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Der Fall Mollath

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Begonnen von P.G., 07. Dezember 2012, 12:22:42

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sweeper

Also, da treffen sich doch so einige Agitatoren vor den Augen des Prof. Müller:

Zitat#32

Wenn tatsächlich, was ich befürchte, alle Deutschen Gerichte "versagen" und alle Anträge vom StAW und vom RA Strate abgewiesen würden, welche Möglichkeiten hätte Herr Mollath noch? Der EuGH?

-----------------------------------------------------------

Noch wichtiger scheinen mir die Schlussfolgerungen zu sein:

1. Was macht der Staat in Gerichtsverfahren, wo keiner hinsieht, wenn er schon in einem exponierten Fall mit hoher Transparenz so vorgeht wie im Falle Mollath?

2. Was ist dem Staat noch alles zuzutrauen? Wo sind die Grenzen geheim agierender staatlicher Polizeiorganisationen?

und
Zitat#33
@ BECK:  Wie es aussieht, wird im Falle Mollath öffentlich vorgeführt, dass die Gesetze nichts wert sind.

Warum schaffen wir sie dann nicht ab?

Eine Justiz, die nicht so tun müsste, als ob sie sich an Gesetzen orientierte, sondern frei jedes gesetzlichen Rahmens Urteile nach ihren Wünschen fällen könnte, wäre doch viel kostengünstiger!

Außerdem brauchten wir dann keine Juristenausbildungen mehr usw. usf.! Ein ungeheures volkswirtschaftliches Sparpotenzial kann genutzt werden!

Leider keine Satire - die "Bastille" wird tatsächlich schon anvisiert. :stirn
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Groucho

Zu Wilhem Schlötterer: Ich hab den auch gelesen. Ziemlicher Hammer, aber, wen wunderts, bei 50 Jahren Amigofilz. Danach beginnt halt bei den Mollathfans ein logischer Fehlschluss nach dem anderen. WEIL es bedenkliche Vorfälle in der bayerischen Justiz gab, MUSS Mollath gesund sein. WEIL an seinen Aussagen bez. Schwarzgeld was dran war/ist (höchstwahrscheinlich) MUSS er gesund sein. WEIL er normal ausschaut und normal reden kann, MUSS er gesund sein. Justiz, Banken, Psychiatrie, und das auch noch in Bayern, das triggert manche, ansonsten auch zur Reflektion Fähigen, bis zur Hysterie. Und die ist bekanntlich zur Durchdringung komplexer Sachverhalte kein guter Ratgeber.

sweeper

@ Groucho:
ZitatZu Wilhem Schlötterer: Ich hab den auch gelesen. Ziemlicher Hammer, aber, wen wunderts, bei 50 Jahren Amigofilz. Danach beginnt halt bei den Mollathfans ein logischer Fehlschluss nach dem anderen

Das wiederum scheint durch Weinbergers Gutachten (den Schlötterer instruierte) getriggert zu sein:
Zitat
...Genauere Informationen zu seinem Fall, Einsicht insbesondere in das Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth vom 8.8.2006 und das Einweisungsgutachten eines Dr. L. vom 25.7.2005 gingen mir erst Mitte März 2011 von Mitgliedern eines "Arbeitskreises Solidarität mit Gustl Mollath" zu. Vieles blieb mir beim Lesen dieser Dokumente unklar. Einen besseren Durchblick verschaffte mir eine Darstellung der Abläufe durch Dr. jur. Wilhelm Schlötterer, der ebenfalls besagtem Arbeitskreis angehört und seit einiger Zeit schon mit der bayerischen Ministerialbürokratie im Clinch liegt. Nachdem ich den Eindruck gewann, ich könnte von psychiatrischer Seite aus zu einer angemessenen Beurteilung des Falles beitragen, nahm ich den Auftrag der Arbeitsgemeinschaft zur Begutachtung an.

(Quelle: weiter vorn im Faden)
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bayle

Zitat von: Groucho am 11. Juli 2013, 11:07:57
Zu Wilhem Schlötterer: Ich hab den auch gelesen.
Ich auch.
ZitatZiemlicher Hammer
Ja, dachte ich auch. Bisher. Im Nachhinein, mit der Mollath-Geschichte im Hinterkopf, werde ich immer zögernder mit der Empörung. Andererseits ist "der schnelle Fall des Guten Unwissenden" immer möglich. Ich überblick's halt nicht.

sweeper

Der oben zitierte Weinberger-Text stammt von diesem Portal, steht jedoch an anderer Stelle:

http://www.psychiatrie-und-ethik.de/wpgepde/arztliche-meinungen-zu-gustl-mollath/

Es lohnt sich aber, Weinbergers Statements zur Causa Mollath etwas genauer zu betrachten.

Ärgerlich, dass er Kommentare aus einem Ärzteforum in langen Passagen übernimmt
ZitatEs gibt jedoch ein ärztliches Internet-Forum, in dem Ärzte von der Leber weg reden und so auch an Mollath ihrem Verstand oder Unverstand freien Lauf lassen können: fach­arzt.de. Dort sind sie unter sich und sprechen da­mit so wohl leichter. In dieses Forum kommen nur Ärzte nach Registrierung hinein.
diese aber dann nicht deutlich als Zitate kennzeichnet, sondern seine Anmerkungen dazu - nur durch einen kleinen Gedankenstrich abgesetzt - jeweils in den Fließtext setzt.

Weinbergers Fazit:
ZitatSo das ärztliche Ping-Pong bisher. Die Mehrheit blieb vom Los des Betrof­fe­nen unbe­rührt, igno­rierte Offenliegendes, überging zwei Mollaths Gesundheit ausweisende Fachgutachten, la­stete Un­­recht und Ver­sagen dafür an­deren, Juristen, den Medien an und war mit der obwal­tenden Macht ganz einig. So ha­ben wir die Mehrheit der Kollegen über 40 Jahre unseres Wi­der­stands ge­gen Psy­chiatriemiß­bräuche kennengelernt! Es ist die Mentalität, die die Leip­zi­gers, Krö­bers, Pfäfflins trägt. ,,Immer war deutschem Bie­dersinn ver­däch­tig, wer sich mit ei­ner befes­tig­ten Macht, einem Staats­we­sen überworfen hatte und immer war hoch­will­kom­men, wer das Un­geheu­er­li­che legitimieren half..." (Chaim Noll, selbst Opfer eines DDR-Psych­ia­trie­mißbrauchs: Nachtgedanken über Deutsch­­land). Die zur Macht Stehenden zögern auch nicht, kritisch Denkende zu Opfern medialer Ge­hirn­wä­­­sche zu erklären und zu ,,psychia­trisie­ren". Zur Ge­nüge traf es auch uns. Einige Ärzte immerhin zeigen sich auch von mensch­li­chem Schicksal berührbar, zeigen Wis­sen und Ge­wissen.

Dr. med. Friedrich Weinberger, GEP

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sweeper

Beispiel für ein derart kommentiertes Zitat:
Zitatwww.psychiatrie-und-ethik.de/wpgepde/arztliche-meinungen-zu-gustl-mollath/

...

R. St. (wohl Psychiaterin): ,,Nicht vorverurteilen: Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe unter Herrn Dr. Leipziger als Assistenzärztin vor mehreren Jahren gearbeitet. Mir graust es an­gesichts der Vorverurteilungen dieses Psychiaters in den Medien. Ich selbst habe Herrn Dr. Leipziger als bedachten, kompetenten und integren Menschen kennengelernt, der seiner­seits nicht vor­ver­urteilt. Er hat viele forensisch-psychia­trische Gutachten verfasst, so dass er sich viel Erfah­rung und Kompetenz erworben hat. Sicher stellt man sich bei einem 'Gustl' einen netten "Menschen wie Du und Ich" vor. Da hat ein forensisch-psychiatrischer Gutach­ter ein­fach von vornherein schon weniger Sym­pathie­punkte. Bevor man aber diskutiert, ob der Fall Mollath ein schlechtes Licht auf die Psychiatrie wirft, sollte doch lieber reflektiert werden, wie re­spekt­­voll für alle Beteiligten die Bericht­serstattung läuft. Als Psychiater sollten wir zu­mindest dagegen plädieren, dass ein Kollege dermaßen vorverurteilt wird. Herr Dr. Leipziger kann selbst wegen der ärztlichen Schweigepflicht keine Stellung zu der Häme und den Ver­schwö­rungstheorien nehmen, er kann nichts korrigieren. Schnell sind dann alle Vor­urteile gegen die Psychiatrie wieder da, weil sie nicht gerade gerückt werden. Nebenbei: Im­merhin ist davon die Rede, dass Herr Mollath seine Frau gebissen haben soll. Ob ja oder nein, weiß ich nicht, das wird ja in Zukunft nochmals aufgerollt. Ich finde Mordphantasien nor­mal, aber beißen?!?..."  - Nur an offizielle Verlautbarungen halten, wiewohl diese so un­glaubwürdig sind, daß selbst eine Staatsanwaltschaft jetzt ein Wiederaufnahmeverfahren be­antragt. Ansonsten Unwißbarkeit-Un­wis­­sen­heit vorschützen, in jedem Fall aber den Kollegen schützen. Cornix cornici numquam oculos ef­fodit (Eine Krähe...).

Fette Hervorhebung von mir
Weinbergers Einschübe von mir in italics gesetzt - keine Quellenlinks bei Weinberger
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Groucho

Zitat von: bayle am 11. Juli 2013, 11:30:28
Ja, dachte ich auch. Bisher. Im Nachhinein, mit der Mollath-Geschichte im Hinterkopf, werde ich immer zögernder mit der Empörung. Andererseits ist "der schnelle Fall des Guten Unwissenden" immer möglich. Ich überblick's halt nicht.

Geht mir auch so.

sweeper

Bezieht sich auf:

http://forum.psiram.com/index.php?topic=10168.msg143210#msg143210

Nachtrag:
Der Kommentar #33 ist in Müllers Blog soeben gelöscht worden.

Dazu in #32:
Zitat
Warum wurde der folgende Kommentar gelöscht?

Das verspricht unterhaltsam zu werden...
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bayle

Man ahnt: Danton wird von Robespierre hinweggespült werden.

sweeper

Und auch bei Gabriele Wolff gibt es nun zumindest einige zaghafte Nachfragen, wie diese hier:

ZitatArne sagte am 11. Juli 2013 um 12:49 :

"Weil der vor ihm eingeknickt war, ohne das zuzugeben."
ist aber jetzt reine Spekulation – oder habe ich was nicht verstanden, Frau Wolff?

http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/06/der-fall-mollath-das-endspiel/#comment-15297

:kaffee
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sweeper

Mackenthun meldet sich zurück:

http://geraldmackenthun.de/a/m/
Zitat
Der Fall Gustl Mollath

Sollte Gustl Mollath als unbequemer Kritiker von Geldwäschemachenschaften der Hypo-Vereinsbank mundtot gemacht werden? Im Fall Mollaths, der seit sieben Jahren möglicherweis zu Unrecht in der geschlossenen Psychiatrie in Bayreuth lebt, fließen verschiedene Stränge zusammen: eine hysterisierte Öffentlichkeit, skandalisierende Medien, ein bedenklicher Hang zu Verschwörungstheorien, ein ungebremstes Misstrauen in regierende Politiker und in die bayerische Justiz sowie eine schlagkräftige Anti-Psychiatrie-Bewegung.

Aus heutiger Sicht bestehen an der Verhältnismäßigkeit der Strafe Zweifel. Seit Januar 2013 wird deshalb am Wiederaufnahmeverfahren im Fall Mollath gearbeitet. Man darf gespannt sein, wie es ausgeht. Möglicherweise kommt er frei, aber nicht, weil er Opfer einer Verschwörung im "größten Justiz- und Psychiatrieskandal Bayerns seit Jahrzehnten" ist, sondern wegen handwerklicher Fehler von Gerichten, wie sie überall vorkommen, wo Menschen arbeiten. Die Verschwörungstheorie jedenfalls ist maßlos überzogen. Ihre Abseitigkeit wird kaum erkannt. Anhaltspunkte für gravierende Straftaten im Amt - Rechtsbeugung, Strafvereitelung, Verfolgung Unschuldiger, Bestechung - gibt es nicht.

Aber es gibt eine Verunglimpfung der Justiz, der Politik und der Psychiatrie. Das Skandalöse sind nicht das damalige Urteil oder das Verhalten der bayerischen Justizministerin, sondern aktuelle Medienberichte und die Mollath-Fangemeinde, die ein konspiratives Zusammenwirken von Justiz, Regierung und Finanzinstitut zur Vertuschung von Schwarzgeldgeschäften suggerieren...

Und weiter unten (ich übernehme die langen Zitate für den Fall, dass Mackenthun seine Seite wieder mal vom Netz nimmt):

Zitat
Gerade weil man nichts beweisen kann, ist das ein Beweis dafür, wie raffiniert die Verschwörer zu Werke gehen.

Ein Dietmar Winkler allerdings stellt folgende Überlegung an: Wenn etwas dran sein sollte an Mollaths Schwarzgeldwahn, dann müsste der Ausschuss doch wohl alle Register ziehen, um ihn weiterhin in  Gewahrsam zu lassen. Es hätte dann auch verhindert werden müssen, dass er vor diesem Untersuchungsausschuss aussagt. Genau das hatten die CSU- und FDP-Mitglieder des Auschusses nicht getan, im Gegenteil, sie sorgten zusammen mit der Opposition dafür, dass der Mann zweieinhalb Stunden frei sprechen konnte.

Wenn es 2006 ein Komplott von Gericht, Justizministerium und Psychiatrie gegeben haben sollte, dann darf doch wohl angenommen werden, dass die Beteiligten sich keine Blöße geben und die Vorwürfe gegen Mollath sauber belegen. Genau das ist nicht geschehen. Das von Richter Brixner verantwortete Urteil wurde schlampig erstellt, insbesondere erfolgte keine Beweiswürdigung der 129 Reifenstechereien (warum eigentlich genau 129?). Ein wichtiges Beweisstück ist das Attest, welches die Gewalt Mollaths gegen seine Frau belegt. Hätten richtige Verschwörer es riskiert, es von einem ärztlichen Weiterbildungsassistenten Monate nach der Gewaltanwendung erstellen zu lassen? Entweder waren es stümperhafte Verschwörer, die inzwischen aufgeflogen sein müssten, oder es gab keine Verschwörung, sondern einen klar zutage liegenden Wahn Mollaths. Verschwörung oder Schlampigkeit - man kann nicht beides zugleich haben.

Wie unbefangen Otto Brixner selbst an den Gerichtsfall Mollath herangegangen ist, zeigt eine unbestätigte Episode, über die der Nordbayerische Kurier am 04.07.2013 berichtete. Brixner begrüßte 2006 vor dem Gerichtssaal seinen alten Handballerkollegen von 1981/82, Martin Maske, damals Bankkollege von Petra Mollath und heute ihr neuer Lebenspartner. Selbst dieses kurze Hallo wird von der Mollathbrüderschaft als Beleg herangezogen, dass Brixner, Frau Mollath und ihr neuer Partner unter einer Decke stecken. Wieder die Frage: Wie naiv ist der "Verschwörer" Brixner eigentlich? Oder hat Brixner nur einen alten Bekannten begrüßt, wie das unter höflichen Menschen so üblich ist? Und das erzählt der "Verschwörer" Brixner en passant auch noch seiner Mit-Richterin Petra Heinemann und dem Schöffen Karl-Heinz Westenrieder! Stecken Heinemann und Westenrieder etwa mit im Sumpf? Nein, nach Meinung der Mollath-Fans stehen sie auf der richtigen Seite. Wer soll da noch durchblicken?

...
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sweeper

Allmählich gewinne ich den Eindruck, im Fall Mollath sind im Web hauptsächlich Wahnkranke unterwegs:

http://apokalypse20xy.wordpress.com/2013/01/10/gustl-mollath-dringende-warnung-vor-nixe-muschelschloss-z-k-edith-dorner-gerhard-dorner-nurnbergtimo-schuring-nurnbergzerrin-heindlrichter-i-r-rudolf-heindl-henfenfeldalwin-engelhar/#comment-302

Zitat...Eine emotional geschickte Frau, deren Intelligenz, Einfühlsamkeit und Äußeres aus Mollaths Sicht etwas hergeben, die sich sehr stark für ihn im Internet engagiert, die sich sehr fürsorglich auch persönlich um ihn kümmert – und peng, Mollath ist verliebt. Natürlich würde man dafür keine Frau nehmen, die es nicht auch geschickt verstünde, subtil eine sexuell dominante Beziehung aufzubauen – ohne sich selbst wirklich innerlich einzulassen.

So leicht ist die Herrschaft über den Fall Mollath zu gewinnen, das ist leider so, unabhängig davon, ob Mollath das zugeben würde – er würde es sicherlich bestreiten.

Nehmen wir ferner an, Mollath käme aus der Psychiatrie-Haft heraus. Nixe-Muschelschloss hätte dann noch weitaus feudalere Möglichkeiten, Mollath um ihren Finger zu wickeln.

Und was wäre, wenn diese Nixe-Muschelschloss ein paar Wochen später mit Hämatomen zur Polizei ginge, sagte: "Er hat mich geschlagen und wollte mich würgen! Dabei hatte ich doch alles für ihn getan!"

Ja, dann wäre es sicherlich endgültig um Mollath geschehen, und die Verbrecher würden sagen: "Na also! Wir hatten ja doch Recht!"

Spinnerei? Nach Lage der Dinge sind alle Vorwürfe, Mollath habe seine Frau gewürgt, sie der Freiheit beraubt, Reifen zerstochen u.ä. konstruiert – und man denke einmal darüber nach, welcher Aufwand, welche Niedertracht und welche Beharrlichkeit dahinter gestanden haben müssen!

Verglichen damit ist es die kleinste Kleinigkeit für so mächtige Kreise, dem Gustl Mollath eine Frau an den Hals zu hetzen, die sich geschickt ein Super-Image als selbstlose Mollath-Unterstützerin aufbaut, ihm nebenbei den Kopf verdreht und ihn schließlich mit Volldampf vor die Wand laufen lässt. Wenn das passieren sollte, dann wird dem Mollath niemand mehr helfen können.

Und genau das  ist aus Sicht der Verbrecher die beste Lösung, weil dann "bewiesen" wäre, dass Mollath "gefährlich" wäre, dass er unbedingt "in Verwahrung bleiben" müsste, dass die bisher involvierten Psychiater und Richter alles genau "richtig gemacht" hätten. Ja, so wäre das leider.

Nixe Muschelschloss, unter Facebook und Twitter extrem engagiert im Fall Mollath, hat persönlichen Kontakt mit Mollath aufgenommen, und sie hat sich mir gegenüber sehr stark verdächtig gemacht, auf der falschen Seite zu stehen. Ich kann nicht mehr tun, als entschieden zu warnen.


Dipl.-Kfm. XXXXXXXX, UNITED ANARCHISTS

Der Unterzeichner postet auch ausgiebig im Müller-Blog...

http://apokalypse20xy.wordpress.com/2013/04/16/richter-i-r-rudolf-heindl-an-unterstutzerkreis-05-04-2013-z-k-dr-rudolf-sponsel-osta-a-d-gabriele-wolff-opablog-reiner-hofmann-schwabach-die-linke-schwabachgustl-mollath/

Zitat...Ich habe in einem Video im Internet über meine Verschleppung in die Psychiatrie nach Erlangen berichtet, und wie mich da meine Frau sofort wieder herausgeholt hat. Ich habe dazu auch die von dem seinerzeit im bayerischen Justizministerium tätigen Ministerialrat Wolfgang Held hergestellte Fälschung eines Gesundheitszeugnisses gezeigt, mit dem diese Verschleppung in eine Vorführung umgefälscht worden ist. Dieses Gutachten, angeblich vom 24.09.2000, das von einer damals in der Psychiatrie "Am Europakanal" in Erlangen tätigen Assistenzärztin ,,M.Rouette" stammen soll, ist von Rudolf Sponsel und Frau Wolff wider besseres Wissen als echt dargestellt worden, um daraus Behauptungen über mich abzuleiten, mit denen ich verächtlich gemacht und in der öffentlichen Meinung herabgewürdigt worden worden bin.

Dieses Handeln gipfelt in der Behauptung, dass ich gar nicht verschleppt worden sei und daher die Unwahrheit gesagt hätte.

Jedes Wort, das ich in dem Interview sage, ist wahr, und das Ereignis hat so stattgefunden, wie ich es schildere. Die rechtlichen Ausführungen, die ich dazu mache, sind ebenfalls zutreffend.

Unwahr sind die Behauptungen, Verdächtigungen und Schlussfolgerungen von Rudolf Sponsel und Gabriele Wolff in dem Papier vom 14.02.2013!

Die beiden fanden ursprünglich mein Video so toll, dass sie es bei sich in die Website bzw. den Blog gestellt haben. Ich habe sie nicht aufgefordert, das Video so toll zu finden, dass sie es bei sich in ihrer Internet-Arbeit verwenden; ich habe folglich auch nichts dazu zu sagen, wenn sie es wieder heraus-nehmen.

Wenn Sie dies aber tun, um damit die Straftat der Verleumdung zu verbinden, lege ich dagegen energisch Protest ein!...

und dazu beim "Honigmann" ein Brief des obigen Richters a.D. :

ZitatHier das Corpus delicti II.

http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2013/01/24/offener-brief-an-die-staatsministerin-der-justiz/

Frau
Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz
Dr. Beate Merk
persönlich -
Prielmayerstr. 07
80335 München

...Im Zusammenfassenden Ergebnis spricht der Revisionsbericht von der Gefahr, dass Herr Mollath in die Öffentlichkeit gehen und sein Wissen verkaufen könnte, sprich, dass er die Bank erpressen könnte.

Als Herr Mollath tatsächlich zur Gefahr wurde, waren Sie seit dem 14. Oktober 2003 Justizministerin und mussten in die Vereinbarung eintreten, die schon vor Ihrer Zeit getroffen worden ist. Herr Beckstein war gegenüber dem Kreis der ihm nahe stehenden Menschen, denen er die Schwarzgeldverschiebung als todsicheren Tipp angepriesen hatte aber auch gegenüber der Bank verpflichtet.

Normalerweise müssen, wenn eine derartige Eiterbeule in einem Betrieb zum Platzen gebracht wird, nicht nur die unmittelbar Tätigen, sondern auch die örtlich Verantwortlichen den Hut nehmen, denn ein solches System kann nicht florieren, wenn seine Vernetzung mit den örtlichen Strukturen nicht von den Chefs zumindest toleriert wird. 3(3)

Für die aber hatte Herr Beckstein ein gutes Wort eingelegt, man konnte sie daher von den obersten Chefs auf ihren Posten halten, so lange die Öffentlichkeit nichts davon erfuhr. Und dann bestand da noch das eigene Interesse des Herrn Beckstein und das Interesse der CSU, es zu vermeiden, mit einem der größten Skandale in der Geschichte der Parteiendemokratie aufzufallen.

Sie Frau Merk haben von Ihrem Vorgänger ein kriminelles Underground-Justiz-System übernommen, das Sie in Ihrer Amtszeit fortgeführt und perfektioniert haben.

Geben Sie gegenüber der Öffentlichkeit und dem Bayerischen Landtag, die Sie belogen haben, zu, dass das Verfahren vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth gegen Herrn Mollath beim Kollegen Brixner ein vom Anfang bis zum Ende manipuliertes Verfahren gewesen ist, so wie in den Räumen dieses Nürnberger Gerichts im Nationalsozialismus die Verfahren gegen Juden manipuliert worden sind, die man unbedingt ins KZ bringen wollte, weil sie politisch unerwünscht waren oder weil lüsterne Parteigenossen gierig nach dem Besitz solcher Opfer schielten.

Es ist dem Laienrichter Westenrieder, der sich auf die Erfahrung von ca. 60 Prozessen stützt, auch aufgefallen, dass der Kollege Brixner als der prozessleitende Vorsitzende herumgeschrien hat wie seinerzeit in der dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte Roland Freisler am Volksgerichtshof. Der Laienrichter Westenrieder, der dieses Urteil über Gustl Mollath als Fehlurteil bezeichnet, hat etwas Derartiges in keinem Verfahren vorher und keinem Verfahren nachher erlebt.

Durch meinen Einsatz für Gustl Mollath sind viele Menschen mit der Bitte um Hilfe zu mir gekommen, die entweder selbst durch das kriminelle Justiz-System in Not geraten sind oder die einen Angehörigen in dem System stecken haben, wie die Eltern von yyyyyy. Er ist der Traurigste aller dieser Notfälle, bei dem zuerst geholfen werden muss. Alle weiteren Fälle werde ich mit Ihrem Nachfolger auf dem wiedererlangten Boden des Rechtsstaats zu verhandeln haben.

yyyyyy ist lebenslänglich eingesperrt, weil er zwei junge Menschen umgebracht haben soll & er aber gar nicht der Täter ist, und er gar nicht der Täter sein kann, wie der anerkannte Gerichtsmediziner Professor Eisenmenger in einer gutachterlichen Stellungnahme festgestellt hat.

In diesem Fall geht es darum, dass man für Mord und Totschlag im Drogen- und Waffenschmuggelmilieu, in das CSU-Bonzen von regionaler Bedeutung in Bamberg und Umgebung bis hin nach Würzburg verstrickt sind, einen Ersatz-Täter gebraucht hat, um die wahren Mörder zu verschonen.

Aber eben auch Waffenschmuggel spielt da mit hinein wie die Beschaffung der Ceska mit Schalldämpfer, die dann wahrscheinlich in der NSU-Mordserie zehnfach im Einsatz gewesen ist. Es geht immer darum, dass etwas in die Schweiz geschafft oder aus der Schweiz geholt werden muss, und dass man einen Täter oder einen Wahnsinnigen braucht, wenn etwas schief läuft und es darum geht, diese Ströme von Waffen und Geld zu vertuschen.

Hochachtungsvoll

XXXXX
Richter i.R.

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Terry Pratchett

Typee

Zitat von: Groucho am 11. Juli 2013, 11:07:57
Zu Wilhem Schlötterer: Ich hab den auch gelesen. Ziemlicher Hammer, aber, wen wunderts, bei 50 Jahren Amigofilz. Danach beginnt halt bei den Mollathfans ein logischer Fehlschluss nach dem anderen. WEIL es bedenkliche Vorfälle in der bayerischen Justiz gab, MUSS Mollath gesund sein. WEIL an seinen Aussagen bez. Schwarzgeld was dran war/ist (höchstwahrscheinlich) MUSS er gesund sein. WEIL er normal ausschaut und normal reden kann, MUSS er gesund sein. Justiz, Banken, Psychiatrie, und das auch noch in Bayern, das triggert manche, ansonsten auch zur Reflektion Fähigen, bis zur Hysterie. Und die ist bekanntlich zur Durchdringung komplexer Sachverhalte kein guter Ratgeber.

Haltung ersetzt eben Gründe. Da blendet man dann schon einmal einige Merkwürdigkeiten bei Mollath selbst aus; z.B.

die Unterlagen, die er angeblich an Beate Klarsfeld geschickt haben will - die aber davon gar nichts weiß http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/mollath_keine_beweise_paris_162170

den Wust an Papier, den er zu den Schwarzgeldgeschichten verfasst hatte, und von dem die Ermittler nur einen Teil als zutreffend identifizieren konnten; ein mehr oder weniger großer Teil ist also entweder falsch oder nicht belegbar - ein Klassiker unter querulatorischen Gemütern, die Vermischung von Tatsachen mit haltlosen Unterstellungen.

Über den Schützengräben sollte man nie die Möglichkeit außer Acht lassen, dass Mollath selbst als ernsthaft Kranker zum Opfer eines Komplotts oder eines voreingenommenen oder unfähigen Richters geworden sein könnte. Was dann  zu geschehen hätte, wenn so etwas sich herausstellen sollte, ist ganz großes juristisches Tennis. Strafprozessuale Ironie: wäre er umgekehrt gesund und schuldig, könnte er wegen des damaligen rechtskräftigen Freispruchs gar nicht mehr weiter verfolgt werden.

The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

sweeper

@Typee:
Zitat...Über den Schützengräben sollte man nie die Möglichkeit außer Acht lassen, dass Mollath selbst als ernsthaft Kranker zum Opfer eines Komplotts oder eines voreingenommenen oder unfähigen Richters geworden sein könnte.

Das ist meine Vermutung.
Für ein Komplott müssten die Beteiligten sich doch ziemlich unbeholfen angestellt haben - siehe Mackenthun.

Der Dipl.Kaufmann xxxx von "United Anarchists" wird offenbar im Müller-Blog nun nach und nach gänzlich gelöscht.
Die o.g. Kommentare #32 und #33 sind jedenfalls verschwunden.

Na, wenn der Faden hier auf diese Weise ein bisschen zur Sachlichkeit verhilft - um so besser!
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Typee

Zitat von: sweeper am 11. Juli 2013, 14:34:27
Das ist meine Vermutung.

Meine Witterung geht auch dahin, aber festlegen würde ich mich da nicht.
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(Neil deGrasse Tyson)