Wolfgang Eggert

[Graf Zahl]

Kam per Mail:

Hallo,

vielen Dank für die Beachtung und die ,,Verewigung" auf Ihrer Homepage, auch wenn die Beleuchtung meines Schaffens etwas ,,launig" ausfällt. Ich möchte gern zu zwei drei Punkten konkret Stellung nehmen:

·         ,,Hinter ´allem Bösen´ sieht Eggert die CIA, den Mossad und letztendlich die Judenund eine zionistische Weltverschwörung."
1)       ,,Allem Bösen" ist eine Verallgemeinerung, die ich so nicht bringen würde. Ich sehe lediglich hinter den speziellen, von mir untersuchten geschichtlichen und aktuellpolitischen, Ereignissen o.g. Gruppen - und noch etliche andere - am Werk.
2)       ,,Die Juden" ist ein anderer Unschärfebegriff, der nicht nur gefährlich weil rassistisch, sondern darüber auch Erkenntnisverstellend wirken muss. Ich unterscheide stets zwischen religiösen, säkularen, linken (meist sozialistischen) und rechten (dann oft zionistischen) Juden, die alle formal ín sich verschiedene Agenden mittragen. Dass diese Agenden von übergeordneter Stelle instrumentalisiert werden können und in der Vergangenheit auch wurden (siehe die Düpierung des Zionismus nach 1918) steht auf einem anderen Blatt.
3)       Ich sehe keine Weltverschwörung des Zionismus, wohl aber eine, die sich stark mit dem Begriff ,,religiöser Zionismus" verbindet. Ich habe höchstes Verständnis für den weltlichen Zionismus, wie er im Umfeld Theodor Herzls auftrat und noch heute den großen Teil der israelischen Gesellschaft (aber leider nicht die Führung, siehe meine Petition apocalypse-no-net, die sich gegen einen drohenden Endzeitkrieg auf israelischem Boden richtet) prägt.

·         ,,Angeführte ´Quellenangaben´ entpuppen sich häufig als wertlose Eigenzitate oder Zitate aus obskuren Internetquellen."
Ich habe acht Bücher geschrieben, die zusammengezählt tausende von Quellenangaben vorweisen. Eigenzitate belaufen sich da insgesamt allerhöchstens auf 5%, wenn überhaupt. Gleiches gilt für ,,obskure Internetquellen". Wie gut und hochkarätig die Quellenlage zu meinem Hauptthema ,,jüdischer EndzeitMessianismus" ist, zeigt mein Buch ,,Erst Manhattan, dann Berlin", in dem die meisten Zitationen mainstreamigen Quellen enstammen, viele darunter mit jüdischer Provinienz. Nicht umsonst habe ich hierfür auch jüdischen Zuspruch gefunden.

·         ´Antisemitische Ansichten´
Ich lehne Antisemitismus ab. Entsprechend negativ kommt der Nationalsozialismus in meinen Büchern weg. Die überwiegende Mehrheit des Judentums ist aller politischen Machination, gleich für welche Gruppe, auch aus meiner Sicht abhold. Es gibt aber nominell jüdisch geprägte Hinter- und Untergrundkräfte, siehe die ,,Israel-Lobby", welcher über größten Einfluss auf das politische Tagesgeschäft in den USA verfügt. Es erscheint mir in diesem Zusammenhang hochbezeichnend und konsequent, dass man hier nicht von der ,,Juden-Lobby" spricht; denn die Akteure kämpfen für die Interessen eines fremden Staates (woher sie auch finanziert werden) und nicht für die religiösen Interessen der amerikanischen Judenheit. Und selbst das wäre noch kein Problem, wenn die treibende Kraft hinter dieser Lobby nicht dem rechten politischen Rand Israels nahe stehen würde. Ich habe diese Einschränkung genauso in ,,Erst Manhattan" formuliert.

Ich denke, dass ihre Vision, über Irrlehren aufzuklären, positiv ist, wichtig und auch technisch gut gelöst. Es ist aber vorsichtig gesagt ,,schwierig", die persönliche und ,,visionäre" Integrität der behandelten Personen in Bausch und Bogen in Frage zu stellen. Nach meinem Empfinden sind sehr viele der Genannten von ihren Erkenntnissen tief überzeugt und suchen mit ihrer Arbeit schlicht einen positiven Beitrag zu leisten. Für mich gilt das auf jeden Fall. Ich habe einige Arbeit investiert, die allein vom finanziellen Standpunkt her kaum lohnend war. Freunde habe ich dafür weder in der Linken noch – das können Sie mir glauben – auf der Rechten gefunden. Und es war eine sehr negative Erfahrung, als ich für mich herausfand, dass die Säulen unserer Gesellschaft, an die ich wie die meisten Menschen lange Zeit geglaubt habe, häufig unterhöhlt sind. Es ist tausendmal schöner an die bestehende Welt zu glauben und mit ihr in den Alltäglichkeiten unserer bunten Medienlandschaft zu leben, als sich in einen einsamen Kampf dagegen abzunutzen. Zumal, wenn sich in dieses ständige Konfrontiertsein die Befürchtung vor einem noch ausstehenden Großkrieg in Nah/Mittelost mischt, um den aktuell in militärischen Kreisen gerungen wird.

Herzliche Grüße
Wolfgang Eggert