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Tolzin - Elsässer etc - Kongress der Verschwörungstheoretiker

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Begonnen von Roadrunner, 11. Dezember 2009, 23:41:11

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Roadrunner

http://www.otz.de/otz/otz.gera.volltext.php?kennung=on2otzLOKStaGera40156&zulieferer=otz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt&region=Gera&auftritt=OTZ&dbserver=1


ZitatKongress der Verschwörungstheoretiker
Stadt untersagt Nutzung des Volkshauses

Von Katrin Wiesner Gera.
Als Anhänger von Verschwörungstheorien würden sie sich wohl selbst nicht bezeichnen, sie sehen sich eher als "Wahrheitssuchende". Als jene besondere Gruppe von Menschen also, an denen weder der Staat noch die Stadt Gera interessiert sei, wie der Geraer Andreas Kleska meint. Nur so zumindest kann er sich erklären, warum es der "Geopolitische Kongress" in der Stadt schwer hat, Räume für seine Zusammenkunft zu finden. "Wir versuchen aufzuklären", sagt Kleska, "doch das ist hier nicht erwünscht." Ah, also doch eine Verschwörung? Natürlich nicht, aber man sollte sich näher ansehen, was hinter einer solchen Attitüde steht.

Am 20. Dezember wollen sich unter dem für Normalbürger schwer zu fassenden Titel "Geopolitischer Kongress" Schüler einer selbst ernannten Wahrheitsbewegung zusammenfinden. Als Referenten sind bekannte Namen geladen: der Buchautor Jürgen Elsässer, der Journalist Christoph Hörstel oder der Journalist Hans Tolzin zum Beispiel. Alle haben schon mit problematischen Thesen von sich reden gemacht.

Jürgen Elsässer, einst Autor der "Jungen Welt", gratulierte im Sommer nach der umstrittenen Wahl im Iran auf seiner Homepage "Glückwunsch, Ahmadinedschad". Der Iran, "westliche Kriegspropaganda und Kriegsvorbereitung" wird auch sein Thema in Gera sein. Umstritten auch Christoph Hörstel, der die CIA in die Anschläge vom 11. September verwickelt sieht. Oder Tolzin, der als Anhänger einer "Germanischen Neuen Medizin" gilt und vor allem als militanter Impfgegner für Aufsehen sorgt. Er spricht in Gera denn auch über die Schweinegrippe. Der Sektenbeauftragte der katholischen Kirche im Bistum Dresden Meißen, Gerald Kluge, kennt Tolzin übrigens als Referenten der Sekte "Organische Christus-Generation".

Die Antifa Gera warnt, was zunächst als Psychologie-Symposium erscheine, sei ein Treffen "voller Verschwörungstheorien, Antisemitismus, Antiamerikanismus und völkischer Ideologie". Auch wenn sich der Veranstalter nicht als "rechts" oder "links"-gerichtet bezeichnet, fest steht, von rechten Kreisen erhalten die hier verbreiteten Theorien viel Beifall. Hinweise, wonach Rechtsextreme mit dem Geraer Kongress in Verbindung gebracht werden, bestätigt der Verfassungsschutz Thüringen allerdings nicht.

Ursprünglich sollte das Treffen im kommunalen Volkshaus stattfinden, dem schob das Ordnungsamt "nach der Wertung des Inhaltes" einen Riegel vor. Nun ist ein Saal in der Gaststätte "Heinrichsbrücke" angemietet, 200 Leute werden erwartet.

Verboten ist all das natürlich nicht, zu hinterfragen indes schon.

11.12.2009   

Shrike

Hörstel sieht sich ja denn auch als Gründer der "Neuen Mitte". Wo Elsässer und Hörstel auftauchen ist Petritsch nicht weit.