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Gerald Hüther und Bildung

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Begonnen von Federvieh, 23. November 2010, 19:54:56

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Federvieh

http://www.youtube.com/watch?v=4eEhSv0Tfn0&feature=related

Heutige Schulen sind Abrichtungsanstalten mit Dressurmethoden ... wie damals als  .... na, ratet mal.


PB

hört sich sehr nach Waldoof-blöder-Logik an?

Ich hätte als Pappi und ehemaliger Schüler eines staatl. Gymnasiums zwar auch Änderungswünsche, besonders in Bezug auf Vermittlung von Naturwissenschaften....(Mehr, besser, spannender!)

...aber unseren Schulen vorzuwerfen Kinder zu Nazis und unmündigen Wesen zu schulen is ja wohl ziemlich daneben. Dass trifft wohl eher auf die esoterischen Alternaiv-schulen in unserem Land zu, die ideologisch und historisch da wesentlich näher dran sind.

LG, PB

P.Stibbons

Zitat...Waldoof-blöde-Logik...

Dazu wurde bei EW ja im vergangenen Jahr schon einiges gesammelt:

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Gerald_H%C3%BCther

So weit ich es begriffen habe (wenn es nicht inzwischen schon wieder geändert wurde...) werden im Janusz - Korzsak - Institut des Anthroposophen Henning Köhler von Hüthers Sinn-Stiftung Fortbildungen zum Thema ADHS veranstaltet.

Seit Hüther den direkten Draht zu seiner eigentlichen Expertise (Neurobiologie, und zwar als Biologe und nicht Mediziner) völlig verloren hat, lässt er sich "rekurrierend und gleichsam von einer Meta-Ebene aus" (Originalzitat von seiner Homepage - ob noch vorhanden, habe ich jetzt nicht geprüft...) schwurbeld zu jedem Thema aus, das ihm gerade einfällt - einschließlich "Singende Krankenhäuser"


Nachtrag: Im entsprechenden Wiki-Artikel sind mittlerweile einige Links tot:

So kann man die ursprünglichen Netzwerkpartner der "Sinn-Stiftung" nicht mehr abrufen, und auch die Infos zu "Via Nova" sind nicht mehr einsehbar.
Haben wir das im Archiv noch irgendwo als Screenshot?  ;D

P.Stibbons

Die ADHS-Fortbildung scheint nun tatsächlich aus dem Janusz Korczak Institut ausgelagert worden zu sein.

Es bestand aber eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Institutsleiter Henning Köhler und Gerald Hüther:

http://www.koelnerkongress.de/unten.htm

ZitatNACHLESE 1: Kinder, die mit ihrem Verhalten nicht den gängigen Normen entsprechen, werden häufig als störend und provozierend erlebt. Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen geraten an ihre Grenzen. Mit Psychopharmaka und einem Heer von Therapeuten versucht man sie für den vorgegebenen gesellschaftlichen Rahmen passend zu machen.
Dieser öffentliche pädagogische Kongress am letzten Juniwochenende hatte eine andere Blickrichtung: In allen Vorträgen wurde deutlich, dass letztendlich jedes Kind völlig neu und offen, mit Achtsamkeit und Wertschätzung betrachtet sein will. Und gerade die "außergewöhnlichen" Kinder benötigen dies von uns. Wenn mit dieser Haltung zu ihnen wahrhaftige Begegnung möglich wird und eine Beziehung entsteht, können wir sie in ihrer Individualität entdecken – und viel von ihnen lernen.
Die Einladung der ReferentInnen zu diesem Kongress hatte der Heilpädagoge Henning Köhler ausgesprochen. Neben dem Janusz-Korczak-Institut in Wolfschlugen ist das Seminar für Waldorfpädagogik in Köln, das dem Freien Bildungswerk Rheinland angeschlossen ist, Henning Köhlers hauptsächliche Wirkungsstätte. Anne Marisch und Eva Nahrwold von der Leitung des Seminars hatten den Impuls zu diesem Kongress gegeben. Beide Einrichtungen waren darum als Veranstalter für Organisation und Inhalt verantwortlich.
Von vornherein war beabsichtigt den Kongress nicht auf das waldorfpädagogische und anthroposophische Umfeld zu beschränken, sondern eine möglichst große Allianz von unterschiedlichen ,,Querdenkern" zu diesem Thema zu bilden – besonders durch die Zusammenarbeit mit dem Institut für Kindheit, Jugend und Familie der Kölner Fachhochschule, in deren Aula die Tagung stattfand. Dieses grenzüberschreitende Zusammentreffen im Engagement für das Thema wurde als ein Novum in der Kongressgeschichte von den Beteiligten einhellig begrüßt und als großer Gewinn betrachtet.

ZitatMit besonderer Spannung wurde der Beitrag des Hirnforschers Prof. Dr. Gerald Hüther (Göttingen), Die Strukturierung des kindlichen Gehirns durch Erziehung und Sozialisation, erwartet, da in seinem Fachbereich meist die Funktionsweise des Gehirns als Ursache für unser Verhalten angesehen wird. Dysfunktionen im Gehirn sollten nach dieser Auffassung durch Medikamente verändert werden. Das hat dazu geführt, dass einer wachsenden Zahl von Kindern, deren Verhalten den Normen nicht entspricht, mehr und mehr Psychopharmaka verordnet werden, die die Kinder schul- und therapiefähig machen sollen. Prof. Hüther ist einer derjenigen Neurobiologen, die davon ausgehen, dass das kindliche Verhalten wie die Hirnfunktionen sich je nach der Umgebung und den menschlichen Beziehungen verändern, in denen ein Kind aufwächst. Damit ist nun die Frage, warum es so viele Kinder gibt, die den gängigen Normen nicht entsprechen, wieder an die Pädagogik bzw. an die Gesellschaft im Allgemeinen zurückverwiesen.

Wir müssen uns fragen: Was wollen diese Kinder von uns? Wie können wir sie verstehen lernen? In welche Richtung müssen sich Schulen und Kindergärten wie auch Elternhäuser verändern, damit Kinder ihre Lernblockaden aufgeben und sich gedeihlich entwickeln? Diese Fragen kamen von Prof. Dr. Manfred Gerspach (Darmstadt): Auffällige Kinder verstehen lernen – Zur Pädagogik des ADS.
Als Heil- und Sozialpädagoge stellte er besonders die gängige Diagnostik in Bezug auf ADS in Frage.

Henning Köhler, Heilpädagoge (Wolfschlugen b. Stuttgart)
hielt eine Verteidigungsrede für nicht funktionierende Kinder und integrierte in seinen Beitrag Erfahrungen aus der eigenen Praxis. Wie oft verbirgt sich hinter einem ungewöhnlichen Verhalten eine ganz besondere Begabung. Viele Beispiele aus der Geschichte zeigen, dass Menschen, die als Erwachsene Außergewöhnliches geleistet haben und hoch angesehen waren, als Kinder Verhaltensweisen zeigten, die man heutzutage versuchen würde "weg zu therapieren". Was wäre dann aber mit ihren besonderen Begabungen geschehen? Jedes Kind ist einzigartig und möchte als solches wahrgenommen werden. Henning Köhler plädiert dafür, die Frage nach Ursache und Behandlungsweise von Auffälligkeiten wie ADS weiterhin als offene Frage zu behandeln und nicht vorschnell beantwortet zu wähnen – selbst die Fachleute verstünden dafür die Phänomene (und die Kinder!) noch viel zu wenig.

Sowohl Gerspach als auch Köhler sind Mitglieder der Konferenz ADHS  http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Konferenz_ADHS

die es sich auf ihre Fahne geschrieben hat, das Schlagwort "ADHS als gesellschaftliches Konstrukt" immer wieder über diverse Medien zu verbreiten.

Hans-Reinhard Schmidt,   http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Hans-Reinhard_Schmidt

Sprecher und Begründer der "Konferenz ADHS", hat seiner Zeit auf seiner Internet-Präsenz "Café Holunder" die gewagten und seit langem widerlegten Thesen Hüthers massiv beworben und verbreitet und verantwortet somit einen erheblichen Anteil an der Desinformation und Verunsicherung über das weit verbreitete und bis ins Erwachsenenalter persistierende Störungs-und Krankheitsbild ADHS.


hic fuit

Hüther will Schulen, in denen die Kinder weinen, wenn es Ferien gibt. Und diese Schulen gibt es nach Hüther bereits!
Seiner Logik zufolge allerdings, ach, sind die Schüler dort nur dressiert worden, ihre Schule gut zu finden.

Die neuesten Ergebnisse der Hirnforschung sprechen gegen solche Dressurschulen, sagt Hüther. Hört, hört. Für so eine Nullaussage wird man weithin missachteter Hirnforscher? Bah, bah, bah.

nihil jie

gar kein so uninteressantes thema... aber äusserst komplex.