal zu betrachten halte ich schon mal für einen Fehler.
Maine und z.B. Texas zu mitteln ist sinnlos.

Zitat
Aber: Das ändert doch alles nichts daran, dass zwangsläufig weniger Menschen erschossen werden, wenn es weniger Waffen gibt. Wenn also die Amerikanische Regierung es schon nicht schafft, ihre Bürger zu friedlicheren, zufriedeneren Menschen zu machen, dann sollte sie ihnen im ersten Schritt wenigstens die Mordwerkzeuge wegnehmen. Wo ist da bitte der Fehlschluss?

Der Punkt ist sicher die Leichtigkeit der Möglichkeit. Und einen Fehlschluss sehe ich auch nicht, außer da, zu meinen, man könne mit Verboten gewisser Technik verhindern, dass Menschen in einer bestimmten Art denken. Der Punkt ist, dass es einfach eine andere Sozialisation gibt, in Europa hat sich weitgehend eine Übereinstimmung darin durchgesetzt, dass der Staat als einziger ein Gewaltmonopol hat. In den USA (OK, jetzt pauschalisiere ich auch), ist es eben stellenweise anders.

Mit Verboten kommt man da nicht weit. So, wie es bei der Prohibition war, wird es auch bei den Schusswaffen sein - es findet ja gerade ein Ansturm auf Waffengeschäfte statt, weil wohl viele meinen, das würde bald verboten.

Zitat
Zum Thema Hinweisreize gibt es übrigens eine lustige Studie, bei der in einem Raum wahlweise Federballschläger oder Waffen herumlagen. Dreimal dürft ihr raten, unter welcher Bedingung die Leute nach Frustration aggressiver waren. (Berkowitz und LePage 1967).

Klaro. Mir ist das trotzdem nicht angenehm, weil das eine Sichtweise auf den (idealerweise) mündigen Menschen zeigt, die mir nicht gefällt. Mit einer ähnlichen Argumentation könnte man dann auch leckere Auslagen in Konditoreien für bedenklich halten.

Möglichkeiten können zwar Gedanken schaffen, aber das größere Problem ist der umgekehrte Fall.

Omikronn

Dass Gesetze Regeln sind, darüber braucht man sich nicht zu streiten. Aus meiner Sicht sind sie aber auch ein Spiegel einer demokratischen Gesellschaft. Die bereits erwähnte Sozialisation ist meiner Meinung nach genau der Knackpunkt, z.B. in der Form dass es für viele Ami's normal ist einen Einbrecher mit der eigenen Waffe einfach zu erschiessen und danach bei der Polizei anzurufen (Ok, ist auch eine Pauschalisierung). In Texas oder beispielsweise Florida ein Waffenverbot einführen zu wollen ist ziemlich sicher sinnlos, in NY sieht das vermutlich anders aus.

Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.