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Fitnesswahn

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Begonnen von Conni, 06. November 2008, 16:29:29

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Conni

Ich hatte gerade eine Idee:

Was haltet Ihr von Artikeln über div. Fitnessprodukte, Abnehmpillen, Anabolika usw. also das, was man in Muckibuden sich alles so einwirft.

Z.B. Dinitrophenol, oder haben wir das schon?

http://www.bfr.bund.de/cm/238/aerztliche_mitteilungen_bei_vergiftungen_2006.pdf

Ab Seite 41 steht eine Kasuistik über einen Todesfall nach DNP-Einnahme

Deceptor

DNP ist gut bekannt, aber (noch) nicht bei Esowatch. Wäre eigentlich was für einen Abnehmartikel. Von Pollmer gibts das Buch: ''Fitnessirrtümer''. Ich glaube ich habe es sogar. Ich guck mal nach.

cohen



Das sieht doch schon total ungesund aus!
Auf Ideen kommen die Leute. ::)

In der Wikipedia steht es ja schon ganz ordentlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dinitrophenole

Conni

Tja, das ist ja auch ein Sprengstoff, sowas isst man ja auch nicht.

Aber wir haben beim Studium im Pharmakologie-Praktikum schon Ratten damit traktiert ....

Wolleren

Neue Ausstattung für den Fitnesswahn: die Fitness-App.

Google hat google-Fit. Apple hat Apple-Health. Es gibt auch einige unabhängige Apps, die nur einzelne Aspekte der Gesundheit betrachten und nicht - wie google-Fit - eine Meta-App mit integrierter Datensammelwut darstellen.

Die FAZ schreibt (Michael Spehr, Seite T1, Dienstag 27.1.15) über Fitness-Apps. Und da scheint sich unabhängig von soziologischer Kritik am Fitnesswahn ein neues Feld für psiram aufzutun: pseudomedizinische Apps. Spehr dazu:
ZitatSchon muss man sich mit pseudowissenschaftlichen Analysen auseinandersetzen, wenn beispielsweise ein Fitness-Tracker nur aus den nächtlichen Armbewegungen ableiten will, dass der Schläfer gut oder weniger geruht haben soll. Auch die Idee, dass man mit einem optischen Pulsmesser die Sauerstoffsättigung im Blut ermitteln kann, dürfte Mediziner überraschen.

Überhaupt sei es ambitioniert zu versprechen, dass die gesammelten Daten in der Gesundheitszentrale "Smartphone"dazu führen würden, dass bei bedenklichen physischen Entwicklungen Alarm schlüge.
Weiter merkt Spehr an, dass "noch" der wissenschaftliche Unterbau weithin fehlen würde. Bei psiram weiß man, dass auch 200 Jahre Antiwissenschaftlichkeit nicht schaden, im Gegenteil.

Und zur gesellschaftlichen Entwicklung (Vergünstigung durch Fitnessüberwachung durch die Krankenkasse) erkennt Spehr:
ZitatWie bei der geplanten Abschaffung der Netzneutralität gilt auch hier: Es geht nicht darum, etwas besser zu machen, sondern die Rahmenbedingungen für den typischen Kunden soweit zu verschlechtern, bis er mehr bezahlt.

pelacani

Zitat von: Isaac am 29. Januar 2015, 22:09:41
Die FAZ schreibt
ZitatAuch die Idee, dass man mit einem optischen Pulsmesser die Sauerstoffsättigung im Blut ermitteln kann, dürfte Mediziner überraschen.

Das erinnert mich an die App, die mit dem frischgebackenen und stolzen iPhone-3-Besitzer die Temperatur mitgeteilt hat. Die Kritiker stellten enttäuscht fest, dass sie nur die Außentemperatur erfuhren, und auch die nur näherungsweise. Dabei war das prinzipbedingt: die App war nur ein anderes Outfit für die Standard-Wetter-App. Konnte ja auch nicht anders sein, denn das Ding hatte keinen Temperaturfühler.

Aber Finger-Sensoren für die O2-Messung gibt's.

Robert

Die spinnen, die ..... wasauchimmer.