Radiowerbung für Homöopathie in Österreich - Dr. Peithner KG

[Strainer]

Hallo liebe Community.

Nachdem ich nun seit 2 Wochen von dieser unsäglichen Werbung belästigt werde habe ich mich schließlich entschlossen, sie hier mit einer kritischeren Gemeinde zu teilen.

Hier für alle zum selbst anhören:

http://www.peithner.at/index/de/im_radio.htm bzw. http://www.peithner.at/cms/dynimages/mb/files/Radiospot.mp3

Inhaltlich wird folgendes wörtlich wiedergegeben "Achtung, bei der Einnahme von homöopatischen Arzneimitteln wurden punktgenaue und beeindruckende Wirkungen festgestellt und das bei unterschiedlichen Erkrankungen von Frauen, Männern und Kindern. Aber wir wollen auch die Nebenwirkungen aufzählen: [3-4sek Pause] Dr. Peithner KG. Homöopathie auf den Punkt gebracht."

Eine für meine Begriffe sehr gut formulierte Beschwerde an den Werberat in Österreich kann hier abgerufen werden:

http://www.werberat.or.at/verfahrendetail.aspx?id=1520


Für mich ist es völlig unverständlich, wie eine solch eindeutige Falschaussage in einem gesundheitlichen Segment toleriert werden darf. Man stelle sich vor man würde auf die selbe Art und Weise für kollodiales Silber, Misteltherapie oder noch schlimmer GNM werben. Die Formulierung "beeindruckende Wirkungen" finde ich da besonders frech, schließlich ist "beeindruckend" ein völlig subjektiver Zustand, manche lassen sich eben leicht beeindrucken, selbst von Wasserlösungen mit tollen Namen. Die Aussage zu keinerlei Nebenwirkungen finde ich ebenfalls problematisch, natürlich ist in Hochpotenzen nichts mehr drinnen, aber auf Niedrigpotenzen trifft dies doch nicht zu, von Lactoseintoleranz gar nicht zu reden.

Kurz gesagt, ich bin einmal mehr schwer enttäuscht vom scheinbaren stillen Konsens in Österreich, der Homöopathie als legitime Therapie zu betrachten scheint.

[MrSpock]

Hier macht es sich der Werberat aber sehr einfach. Wenn eine Beschwerde nicht hilft, gibt es noch den Weg der Klage. Müsste aber ein österreichischer Jurist mal checken.

[Strainer]

Die Frage ist halt auch wer eine solche Klage einbringen würde und die Sache (mit großem persönlichen Zeit- und vllt. sogar Geldaufwand) vor Gericht vertreten könnte.

Ob eine Ärzte- oder Apothekerkammer hier Zuständigkeit besitzt, da werde ich mich mal schlauer machen in den nächsten Tagen.