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Biotomaten: Gesünder, weil sie mehr Streß haben

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Begonnen von Harlequin, 21. Februar 2013, 09:21:50

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Harlequin

Man braucht vor der Liebe Gottes keine Angst zu haben. Er hat seit 2.000 Jahren niemand mehr geschwängert.

zwingenberger

Gesünder? Viel hilft nicht immer viel. Mögen die Tomaten aus konventionellem Anbau auch nur etwa 2/3 des Vitamin C - Gehalts von Bio-Tomaten aufweisen: das verursacht mir keinen Skorbut. Und das mit den Antioxidanten, na ja, da ist doch auch die Luft raus.

Dr. Ici Wenn

Auch Hmmm.

Dass eine Frucht, die unter weniger Wasserversorgung heranwächst (Was hier als Stress bezeichnet wird), auch weniger Wasseranteil und damit womöglich eine höhere Konzentration an Inhaltsstoffen hat, ist ja nicht ganz undenkbar. Aber was soll das mit "bio" zu tun haben?

The Doctrix

Bei Äpfeln ist es ja wohl sogar so, dass die konventionell angebauten gesünder sind als ihre Bio-Kollegen. Letztere müssen nämlich viel mehr Abwehrstoffe gegen Fressfeinde produzieren, welche dann natürlich dauerhaft im Apfel verbleiben, während die mit Pflazenschutzmitteln behandelten Äpfel diese Stoffe nicht so sehr bilden müssen, die Pflanzenschutzmittel aber regelmässig vom Regen wieder abgewaschen werden.

Klarer Fall vom Schuss, der nach hinten losging.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

The Doctrix

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 21. Februar 2013, 10:16:26
Auch Hmmm.

Dass eine Frucht, die unter weniger Wasserversorgung heranwächst (Was hier als Stress bezeichnet wird), auch weniger Wasseranteil und damit womöglich eine höhere Konzentration an Inhaltsstoffen hat, ist ja nicht ganz undenkbar. Aber was soll das mit "bio" zu tun haben?

Es gibt noch ein ganz anderes Problem: wie sollen die Holländer künftig ihr Wasser verpacken und ins europäische Ausland entsorgen? Nehmt der Hollandtomate ihren Markt und in einer Woche ist dieses komische Land abgesoffen.

Gut, ob das tatsächlich ein Verlust wäre, sei dahingestellt.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Ladislav Pelc

Etwas OT: Da fällt mir ein, dass ich letztens was im Fernsehen über tatsächlich schädlichen "Umweltschutz" gesehen habe. Das Thema klang interessant, aber allzu viel neues war nicht dabei. Dass wir Deutschen zwar brav den Müll trennen, das aber ineffektiv und überflüssig ist, wusste ich schon länger, und dass viele Leute dank Einweg-Pfand nicht in der Lage sind, zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen zu unterscheiden, ist auch nicht wirklich verwunderlich.

Neu war mir, und da kommen wir wieder zum Wasser, dass die Deutschen mittlerweile zu sparsam mit dem Wasser umgehen, sodass man in einigen Städten, um zu Verhindern, dass sich die Leitungen mit Ablagerungen zusetzen, die Leitungen spülen muss, indem man gelegentlich hier und da einen Hydranten aufdreht und eine Menge Wasser ablässt; die Kosten dafür machen wiederum das Wasser teurer zulasten der Verbraucher.

Stattdessen wurde allerdings vorgeschlagen, "virtuelles Wasser" zu sparen. Z. B. solle man wesentlich weniger Fleisch essen, da für ein einziges Steak 1500 Liter Wasser verbraucht würden (angefangen vom Anbau des Futters über das Tier bis hin zum Transport des fertigen Fleisches). http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Wasser scheint das zu bestätigen.

Stellt sich für mich die Frage, wie solche Zahlen zustandekommen? Es gibt ja sowas wie einen Wasserkreislauf, habe ich in der Schule mal gelernt. Wann zählt also Wasser als "verbraucht"? Zählt man einfach willkürlich alles Wasser zusammen, dass durch einen der Produktionsschritte "durchläuft" (ohne zu berücksichtigen, was sonst damit passiert wäre?

Und vor allem: Was bringt es, da zu sparen? Während man beim komischen "CO2-Footprint" wenigstens sagen kann, dass sich das CO2 global verteilt, ist das beim Wasser offensichtlich nicht der Fall. Was nutzt es, wenn irgendwo anders auf der Welt gerade Dürre herrscht, wenn wir hier tausende Liter (virtuelles) Wasser einsparen, weil wir weniger Fleisch essen? Das virtuelle Wasser wird wohl kaum auf magische Weise genau da in der Realität auftauchen, wo es gerade am meisten gebraucht wird.

Während die im WP-Artikel angegebene Funktion, so weltweiten Transport von "verstecktem" Wasser abzubilden, vielleicht sinnvoll sein mag, scheint mir dieses Modell nicht sinnvoll, um eine Größe zu haben, die man pauschal durch Einsparen möglichst klein halten soll. Oder irre ich mich da?

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Ladislav Pelc am 21. Februar 2013, 17:29:16
Oder irre ich mich da?

Glaube nicht. Fällt auf eine Wiese Regen, ist es Regen. Grast zufällig ein Kuh drauf, ist es Wasserverbrauch. Das dürfte in etwa das Niveau sein, mit dem solche Zahlen zustande kommen.

Omikronn

ZitatOder irre ich mich da?
Ich denke auch dass du richtig liegst. Zudem finde ich die Wortschöpfung "Wasserverbrauch" reichlich sinnfrei, da kann doch nichts verbraucht werden. Vor allem nicht in gemässigten Breitengraden. Man mag mich korrigieren, aber aus meiner Sicht könnte man höchstens dann von "Verbraucht" reden wenn die Benutzung des Wassers dieses auch aus dem Kreislauf entfernt.
Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Omikronn am 21. Februar 2013, 18:04:55
ZitatOder irre ich mich da?
Ich denke auch dass du richtig liegst. Zudem finde ich die Wortschöpfung "Wasserverbrauch" reichlich sinnfrei, da kann doch nichts verbraucht werden.

Erdgravitation und Wichte von H2O machen es eher unmöglich, aber wen interessiert das schon, wenn man Gaia retten will. 

Zitat
Vor allem nicht in gemässigten Breitengraden. Man mag mich korrigieren, aber aus meiner Sicht könnte man höchstens dann von "Verbraucht" reden wenn die Benutzung des Wassers dieses auch aus dem Kreislauf entfernt.

In Wassermangelgebieten, wo Reservoirs angezapft werden, oder halt nur eine definierte Menge zur Verfügung steht, da ist das alles ein mögliches Problem. In Nordeuropa mit Sicherheit nicht, aus dem Kopf: Wir "verbrauchen" ca. 5 % des Niederschlages. Ist halt wie so oft: Gut gemeint ist nicht gut gemacht.

The Doctrix

Zitat von: Ladislav Pelc am 21. Februar 2013, 17:29:16
Dass wir Deutschen zwar brav den Müll trennen, das aber ineffektiv und überflüssig ist, wusste ich schon länger, und dass viele Leute dank Einweg-Pfand nicht in der Lage sind, zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen zu unterscheiden, ist auch nicht wirklich verwunderlich.

Hier in der Schweiz wird gerade per Volksinitiative der 3. Anlauf zur Einführung eines Dosenpfandes ergriffen. Hintergrund ist, dass in den letzten Jahren Bauern immer häufiger notfallmässig den Tierarzt rufen mussten, weil ihre Kühe Silage gefressen hatten, die mit Metallsplittern versetzt war. Dies kam daher, dass irgendwelche Leute ihre Bierdosen in die Felder geworfen hatten, wo selbige beim Mähen des Grases vom Mähdrescher gehäckselt und mit eingelagert worden war.

Mannomannomann! Warum lernen die Eidgenossen eigentlich nicht von den Fehlern der Sauschwooben? Die DRGs im Medizin-Bereich haben sie letztes Jahr ja auch eingeführt, obwohl schon lange bekannt ist, dass diese keinen Nutzen haben, sondern nur Ärger und Probleme bringen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Conina

Gegen Metallsplitter in der Silage würde der Dosenpfand aber wirken.
Die Einwegquote geht halt hoch, das muss man in Kauf nehmen.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.