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Stopp! Im Namen der Physik

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Begonnen von Bloedmann, 19. April 2012, 10:34:13

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Bloedmann

http://www.tagesschau.de/schlusslicht/physiker102.html

Und er kommt ganz ohne Quantenmechanik & Verschränkung des Raumes aus... ;D
ZitatKnöllchenfrei dank Wissenschaft
Stopp! Im Namen der Physik

Von wegen: nicht für den Alltag geeignet. Wer Graphen, Formeln und Analysis für unbrauchbar hält, der irrt gewaltig. Quod erat demonstrandum, dachte sich ein Physiker als ihm ein Gericht das Überfahren eines Stoppschildes vorwarf. Der Richter hatte seine Rechnung eben ohne die Physik gemacht.


Von Wulf Rohwedder, tagesschau.de

Eigentlich war die Lage klar: Ein Stoppschild, ein Autofahrer, der einfach weiterfuhr und ein Polizist, der das alles beobachtete und protokollierte. 400 Dollar (306 Euro) sollte Dmitri Krioukov dafür bezahlen, dass er ohne anzuhalten in eine Kreuzung eingefahren war. Die meisten hätten sich vielleicht mit der Verurteilung abgefunden. Doch Krioukov ist Physiker an der Universität von San Diego - und brachte sein gesamtes Fachwissen gegen den Strafzettel auf.

Einfach unterqualifiziert

Der Beamte habe bei seiner Anzeige halt wichtige Eigenschaften der Raumzeit nicht beachtet, so Krioukov. Sein entscheidender Fehler: Er habe lineare mit Winkelgeschwindigkeit verwechselt und somit den Fall falsch eingeschätzt. Zudem sei die Sicht des Polizisten O am Schild S teilweise durch einen Kombi C2 verdeckt gewesen, so dass Krioukovs Kompaktauto C1 theoretisch hätte stoppen und plötzlich wieder anfahren können, ohne dass O das bemerkt haben müsse.

Nun noch ein wenig Differenzialrechnung und eine vierseitige Abhandlung mit Diagrammen – schon war der Freispruch unabwendbar. Tatsächlich konnte Krioukov nicht nur den zuständigen Verkehrsrichter von seiner möglichen Unschuld überzeugen, sondern ließ sogar den Polizisten nachhaltig an seiner Darstellung zweifeln

Physiker – oft billiger als Anwälte

Nach der Verhandlung stellte Krioukov seine Argumentation online, um sie von Kollegen überprüfen zu lassen. Bisher hat noch keiner einen Fehler finden können. Allerdings nähren sich Zweifel am Vorhandensein der nötigen Beschleunigungskräfte, die man eher bei einem Formel-1-Boliden als bei dem sparsam motorisierten Kleinwagen des Physikers vermutet. Wie auch immer - der Fall ist rechtsgültig abgeschlossen und wird vielleicht zur Präzedenz für weitere Verdächtige von Vorfahrtsvergehen. Vielleicht lohnt es sich daher, bei dem nächsten Verkehrsverstoß statt der Rechtschutzversicherung auch den mehr oder weniger freundlichen Nerd in der Nachbarschaft zu konsultieren.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Harlequin


Zudem sei die Sicht des Polizisten O am Schild S teilweise durch einen Kombi C2 verdeckt gewesen so dass Krioukovs Kompaktauto C1 theoretisch hätte stoppen und plötzlich wieder anfahren können, ohne dass O das bemerkt haben müsse.


Das ist der kritische Punkt.
Man braucht vor der Liebe Gottes keine Angst zu haben. Er hat seit 2.000 Jahren niemand mehr geschwängert.