die gar schröcklichen "Genkartoffeln"

[ajki]

Aus der ewigen Reihe des aufrechten Kampfes um die Scholle.

Die taz bringt mal wieder einen Skandal auf den Küchentisch, von dem allerdings jeder schon immer wußte, der unter dem Label "Monsanto wird uns alle töten!!!" sein veganes Rohkostleben fristet:

Neue Genkartoffel zugelassen

Die bekannten "Genkartoffel"-Tischbeißaktionen müssen nicht wiederholt werden, die ungenaue Darstellung des Sachverhalts selbst auch nicht (die Sorte wurde von regulativen Auflagen befreit). Im Fall der taz reicht aus, darauf hinzuweisen, dass *selbstverständlich* nur eine Seite an Kommentaren kolportiert wird. Ebenfalls selbstverständlich verbunden mit der dräuenden Gefahr für geborenes und ungeborenes Leben durch unbewußten drohenden Verzehr bei... McDonalds (da fragt man sich immmer: was interessiert die taz und ihre Leser eigentlich an dieser Frittenbudenkette? Die essen da doch nicht?!).

Alles nicht neu, alles nicht interessant. Auch nicht sonderlich interessant sind die tausende von anderen Artikeln, die dort erschienen sind, wo das Ganze überhaupt ein Thema sein kann - also den USA u. vglb. Deshalb eher nicht interessant, weil dort in den "seriösen" (NYT etc.) in gewohnt "ausgewogener" Weise berichtet wird - beide "Seiten" werden zitiert.

Interessanter mag für den einen oder anderen sein, wie der riesige, gigantische, radikalbürokratische Prozess der Entscheidungsfindung durch die zuständigen Stellen überhaupt abgelaufen ist. Dort wird man dann auch bei viel Leselust und -laune finden, dass die Paniksprüche der taz u. vglb. im öffentlichen(!) Revisionsprozess *selbstverständlich* schon vorgebracht und - oh Wunder! oh Wunder! - auch schon beantwortet und beschieden wurden.

Hier geht's zur Seite mit der Auflistung abgeschlossener Verfahren mit "Nonregulated Status". Dort wird man dann unter Petition No. 13-022-01p den Simplot-"Genkartoffel"-Fall dokumentiert finden. Die "Issues" sind im FONSI unter "Final Assessment".

[Groucho]

Also, es ist hier der falsche Ort, die berechtigten Bedenken kleinzureden!

,,Diese Kartoffel ist alles andere als gesund." schreibt Wenonah Hauter, Geschäftsführerin von Food & Water Watch.
Problematisch sei vor allem, dass ,,eine Veränderung in nur einem Enzym unbeabsichtigt Auswirkungen auf andere Pflanzeneigenschaften sowie die Gesundheit der Pflanzen haben kann, mit möglicherweise unvorhergesehene Folgen für die menschliche Gesundheit".

Früher hat man schließlich ganzheitliche Generalangriffe auf das Erbgut einer Pflanze gefahren und nicht nur einzelne Proftitenzyme bevorzugt! Spätestens der Angriff der Killertomaten hat doch gezeigt, wie unbeherrschbar die Gentechnik ist!

[ajki]

Also, es ist hier der falsche Ort, die berechtigten Bedenken kleinzureden!

Du hast *so* recht!

Erinnert mich an einen ebenso richtigen Sponti-Spruch (minimal abgewandelt):

Jedes Denken (auch das Bedenken, liebe FreundInnen und andere) ist beinahe überall Ausländer.