Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Artikel "Mentaltraining"

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von thomas_c, 09. August 2010, 05:29:41

« vorheriges - nächstes »

thomas_c

Guten Morgen,

ich würde als Sportwissenschaftler mal gerne was zum Artikel "Mentaltraining" sagen:

Was im Absatz "Allgemeines" über Sportpsychologie behauptet wird, stimmt so nicht bzw. ist sehr verwirrend. Es fängt ja richtig an, wenn da steht, Mentaltraining sei "eine sportpsychologische Trainingsmethode zur Optimierung sportlicher Bewegungsabläufe". Damit hört es aber leider auch auf, denn dann kommt eine zusammenhanglose Begründung, wo es um Visualisierung des Erfolges geht, was mit den Bewegungsabläufen rein gar nix zu tun hat.

Richtig ist, dass Hochleistungssportler bestimmte Bewegungsabläufe häufig geistig durchlaufen und damit besser verinnerlichen (Stichwort: Carpenter-Effekt, zu dem es auch einen Eintrag bei EsoWatch gibt; häufig zu sehen bei Ski- oder Bobfahrern). Dass sie sich selber als strahlende Sieger auf dem Treppchen imaginieren, ist eher zu bezweifeln.

Grüße

thomas_c

Campari

Hallo Thomas,
ich würde mir sogar wünschen, dass hier ein sachliches Thema eingeläutet wird, weil mich diese Sachen auch noch sehr beschäftigen (wenngleich auch nicht direkt im sportlichen Sinne).
Aber was wir mentales Training nennen, haben wir früher schlicht und einfach Planung und Vorbereitung genannt, um im beruflichen Sinne einen reibunglosen Ablauf zu gestalten. Was "Visualisten" ausblenden ist wohl die Tatsache, dass es immer noch sowas wie unvorhersehbare Störfaktoren gibt.
Was ein ausgebildeter Coach- und Trainer dazu sagen würde, tät mich auch mal interessieren, denn für die gibt es anscheinend sowas nicht,jedenfalls waren sie/er nicht bereit, sich näher mit der Realität namens Pech auseinander zu setzen.

thomas_c

Zitat von: Campari am 09. August 2010, 10:36:40Aber was wir mentales Training nennen, haben wir früher schlicht und einfach Planung und Vorbereitung genannt, um im beruflichen Sinne einen reibunglosen Ablauf zu gestalten.
Das ist aber etwas vollkommen anderes als das "echte" Mentaltraining bei Sportlern. Da geht es wirklich darum, Bewegungen zu visualisieren. Und das ist - wie bereits ewähnt - absolut kein Quatsch, sondern eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Allein bei der Vorstellung einer bestimmten Bewegung werden nämlich im Gehirn die dafür zuständigen Areale aktiviert. Und deshalb ist das Mentaltraining auch wirksam und wird angewendet. Das hat mit Planung dann nicht mehr viel zu tun, sondern ist echtes Lernen.


Zitat von: Campari am 09. August 2010, 10:36:40Was "Visualisten" ausblenden ist wohl die Tatsache, dass es immer noch sowas wie unvorhersehbare Störfaktoren gibt.
Was ein ausgebildeter Coach- und Trainer dazu sagen würde, tät mich auch mal interessieren, denn für die gibt es anscheinend sowas nicht,jedenfalls waren sie/er nicht bereit, sich näher mit der Realität namens Pech auseinander zu setzen.
Das ist so nicht ganz richtig. Um es mal selber als "ausgebildeter Trainer" zu sagen: Natürlich gibt es Störfaktoren, gar keine Frage. Wie kommst Du darauf, dass so etwas ausgeblendet wird?