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Aufstellungen und Kibéd

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Begonnen von Onkel Heinz, 05. August 2012, 16:37:40

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Onkel Heinz

Durch einen Disput mit einem Heilpraktiker über Hellinger und seine Familienaufstellungen bin ich auf Matthias Varga von Kibéd aufmerksam geworden. http://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Varga_von_Kibéd

Im Wiki habe ich nichts dazu gefunden... Offenbar hat er aber Relevanz in Hellinger-kritischen Kreisen.

Die beziehen sich wohl eher auf Virginia Satir (http://de.wikipedia.org/wiki/Virginia_Satir) und wollen sich von Hellinger abgrenzen.

http://www.syst.info/ueber-uns/publikationen/varga-aufstellungsarbeit-revisitednach-hellinger

ZitatSo sind vielen Familienaufstellern, die ihre Arbeit im Sinne von Bert Hellinger auffassen und sich auf ihn berufen, die Einflüsse von Virginia Satir, Les Kadis und Ruth McClendon, der Ericksonschen Hypnotherapie, Parallelen und Einflüsse aus dem Psychodrama Morenos, die Arbeit von Thea Schönfelder sowie die Rolle, die Begriffsbildungen und Ideen von Ivan Boszormenyi-Nagy bei der Entwicklung der Arbeit spielten, nicht oder kaum bekannt – wie ja auch etwa der umfangreiche eigenständige Beitrag Gunthard Webers zur Entwicklung der Organisationsaufstellungen oft fälschlich Hellinger zugeschrieben wird (oder für eigene Ansätze ,,gekapert" wird).

weiter unten:
ZitatMir scheint aufgrund von Hellingers sehr kritischer Haltung zu Virginia Satir insbesondere die Würdigung ihres Einflusses auf die Entwicklung der Familienaufstellungsarbeit unzureichend hervorgehoben. Insbesondere die Vertreter der Grazer Schule [...]


Wie steht's generell mit Aufstellungen? Ist da nur Hellinger Esowatch-relevant?

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Noddy am 05. August 2012, 16:37:40Wie steht's generell mit Aufstellungen? Ist da nur Hellinger Esowatch-relevant?

Kommt halt darauf an, wie weit die anderen Proponenten in der Öffentlichkeit auftreten und dort Einfluss haben.

Elfenstaub

ZitatDer Umstand der namentlichen Benennung auf einer Seite mit "Bert Hellinger" und dessen von uns wortgetreu zitiertem Gedankengebäude war für Heribert Döring-Meijer und Matthias Varga von Kibéd offenkundig unerträglich genug, uns Anfang Dezember 2003 mit gerichtlichen Schritten zu drohen. Dies, obwohl wir nicht ein einziges Mal behauptet hatten, dass Döring-Meijer und Varga von Kibéd die Ansichten Hellingers zum Kindesmissbrauch teilten und wir dies auch nach wie vor nicht tun. Als langjähriger Mitwirkender an bedeutenden Veranstaltungen der Aufsteller-Szene sollte sich Varga von Kibéd aber die Frage gefallen klassen, wie er denn persönlich zu den zitierten Ansichten Hellingers steht.
Link

Nach einem ersten drüberschauen sieht es so aus, als handele es sich um einen ehemaligen Weggefährten, der jetzt sein eigenes Institut hat und versucht, die eigene Vergangenheit reinzuwaschen.
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

Onkel Heinz

Die Seite hatte ich auch schon auf dem Schirm...

Nochmal generell gefragt: Insgesamt habe ich den Eindruck, dass (bes. Familien-)Aufstellungen in der Coaching- und Therapieszene mittlerweile ziemlich populär sind. Selbst seriös wirkende Supervisoren bieten das an.

Da sich der Artikel im Wiki nur auf Hellinger bezieht und die Methode an sich nicht erwähnt wird, ist meine Frage, inwieweit das ganze Konzept zu bewerten ist... Systemtheorie und Psychokram vermischt, finde ich irgendwie schwierig (ich kenne das eher aus dem pädagogischen Kontext).
Das Seminarangebot auf syst.info hat diesbezüglich grenzwertige Angebote (Hypnotherapie, Traum-Strukturaufstellungen ...)

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Noddy am 05. August 2012, 19:13:09
Die Seite hatte ich auch schon auf dem Schirm...

Nochmal generell gefragt: Insgesamt habe ich den Eindruck, dass (bes. Familien-)Aufstellungen in der Coaching- und Therapieszene mittlerweile ziemlich populär sind. Selbst seriös wirkende Supervisoren bieten das an.

Ockham ist auch für solche Themen eine zumindest zu betrachtende Sichtweise: Was wären die einfachsten Gründe dafür? Um sich System- und Familientherapeut, auch nach Hellinger zu nennen, braucht man gar nichts, bis auf die Buchstaben dazu. Und dass ein Essen mit der Familie teurer ist, alls alleine einen Kaffee zu trinken, hat auch jeder ziemlich verinnerlicht. Es ist schlicht eine finanziell äüßerst lukrative Methode. In einer Familie keine Konflikte zu finden, dafür muss man schon recht unbegabt sein. Das alles auf lockere Weise in Geld umzuwandeln, ist dann das Verlockende dieses Booms.

P.Stibbons

Bei Gelegenheit forsch ich mal ein bisschen nach - mich deucht, hier ist doch eine kompliziertere analytische Operation notwendig als das berühmte Rasiermesser möglich macht.

Humor besitzen die Protagonisten von SyST jedenfalls, und sie nehmen sich auch selbst auf die Schippe:

http://www.syst.info/ueber-uns/publikationen/diverse-wo-gehts-denn-hier-zum-bahnhof

Das werte ich mal als potentiell günstiges Zeichen  ;)
Zitat
Wo geht's denn hier zum Bahnhof?

Ein Mensch fragt: ,,Wo geht es denn hier zum Bahnhof?"
Und dies sind die Antworten, alphabetisch sortiert nach kommunalem System und lokaler Sprache.


Allgemeinarzt: "Sind Sie privat versichert?"

Atemtherapeut: "Der Atem wird Ihnen den Weg zeigen"

Benchmarker: "Wer kann so ein Problem am besten lösen? Nehmen Sie sich den als Vorbild."

Bioenergetiker: "Schau mal, dein Körper kennt schon die Antwort. Mach mal: Sch-sch-sch . .! Geht doch!"

Caritasmitarbeiter: ,,In Deutschland werden die Menschen nicht über den Weg zum Bahnhof informiert!"

Coach: ,,Sind Sie Teil der Lösung oder Teil des Problems?"

Esoteriker: "Wenn Du dahin sollst, wirst Du den Weg auch finden."

Klassischer Familientherapeut: ,,Was ist Dein sekundärer Gewinn, wenn Du mich nach dem Weg zum Bahnhof fragst?
Möchtest Du meine Bekanntschaft machen?"

Familienaufsteller: ,,Wenn Sie ihren Vater hinter sich spüren würden, hätten sie den Bahnhof schon längst gefunden!,,

Freudianer: ,,Sagen Sie mir doch bitte, inwiefern Sie vielleicht selbst der Bahnhof sind!"

Gedächtnistrainer: ,,Angenommen, ich würde Ihnen den Weg beschreiben. Mit welcher Eselsbrücke könnten Sie sicherstellen, daß Sie sich jederzeit wieder daran erinnern?"

Geistheiler: ,,Für die Antwort brauchen wir viel positive Energie. Lass uns einen Kraftkreis bilden und Deinen Schutzgeist anrufen!"

Gesprächstherapeut: "Sie möchten wissen, wo der Bahnhof ist?"

Gesprächspsychotherapeut: "Sie wissen den Weg zum Bahnhof nicht, und das macht Sie traurig?"

Gestalttherapeut: "Du, lass es doch einfach voll zu, dass Du zum Bahnhof willst!"

Humanistischer Psychologe: "Wenn Sie wirklich dahin wollen und einfach nur ganz fest an sich glauben, dann werden Sie den Weg auch finden."

Hypnotherapeut: ,,Schließen Sie die Augen. Entspannen Sie sich! Fragen Sie nun Ihr Unterbewusstsein, ob es Ihnen bei ihrer Suche behilflich sein will."


Journalist: ,,Aus Ihrer Frage machen wir einen Artikel im Lokalteil unserer nächsten Wochenend-Ausgabe!"

Kreativitätstherapeut: ,,Hüpfen Sie solange auf einem Bein herum, bis ihr Kopf eine spontane Idee erzeugt!"

Aus der analytischen Philosophie stammender logische Grundlagenforscher: ,,Nimm Bahnhof = b, potentieller Reisender = r, intendiertes Reiseziel = i, Menge der möglichen anderen Reiseziele, wenn er falsch einsteigt = I, Ort des Aufenthalts von r zum Zeitpunkt t = O(r,t); Distanz vom Bahnhof zu O(r,t) = d b, O(r,t)) (Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei der Ort des Bahnhofs mit b identifiziert und für den Zeitraum der Fragestellung als fix anzunehmen.) - Betrachten wir nun die Menge der partiellen potentiellen Modelle für (B,r,i,I, O(x,y), d(z,w)) in Abhängigkeit vom Zeitmodell (relativistisch oder newtonsch, verzweigte oder lineare Zeit, ...), so ergibt sich aufgrund der Braithwaite-Ramsey-Vermutung bei geeigneten Vorbedingungen eine prognostische Relevanz, die sehr interessant wäre, wenn der Kerl mir weiter zugehört hätte!,,

Lehrer: "Wenn Sie aufgepasst hätten, müssten Sie mich nicht fragen."

Logopäde: ,,Das heißt nicht ,,Bannhoff", sondern ,,Baahhnhoof". Versuchen Sie's noch einmal!"

Logo-Therapeut: "Welchen Sinn macht es, zum Bahnhof zu gehen?"

Lösungsfokussierter Kurztherapeut: ,, Angenommen, ....... Sie wären heute Abend ...... nachhause gegangen, und....... - mitten in der Nacht -...... geschieht ein Wunder...... und was Sie zu mir geführt hat, ist gelöst...... - einfach so! -,...... aber es geschah ja, während Sie schliefen -..... woran ...... würden Sie beim Erwachen merken, dass sie schon am Bahnhof sind? Wer außer Ihnen könnte es sonst noch merken? Und woran?,,

Manager: ,,Fragen Sie nicht lange! Gehen Sie einfach los!"

Moderator: ,,Welche Lösungswege haben Sie schon angedacht? Schreiben Sie alle hier auf diese Kärtchen!"

Mutter: ,,Kind, was willst Du am Bahnhof? Halt Dich an Deine Familie!"

Neurolinguistischer Programmierer: ,,Stell Dir vor, Du bist schon im Bahnhof. Welche Schritte hast Du zuvor getan?

Neurologe: ,,Sie haben also die Orientierung verloren. Passiert Ihnen das öfter in letzter Zeit?"

Pädagoge: ,,Ich weiß natürlich, wo der Bahnhof ist. Aber ich glaube, dass es besser für Dich ist, wenn Du es selbst herausfindest!"

Physiotherapeutin: Sie schaffen das! Spannen Sie dazu mal richtig ihre Beinmuskeln an und rennen Sie los!

Systemische Physiotherapeutin: Hier ist ein Stadtplan. Prüfen Sie wieviel Kraft heute in Ihnen steckt und wieviel Sie für diese Aktion verwenden möchten. Anschließend wählen Sie das passende Transportmittel, also per Pedes, Fahrrad, Trampen, Straßenbahn, Taxi und so weiter. Viel Erfolg!

Politiker: ,,Nun, gerade in bezug auf diese Frage haben wir im Gegensatz zur Opposition und im übrigen auch in voller Übereinstimmung mit unserem Parteivorsitzenden immer ein offenes Ohr für alle Belange, die unsere Bürger betreffen und das auch und gerade in den neuen Ländern."

Priester: ,,Heiliger Antonius! Gerechter Mann! Hilf, daß er ihn finden kann!"

Psychiater: ,,Seit wann bedrängt Sie diese Frage?"

Psychoanalytiker: "Sie meinen dieses dunkle Gebäude, wo die länglichen Züge immer rein und raus fahren?"

Psychodrama-Therapeut: ,,Zum Bahnhof? Fein. Das spielen wir doch gleich mal durch. Geben Sie mir Ihren Hut, ich gebe Ihnen meine Jacke und dann ..."


Provokanter Therapeut: ,,Ich wette, Sie werden den Weg zum Bahnhof nie finden!"

Rational-Emotiver-Therapeut: "Nennen Sie mir einen vernünftigen Grund, warum Sie zum Bahnhof gehen wollen."

Reinkarnationstherapeut: ,,Geh zurück in der Zeit- bis vor Deine Geburt! Welches Karma läßt Dich immer wieder auf die Hilfe anderer angewiesen sein?"

Releaser: "Da mußt Du erstmal Deine Widerstände loslassen, die Dich hindern, den Bahnhof zu finden. Probier doch mal den Satz: "Ich lasse los die Angst vor den Konsequenzen, wenn ich wirklich den Bahnhof finde!"

Sozialarbeiter: "Keine Ahnung, aber ich fahr' Dich eben hin."

Sozialpädagoge: "Du, das weiß ich auch nicht, aber ich finde es total gut, dass wir beide so offen darüber reden können."

Soziologe: ,,Bahnhof? Zugfahren? Sie? 1. oder 2. Klasse?"

Systemischer Coach: "Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das Ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen."

Systemischer Strukturaufsteller: ,,Wählen Sie einfach unter den Vorübergehenden jemand für den Bahnhof aus! Was ändert sich für Sie, wenn Sie sich ihm nähern? Gibt es vielleicht etwas dabei, um das es eigentlich auch noch geht, außer dem Bahnhof?,,


Systemiker: ,,Was glauben sie, was es für Ihre Frau bedeutet, wenn sie erfährt, dass Sie zum Bahnhof wollen? Und was glauben Sie, wird Ihre Schwiegermutter vermuten, was Ihre Frau sagen wird?"

Systemischer Familien-Therapeut: "Ich frage mich, was Ihre Mutter dazu sagen würde, wenn Ihr Vater diese Fragen stellt?"

Tiefenpsychologe: "Sie verspüren wieder diesen Drang zu reisen?"

Trendscout: "Geil, aus deiner Frage mache ich ein plattes Feature für die Rubrik Sex & Co. unserer City-Illu!"

Unternehmensberater: "Da müssen wir erst mal einen klaren Kontrakt machen und ein Lenkungsteam installieren, bevor wir an dieser Frage arbeiten können."

Verhaltenstherapeut: "Heben Sie zuerst den rechten Fuß, strecken Sie ihn aus, schieben Sie ihn nach vorne, und setzen Sie ihn wieder auf! Gut! Hier haben Sie ein Bonbon."

Vox populi: ,,Zum Bahnhof? Da gehse ersma die zweite Ampel links, dann wieder rechts, bis dahin, wo früher der Aldi war, dann an unsern Vereinsheim vorbei, dann wo der Willi wohnt rechts und dann frachse da noma nach!"

Zeitplanexperte: ,,Haben Sie überhaupt genügend Pufferzeit für meine Antwort eingeplant?"

Die Grundform dieser Lebensweisheiten fand Matthias Varga von Kibéd im Netz. Sie ist von "Dr. Artus P. Feldmann", der Text wurde erweitert von Matthias Varga von Kibéd, Arist von Schlippe u.a.

Weitere Vorschläge sind willkommen!