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political correctness und Empörungskultur

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Begonnen von forenschlaefer, 04. Oktober 2015, 14:35:10

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forenschlaefer

im atlantic gab es eine große Coverstory zur neuen Empörungskultur und political correctness, insbesondere an amerikanischen Universitäten.

http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2015/09/the-coddling-of-the-american-mind/399356/

Zitat
Two terms have risen quickly from obscurity into common campus parlance. Microaggressions are small actions or word choices that seem on their face to have no malicious intent but that are thought of as a kind of violence nonetheless. For example, by some campus guidelines, it is a microaggression to ask an Asian American or Latino American "Where were you born?," because this implies that he or she is not a real American. Trigger warnings are alerts that professors are expected to issue if something in a course might cause a strong emotional response. For example, some students have called for warnings that Chinua Achebe's Things Fall Apart describes racial violence and that F. Scott Fitzgerald's The Great Gatsby portrays misogyny and physical abuse, so that students who have been previously victimized by racism or domestic violence can choose to avoid these works, which they believe might "trigger" a recurrence of past trauma.

Es wird auf die Rolle der neuen sozialen Medien eingegangen, welchen Einfluss die politische Radikalisierung/Ideologisierung auf die Diskussionskultur hatte und auch auf den Einfluss auf die Lehre, da Professoren von _Studierenden_ dazu genötigt werden, möglichst niemanden möglicherweise zu triggern.
In Deutschland ist es ja noch nicht so krass, wobei wie der Genderkram versucht, Einfluss auf Biologie zu nehmen oder Hannovergen etc.


Hans Wurst

Im Figaro gabs dazu einen langen Artikel. Auslöser war: Der Englisch-Club der Universität von Chikago hatte nach Charlie Hebdo eine frz. Journalistin eingeladen, die dann kein Blatt vor den Mund nahm, insbesondere was Religion und Gewalt betrifft. Eine aus dem Nahen Osten kommende Studentin fühlte sich dadurch beleidigt. In der Studentenzeitung gibt es dazu eine Diskussion.

Grund der Misere soll sein, daß die Studiengebühren drastisch erhöht worden waren und die Universitäten jetzt um Studenten kämpfen müssen, so daß die Universitätsverwaltungen die Studenten hofieren und europäische Redner lieber nicht einladen wollen.

Hans Wurst

Seit einer Woche lese ich die Leserkommentare zum Septemberartikel Haidt et alii im Atlantic. Außerdem folge ich den Querverweisen.

Alles hochinteressant. Das Problem liegt ja darin, daß aus einer unikulturellen (weißen, WASP= white anglosaxon protestant) eine multikulturelle sich entwickeln soll, daß aber durch Gesetzgebung, Richterurteile und 'Zeitgeist in academia' die klassischen Minderheiten in den US jetzt Oberwasser bekommen und das weidlich ausnutzen.

Auf schwarze unbewaffnete Jugendliche wird noch immer geschossen, aber das ist ja auf der Straße, nicht in academia.

Schade, daß der Artikel hier keine Resonanz findet.