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"Wahre Christen"

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Begonnen von Superkalifragilistisch, 17. Oktober 2013, 22:59:41

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Superkalifragilistisch

Hallo

Jeder kennt das http://en.wikipedia.org/wiki/No_true_Scotsman Argument von Christen bzw. Religion generell. ,,Ja das stimmt was Du über Religion sagst, aber das sind eben keine echten Christen."

Gibt es irgendwo 'ne Liste oder so von historischen Figuren, die erklärtermaßen im Namen der "wahren Religion" Krieg geführt oder Macht ausgeübt haben?
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

gesine2

ZitatListe von historischen Figuren
Wo soll denn da angefangen werden, Superkalifragilistisch? Bei Echnaton?

Dürfte analog zu den homöopathiefreien Apotheken sein: Die Liste der religiösen Menschen, die dies nicht gemacht haben, ist leichter zu pflegen. Falls 'historisch' nicht gerade 'steht im Lexikon' bedeutet, fälllt das Gros der religiösen Eltern ja auch darunter.
_____________________
ne schöne jrooß, gesine2

Superkalifragilistisch

Schon klar, JEDER Eroberer zog los als Kämpfer nicht einfach nur für den Glauben, sondern mit der maximalen Ambition "den wahren Glauben wieder herzustellen."  Könnte ja sein, daß sich ein Historiker einmal die Mühe gemacht hat, die offensichtlichsten Fälle, welche unter die fallacy fallen, aufzulisten.
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

Homeboy

Liste kenne ich auch keine, aus genannten Gründen, grundsätzlich fiele mir ein:

Alle Kreuzzüge (römisch-katholisch), die bei den Orthodoxen steckengeblieben sind, wären unter Generalverdacht, allerdings nur, wenn man diesen Alibi-Mumpiz überhaupt in Erwägung zieht, ansonsten wären auch Straben nach Macht oder Geld bzw. allgemeine Tendenz zum Raubhandel gute Erklärungsansätze.

Analog 1: Eroberungen islamischer Herrscher/Herrführer stehen/standen traditionell im Zeichen ihrer Religion, erstrecht, wenn Heidenländer geplündert erobert zu Ehren Gottes befreit werden sollen.
Analog 2: Eroberungen orthodoxer Kräfte bei Konfrontation mit nicht-christilichen Gelegenheiten.

Indien - muss ich passen

China: keine Ahnung, ob du die karmisch notwendigen Lebensbefreiungen friedfertigster Buddhistischer Strömungen und Herrscher hinzuzählen willst.

Nimmt man zu den Motiven wahrer Christen und anderer Religionen die dezidierten Weltanschauungen hinzu, die ihre Kriegshandlungen damit begründen, dass sie Staaten/Gellschaften befreien wollen zugunsten von: Sozialismus, Kommunismus, freier Markt, hat man den allergrößten Teil aller Kriege überhaupt abgedeckt.

Superkalifragilistisch

Jetzt sprichst Du mehr auf den heilsgeschichtlichen Aspekt an und hast »hat man den allergrößten Teil aller Kriege überhaupt abgedeckt.« in der Tat Recht damit.

So - und nun unterhälst Du Dich mit überzeugten Sozialisten und sprichst sie auf genau diesen Punkt an. Was werden sie sagen?



Die eine argumentative Möglichkeit, die bleibt, um die Übel eines messianischen Totalitarismus (der selber im Falle des Kommunismus schon eine Fortschrittsreligion ist) zu rechtfertigen: Der Fortschritt selbst. ,,Ja, das stimmt, was Du sagst, aber das ist ja Vergangenheit, es gab ja was die sozialistische Theorie anbelangt viel Fortschritt in der Zwischenzeit. Man denke nur an die Negative Dialektik!!"

Die andere Möglichkeit ist eben: ,,Ja, das war aber nicht der echte Kommunismus. Würde... hätte... sollte... dann würde der Kommunismus funktionieren."
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

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Superkalifragilistisch

Ach und das
Zitatkeine Ahnung, ob du die karmisch notwendigen Lebensbefreiungen friedfertigster Buddhistischer Strömungen und Herrscher hinzuzählen willst.
bejahe ich mal - Zwangloser Zwang ist immer gut ;)
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

Homeboy

aja, das argument ist halt immer genau dasjenige, welches du eingangs angeführt hast - der unechte schotte.