Klonfleischverbot

[Sauropode]

Klonfleisch, das klingt schon so gruselig. Und unser aller Bundeslandwirtschaftsminister riet eben in den Nachrichten davon ab, solches zu kaufen. Weil die langfristigen Umweltauswirkungen nicht kalkulierbar wären. (Hä?) Klonfleisch, das ist Fleisch von Nachkommen geklonter Tieren. Was bitte ist daran schädlicher, als bei einem normal gezüchteten Tier?

Ach ja, und woher kommt dieses böse Fleisch? Natürlich vom Leibhaftigen ähm, Ami. Und dann fiel das Wort TTIP...

[eLender]

Es muss auch dringendst vor Klon-Pflanzen gewarnt werden. Abgesehen von den Killer-Tomaten sind dies beinahe alle Obstgehölze, auch der Wein birgt ungeahnte Gefahren apokalyptischen Ausmaßes.  Wie konnte es sein, dass wir bisher von Vater Staat nicht vor diesen Frankenstein-Monstern beschützt wurden? Ich fordere das Verbot jedweder natürlichen Nahrung, nur vollsynthetische Lebensmittel sollten erlaubt sein.

[Sauropode]

Vor allem wurde Klongemüse und -obst ohne jedliche Verbraucherinformation einfach so schon vor vielen Jahren auf den Markt gebracht!!!111drölf

[ZKLP]

Ich wüsste nicht, warum Klonfleisch qualitativ schlecht sein sollte. Trotzdem möchte ich auf einen anderen Askekt hinweisen:

Bisher ist in Deutschland vor allem bei Rindern die Zuchtarbeit noch sehr kleinstrukturiert. Ein wesentlicher Teil läuft über Zuchtverbände, in denen vor allem landwirtschaftliche Familienbetriebe zusammengeschlossen sind. Rinder vermehren sich eben relativ langsam, deswegen ist zumindest hierzulande das Interesse von Unternehmen noch recht eingeschränkt.

Eine Zulassung von Klontieren würde zu einer Konzentration des "marktfähigen" genetischen Materials führen. Über kurz oder lang wären damit auch bei Rindern oligopole Strukturen zu erwarten, wie wir sie in der Geflügelzucht jetzt schon haben, oder sie in der Schweinezucht derzeit am Entstehen sind.
Das muss nicht grundsätzlich schlecht sein; man sollte sich dessen aber bewusst sein.

Natürlich würde auch ein Klonverbot diesen Strukturwandel nicht verhindern, aber er würde durch das Klonen um ein vielfaches beschleunigt.

[Sauropode]

Eine Zulassung von Klontieren würde zu einer Konzentration des "marktfähigen" genetischen Materials führen. Über kurz oder lang wären damit auch bei Rindern oligopole Strukturen zu erwarten, wie wir sie in der Geflügelzucht jetzt schon haben, oder sie in der Schweinezucht derzeit am Entstehen sind.
Das muss nicht grundsätzlich schlecht sein; man sollte sich dessen aber bewusst sein.

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Dieses Argument ist richtig. Der Erhalt der genetischen Diversität bei Haustieren ist sehr wichtig, und da kann das Klonen eine Gefahr darstellen.

Aber das war es nicht, womit die in den Nachrichten das Verbot begründeten, sondern irrationale Angstmache vor Fleisch aus dem Reagenzglas und irgendwelchen, diffusen und rein subjektiv empfundenen Gefahren für den Verbraucher. Wenn man die tatsächlichen Risiken  nicht nennt und statt dessen einen riesigen Strohmann aufbaut, ist das unehrlich.