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Bizarrer Wahlkampf in den USA

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Begonnen von Roadrunner, 25. Oktober 2010, 12:08:20

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Roadrunner

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,724616-8,00.html

Zitat8. Teil: Verseuchte Kinder

Die Democratic Governors Association schaltet diesen Spot gegen Rick Perry, den republikanischen Gouverneur von Texas. Er beginnt mit einer Spritze, die einem Kind gesetzt wird - "ein elfjähriges Mädchen", echauffiert sich der Sprecher. Perry sei dafür, "eine Nadel zu nehmen, sie mit einem kontroversen Medikament für sexuell übertragbare Krankheiten zu füllen und sie jedem elf- und zwölfjährigen Mädchen in Texas zu injizieren". Was aussieht, als wolle Perry den Kids eine Geschlechtskrankheit spritzen, handelt in Wahrheit von der Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV), die Perry zur Pflicht machen wollte. "Nicht unsere Töchter!", beschwört der Sprecher aber.

http://www.youtube.com/watch?v=NDiqV6xxAjI

weia...


Ridcully

Das erinnert mich an ein Video, wo Christine O'Donnel  aus der Gewährung irgendeiner ambulanten medizinischen Grundversorgung in Schulen schlussfolgerte, die Mädchen würden dort erst zu vorehelichen Sex und dann anschliessend zur Abtreibung gezwungen oder so ähnlich. Finde ich leider gerade nicht.

Dafür eine andere Glanzleistung:

ZitatIn einer Debatte mit ihrem demokratischen Widersacher Chris Coons vertrat O'Donnell die Ansicht, öffentliche Schulen sollten selbst entscheiden dürfen, ob sie Darwinismus und/oder Kreationismus in ihren Lehrplan aufnehmen. Coons konterte, religiöse Glaubenslehre gehöre nicht in ein Schulzimmer, sondern ausschliesslich Wissenschaft. Die Trennung zwischen Kirche und Staat sei «ein unabdingbares Prinzip» der amerikanischen Verfassung, fügte er hinzu.

Der Moderator wollte es dabei belassen und zum nächsten Thema übergehen, als ihn O'Donnell unterbrach: «Wo in der Verfassung ist die Trennung zwischen Kirche und Staat?» Gelächter im Saal (Videoposition: 2:45), der notabene voller Jurastudenten war. Coons zitierte anschliessend aus dem ersten Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung, wo es heisst: «Der Kongress darf kein Gesetz erlassen, das die Einrichtung einer Religion betrifft oder die freie Religionsausübung verbietet.» In einem Akt gewollt anmutender Selbstdemontage fragt O'Donnell ungläubig: «Das steht im ersten Zusatzartikel? Sie wollen mir sagen, dass die Trennung zwischen Kirche und Staat im ersten Zusatzartikel begründet ist?»
http://www.20min.ch/news/ausland/story/Christine-O-Donnells-naechster-Fauxpas-26268475

Tezcatlipoca

Volksverarschung in höherer Potenz.
Ich hoffe, dergleichen Schwachsinn breitet sich nicht auch bei uns aus.
Die aktuellen Wahlkampfsprüche unserer Politiker reichen mir nämlich schon.
Gruß, T.


Nichts, was ein Mensch sich auszudenken in der Lage ist, kann so unwahrscheinlich, unlogisch oder hirnrissig sein, als dass es nicht doch ein anderer Mensch für bare Münze halten und diese vermeintliche Wahrheit notfalls mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen wird.


Tezcatlipoca

Dass solche Idiotien überhaupt öffentlich verbrochen werden, wirft ein ziemlich negatives Licht auf die Zurechnungsfähigkeit der Wählerschaft...
Gruß, T.


Nichts, was ein Mensch sich auszudenken in der Lage ist, kann so unwahrscheinlich, unlogisch oder hirnrissig sein, als dass es nicht doch ein anderer Mensch für bare Münze halten und diese vermeintliche Wahrheit notfalls mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen wird.